Straßen & Schienen

  • Inline-Skaterbahn am Kemander Stausee wird offiziell eröffnet

    PM: "Die neue Inline-Skaterbahn rund um den Kemnader Stausee im Städtedreieck Bochum, Witten und Hattingen wird am Sonntag, 28. September, offiziell eröffnet. Die gut zehn Kilometer lange Strecke wurde eigens für Skater gebaut und wird nach Einbruch der Dunkelheit bis 23 Uhr durchgehend beleuchtet. Rund vier Millionen Euro kostete der Bau der Ruhr Inline Bahn. 80 Prozent der Investitionen übernahm das Land. Die verbleibenden Kosten von 800.000 Euro tragen die Gesellschafter der Freizeitzentrum Kemnade GmbH entsprechend ihrem Anteil. Dabei entfallen rund 560.000 Euro auf den Regionalverband Ruhr (RVR)."


    Quelle: idr

  • Ausbau Universitäts- / Oskar-Hoffmann-Straße

    Einen weiteren großen Fortschritt gibt es beim Ausbau der Oskar-Hoffmann- und Universitätsstraße, mit dem das Tiefbauamt im Frühjahr 2013 begonnen hatte: Auf der Oskar-Hoffmann-Straße haben die Bauarbeiter den nördlichen und auf der Universitätsstraße den östlichen Straßenteil fertig gestellt. Somit kann das Tiefbauamt seit (28. Juli) dort den Verkehr stadtein- und stadtauswärts entlang führen. Die Bauarbeiter gewinnen so den notwendigen Platz, um das große Baufeld vor der Verwaltung der Bochumer-Gelsenkirchener Straßenbahn (Bogestra) AG neu zu gestalten.


    Direkt vor und gegenüber des Bogestra-Sitzes schafft das Tiefbauamt großzügige Gehwege. Mit 20 Meter Breite und sechs großen Straßenbäumen gewinnt der Raum vor dem Eingang den Charakter eines Platzes. Auf der anderen Straßenseite profitieren die Bogestra-Kunden ebenfalls von der räumlichen Großzügigkeit: Denn hier hat das Tiefbauamt zwei vorher etwas versetzt gelegene Bushaltestellen zu einer neuen, niederflurgerechten zusammengefasst. Übersichtlicher und kundenfreundlicher ist das Ergebnis – und ebenfalls reichlich begrünt: mit acht neuen Bäumen.


    Zwischen beiden Straßenseiten lässt das Tiefbauamt eine große, grüne und gleichfalls Baum bestandene Mittelinsel entstehen. Ihre langgestreckte Linie ermöglicht dem Tiefbauamt, künftig den Verkehr gradlinig stadtauswärts, in Richtung Ruhr-Universität zu führen; den ehemals scharfen Knick im Straßenverlauf hat es damit endgültig entschärft.


    Die neuen Radfahrsteifen auf der Oskar-Hoffmann- und auf der Universitätsstraße führt das Tiefbauamt auch über die neu gestaltete, wichtige Kreuzung – und zwar dort in Signalrot. „So machen wir andere Verkehrsteilnehmer auf die Radfahrer und mögliche Konfliktstellen zum Beispiel beim Abbiegen rechtzeitig aufmerksam“, erläutert Uwe Seidel, Leiter des Tiefbauamtes. Für die Radfahrer errichtet das Tiefbauamt zudem eigene Ampeln. „Eine unserer nächsten Hausaufgaben ist es, den Radweg bis zur Alsenstraße, also zum Hauptbahnhof, fortzusetzen“, sagt Susanne Düwel, Leiterin der Abteilung „Straßen“.


    Spielt die Witterung in den ersten Wintermonaten mit, kann das Tiefbauamt den Ausbau planmäßig bis Ende des Jahres abschließen. „Die Oskar-Hoffmann-Straße, die wir zurzeit als dreireihige Allee – also mit einem grünen Mittelstreifen – ausbauen, haben wir schon zu fünf Sechsteln fertig gestellt“, freut sich Uwe Seidel. Um das letzte Sechstel in der Einmündung zur Universitätsstraße fertig stellen zu können, wird das Tiefbauamt den Verkehr voraussichtlich ab Ende Oktober noch einmal verlegen müssen, dann komplett stadtein- und stadtauswärts auf die östliche Seite.


    Von den alten Straßenbahngleisen bleibt dann nur eine Erinnerung: LED-Lichter symbolisieren die einstige Zufahrt für Straßenbahnen in den ehemaligen Bogestra-Betriebshof. Künftig führen die Lichtgleise Bogestra-Kunden und -Beschäftige zum Haupteingang, der den historischen Verwaltungssitz des Verkehrsunternehmens mit dessen Anbau verbindet.


    Pressemitteilung: Stadt Bochum



    Foto: Stadt Bochum

  • Neubau Buselohbrücke

    In Bochum ist der Neubau eines zwölf Millionen Euro teuren Brückenbauwerks, das Altenbochum und Kornharpen miteinander verbindet geplant. Die Bauarbeiten dafür sollen 2015 beginnen. 2008 wurde die jetzige, alte Buselohbrücke für den Schwerlastverkehr gesperrt. Die alte, in den 1940er Jahren errichte Buselohbrücke hat irreparable Schäden und wird durch ein in unmittelbarer Nähe neu errichtetes Bauwerk ersetzt, das an einen Kreisverkehr an der Harpener Straße angebunden wird.


    Quelle



    Bild: Stadt Bochum

  • Rastanlage Beverbach in Betrieb genommen

    Nach fast einjähriger Bauzeit und Investitionskosten von rund sechs Millionen Euro wurde Ende Oktober 2014 die Tank- und Rastanlage Beverbach in Betrieb genommen. Auf dem rund 31.000 Quadratmeter umfassenden Gelände ist eine neue Autobahnraststätte mit einem weithin sichtbaren Förderturm entstanden. Er ist ein Symbol für die langjährige Kohleförderung im Ruhrgebiet. Die Stahlkonstruktion ist insgesamt 15,75 Meter hoch und wiegt 26,5 Tonnen. Der Turm verfügt über zwei Aussichtsplattformen in 4,30 Meter und 7,10 Meter Höhe.


    Eine weitere architektonische Besonderheit ist das zweistöckige Raststättengebäude mit einer geschwungenen, an das hügelige Gelände vor Ort angepassten und begrünten Dachkonstruktion. Im Innenbereich stehen 124 Sitzplätze und auf einer Außenterasse weitere 66 Sitzplätze zur Verfügung. In unmittelbarer Nähe dazu ist auch ein Kinderspielplatz angelegt. Zur weiteren Ausstattung des Gebäudes gehört der Tankstellenshop mit einer Verkaufsfläche von rund 125 Quadratmetern. Im Obergeschoß ist darüber hinaus ein Loungebereich eingerichtet.


    Neben den Zapfsäulen wurde zusätzlich eine von RWE betriebene Elektroaufladestation mit zwei Ladepunkten für Elektrofahrzeuge installiert. Direkt am Raststättengebäude stehen insgesamt 23 Pkw-Parkplätze für Kurzzeitparker zur Verfügung. Zusätzlich sind auf dem sich anschließenden Gelände 21 Lkw-, 3 Bus- und 46 Pkw-Parkplätze sowie eine weitere Parkfläche für Schwertransporter vorhanden.


    Pressemitteilung: Aral



    Foto: Aral



    Foto: Aral


    Siehe auch: WAZ - Raststätte Beverbach und Fördergerüst in Bochum offiziell eröffnet


    Es gab auch andere architektonische Entwürfe für die neue Rastanlage an der A40. Mit einem schönen Belichtungskonzept an der Fassade, würde sicher auch dieser Entwurf was her machen, obwohl ich auch mit dem Konzept des regionalen Bezugs im Form des Förderturm auch durchaus zufrieden bin ;)



    Bild: Aescht & Berthold Architekten



    Bild: Aescht & Berthold Architekten



    Bild: Aescht & Berthold Architekten

  • Herner Straße - fertig

    Nach nur 16 Monaten Bauzeit hat die vom Tiefbauamt beauftragte Firma die Herner Straße auf ihrem letzten Teilstück zwischen der A 40 und Hiltroper Straße auf einer Gesamtlänge von rund 945 Metern „runderneuert“ und umgestaltet. Dazu beigetragen haben neben einem milden Winter die gute Zusammenarbeit aller Beteiligten sowie die gut organisierte Ausführung der Arbeiten. Mit diesem vierten Bauabschnitt ist nach mehr als 15 Jahren der Ausbau der Herner Straße, zwischen Innenstadt und Stadtgrenze Herne, abgeschlossen.

    Das letzte größere Teilstück zwischen der Hiltroper- und Moritzstraße konnte jetzt mit den Markierungsarbeiten beendet werden. Straße, Radwege, Parkstreifen, Bürgersteige, Kanäle und Beleuchtung hat das Tiefbauamt vollständig neu gestaltet; der beiderseitige Radweg führt jetzt bis zur Herner Stadtgrenze. Die Stadtwerke erneuerten parallel die Leitungen für Gas, Wasser und Strom, die Telekom die Fernmeldekabel. Deutlich erhöht hat sich die Wohnqualität, denn der Verkehrslärm vermindert sich, da auch die letzten alten Straßenbahngleise herausgenommen wurden.


    Rund 16.200 Quadratmeter Straßenfläche hat die Firma Depenbrock Bau asphaltiert und etwa 4.200 Quadratmeter Gehwege gepflastert. Im gesamten Bereich ließ das Tiefbauamt die Straßenbeleuchtung erneuern. Da der Kanal alt und nicht mehr angemessen war, wurde er auf rund 1.350 Metern erneuert. 90 Häuser sind nun daran angeschlossen. Im Herbst möchte die Stadt zum Abschluss noch 23 Bäume neu pflanzen, da 22 Bäume für den Umbau weichen mussten. Die Gesamtkosten betragen rund 5,9 Millionen Euro, davon für den Straßenbau 4,2 und für den Kanalbau 1,7 Millionen Euro.


    Pressemitteilung: Stadt Bochum

  • Um- und Neubaus des Busbahnhofes

    Der Beginn des Um- und Neubaus des Busbahnhofes am Hauptbahnhof verschiebt sich um anderthalb Jahre. Erst im Herbst 2016 soll der Neubau beginnen. Der Grund für die Verzögerungen liegt bei den baulichen Planungen, so die Stadt. Der neue Busbahnhof soll moderner, behindertengerechter und größer werden, denn der ZOB soll zur Wittener Straße hin um 5,50 Meter erweitert werden. Außerdem werden Fahrradstreifen an der Wittener Straße eingerichtet und die uralten Straßenbahnschienen auf der Kreuzung zum Ostring entfernt.



    Quelle: WAZ - Neuer Busbahnhof wird mit viel Verspätung umgebaut

  • Neuer Autohof an der Hansastraße

    Auf einem Grundstück an der Hansastraße am neuen Westkreuz, das ursprünglich als Ausgleichsfläche für Ersatzpflanzungen galt soll ein neuer Autohof mit 60 Plätzen für LKW's einer Aral-Tankstelle und einer McDonald’s Filiale entstehen. 20 bis 30 Arbeitsplätze sollen durch der Autohof geschaffen werden, der als 24-Stunden-Betrieb angelegt wird. Die Erschließung erfolgt in Fahrtrichtung Essen. Dazu wird nun von der Stadt ein Bebauungsplan aufgestellt.


    Quelle: WAZ - Autohof an der Hansastraße soll gebaut werden


    Siehe auch: WAZ - Neuer Vorstoß für Autohof zwischen Bochum und Wattenscheid

  • Ausbau Universitäts- / Oskar-Hoffmann-Straße

    Nach 2,5 Jahren Bauzeit wurde die Oskar-Hoffmann-Straße und angrenzende Bereiche der Universitätsstraße im Frühjahr wieder komplett für den Verkehr freigegeben. 8,8 Millionen Euro hat die Neugestaltung insgesamt gekostet. Auf dem neu angelegten Mittelstreifen der Uni-Straße gegenüber der Bogestra-Zentrale wurden neue Bäume gepflanzt . Insgesamt hat die Stadt in dem ganzen Bauprojekt 84 neue Bäume gepflanzt. Neu gestaltet wurde auch die Großkreuzung Oskar-Hoffmann-Straße/Uni-Straße. Dort hat das Bauamt für Radfahrer eine Neuerung geschaffen. Der Radfahrer werden bei bestimmten Abbiegerichtungen über eigene Radspuren auf eigene Warteplätze mitten auf die Kreuzung geleitet, wo Fahrradampeln aufgestellt worden sind.


    Quelle: WAZ - Frühere Rumpelstrecke wurde runderneuert



    Foto: mit freundlicher Erlaubnis von Manfred Vorbrugg


    http://westfalenbank.blogspot.de/

  • Neugestaltung des Zentralen Omibusbahnhofes (ZOB)

    Vor kurzem wurden die Ausbaupläne für die Umgestaltung des ZOB vorgestellt. Die Stadt hat auf dieser Grundlage das Büro Ambrosius Blanke Verkehr Infrastruktur (abvi, Bochum) mit der Ausführungsplanung der Oberfläche und das Büro Heinrich Böll Architekten (Essen) mit dem Entwurf des Bussteigdaches beauftragt. Mit dieser Planung hat die Verwaltung auch einen Förderantrag beim VRR gestellt, der wahrscheinlich im Herbst 2015 genehmigt wird. Der neue ZOB soll ein unabhängiges Ein- und Ausfahren der Linienbusse, sowie die Barrierefreiheit für die Fahrgäste bieten. Planerisch sind daher 8 Haltepositionen in Sägezahnanordnung vorgesehen. Davon sind fünf für Gelenkbusse dimensioniert. Ein unabhängiges An- und Abfahren aller Positionen soll so möglich sein.


    Der ZOB wird räumlich zu Lasten der Wittener Straße nach Osten hin ausgedehnt. Dies wird ermöglicht durch den Rückbau des in der Wittener Straße noch vorhandenen alten Gleiskörpers sowie eine Verschiebung bzw. Neuaufteilung der Fahrspuren in der Wittener Straße. Die Ortsfahrbahn vor dem DB-Gebäude, sowie die dort befindliche Baumreihe wird überplant. Das Grundkonzept des bisherigen ZOB bleibt im Zuge der Erweiterung erhalten. Die Zufahrt erfolgt weitestgehend über den Kurt-Schumacher-Platz, eine Ausnahme bilden die Buslinien, die aus Richtung Boulevard / Rathaus kommen. Sie fahren den ZOB über die nordöstliche Zufahrt an. Zukünftig werden 3 Liegezeitenplätze für Busse vorhanden sein, von denen zwei für Gelenkbusse ausgelegt sind.


    Im Kreuzungsbereich Kurt- Schumacher-Platz/Wittener Straße wird am Fahrbahnrand ein Radweg angelegt, der stadtauswärts den Radfahrer sicher an dem ZOB und an der Reisbushaltestelle unter der DB-Brücke entlang führen soll. Durch die Umgestaltung und Erweiterung des ZOB müssen die 18 Kastenplatanen, die sich in dem Trennstreifen zwischen dem ZOB und der heutigen Umfahrt (Anlieferung, Hotelvorfahrt) befinden, gefällt werden. Es werden keine neuen Bäume als Ersatz gepflanzt.




    Mit der Planung des Bussteigdaches wurde im Rahmen der Gesamtkonzeption “Roter Teppich“ das Büro Heinrich Böll, Essen betraut. Böll hat zwei unterschiedliche Entwurfsansätze entwickelt.


    Variante A




    Variante B




    Die Durchführung der Bauarbeiten soll in den Jahren 2016/17 erfolgen. Zur Durchführung der Arbeiten wird der ZOB voll gesperrt. Für alle Buslinien soll südlich vom Hauptbahnhof (Ausgang Buddenbergplatz) auf der Ferdinandstraße ein Ersatzhaltepunkt eingerichtet werden.


    Quelle: Stadt Bochum / Bilder: Stadt Bochum / Heinrich Böll Architekten

  • 6,3 Millionen Fördermittel für Buselohbrücke

    Die Bochumer Buslohbrücke ist seit 2008 für den Schwerlastverkehr nicht mehr befahrbar. Durch die dadurch bedingten Umleitungen entstehen insbesondere für den Buslinienverkehr Nachteile. Diese Situation wird sich durch den Ersatzneubau der Buslohbrücke ändern.


    Das Brückenbauwerk wird zukünftig in einer Länge von 80 Metern die Bahnlinien überqueren und auf der Nordseite in Höhe des dortigen Parkplatzes über einen Kreisverkehr an die Harpener Straße angebunden. Die vorhandene Brücke wird nach der Verkehrsfreigabe zurückgebaut und der Knoten Buselohstraße / Auf der Prinz verkehrsgerecht umgestaltet. Der Busverkehr erhält am Kreisverkehr neue, barrierefrei gestaltete Haltestellen. Sowohl die Fahrbahn der Brücke als auch die der Harpener Straße erhalten im Zuge der Baumaßnahme Radfahrstreifen.


    Für die Harpener Straße ist ein Vollausbau vorgesehen, das heißt: die Arbeiten umfassen auch die Straßenbeleuchtung und Grünanlagen. Durch den neuen Kreisverkehr und die Umgestaltung der Kreuzungsbereiche wird eine eindeutige und sichere Verkehrsführung erreicht. Die Arbeiten sollen in Kürze beginnen. Es wird mit einer Bauzeit von circa zwei Jahren gerechnet.


    Pressemitteilung: Stadt Bochum

  • Seilbahn für Bochum?

    In Bochum gibt es Pläne für eine Seilbahn, die z.B den Ruhrpark, Uni und Kemnader See anfahren soll. Die Strecke zwischen Innenstadt und dem Ruhr Park Einkaufszentrum wäre 4,5 Kilometer lang und würde geschätzte 36 Millionen Euro kosten. Die Fahrt dauert nur 9,5 Minuten, pro Stunde könnten 3500 Personen in jede Richtung transportiert werden. Seilbahnen sind somit in der Investition und im Unterhalt deutlich günstiger als Straßen- oder U-Bahnen.


    Mit der Uni-Seilbahn, die die Ruhr Universität mit dem Hauptbahnhof verbinden soll, kann schnell und kostengünstig Entlastung der U35 erreicht werden. 67-155 Mio. soll die Ostanbindung der RUB mit der Straßenbahn oder eine Erhöhung der Kapazität der U35 kosten, die Seilbahn sollte im Bau wie auch im späteren Betrieb deutlich weniger kosten. Auch eine weitere Verbindung zwischen RUB, Hochschule und des Opelgeländes wäre möglich.


    Abgesehen von dem Nutzen als ÖPNV wird Bochum dadurch zur einer Seilbahnstadt. Das Image der Stadt wird sich wandeln. Die Stadt hat eine neue Attraktion und beheimatet ein neues stadtbildendes, urbanes und innovatives Verkehrsmittel.


    Nach ersten Gesprächen mit den unterschiedlichsten Akteuren der Stadt – den Werbegemeinschaften der Innenstadt, IHK, Einzelhandelsverband, Bochum-Marketing, Ruhrpark, RUB, EGR, MIT – die alle die Idee überaus positiv aufgenommen haben, finden jetzt Gespräche im politischen Raum statt, um eine Machbarkeitsstudie auf den Weg zu bringen.


    Quellen Ruhrbarone | WAZ | Bild | lokalkompass




    Bild: Die Stadtgestalter | Stadt Bochum

  • Opelring-Sanierung

    Der schon lange marode Kreisverkehr zwischen Markstraße und Sheffield-Ring soll für 4,1 Millionen Euro saniert werden. Die Bauarbeiten dafür werden im Jahr 2017 beginnen. Dafür sollen jetzt Haushaltsmittel bereit gestellt werden, um mit der Sanierung fertig zu sein, bevor DHL auf dem Ex-Opel-Gelände ein geplantes Warenverteilzentrum errichtet.


    Quelle: WAZ - Bezirk stimmt Opelring-Sanierung zu

  • Sanierung Sheffieldring

    Auf dem Sheffieldring begannen am Donnerstag, 5. November die Bauarbeiten für die Sanierung des letzten Abschnitts an der Kreuzung Sheffieldring/Harpener Hellweg/Castroper Hellweg. Die Fußgängerbrücke Warthestraße wird ebenfalls saniert und drei Monate gesperrt. Gesamtkosten: zwei Millionen Euro aus Landesmitteln.


    Quelle: WAZ - Bochumer Sheffieldring wird jetzt weiter saniert

  • Neugestaltung des ZOB

    Heute wurde endlich die Neugestaltung des ZOB beschlossen. Investiert werden ab 2016 rund 5 Mio Euro in den Neubau. Für die neue Überdachung des Busbahnhofs hatte das Essener Architekturbüro Heinrich Böll zwei verschiedene Entwürfe entwickelt. Umgesetzt werden soll nun die Variante A. Es soll ein Mittelblock aus Glas und spitz zulaufenden Dachflächen an den Seiten entstehen. Die Dachkonstruktion bietet eine überdachte Fläche von etwa 1260 Quadratmetern.


    Quelle: WAZ - Ausschuss beschließt Neugestaltung des ZOB

    Ich persönlich finde die Variante B besser. Doch scheint wohl die Variante A günstiger zu sein, weshalb diese nun umgesetz wird.



    Bild: Stadt Bochum / Heinrich Böll Architekten

  • Springorumallee: Neue Verbindung

    Es gibt eine neue Verbindung zwischen der Wasserstraße und der Prinz-Regent-Straße: Am Mittwoch (18. November) gaben Marc Gräf, Bezirksbürgermeister Südwest, und Stadtbaurat Dr. Markus Bradtke die jetzt vollständig fertiggestellte Springorumallee frei. Nach acht Monaten Bauzeit – rund drei Monate früher als geplant - hat die vom Tiefbauamt beauftragte Firma Marsch Straßen- und Tiefbau die Verlängerung der Springorumallee um 300 Meter fertiggestellt. Die Lücke zum Kreisverkehr der Prinz-Regent-Straße ist damit geschlossen und neue Gewerbebetriebe können sich dort ansiedeln.


    Neben den beiden Fahrspuren wurden neue Rad- und Gehwege mit einem gesicherten Übergang für den Springorumradweg angelegt. Das Regenwasser wird über offene Gräben entlang der Gehwege, getrennt vom Schmutzwasser der umliegenden Gebäude, abgeleitet. Zur Schaffung eines Alleecharakters werden, voraussichtlich im nächsten Frühjahr, beidseits der neuen Straße 24 Bäume gepflanzt. Die Baukosten der Stadt Bochum belaufen sich auf rund 1,5 Millionen Euro.


    Pressemitteilung: Stadt Bochum



    Foto: André Grabowski / Stadt Bochum, Presseamt

  • Neubau der Buseloh-Brücke

    Am Donnerstag (3. Dezember) wurde der erste Spatenstich zum Neubau der Buseloh-Brücke gesetzt. Das Tiefbauamt hatte bereits Ende November mit den ersten Arbeiten begonnen. „Zukünftig wird sie – 80 Meter lang und 20 Meter breit – von der Buselohstraße aus die Bahnlinien überqueren und auf der Nordseite über einen Kreisverkehr an die Harpener Straße angebunden sein“, erläuterte Stadtbaurat Dr. Markus Bradtke.


    Die alte Buseloh-Brücke stammte aus den 1940-iger Jahren und ist seit 2008 für den Schwerlastverkehr nicht mehr befahrbar. „Die neue Brücke kann diese Last wieder tragen“, betonte der Bochumer Stadtbaurat. Sie wird westlich der alten Brücke stehen und da sie fast rechtwinkelig die Gleise der Deutschen Bahn überspannen wird, rund 30 Meter kürzer sein. „Das bedeutet geringere Herstellungskosten und Ersparnisse bei den laufenden Unterhaltungskosten“, unterstrich Dr. Markus Bradtke.


    Die Montagearbeiten für die neue Brücke beginnen im Frühjahr 2016. Zunächst werden zwei Drittel der Konstruktion montiert und voraussichtlich im Herbst 2016 während einer Sperrpause der Deutschen Bahn über die Gleise bis zu einer Hilfsstütze geschoben. Dieser erste Brückenteil hat ein Gewicht von etwa 1.200 Tonnen. Im Anschluss wird das letzte Drittel montiert und die gesamte Brücke voraussichtlich im Frühjahr 2017 in ihre endgültige Position geschoben.


    Nach Freigabe der neuen, rund 1.800 Tonnen schweren Brücke lässt die Stadt die alte abreißen und die Kreuzung Buselohstraße und Auf der Prinz verkehrsgerecht umgestalten. „Für den Bus wird es am künftigen Kreisverkehr neue, barrierefrei gestaltete Haltestellen, für Radfahrer sowohl auf der Brücke als auch auf der Harpener Straße eigene Fahrstreifen geben“, führte der Stadtbaurat aus. Mit dem neuen Kreisverkehr, dessen Baubeginn Ende 2016 / Anfang 2017 sein soll, und der neugestalteten Kreuzung wird die Verkehrsführung insgesamt sicherer.


    Die Arbeiten werden voraussichtlich Ende 2017 fertig sein. Die Gesamtkosten belaufen sich auf rund zwölf Millionen Euro und werden zu 65 Prozent vom Land NRW gefördert.


    Pressemitteilung: Stadt Bochum

  • Lärmschutzwände an DB-Strecken in Bochum

    Heute möchte ich ein Thema zur Diskussion stellen, das hier trotz seiner erheblichen Auswirkungen auf das Stadtbild noch nicht besprochen wurde: die Lärmschutzwände der Bahn, die momentan überall im Ruhrgebiet errichtet werden. In Bochum wurde entlang der Bahnstrecken um die Innenstadt bereits recht früh mit dem Bau der Wände begonnen. Ursprünglich war geplant, mit der stadtzugewandten Seite der Bahnlinie zu beginnen, aus mir unbekannten Gründen wurde dies jedoch abgesagt. Stattdessen hat man auf der stadtabgewandten Seite zum dafür geplanten Zeitpunkt begonnen, wodurch sich die gesamte Maßnahme bereits deutlich verzögert hat. Gearbeitet wurde dann aber mit Vollsperrung des angrenzenden Gleises täglich und sehr zügig, so daß die Lärmschutzwand mit Ausnahme der Brückenbauwerke innerhalb weniger Monate fertig war. Nach einer Pause begannen im Frühjahr 2014 die Arbeiten auf der stadtzugewandten Seite der Bahnlinie, hier allerdings ohne Vollsperrung, ausschließlich am Wochenende, und auch dann nur wenige Stunden am Tag mit geringem Personaleinsatz. Teilweise wurde man sonntagsmorgens um 6 Uhr von den erdbebenartigen Erschütterungen und dem Lärm aus dem Bett geworfen, die durch das Rammen von Stahlrohren für die Fundamente der Pfosten verursacht wurden, hat anschließend aber lange keinen Arbeiter mehr gesehen. Nach dem Setzen der Fundamente wurden über die gesamte Strecke verteilt auf kurzen, willkürlich anmutenden Abschnitten einzelne Pfosten aufgestellt und einige Wandelemente eingebaut. Im Herbst 2014 wurde die Baustelle abgebaut und seitdem nicht wieder eingerichtet, nun steht dort also seit anderthalb Jahren eine lückenhafte Wand, die in dieser Form völlig wirkungslos ist. Der auf dem Baustellenschild angegebene Fertigstellungstermin Juni 2015 ist lange abgelaufen. Der Grund ist, daß die ausführende Baufirma insolvent ist. Es ist also momentan nicht abzusehen, wann weitergebaut wird.


    Nun zu den Lärmschutzwänden selbst: Wie wirkungsvoll sie tatsächlich sind, wird man wohl erst beurteilen können, wenn sie lückenlos fertig sind; der bisherige Eindruck auf den fertiggestellten Abschnitten ist nicht allzu überzeugend. Durch die Höhe von 3 m profitieren auch hauptsächlich die unteren Geschosse davon. Ansonsten finanziert die Bahn Schallschutzfenster und eine aktive Lüftung, allerdings nur für der Bahnlinie zugewandte Schlafräume, in Wohn- und Arbeitsräumen muß man weiter mit dem Lärm leben. Was allerdings bereits sehr deutlich sichtbar ist, ist der erhebliche Eingriff ins Stadtbild. In Bochum sind die Wände im Prinzip recht ansprechend gestaltet, aber eine 3 m hohe Wand ist an sich nicht besonders attraktiv. Dazu kommt, daß – wie nicht anders zu erwarten – bereits wenige Tage nach Fertigstellung große Abschnitte mit unansehnlichen Graffiti ohne jeden künstlerischen Anspruch verunstaltet waren, die man ohne weiteres als Schmiererei bezeichnen kann. Als ein Beispiel mag der Bahnhof Hamme dienen, der bis zur Errichtung der Lärmschutzwand ein idyllischer Haltepunkt im Grünen war. Jetzt sieht es dort grauenhaft aus. Ich hoffe noch darauf, daß man die Wände wenigstens auf der gleisabgewandten Seite zuwachsen läßt, damit das Elend zumindest etwas verdeckt wird. Am Bahnhof bringt das allerdings auch nichts, weil man dort vom Bahnsteig auf die gleiszugewandte Seite der Wand schaut. Vollends absurd wird es auf den Brücken. Hier hat man aus Denkmalschutzgründen mit großem Aufwand transparente Sonderbauwerke geschaffen, die in der Tat für ein paar Tage recht attraktiv aussahen. Aber natürlich wurden auch die innerhalb einer Woche nach Errichtung vollständig mit Graffiti beschmiert, wodurch sich jetzt an den nördlichen Haupteinfallstraßen, Dorstener und Herner Straße, ein katastrophales Bild ergibt, das den Besucher der Stadt begrüßt. Hier hat man sich in eine unmögliche Situation manövriert, wie aus Mitteilungen der Verwaltung in der Bezirksvertretung und im Kulturausschuß deutlich wird:




    Die Verwaltung und der Denkmalschutz bestehen also auf transparenten Wänden, niemand ist aber in der Lage, dafür zu sorgen, daß sie auch transparent bleiben bzw. erstmal wieder transparent werden. Mir ist ein Rätsel, wie man überhaupt auf die absurde Idee der transparenten Wände kommen konnte. Jedem hätte klar sein können, ja müssen, daß jede Lärmschutzwand, die auch nur irgendwie zugänglich ist, innerhalb kürzester Zeit mit Schmierereien versehen wird, erst recht an so exponierten Stellen wie auf Brücken, wo der Sprüher sein „Kunstwerk“ Tausenden von Leuten täglich präsentieren kann. Da sich die Graffiti nicht verhindern lassen und die Bahn weder willens noch in der Lage ist, sie zu entfernen (was ohnehin eine Sisyphosarbeit wäre), bleiben nur zwei Möglichkeiten: Begrünung und legale Graffiti mit künstlerischem Anspruch. Ich sehe nichts, was sonst helfen könnte. Diesbezüglich gibt es auch eine aktuelle Anfrage von Hans Hanke, die noch nicht beantwortet wurde:



    Ich hätte von vornherein dafür plädiert, die Lärmschutzwände – so sie denn unbedingt gebaut werden müssen – überall, wo es möglich ist, flächendeckend zu begrünen, und an den übrigen Stellen, wie an Bahnhöfen und auf Brücken, mit legalen, anspruchsvollen Graffiti oder einer anderen Art von Kunst zu versehen. Auch wenn letzteres keine Garantie gegen Vandalismusschäden ist, werden sie doch unwahrscheinlicher und können durch einfaches Übermalen auch leichter beseitigt werden. Hat jemand hier noch andere Vorschläge?


    Abschließend noch einige Fotos. Zur Illustration des oben Beschriebenen wären eigentlich auch Bilder des heutigen Zustands mit Graffiti nötig, ich habe mich aber erstmal dagegen entschieden, welche zu zeigen, um den Vandalen keine zusätzliche Befriedigung zu bieten (bis auf ein Foto, wo am Rand Schmierereien zu sehen sind). Fraglich ist allerdings, ob sie das hier überhaupt mitbekommen würden. Falls es sich in einer eventuell anschließenden Diskussion als sinnvoll erweisen sollte, kann ich entsprechende Fotos nachliefern.


    Ein Bild von den zügigen Arbeiten auf der stadtabgewandten Seite der Bahnlinie:


    Der Zustand auf der stadtzugewandten Seite im Herbst 2014 nach Abbruch der Bauarbeiten, an dieser Situation hat sich seitdem nichts geändert:


    Die fertige Lärmschutzwand auf der stadtabgewandten Seite unmittelbar nach dem Bau des transparenten Abschnitts auf der Brücke über die Dorstener Straße, kurz bevor der mit Graffiti versehen wurde:


    Die Brücke über die Dorstener Straße aus Richtung Norden am selben Tag:


    Fotos: eigene Aufnahmen

  • Schallschutzwände

    Ein Thema, dass ruhig mal diskutiert werden kann.


    Hier spreche ich aus der Sicht eines "Nutzniessers", denn ich selbst wohne an einer der Bahnstrecken, die die Innenstadt umgeben.
    Entsprechend groß war meine Freude, als ich mitbekam, dass eine Lärmsanierung durchgeführt werden würde. Dazu sei erwähnt, dass ich oberhalb der Oberkante der Wand wohne.


    Nicht, dass ich großen Anstoß an dem von der Bahn emittierten Lärm genommen hätte; das hätte mir nicht zugestanden. Ich habe damals diese wirklich schöne Wohnung in vorteilhafter Lage besichtigt, und schon, als ich die Adresse mitbekam, realisiert, dass eine Bahntrasse dort entlangführt, also genau gewusst, auf was ich mich da einlasse.



    Als die Wand dann stand, kam ziemlich schnell Ernüchterung auf: Die von Databo geäußerte Vermutung, es profitierten nur die unteren Geschosse davon, stimmt nicht ganz; Es ist zumindest etwas leiser geworden.
    Waren vorher Gespräche auf meinem Balkon, wenn ein Zug vorbeifährt, überhaupt nicht möglich, kann man sich nun durch Schreien verständigen. Warum man die Wände nicht höher gemacht hat als die Züge, die an ihr vorbeifahren, leuchtet mir als Laie nicht ein.
    Wahrscheinlich schlucken die Elemente einiges an Schall, aber sie werfen eben doch auch etwas zurück, und mit diesen Wellen spielen dann Wand und Zug Ping-Pong, bis sie schlussendlich über die Schallschutzwand hinaus gehen. Fairerweise sei dazu gesagt, dass viele Züge nicht so hoch sind, und diejenigen, die es nicht sind, sind tatsächlich deutlich leiser hörbar.


    Die Idee der Begrünung der Wände halte ich aus ästhetischer Sicht ebenso wie aus funktioneller Betrachtungsweise für eine gut, aber daran hat die Bahn offenbar kein Interesse; als die Vegetation auf dem Bahndamm an einigen Stellen hoch genug war, um die Lärmschutzwände zu verdecken, kam ein Team von GaLa-Bauern und hat alles wieder gestutzt. Etwa ein halbes Jahr später (kann auch mehr gewesen sein), die Vegetation begann wieder, die Wand zu verstecken, kam das GaLa-Team wieder, diesmal mit schwerem Gerät, und hat einen radikalen Kahlschlag veranstaltet, sprich alles, was höher als einen halben Meter hätte wachsen können, mitsamt Wurzeln entfernt. Ich witzelte dann mit meinem Nachbarn, dass der Grund dafür nur sein könne, dass die Bahn so stolz auf ihre Wand sei, dass sie sie um jeden Preis präsentiren müsse.


    An den im Zuge der Lärmsanierung bei mir nur in einem Raum eingebauten Fenster habe ich nicht auszusetzen; die wiederum lassen kaum bis gar keinen Schall durch.


    Was jedoch die Wände anbelangt, so fällt mein Resumé ernüchternd aus: Für einen Großteil der Anwohner ist der Schallschutzeffekt lückenhaft, und aus ästhetischer Sicht waren diese hellblau-weißen Elemente meiner Meinung nach schon im Neuzustand eine Zumutung, weil sie so partout nicht in die Umgebung passen wollen, aber durch die Graffiti vermittelt die Umgebung obendrauf einen Eindruck der Verwahrlosung. Das die Wände auf den Brücken transparent sind, ist erstmal keine schlechte Sache: Sie so auszuführen wie die restlichen Wände, hätte die Brücken zu 'massiv' gemacht, gerade so, als wolle sich die Innenstadt abschotten. Aber schon, als ich davon hörte, ahnte ich, dass es keine drei Tage dauern würde, bis das ein Sprayer das als seine Leinwand begreifen würde. Fällt also in die Kategorie "gut gemeint".


    Wie gesagt, ich hätte mich nicht beschwert, wäre die Lärmsanierung nicht gekommen. Sie hätte aber auch eine Chance darstellen können, das Wohnumfeld am Rande der Innenstadt deutlich zu verbessern, vielleicht auch Anreize für Investitionen bieten können, wenn, ja, wenn sie nicht so halbherzig ausgeführt worden wäre. Ich meine, Lärmschutzwände können ja auch mal so aussehen wie an der A40 in Wattenscheid.

  • Schallschutzwände

    Vielen Dank für deine Erfahrungen und Ansichten.


    Ich bin ebenfalls ein potentieller Nutznießer, weil ich seit 12 Jahren an der Güterbahnstrecke wohne, allerdings auf der innenstadtzugewandten Seite an einer Stelle, an der bisher nur die Fundamente gesetzt wurden. Deshalb kann ich selber noch nicht beurteilen, welche Wirkung die Wände tatsächlich haben. Auch ich wohne oberhalb der zukünftigen Wandoberkante und zudem dort, wo die Bahnlinie im Einschnitt und nicht wie an den meisten anderen Stellen auf einem Damm verläuft. Ich wußte natürlich ebenfalls beim Einzug, worauf ich mich einlasse und habe mich dementsprechend auch nicht über den Lärm beschwert. Die Lage ist so praktisch und die Wohnung so schön, daß die Vorteile überwiegen. Dennoch hätte ich natürlich nichts gegen einen effektiven Schallschutz. Vernünftige Schallschutzfenster in meinem Wohn- und Arbeitszimmer wären schon nicht schlecht, bei den lautesten Güterzügen brauche ich auch bei geschlossenem Fenster manchmal einen Kopfhörer, um noch den Radio- oder Fernsehton verstehen zu können.


    Laut Angaben der Bahn sollten die Schallschutzwände den Schall nicht reflektieren, sondern durch die vielen kleinen Löcher tatsächlich schlucken. Inwiefern das wirklich funktioniert, kann ich nicht nachprüfen oder beurteilen. Die Hauptlärmquelle ist bei Zügen das Rollgeräusch, deshalb sollte die Höhe der Züge für die Höhe der Wand keine ganz so große Rolle spielen. Eine höhere Wand reduziert aber natürlich den Abstrahlwinkel des Schalls, was insgesamt zur Lärmreduktion beiträgt. Ähnliches gilt für den Abstand der Wand zum Gleis, der möglichst gering sein sollte. So wird es dann auch für diejenigen etwas leiser, die oberhalb der Wandoberkante wohnen. Erste Priorität hat inzwischen die Lärmreduzierung an der Quelle. Die wichtigste Maßnahme dazu ist die flächendeckende Einführung von Verbundstoff-Bremsklotzsohlen, die die alten Graugußsohlen ersetzen und die Abrollgeräusche um bis zu 10 dB(A) reduzieren sollen. Die Deutsche Bahn hat kürzlich angekündigt, bis Ende dieses Jahres die Hälfte und bis 2020 alle ihre Güterwagen umzurüsten. Allerdings gehören zwei Drittel der Güterwagen in Deutschland anderen Betreibern, und ein nennenswerter Effekt tritt erst ein, wenn die überwiegende Mehrheit der Wagen die neuen Bremsen hat.


    Warum man die Schallschutzwände nicht begrünt oder wenigstens das natürliche Zuwachsen zuläßt, ist mir völlig unklar. Die Bahn hat natürlich eine Verkehrssicherungspflicht, so daß vor dem Bau der Wände ein regelmäßiges Stutzen der Vegetation nötig war, damit sie nichts ins Gleis hineinwächst. Hinter der Wand ist das aber nicht mehr nötig, nur eventuell angrenzende Wege müßten freigehalten werden. Auch die schöne, üppige, über Jahre gewachsene Vegetation, die man auf dem ersten und dritten Foto in meinem letzten Beitrag hinter der Schallschutzwand sieht, wurde kürzlich entfernt, was bei mir Unverständnis ausgelöst und mich ziemlich geärgert hat. Ich erinnere mich an einen Fall aus dem Bochumer Osten, wo Straßen NRW die Vegetation an der Rückseite einer Schallschutzwand an der Autobahn ebenfalls zum großen Ärger der Anwohner auf den Stock gesetzt hat. Die Begründung war damals, daß man nicht genug Personal habe, um regelmäßig maßvoll zu stutzen und deshalb alle paar Jahre alles komplett plattmache. Ich kann mir vorstellen, daß das bei der Bahn ähnlich aussieht. Für das Stadtbild ist sowas meiner Ansicht nach inakzeptabel. Hier ist die Frage, inwieweit die Politik Einfluß auf die Bahn ausüben könnte, das Bewachsen der Wände zuzulassen. Eigentlich hätte sowas bereits vorab geklärt werden müssen, die Stadt hat schließlich auch Einfluß auf die Farbe der Wände genommen. Meiner Meinung nach wäre es sinnvoll gewesen, von Beginn an durchgehend begrünte Wände vorzusehen. Damit hätte man vielleicht tatsächlich eine Aufwertung des Umfelds erreichen können. Der jetzige Zustand ist, wie du ganz richtig schreibst, optisch eher eine Verschlechterung und dort, wo Graffiti vorhanden sind, eine Verwahrlosung.


    Die transparenten Wände auf den Brücken waren prinzipiell keine schlechte Idee und sahen wie gesagt für ein paar Tage auch gut aus, dezent und zurückgenommen eben. Aber sie sind einfach nicht praxistauglich, weil von vornherein klar war, daß sie so nicht bleiben würden, was du und ich auch vorhergesehen haben. Auch die Verantwortlichen hätten es also vorhersehen können und sich, wie ich finde, gleich etwas anderes einfallen lassen müssen. Weil man gegen Graffiti niemals ankommen wird, bleibt unter der Voraussetzung, daß auf den Brücken Schallschutzwände gebraucht werden, nichts anderes als eine massive Ausführung, auch wenn sie wie eine Abschottung wirkt. Um den negativen Effekt abzumildern, müßten sie künstlerisch möglichst ansprechend gestaltet und idealerweise in die Gesamtgestaltung der „Kunstlichttore“ einbezogen werden. Auch wenn das nicht die Ideallösung ist, ist es immer noch besser als der jetzige Zustand, denn schlechter geht es kaum. Im übrigen könnte man die Wände auch auf den Brücken begrünen. Zumindest auf der Nordseite ist dafür mehr als genug Platz, weil dort bereits vor Jahren ein Gleis entfernt wurde. Ein weiterer Punkt, über den man nachdenken könnte: Wäre es überhaupt so schlimm, die Brücken durch höhere, undurchsichtige Aufbauten massiver zu machen? Wenn man sie durch das Projekt der Kunstlichttore als eine Art Stadttore inszenieren möchte, die Durchgänge durch den als Stadtmauer fungierenden Bahndamm darstellen, dürften sie doch ruhig massiv wirken, wie klassische Stadttore auch. Meiner Ansicht nach könnte man daraus ein stimmiges Gesamtkonzept entwickeln, das die Analogie der Stadtmauer weiter ausbaut. Dem steht natürlich der Denkmalschutz der Brücken entgegen, aber die jetzige Situation mit den Graffiti ist sicher noch viel weniger denkmalgerecht.

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