Hamburg 2024/28 - Pläne, Ideen, Diskussion zur Olympiabewerbung [abgelehnt]

  • @ Midas: Das schon wieder kann ich dann auch auf dich projezieren.
    Schon wieder hast du nicht verstanden, was für mich aus nationaler Sicht das Kriterium wäre, welche Stadt Deutschland ins Rennen/ in die entschiedene Bewerbung schicken sollte (der Vergleich mit der Job Bewerbung hinkt hier also). Ich bin aus NRW und dann denke ich nicht "Ach HH, du bist so toll" oder "Oh man Berlin, Du Perle". Sondern wo wäre nationaler Einsatz in Form von Steuergeldern besser untergebracht und für welche Stadt macht es mehr Sinn sich einzusetzen -> und deshalb ist hier meine Antwort: Berlin. Ganz klar. und ja genau Weil sie es nötig hat. Das ist mein nationales Vergabekriterium zwischen diesen beiden Städten (weil beides großartige Städte sind). international bei der eigentlichen Bewerbung zähl natürlich was anderes. Das Kind Olympia könnten beide schaukeln. Keine Frage. am Ende hätte Berlin internationl aber wohl die besseren Chancen weil es international bekannter ist.
    Wenn ich also allein entscheiden könnte würde ich aus nationaler Sicht Berlin ins Rennen schicken genau weil Berlin es wirthscftlich bräuchte und als zweites weil HH international (weltweit) der Klang fehlt und Berlin hier chancenreicher wäre.
    Ein drittes Argument wäre sogar noch, dass sich Deutschland als neues, modernes und vor allem wiedervereinigtes Land am besten mit der ehemaligen geteilten Stadt Berlin präsentieren sollte.

  • Sondern wo wäre nationaler Einsatz in Form von Steuergeldern besser untergebracht...


    Klaro! Berlin hat ja in den letzten 25 Jahren auch kaum nationale Steuergelder bekommen :)


    Da muss jetzt logischerweise ganz schnell noch mal ein grosses nationales Programm her, um eine Olympiade in Berlin durch Steuergelder (die im Wesentlichen von den fuenf ! LFA-Zahlerlaendermn kommen) zu finanzieren. Man gibt ja gerne an jemanden der 'es noetig hat'. Die anderen (also die zahlenden) Laender werden sicherlich begeistert sein.

    Einmal editiert, zuletzt von Midas ()

  • gut ich will hier keine Grundstzdiskussion aufziehen, weil das nun wirklich off topic ist, aber einen Kommentar möchte ich schon noch loswerden. meinetwegen löscht ihr das hier nach.
    Klar hat Berlin in der Vergangenheit viele Steuergelder bekommen. Aber doch nicht weil es es selbst verbockt hat. Berlin hat rückblickend wohl den größten Preis für die Geschichte bezahlt. Lange Zeit war Berlin nicht frei sondern Spielball, mitlitärisch belagert und abgeschnitten und geteilt. Während sich HH oder München schon wieder sonnten, war Berlin direkter Konfrontationsort für den kalten Krieg. Und als ehemalige Industristandort wurde Berlin doch nichts gelassen, sondern alles abmontiert. Gerade der Freistaat Bayern, der beim Länderfinanzausgleich immer besonder laut wird, sollte sich bewusst sein, dass sein Aufstieg vom Agrarland zum Technologie Standort nur über die Demonatge und Verlgegung von Siemens von Berlin nach München möglich war.

  • Ich teile die Meinung von Midas, dass Berlin keine Option ist - wegen der Berliner Bevölkerung und der Spezifika der Lokalpolitik. Milieu-Konservatismus gepaart mit totaler administrativer Inkompetenz ist nicht sexy, noch nicht einmal für das IOC. Den international guten, weltoffenen Ruf von Hamburg würde ich nicht unterschätzen. Anders als damals Leipzig, hätte Hamburg eine echte Chance.


    Zu den Plänen:


    Hafenbecken scheinen für den Hamburger Senat leider etwas zu sein, was man zuschütten oder durch Brücken seiner Funktion berauben, gewissermaßen kastrieren muß. Die einmaligen Chancen, die sich aus der Verzahnung von Wasser und Land ergeben, werden IMHO nur sehr bedingt erkannt.


    Tja, und schienengebundenen ÖPNV - den braucht man offenbar nicht, es gibt doch schließlich Dienstwagen und die Busbeschleunigung. Da war man in München vor 45 Jahren um Lichtjahre weiter.

  • Sprotte: und nenn mir bitte mal drei Eigenschaften von Hamburg, die im ferneren Ausland bekannt sind! Meine Antowrt: mmmh...grosser Hafen.
    Damit wäre HH genauso qualifiziert wie FFM mit Flughafen, deiner Argumentation nach!!


    Das sind die Reaktionen im Ausland auf HH: where ist it ?
    Auf MUC: Bavaria and Beer. Übrigens auch super Kriterien.

  • Naja: eine Flughafen kennen viele Leute=Reisende, weil sie da umsteigen oder was auch immer. Einen Hafen kennt man nicht so wirklich, weil sich da nun nicht so viele Menschen rumtreiben. Würde behaupten, dass daher die Bekanntheit von Fankfurt weltweit höher ist als die von HH. Könnte mir vorstellen, dass München (Olympia, Oktoberfest, FC Bayern), Berlin (Haupstadt, Geschichte) und Frankfurt (Flughafen, Finanzzentrum, EZB) die Städte sind mit der höchsten internationalen Bekanntheit. und dann kommen neben Hamburg, wohl Touri Hotspots à la Schloss Neuschwanstein und Heidelberg und natürlich Fußball. Da nimmt dann sogar Gelsenkirchen eine hohe Position ein.
    Dennoch würde ich keine Spiele in Frankfurt veranstalten wollen.

  • zu #20:


    …könnte… vielleicht…?! ;) Ohne nun über die Gründe zu spekulieren ist es aus meiner Erfahrung eine erlebte Tatsache, daß Frankfurt im außereuropäischen Ausland die bekannteste deutsche Stadt neben München ist. Ich reise nun seit über 20 Jahren beruflich sehr viel nach Asien, Südamerika und Nordamerika. Die dort mit Abstand bekannteste Stadt in Deutschland ist sicherlich München, danach kommt aber sofort Frankfurt. Frankfurt und München kennt fast jeder, im Gegensatz zu Hamburg und Berlin, obwohl Berlin in den letzten Jahren aus nachvollziehbaren Gründen natürlich enorm aufgeholt hat. In den 90ern war z.b. Berlin in Asien fast gänzlich unbekannt und oft wurde Frankfurt als deutsche Hauptstadt angenommen.


    Und ob Frankfurt schön ist liegt nun wirklich im Auge des Betrachters und man kann über Geschmack bekanntlich nicht streiten! Frankfurt wird nämlich von Ausländern durchaus aus als sehr schöne Stadt betrachtet (speziell bei Leuten aus USA und Asien), nicht zuletzt auch weil die Stadt sehr kompakt und übersichtlich ist. Wobei der Mix einer moderne Skyline am Fluss mit vereinzelten historischen Elementen (Oper, Dom, Römer etc.) den speziellen Charme ausmacht, wie ich immer wieder gesagt bekommen habe.

  • Zurück zum Thema bitte!

    ^^
    Das Thema heißt: "HHer Olympiabewerbung 2024"


    Das Thema "der vermutete Bekanntheitsgrad deutscher Städte im Ausland, meinem Bauchgefühl nach zu urteilen" wurde doch nun hinlänglich diskutiert.
    Eine Stadt wie Atlanta zeigt zudem, dass dies wohl nicht das einzige Entscheidungskriterium des IOC zu sein scheint.


    Ich drücke Hamburg deshalb mal die Daumen!

  • Das sind die Reaktionen im Ausland auf HH: where ist it ?


    Na ja, etwa die gleiche Reaktion wie für Atlanta. Das kannte wohl auch keiner, außer Luftfahrtbegeisterete in der Welt!


    Und es ist sicher ein Ziel der Bewerbung, Hamburgs Bekanntheitsgrad in der Welt zu erhöhen, wobei ich ein "Where is it?" noch nie zu hören bekam. Im Gegenteil "Ah, the biggist port in Europe". "Where is it? kam dann auf meine Antwort.


    Städtebaulich wäre der wichtigst Punkt die Vollendung des Sprungs über die Elbe der mit der IBA und der IGS 2013 begonnen wurde. Ich sehe daher als wichtigstes Infrastrukturprojekt in diesem Bezug die Verlängerung der U4 über die Norderelbe. Diese ist aber leider noch nicht vorgesehen, obwohl die Olympischen Dörfer und deren Nachnutzer auf dem Grassbrook und in Wilhelmsburg den Bedarf weiter erhöhen würden.

  • Drei Eigenschaften von Hamburg die im ferneren Ausland bekannt sind?


    Hmm wie wäre es mit der größten Modelleisenbahn der Welt, dem Miniatur Wunderland. Bei Kindern und Erwachsenen rund um den Globus bekannt und beliebt. Ebenso der Tierpark Hagenbeck welcher wohl einer der bekanntesten Zoos dieser Erde ist. Bis zur Entscheidung des IOCs wird vermutlich auch endlich die Elbphilharmonie fertig sein, welche mindestens jedem Fan der Klassischen Musik ein Begriff sein wird. Der Hamburger Dom kann zwar nicht mit dem Oktoberfest mithalten aber trotzdem ist das eines der größten Volksfeste der Welt. Und schließlich wohl eine der berühmteste Vergnügungsmeilen dieser Erde, die Hamburger Reeperbahn. Kaum jemand in der westlichen Welt über 18 der mit dem Begriff nichts anfangen kann.


    Berlin ist zweifellos bekannter, aber verstecken muss sich Hamburg nun wirklich nicht.

  • ^^ Bei allem Respekt fuer die bisherigen Schreiber: Warum werden hier so ausfuehrlich die Fragen diskutiert um die es nicht geht, waehrend die Fragen um die es (eigentlich) geht nicht besprochen werden?


    Ob Hamburg oder Berlin bekannter sind oder als Stadt an sich 'toller' oder 'besser' sind oder es 'noertiger haben' ist voellig unerheblich.


    Eigentlich sollte es in diesem Thread um die Hamburger Bewerbung gehen: Darueber ob das vorgelegte Konzept schluessig ist. Darueber ob es machbar ist. Was ggf fehlt und was man besser machen koennte. Wo denn z.B. die heutige Hafennutzung hin sollte. Wie man die Nachnutzung nach den Spielen regeln koennte. Ob die Anbindung sinnvoll ist. Ob wir (im Falle einer Ausrichtung der Spiele) das Olympische Areal so wie vorgestellt fuer die naechsten 100 Jahre im Stadtbild haben wollen oder ob nicht das Bessere der Feind des Guten waere und man elegantere und sinnvollere Loesungen finden koennte?

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  • Danke Midas.
    Wollte den Thread auch schon gar nicht mehr aufmachen. Aber eben auch aus dem Grund, dass es mich total aufregt, dass auch im Falle einer Olympiade die U4 nicht weiter über die Elbe geführt wird (klar, ist noch nichts in STein gemeißelt). Aber ich verstehe es einfach nicht....wie kann man über (in meinen Augen sinnlose) U5 reden, wenn die andere noch gar nicht abgeschlossen hat? Irgendwie hat das was von ganz großer Verarsche....bis zur IBA hat man noch über den Sprung über die Elbe gefaselt. Bis dahin war die U4 ein Thema....und jetzt? Auch wenn Hamburg Olympia kriegen sollte.....kein Weiterbau? WIESO ZUM TEUFEL? Macht man einfach den Fehler, den man am Volksparkstadion gemacht einfach nochmal? Wie dumm muss man sein?
    Ich hätt jetzt nicht erwartet, dass sie sie direkt bis Harburg kloppen, aber das man das Olympiagelände und das Areal nicht anschließt...ich kanns nicht fassen. Glaube natürlich nicht, dass die Planer Schuld dran sind...man hätte bestimmt schon paar Trassenführungen in der Schublade oder im Kopf. Hier scheint schlicht eine politische Entscheidung zu sein, dass man den Süden Hamburgs einfach weiterhin verkehrstechnisch verar***en will....auch wenn Olympia kommt.


    Weiteres Ammenmärchen ist die eingezeichnete Verbindung zwischen HafenCity und dem OlympiaAreal. In etwa gleiche Position wie die LivingBridge. Also wenn das ne Brücke wird, was passiert dann mit den östlichen Anliegeflächen für die Schiffe? Insbesondere jetzt sieht man, wenn man über die Elbbrücken fährt, dass diese oft gut ausgelastet sind. Und so mancher Feeder dort wartet, bis er wieder Einsatz findet. Wo sollen diese Flächen hin? Das würde mich schon sehr interessieren.


    Hab irgendwie das Gefühl, dass Hamburg es nicht wirklich ernst meint mit einer Bewerbung. Dazu ist mit das Konzept zu lasch...Vielleicht will man nur zeigen, dass man könnte und wollte. Tröstet sich dann aber am Ende wieder und feiert sich selbst....

  • Optisch ganz schön. Allerdings, ist das geplante Gelände mMn viel zu klein (auch wenn hier wohl nicht alle geplanten venues abgebildet sind). Ich war 2012 eine ganze Woche in London, und der Olympia Park war deutlich größer + angrenzende Megamall. Das ganze Areal war trotzdem noch teilweise ganz schön überlaufen. Da sind schon riesige Menschenmassen unterwegs.

  • ^^^
    Naja, also eine Grundsatzdiskussion über Sinn und Unsinn einer Bewerbung und ein Vergleich mit dem Rivalen Berlin gehört für mich schon in diesem Thread dazu. Hamburg muss sich schließlich nun erst mal an Berlin messen. Nur einer wird sich bewerben können. Damit steht und fällt dieses gesamte Projekt. Es darf nur keine Dauerdiskussion daraus werden.


    Was die U4 angeht, da wird denke ich mal frühestens nach der Abstimmung richtig Bewegung rein kommen.


    Hier eine schöne zusammenfassende Erläuterung des Hamburger Plans für Olympia auf ndr.de.
    Interessant sind unter Anderem die Bildergallerie mit allen möglichen Austragungsorten und der vorher/nachher-Vergleich der Elbinsel mit Schieberegler.

  • Was die U4 angeht, da wird denke ich mal frühestens nach der Abstimmung richtig Bewegung rein kommen

    Ich war gestern auf einer Veranstaltung mit dem zuständigen Staatsrat. Sein Statement zum Thema U4 ließ keine Absicht erkennen, eine Verlängerung in absehbarer Zukunft anzugehen. In den nächsten 20 Jahren stünde das Thema mangels Geld nicht zur Diskussion, der Schwerpunkt würde stattdessen beim S-Bahn-Ausbau liegen - der aber auch nur entlang ohnehin bereits bestehender Bahnstrecken stattfinden wird. Und auch danach wäre eine Verlängerung nur denkbar, wenn der "Sprung über die Elbe" gemessen in Einwohnerzahlen tatsächlich stattfindet und deutlich mehr Menschen nach Wilhelmsburg ziehen. Neben dem fehlenden Geld sei ein Hauptgrund für den zögerlichen Ausbau des schienengebundenen ÖPNV's, daß jegliche Maßnahmen von den direkt betroffenen Anwohnern abgelehnt und mit Klagen bekämpft werden.

  • ^^
    Das ist sehr traurig, denn diese Argumentation ist nach dem Henne- und Ei-Prinzip. Man kann die Aussage auch umdrehen. Der "Sprung über die Elbe" mit deutlich steigende Einwohnerzahlen in Wilhelmsburg (und Harburg) wird erst dann gelingen, wenn die verkehrlichen Voraussetzungen gegeben sind. Die U4 hat hier eine Schlüsselrolle, da die S-Bahn auf den Strecken bereits heute an der Belastungsgrenze ist (in der Hauptverkehrszeit gibt es die letzten Sitzplätze in Harburg!).


    Wenn man dann vor hat in Wilhelmsburg die Angehörigen der Sportler unterzubringen, ist eine Voraussetzung für eine passende Nachnutzung als normale Wohnanlage eine gute ÖPNV-Anbindung. Das geht nur mit der U4.
    Und wie soll die Anbindung dieser Wohnanlagen während der Zeit der Spiele erfolgen? Mit einer deinstallierbaren Monorail oder Seilbahn :nono:?

  • ^Schiffe / Barkassen (zu Olympia)! Nicht, dass ich das jetzt ironisch meine, aber diese Argumentation wird vorgebracht werden, wenn gleichzeitig der Ausbau der U4 nach hinten geschoben wird. Im übrigen: wenn dann kann es ab heute nur noch um 2028 gehen - und zwar deswegen. Alles läuft auf eine EM 2024 in Deutschland hinaus. Beide Goßveranstaltungen werden in einem Jahr nicht gehen. Die einzige Frage ist, ob der "Probelauf" doch noch durchgezogen wird, um für die 2028er Bewerbung zu lernen...

  • Also die Wahrscheinlichkeit dass es beim ersten Versuch klappt ist eh nicht sonderlich hoch. 2028 ist ohnehin das eigentliche realistische Ziel des DOSB. Wenn man Olympia ernsthaft angehen möchte, muss man aus meiner Sicht aber auch 2032 mit im Blick haben.
    Nur hoff ich, dass sich nicht jedes Mal mit einer anderen Stadt beworben wird.


    Spannend für 2024 wird auch sein welche Entscheidung zuerst fällt. Das IOC wird im Juli 2017 entscheiden. Die UEFA ebenfalls 2017 aber sie hat sich soweit ich weiß noch nicht festgelegt in welchem Monat.