Fahrgastzahlen der Öffentlichen Verkehrsmittel

  • Fahrgastzahlen der Öffentlichen Verkehrsmittel

    Ich habe mich schon immer für denn ÖPNV interessiert - besonders für die Statistik. Ich habe also den meiner Meinung nach signifikantesten Leistungsparameter ausgesucht und für Wien gepostet. Hat jemand vergleichbare Zahlen für Deutsche Städte und Ballungsräume?



    WIEN
    Beförderte Passagiere pro Jahr (Stand 2001)
    413,0 Mio - U-Bahn
    206,7 Mio - Strassenbahn
    109,7 Mio - Autobus
    45,0 Mio - Schnellbahn


    Bei 774,4 Mio beförderten Passagieren ist die Proportion U-Bahn:Strassenbahn:Bus:S-Bahn demnach
    53,3 : 26,7 : 14,2 : 5,8.

  • Ich habe leider keine ganz aktuellen Zahlen gefunden - fürs erste sollte es aber schon reichen:


    MÜNCHEN
    Passagiere pro Jahr (in Millionen):
    293,9 - U-Bahn
    263,5 - S-Bahn
    160,2 - Bus
    81,1 - Tram (Straßenbahn)

  • Berlin 2002 in Mio


    Gesamt BVG: 903,0
    U-Bahn: 400,2
    Straßenbahn: 142,5
    Bus (einschl. Fähren): 361,3


    Personal der BVG (ohne S-Bahn): 13 409


    Zu der S-Bahn habe ich leider keine Informationen gefunden. Ich glaube mich aber, errinnern zu können, dass die Fahrgastzahlen etwa bei 300 Mio liegen.


    Insgesamt also etwa 1 200

  • Die Zahlen für Nürnberg aus dem Jahr 1997. Neuere Zahlen habe ich nicht, da bei diesen Jahren in der Statistik steht: "Durch die noch nicht abgeschlossene Umstellung auf neue Berechnungsparameter ist eine Veröffentlichung der Fahrgastzahlen noch nicht möglich." Quelle: Statistisches Jahrbuch der Stadt Nürnberg 2002.
    Seit 1997 wurden zwei U-Bahn-Haltestellen, eine Straßenbahn-Haltestelle und eine S-Bahn-Linie in Betrieb genommen.



    U-Bahn: 91,5 Mio.
    Straßenbahn: 35,7 Mio.
    Bus: 41,4 Mio.
    DB: 20,6 Mio.



    Die Zahlen gelten nur für Nürnberg (ohne Fürth, Stein, Erlangen, ...). Um genau zu sein - über der Tabelle steht: "VGN-Fahrten im Stadtgebiet Nürnberg"

  • Zu den Statistiken sollte man anmerken, daß die in Deutschland oft dadurch frisiert werden, daß man Züge mit Kegelvereinen & Co vollzustopfen versucht:


    http://www.contrarapid.de/cgi-…on=display;num=1031066538


    Eigentlich müsste man vielleicht die Dauerkunden zählen, doch inzwischen wird auch da getrickst - indem diverse Sondermonatskarten fast umsonst verteilt werden. (Z.B. das VRR-"Bärenticket")


    So könnte man eigentlich nur noch die Zahl der voll zahlenden Dauerkunden aussagekräftig genug zählen... :(

  • Hamburg, Stand 2001 (Quelle: Hamburger Verkehrsverbund [HVV]), Zahl der sogenannten "Linienbeförderungsfälle": :doof:


    U-Bahn: 195,4 Mio.
    S-Bahn: 167,0 Mio.
    A-Bahn (weitere Schnellbahn): 6,7 Mio.
    Linienbusse: 271,9 Mio.
    Hafenfähren: 3,8 Mio.


    Damit kommt man auf 638,1 Mio. insgesamt. In dem HVV-Bericht wird die Gesamtzahl aber mit 644.9 Mio. angegeben. Außerdem gibt es noch die Zahl der „Verbundfahrgäste“, also derer, die innerhalb des Tarifsystems des Hamburger Verkehrsverbunds gefahren sind. Sie liegt bei 501,8 Mio.


    Die U-Bahn-Zahlen für Wien kommen mir im Vergleich dazu, aber auch zu den Berliner Zahlen extrem hoch vor, auch angesichts des doch eher bescheidenen U-Bahn-Netzes in Wien. Kann die Zahl stimmen?

  • Original geschrieben von Ernst

    Die U-Bahn-Zahlen fr Wien kommen mir im Vergleich dazu, aber auch zu den Berliner Zahlen extrem hoch vor, auch angesichts des doch eher bescheidenen U-Bahn-Netzes in Wien. Kann die Zahl stimmen?



    ich glaub da bist du nicht ganz auf der höhe der gegenwart: vergleich mal das hamburger mit dem wiener metrosystem. da wirst schnell erkennen dass das wiener in einer liga höher spielt.

  • Mag schon sein, obwohl es mir letztes Jahr nicht so vorkam. Aber im Vergleich zu Berlin?

  • Die Zahlen der Wiener U-Bahn stimmen schon. Was man aber hier sehen muss ist die Tatsache, dass in München zum Beispiel die S-Bahn viel mehr genützt wird als in Wien. Hier fährt jeder mit der U-Bahn, aber keiner mit der S-Bahn. Ich schätze mal in Berlin werden auch mehr Menschen mit der S-Bahn fahren als in Wien.

  • Für die Höhe der Nutzerzahlen ist ja in erster Linie mal die Anzahl der Einwohner und der Pendler entscheidend.
    Eine Stadt mit 500.000 Ew und einem sehr guten Netz wird trotzdem nicht so hohe Zahlen haben wie eine 3 Mio Metropole mit weniger gut ausgebautem Netz. Man müsste die Fahrgastzahlen mal in Relation zu den Einwohnern setzen. Allerdings sollte dabei auch das Umland berücksichtigt werden, denn Pendler von dort machen mitunter den größten Teil aus.

  • A-Bahn

    Die A-Linien gehören zur AKN-Bahn (Altona-Kaltenkirchen-Neumünster) Das ist eine private Bahngesellschft, die Teile ihrer Strecken mit in den HVV gegeben hat. Die Strecken haben so weit ich das weiß einen recht hohen Fahrkomfort.


    So ne Art Speckgürtelpolitan-Express ;)

  • Original geschrieben von Ernst
    Zahl der sogenannten "Linienbeförderungsfälle": :doof:


    Meinte ich doch, daß die Verkehrsverbünde es zum Teil behämmert handhaben! :cool:

  • Original geschrieben von Megaxel
    Für die Höhe der Nutzerzahlen ist ja in erster Linie mal die Anzahl der Einwohner und der Pendler entscheidend.
    Eine Stadt mit 500.000 Ew und einem sehr guten Netz wird trotzdem nicht so hohe Zahlen haben wie eine 3 Mio Metropole mit weniger gut ausgebautem Netz. Man müsste die Fahrgastzahlen mal in Relation zu den Einwohnern setzen. Allerdings sollte dabei auch das Umland berücksichtigt werden, denn Pendler von dort machen mitunter den größten Teil aus.


    Ja. das ist es ja, was mich etwas irritiert. Hamburg ist größer als Wien und hat, so weit ich weiß, auch ein eher etwas dichter besiedeltes Umland. Die U-Bahn-Netze sind in ihrer Größe halbwegs vergleichbar. Berlin ist sogar doppelt so groß wie Wien. Und doch soll in Wien die U-Bahn von doppelt so vielen Menschen genutzt werden wie in Hamburg und sogar von einer größeren Zahl als in Berlin?



    Zum Thema A-Bahn, bzw. AKN: Fettes Toast hat sie schon perfekt beschrieben. Hier ein typischer Zug. Die Züge stammen aus dem gleichen Baukasten wie die Hamburger U-Bahn-Züge aus den 60er und 70er Jahren. Dementsprechend ist das Fahrgefühl auch sehr ähnlich, obwohl die Züge nicht mit Gleichstrom sondern dieselelektrisch betrieben werden.


  • Bewacher wird da schon ungefähr Recht haben... die verschiedenen Verkehrsverbünde berechnen ihre Fahrgastzahlen auf unterschiedliche Art und Weise. Das erinnert mich an einen Thread im DWF - da hatte irgendjemand die Passagierzahlen für die Moskauer Metro gepostet und die lagen glaub ich im zweistelligen Milliardenbereich.

  • Leider war ich noch in keiner der beiden Städte - Berlin und Hamburg - also kann ich nicht vergleichen.


    Was ich weiss ist jedoch dass es bei der Wiener U-Bahn zwar Abschnitte mit sehr wenigen Fahrgästen gibt (westliche U3, südliche U6, U2) aber auch den Grossteil der Strecken die teilweise eher an Tokyo erinnern. Ich denke da im speziellen an die U1 und U4 im Zentrum, U3 Westbahnhof-Landstrasse und die U6 im Bereich Westbahnhof.


    Die U1 fährt zur Hauptverkehrszeit beispielsweise im 90-Sekunden-Takt (also hört man den abgefahrenen Zug gleichzeitig mit dem anfahrenden) und erreicht trotzdem congestion rates im bereich 200-250%+.


    siehe dazu diesen Link
    http://www.toshikei.metro.tokyo.jp/plan/pdf/pdf-102.pdf


    Ich glaube man muss in dieser Sache jemanden fragen der alle diese Städte besucht hat.

  • Wie groß ist eigentlich das Wiener U-Bahnnetz (Streckenkilometer, Linien, Haltestellen)?


    Die Münchner U-Bahnen fahren in den Stoßzeiten 5min-Takt, ansonsten 10min. Durch die Parallelführung im Innenstadtbereich von zwei (teilweise auch bis zu vier) Linien ergibt dies eine 2,5min Taktung.

  • Das Wiener hat bei 5 Linien 61,6 km Länge und 86 Haltestellen. Es verfügt über 690 Fahrzeuge was 210 Zügen entspricht die bei gleichzeitiger Verwendung in der Stoßzeit und angenommener congestion rate von 100% eine Gesamtkapazität von mehr als 97.000 Passagieren haben.



    Hier ein Plan von metropla.net der das Netz geografisch korrekter widergibt:



    EDIT: Sorry, nicht 230 sondern 210 Züge. Eine U6-Garnitur besteht nämlich aus 5 Fahrzeugen statt 3.

  • Fast OT: ÖPNV-Tarif in Wien

    Bewacher wird da schon ungefähr Recht haben... die verschiedenen Verkehrsverbünde berechnen ihre Fahrgastzahlen auf unterschiedliche Art und Weise.


    Danke. Ich habe inzwischen die Website des Wiener Verkehrsverbundes gefunden:


    http://www.vor.at/


    Also zum Beispiel die Mitnahmeregelung der Zeitkarten ist komplex und bekloppt: "Wenn Ihre Jahreskarte (auch) in der Kernzone Wien gilt, auch noch ein Fahrrad auf allen U-Bahn Linien zu den festgelegten Zeiten sowie bis zu 2 Kinder bis 15 Jahre an Samstagen ab 12:00 auf den Wiener Linien, der Badner Bahn und den regionalen Autobuslinien."
    Bei uns gilt meistens: SaSo ganztägig und Mo-Fr ab 19 Uhr eine weitere erwachsene Person und unterschiedlich viele Kinder bis 12-14-15-17 Jahre - in allen Verbundverkehrsmitteln natürlich!
    Mit der Fahrradmitnahme ist es unterschiedlich: Bei den VRR-Tickets2000 ist die inklusive, oft (z.B. beim VRS) - nicht.


    So halte ich VOR für weniger dauerkundenfreundlich als die meisten unserer Verkehrsverbünde - es wäre schon interessant, auf wie viele Dauerkunden (und darunter: Jene, die voll zahlen) die kommen?