Wohnungsbau (allg. Diskussion)

  • Bei den Anwohnern am Haigst, die gegen die Neubebauung sind, handelt es sich meist um Menschen im Spätherbst ihres Lebens – die haben einfach Angst das sie ihren Kruschtel-Kiosk in Laufweite verlieren und kennen die Situation dort eben auch nicht anderst. Und da fängt eben auch das Problem an. Der besagte Kiosk ist ein Behelfsbau aus der direkten Nachkriegszeit. Die Bude war nie als langfristige Lösung geplant, und genauso stellt sie sich auch dar. Der Ramsch-Laden der darin residiert war angeblich mal ein Feinkostladen (was halt in der Nachkriegszeit so alles als Feinkostladen galt), ist heute aber nichts anderes als ein ranziger Kiosk. Das natürlich einigen Anwohnern die Aussicht etwas verstellt wird ist wahr, aber ein recht auf freie Aussicht gibt es nunmal nicht. Fest steht, die Ist-Situation sollte so nicht bleiben. Entweder Abriss und Neubau, oder Abriss und meinetwegen einen Park oder Spielplatz auf das Gelände.

  • Hab das dazu gefunden:


    https://www.stuttgarter-zeitun…44-ae02-e21bae0bdf12.html


    Ach du meine Güte, da gebe ich dir wieder mal völlig recht Regent: Sind Betreiber aus der Kulturbereicherer-Fraktion - ein paar ranzige Konservendosen und die Billigpastik-Mineralwasserflaschen aus dem Sixpack und fertig ist da das Feinkostegeschäft.:lach: Und dann noch jammern das da keiner mehr kommt - man man man...


    Das Baracken-Ding vermisst kein Mensch. Wäre geil auf dem spitz zulaufenden Gelände sogar nen richtigen Hohpunkt zu setzen 7+x Geschosse. Wir dem Dorfgemeinderat aber garantiert wieder der Mut fehlen...:nono:

  • Bei allem Respekt, aber ein "Hochpunkt" an dieser Stelle ist Quatsch. Dort steht ein stimmiges Ensemble aus Haigstkirche, alten Stadthäusern (die als Gesamtheit unter Denkmalschutz stehen) und dem Aussichtsplätzle. Mit "Baracke" hast du Recht, aber dann lieber ein kleiner Park als Erweiterung der bestehenden Grünfläche.

  • @Park versus Wohnraum und Cafe... neuer Bebauungsplan
    Habe obiges Beispiel auch deshalb ausgewählt, da neue Bebauungspläne immer existierenden Anwohnern weh tun werden.


    Zurück zum Haigst, habe Probleme damit, dass Menschen in der Stadt wohnen und gleichzeitig alles tun wollen, um keine Menschen wahr zu nehmen. Im verlinkten Artikel wird ja neben der Aussicht auch sich gegen das Panoramacafe gewannt, weil wohl schon seit Heute wenn es in der Wilhelmshöhe heiß hergeht, parktechnisch nichts mehr geht.
    Also wer ins Panoramacafe geht wird wohl häufigst zu Fuß unterwegs sein.... und ja wir brauchen Quartiersgaragen und einen erweiterten ÖPNV im Haigst vielleicht nicht da hier die Zacke einen guten Dienst vollbringt, anderswo jedoch zwingend...


    Wir brauchen imho belebte Viertel, wer gerne in einem toten Viertel ohne Nahversorgung/Leben wohnen möchte kann dies im Schönberg mal besichtigen...


    Also wenn selbst so ein sinnvolle Lückenschließung, schon dazu führen würde im Gemeinderat einzuknicken, ja dann wird es Zeit das Birkacher Feld mit Wohnungen vollzustopfen, denn dann ist Innenentwicklung an seinem Ende angelangt.

  • Nun Flächendeckender denkmalschutz und Innenentwicklung wiedersprechen sich eben. Und ohne mit mehr Stockwerken zu bauen wird man die benötigten Wohnungen nicht zusammen bekommen.
    Wenn das Grundstück passend am Hang liegt kann man ja auch Stockwerke nach unten durch Aushub bekommen. Weniger als zwei Stockwerke nach oben bei gleichzeitiger das grundstück weitgehend füllender Bebauung wird aber völlig unpassend sein, da viel zu zentrumsnah für eine erneuerte Barackenbebauung. Eine wachsende Stadt, in der zudem jeder jedes Jahr mehr Fläche haben will 8im Mittel) muss sich nun mal spürbar verändern. Für alle spürbar.

  • Wir haben in Stuttgart 3000 eingetragene Kulturdenkmäler, die meisten davon sind Häuser, was heißt dass das zwar viele Häuser unter Denkmalschutz stehen jedoch bei weiten nicht alle...


    Was in diesem Zusammenhang besonders traurig ist, dass Viertel wie das Olga 2-3 Stockwerke zu niedrig bebaut worden.


    Hochhäuser an S-Bahnhaltepunkten wären auch etwas was helfen könnte so könnte der Neubau (Calwer-Passage) am Rotebühlplatz mit 6-n Wohngeschossen erhöht werden die man auch auf dem Häusslerbau und dem Rotebühlzentrum aufstocken könnte.


    Man kann viel machen, wenn man nur will nur wenn man alle alten Regeln beachten will wird man halt scheitern bzw. immer eine Ausrede finden warum man Nichts machen kann.


  • Man kann viel machen, wenn man nur will



    OB Kuhn hat ja mit seiner Floskel "Wachstum nach Stuttgarter Maß" und seinem handeln vielfach bewießen das er eben nicht will. Er meinte ja auch am Beispiel Frankfurt zu erkennen, daß zusätzlicher Wohnungsbau nichts an der angespannten Situation auf dem Immobilienmarkt ändern würde. Er ist halt ein echter Experte, unser Fritzle – im Ausreden suchen!

  • Nun, das generelle Versagen der Politik in allen PArteien sollte langsam offensichtlich sein. Das war ja unter Hahn nicht anders, da muss man nur hier im Forum nachlesen. Was die Sache nicht besser, sondern schlimmer macht. Eine Wahlentscheidung zwischen Pest , Cholera und Typhus ist immer schlecht.

  • Nun, nach dem was die STN heute über eine Stadtratsitzung berichtet, geht die Diskussion- von praktisch allen PArteien gleichzeitig - langsam in die richtige Richtung, die FOrderung an die Verwaltung ist die flächendeckende Untersuchung der Bebaungspläne wo man durch Änderungen auf verschiedenste Art nachverdichten kann. Das hörte sich schon ein Stück weit nach Architekturforum an. Für die Verwaltung war das wohl nahe an einer Klatsche, da schon vor 5 Jahren Gelder für damals punktuellere Untersuchungen freigegeben wurden, was aber nie umgesetzt wurde von der Verwaltung. Pätzolds Manschaft stand also recht mit heruntergelassenen Hosen da.
    Mal sehen ob die Verwaltung im zweiten Anlauf in die Gänge kommt. Wie wärs? Jeden Tag 5 verstaubte Bebauungspläne zur Überarbeitung auf Päzolds Schreibtisch - nach 2 3 Jahren würde man in der Stadt wirklich was spüren. Die Nachkriegsbürgermeister haben damals ein solches Pensum bearbeitet.

  • Die Stadtverwaltung will die Förderung, Versorgung und Entwicklung von Wohnraum im Amt für Stadtplanung und Stadterneuerung bündeln. Das soll tempoverschärfend wirken.


    BB Pätzold bekommt zusätzlich geförderter Wohnungsbau und Wohnraumversorgung l


    Mal zwei Gedanken dazu, der Erste es macht Sinn diese Aufgaben („geförderter Wohnungsbau“ und „Wohnraumversorgung“) dem Baubürgermeister zuzuordnen. Frage ist warum das bisher von Föll geführt wurde. Liegt es daran, dass unser BB kaum das was er zu Tun hat umsetzt und entlastet wurde oder daran dass man diese Themen bisher mehr mit Finanzen vermengt hat...


    Ich persönlich kann nur sagen, einer der bisher kaum was bewegt hat, in seiner ihm zugeordneten Verwaltung, wird sicher dadurch nicht umsetzungstärker und ganz sicher nicht tempoverschärfend wirken!

  • Wer allen Ernstes erst abstreitet, dass die Stadt überhaupt einen Wohnungsmangel hat, und dann, wenn er merkt, dass diese Behauptung nicht mehr zu halten ist, apodiktisch ein trotziges wie hilfoses „Wachsen nach Stuttgarter Maß” und Tempo propagiert, und auch erst jetzt merkt, dass das selber Jahre bekämpfte S21 den dringendst benötigten zusätzlichen Wohnraum in erheblicher Weise schafft - und nun meint, ein Stühlerücken in der Verwaltung würde hier das selbst verschuldete Desaster in irgendeiner Weise positiv beeinflussen - der hat endgültig bewiesen, dass er für seinen Posten völlig ungeeignet war und auch weiterhin unbrauchbar sein wird. Es geht ums Grundsätzliche, das offensichtlich nicht begriffen wird. Über das bescheidene Handwerk müssen wir nicht mal mehr reden.

  • Wenn man einen Beweis benötigt, dass der BB völlig hilflos ist und die Führungsrolle nicht annimmt lese folgenden StZ-Artikel.


    StZ-wohnungsbau-in-stuttgart-wie-eng-kann-man-in-stuttgart-bauen


    Was faszinierend ist unser BB entschuldigt sich nicht etwa dass er seit 5 Jahren an einem Konzept/Studie arbeitet und dazu immer noch ein Jahr braucht, nein ihm ist am Wichtigsten dass jeder versteht es ist noch Nichts beschlossen.


    Baubürgermeister Peter Pätzold (Grüne) übt sich im Vorfeld der Sitzungen in Selbstkritik: „Wir hätten klarer machen sollen, dass es noch nicht um eine konkrete Handlungsanleitung geht, sondern um eine Untersuchung anhand ausgewählter Beispiele, wie ein solches Konzept zu entwickeln ist.“


    Im Klartext ja keine konkreten Vorgaben machen und hier ist es Ausnahmsweise mal nicht der "Bürger", sondern eine externe Orga/Firma die vorausgeschickt wird.
    Wie soll da Einer der eine Baueingabe macht inder er ein Geschoss mehr bauen will, die Sicherheit bekommen, dass er bei seinem kleinlichen Kontrolleur im Bauamt durchkommt, wenn der BB nicht mal kleinste Handlungsanweisungen auf seine Kappe nehmen will bzw. diese von Allen/Beliebigen mit unterschrieben werden müssen.


    Ja dem BB wünsche ich ein "Mut-Buch" zu Weihnachten, habe Mut und ja er hat Recht wenn er sagt dass die anderen Parteien sich im Fasanenhof und in der Keltersiedlung nicht mit Ruhm bekleckert habe, nur er ist der Baubürgermeister und nicht mehr der Fraktionsvorsitzende seiner Partei!


    Er ist leider Baubürgermeister in einer Zeit in der man viel Gestalten muss und kann sich dort eben nicht ausruhen bis die Rente kommt.

  • Als OB und BB sollten nie wieder Personen kandidieren dürfen, die weniger als 5 Jahre Führungserfahrung in der Verwaltung haben. Wenn sie erst noch 5 Jahre angelernt werden müssen, und das in wirklich kritischen Zeiten, und die Lernkurve dabei auch noch kontinuierlich nach unten zeigt, kann man getrost feststellen, dass wir alles falsch gemacht haben.

  • Würde ich anders formulieren denn unser heutiger OB wäre ja dann dabei, ich finde dass man Bürgermeister nicht lernen kann, man kann es oder halt nicht, der Glaube das eine Parteikarriere einen dazu bemächtigt ist falsch.


    Als Bürgermeister sollte man begeistern können, man sollte glaubhaft vermitteln können, dass man seine Stadt liebt und nach Vorne bringen will.


    Unser alter OB Schuster z.B. wollte und konnte die Stadt nach Vorne bringen, was ihm jedoch erheblich fehlte war das Inspirierende da fehlte etwas. Er konnte Fremden nicht in die Augen schauen, wäre jedoch imho ein hervorragender Leiter der Verwaltung gewesen, nicht weil ihn alle dort mochten, sondern weil alle langsamen so angetrieben worden, dass was umgesetzt wurde.


    Unser jetziger OB wollte erster grüner OB einer Landeshauptstadt werden, er hätte also ohne Probleme nach 10 Tagen zurücktreten können, denn er hat sein Ziel ja erreicht, eine Liebe zu Stuttgart mag er inzwischen gefunden haben nur was wird von ihm bleiben außer einer Tarifänderung...


    Hat man eine Ausstrahlung das man es Ernst meint mit dem Wohl der Stadt und nicht eben das durchsetzt was Andere einem vorgegeben haben, folgen einem auch die Menschen lieber.


    Unfähige in der Verwaltung zu erkennen als Unfähiger ist schier unmöglich. Jedoch Menschen die etwas können scheuen sich nicht vor einfachen Fragen und so kann man selbst als Novize sehr schnell die Spreu vom Weizen trennen.


    Im Klartext bin ich im richtigen Job dann läuft alles von alleine...


    So Augen auf vor der Berufswahl!:D

  • er hat mit Verwaltungen sehr viel zu Tun gehabt...


    Dein Profil führt imho zu Menschen die eher vom Typ Schuster sind, ein Späth oder Rommel ist da eher selten.


    So bin ich ein Fan von Tandems dazu Bedarfs es jedoch eines OBs der delegieren kann, auch dies kann Fritzle nicht bzw. wie schnell der wie eine beleidigte Leberwurst reagiert erledigt alles. Unser BB wäre auch mit Verwaltungserfahrung ungeeignet, denn er ist weder der Umsetzer noch der Gestalter.


    Im Klartext wenn jeder von unseren Bürgermeistern wüsste was er kann ja dann würde es anders laufen und was komplett fehlt ist einer der eine Zukunft gestalten kann, dass sind alles Verwalter.


    So wer nach "Verwaltern" ruft, wird leider keine Gestalter bekommen.

  • Jupp, ich sehe bei Pätzold auch keinen Wun sch die Stadt zu entwickeln, da ist nur der innere Wunsch vorhanden dass sich rein garnichts ändern möge, weil ja alles so perfekt ist (->konservativ). Das ist das was bei mir ankommt.
    Es muss sich aber viel ändern, denn vieles überkommene hat inzwischen sein maximales Haltbarkeitsdatum überschritten. Die Trennung in Gestalter und Verwalter kann ich auch sehen. Es ist selten dass beides in Personalunion kommt, da es sich widersprechende Charakterzüge benötigt. Aber im Doppelpack funktioniert das häufiger.
    Einer muss umsetzen können, und einer muss es verkaufen (und politisch durchsetzen) können. Und einer von beiden muss wissen wo man in 10 Jahren stehen will.
    Ich habe keine Ahnung wo Kuhn oder Pätzold in 10 Jahren mit der Stadt stehen wollen, so wie ich das sehe exakt da wo sie heute steht, nur mit gigantisch angewachsenen Problemen durch den über die Jahre entstehenden Entscheidungsstau. Sklerose würden das die Mediziener nennen.

  • ippolit
    Ich probiere es noch einmal: In welcher städtischen Verwaltung war Fritzle vor Stuggi tätig? Genau: 0,0. Und da liegt eines der ganz großen Probleme. Als gelernter Berufsoppositioneller hat das Sprücheklopfen gegen Andere locker ausgereicht, um halbwegs erfolgreich zu sein. Beim selber Gestalten, d.h. Ergebnisse vorweisen, die auch etwas bedeuten, und allein danach sich messen lassen - das ist etwas, was bisher im Anforderungsprofil nicht auftauchte. Entsprechend sind die Resultate. Nämlich katastrophal, überall Aktenzeichen X1 ungelöst.


    Und über Managerqualitäten eines BB PP - da reden wir mal lieber gar nicht. Ihm zuliebe.

  • Killerphrasen helfen nicht

    ganz einfach unser Fritzle strahlt von jedem Winkel aus, das was Du im Lebenslauf lesen willst.
    Gehe auf die Königsstraße und frage, ob unser Fritztle zu wenig Verwaltungserfahrung hat und wundere Dich.


    Sein Problem ist nicht die mangelnde Erfahrung in der Verwaltung, sondern dass er es gewohnt war, langfristige Strategien für seine Partei zu entwickeln. Die er über lange Zeit geduldig verteidigt hat. Dabei ist er zu einem "misstrauischen" Menschen geworden, der nicht jedem vertraut, dass merkt jeder in seinem Umfeld, so ist auch zu erklären warum der Alexander Kotz nicht die Nachfolge von Föll antreten wollte. Diese alten Strategien, die sich fest in sein Hirn eingebrant haben zu scheinen, die er persönlich als Wertkonservativ bezeichnet, passen in ein Stuttgart, dass sich nicht ändert und eben nicht in eines dass sich neu erfinden muss, Stichwort neue Mobilität und dass der Run auf die Innenstädte unvermindert anhält.
    Sein zweites Problem ist, dass ihm das was einen OB auszeichnen sollte, der Smalltalk, das Präsentieren usf. persönlich sehr schwer fallen und es wenig Momente gibt in denen er nahbar erscheint.


    Hätte er sich selber gekannt bzw. Freunde gehabt die Ihn darauf hingewiesen hätten, hätte er selber nie diese Rolle angestrebt.


    So ist unser Problem nicht mangelnde Erfahrung, was ich als eine Killerphrase alla (Das war schon immer so, Wenn sie einmal so alt wie ich bin, ...) bezeichnen würde, denn jeder fängt mal an etwas Neues zu machen, nur so entsteht Erfahrung, sondern die mangelnde Begabung.


    Es gibt sehr gute Chefs die gerade mal Anfang 20 sind und sehr viel mehr schlechte Chefs die in den 60ern sind. Erfahrung ist nicht alles, viel wichtiger ist es zu wissen was man kann und was man nicht kann, nur so kann man Erlebnisse nutzen um daraus wertvolle Konsequenzen zu ziehen.


    So bleibe ich dabei


    Augen auf bei der Berufswahl!