Leipzig: S-Bahn Mitteldeutschland

  • Sowas wird sich bei monoton gestalteten Wänden nie vermeiden lassen. Eine Möglichkeit wäre, dort professionell sprühen zu lassen, so dass die Komplexität der Wand steigt (ein großes Bild). Dann besitzt sie ein höheres Anregungspotential und die Wahrscheinlichkeit einer Besprühung sinkt.

  • Ja, drakonische Strafen sind hier angebracht! Das hat nichts mehr mit "Farbe an die Wände" schmieren zu tun, sondern nimmt in Leipzig seit vielen Jahren eine neue Qualität der Zerstörung an. Alles was Platz bietet wird beschmutzt. Man siehe sich nur den Haltepunkt "Gohlis" an. Mit Kunst, wie das manche betiteln, hat das absolut nichts mehr zu tun.
    Und es kann doch nicht sein, dass wir jede Freifläche mit riesigen Bilder bekleistern müssen, nur aus Angst, dass Sprayer sie ansonsten beschmieren. Zumal es sich nicht mehr nur um Jugendliche handelt...


    Ich bin ein großer Fan von Kameras. Aufgrund der Kosten scheut jedoch anscheinend die Bahn bisher den Einsatz solcher Systeme. Damit würde sich wahrscheinlich das Übel in Grenzen halten. Vor allem an solchen Haltepunkten, die bisher im mehr oder weniger Nirwana stehen. Wobei es natürlich überhaupt sehr unsinnig ist, einen Haltepunkt Jahre vor seiner "Einweihung" zu bauen. Es wird daher unvermeidbar sein, vor der Eröffnung noch einmal eine Sanierung durchzuführen, da auch die Verwitterung ein Problem darstellen wird.

    Einmal editiert, zuletzt von maciwa ()

  • ^ vielleicht hast du dir schon mal gedanken gemacht, warum überhaupt gesprayt wird? (wenn das nicht zu off-topic wird...)


    Ja, das wird jetzt hier zu off topic. Über Graffiti darf natürlich gern im Café Mephisto weiter debattiert werden. C.

  • Um wieder zum Thema zu kommen: Ich kann hier nur den Ansatz von Abyssalon unterstützen, die Komplexität der Wände zu erhöhen. Allerdings nicht durch professionalles Sprühen (passt hier m.E. nicht hin und löst bei unbedarften Personen trotzdem das gute alte beklemmende Unsicherheitsgefühl aus), sondern durch eine Gestaltung der Wände mit fürs Sprühen ungeeigneten Materialien, Natursteinen beispielsweise. In den Niederlanden funktioniert das auch in der Kombination mit High-Tech-Stationen des ÖPNV hervorragend. Glatte, graue Betonwände werden _immer_ besprüht werden, egal wie viele Kameras da für eine Pseudoabschreckung sorgen.

  • Zufällig schreibt heute auch die LVZ darüber. Bis zur Eröffnung der neuen Verbindung sollen die Scheiben an der Semmelweissbrücke ausgetauscht werden.

  • ich denke auch, dem kann man nur in kombination von kameras und extrem harten strafen entgegen gewirkt werden. dabei geht es nicht um die verhältnismäßigkeit, sondern einzig und alleine um die abschreckung und die erhöhung der hemmschwelle, gebäude zu beschmieren. es werden ja nicht nur blanke betonwände besprüht, die keine weitere historische bedeutung haben, sondern leider auch baudenkmäler, deren bedeutung die horizonte der geistig eher gehandicapten täter weitaus übersteigt.


    die haltestelle ist allerdings nicht mit einer high-end-haltestelle in den niederlanden zu vergleichen.
    außerdem dneke ich, dass die bahn auch etwas von kameras zurückschränkt, aus angst vor image-verlusten. kameras bedeuten ja in der westlichen welt immer glecih kontrollzwang und diktatur ^^ warum versteh ich allerdingst nicht ganz. ich mein man muss nur an münchen denken ^^ oder die letzten schweren übergriffe in hamburg. und ganz ehrlich, wenn so eine betrunkene truppe von jugendlichen in die straßenbahn einsteigt, fühl ich mich immer noch etwas sicher, wenn dort kameras installiert sind. das gleiche dürfte auch für haltestellen und sprayer gelten.


    vielleicht sollte man die haltestelle aber jetzt erstmal so lassen, da sie eh wenig belebt sein wird, die kommenden jahre, und erst dann handeln. hat man schneller wieder schmierereien vor ort, als man sie erneut beseitigen kann.

  • ^ In den Zentren von New York oder London wird inzwischen beinahe jede Straße von Kameras überwacht. Mich beschleicht bei diesem Gedanken auch ein sehr ungutes Gefühl, aber das tut hier sicher nichts zur Sache. Bloß wer glaubt, dass Kameras Schmierfinken an S-Bahn-Stationen abschrecken, ist reichlich naiv. Die bringen heute ihre Kameras selbst mit, filmen ihre Aktionen und stellen sie hinterher bei You Tube ein.

  • AM HALTEPUNKT LEIPZIG MDR


    ...am Haltepunkt Leipzig MDR. Die Gleisanlagen sind verlegt und die Gleisstopfmaschine hat die Schienen in ihre richtige Position gebracht >>



    Mit Blick von der Semmelweisbrücke auf die Gleisanlagen in südlicher Richtung.



    Mit Blick von der Semmelweisbrücke auf die Gleisanlagen in nördlicher Richtung.

  • Auf der nördlichen Marktseite sind nun die Treppenabgänge zum Haltepunkt klar erkennbar.



    Die Arbeiten oberhalb des Marktplatzes neigen sich langsam dem Ende, so dass nach 6 Jahren Dauerbaustelle der komplette Marktplatz bald wieder nutzbar sein wird. Die Gastronomen dürften sich darüber freuen.

    Fotos: Cowboy

  • STATION WILHELM-LEUSCHNER-PLATZ


    Gestern bemerkte ich, dass der Fußweg an der nördlichen Station Wilhem-Leuschner-Platz aufgerissen wurde. Vermutlich entsteht nun der Gehweg, vielleicht aber auch sogar der Platz >>



    Sicht vom Rathausturm auf die nördliche Station.



    Die Kamera um einige Zentimenter nach rechts zur südlichen Station geschwenkt.


    Dazu kommt noch die Einzeichnung von ehemaligen und bestehenden Straßen sowie dem Königsplatz >>



    So dass man sich in etwa vorstellen könnte, wie zurzeit das Gewächshaus :D integriert wird.

  • Ein Blick auf den Atriumsbereich der neuen Tunnelstation Hauptbahnhof. Der offene Bereich ist tatsächlich viel kleiner als in der Ursprungsplanung, was ich sehr schade finde. Ich habe immer die weitläufige Lösung in Antwerpen bewundert.


  • na, immerhin wird es doch oberirdisch sehr viel weitläufiger als in antwerpen...


    aber mal im ernst: das war doch schon immer so geplant.

  • ^ Ich meine, mich zu erinnern, dass im Rahmen der Kostensteigerungen irgendwann vor mehreren Jahren kolporiert wurde, dass es zu einer Umplanung des Atriums kam - ursprünglich sollte angeblich die Öffnung wohl über die halbe Bahnsteiglänge gehen. Ob das wirklich so korrekt ist, kann ich zugegebenermaßen auch nicht genau sagen.


    Unabhängig davon bin ich gespannt, wie man den oberirdischen Bereich nutzen wird - ich hoffe das wird keine "Brachfläche".

  • Deutsche Bahn rollt durch den Tunnel

    Das Vergabeverfahren für den City Tunnel scheint entschieden. Die Deutsche Bahn, die eigens für das Vergabeverfahren die Tochter S-Bahn Mitteldeutschland gegründet hat, bekommt wohl aller Voraussicht nach den Zuschlag für die nächsten 12 Jahre. Der für das Vergabeverfahren zuständige Zweckverband Nahverkehr Leipzig (ZVNL) soll die unterlegenen Bewerber bereits informiert haben. Lt. sächsischem Wirtschaftsministeriums haben 10 nationale und internationale Eisenbahnunternehmen an der Ausschreibung teilgenommen. Über die Höhe ist nichts bekannt, in Branchenkreisen geht man aber von bis zu 1,5 Milliarden Euro aus. Darin enthalten seien u.a. auch die Bestellung von 60 neuen Schienenfahrzeugen im Wert von 250 Mio Euro.


    Enttäuscht über den Zuschlag an die DB zeigt sich bislang das Konkurrenzunternehmen Veolia, das vorwiegend die Nahverkehrsstrecken rund um Leipzig abdeckt. Eine juristische Überprüfung behalte sich das Unternehmen vor.


    http://nachrichten.lvz-online.…l/r-citynews-a-48437.html

  • Eingang Nordseite Markt aktuell. Meines Wissens war auch mal die Alternative im Gespräch, den Zugang zum CT ins Salzgässchen zu verlagern (für Ortsunkundige: der breite Weg im Bildhintergrund). Damit wäre eine spätere Neubebauung des Pinguin-Areals auf historischem Straßengrundriss, wie er jüngst mit der Neugestaltung des Salzgässchen wiederhergestellt wurde, allerdings passé gewesen.



    Zugang zur Station Bayerischer Platz mit Wetterdach.



    Sanierung des Portikus Bayerischer Bahnhof.

    Bilder: Cowboy

    Einmal editiert, zuletzt von Cowboy () aus folgendem Grund: Portikus, nicht Portal...

  • Dank einer Anfrage der beiden Leipziger Abgeordneten der Linkspartei Dr. Volker Külow und Dr. Dietmar Pellmann im Sächsischen Landtag kommt der CT kurz vorm Jahreswechsel noch mal in die Schlagzeilen.


    Die Staatsregierung bleibt vorerst bei ihrer bisherigen Kosten-Prognose von 960 Millionen Euro, von denen bereits 656,24 Millionen Euro geflossen sind. Laut Morlok lasse sich eine abschließende Aussage zu den Gesamtkosten erst nach Abschluss des Projektes treffen. Von der bisher ausgegebenen Summe hat Sachsen 322,5 Millionen Euro gezahlt. Die Stadt Leipzig habe 10,6 Millionen Euro aufgewendet, der Bund 189 Millionen Euro, die EU 127,6 Millionen Euro und die Deutsche Bahn 6,5 Millionen Euro.


    Aber die beiden Abgeordneten glauben dem Verkehrsminister nicht (und sind da auch nicht die einzigen ;) :( "Anstatt sich lediglich auf die vor Jahresfrist veröffentlichte Kostenschätzung in Höhe von 960 Millionen Euro zurückzuziehen, sollte der Minister endlich einräumen, dass die Milliardenschallmauer bei den Baukosten für den CTL längst durchbrochen ist." Aufklärung über die Ursachen der Kostenexplosion sei allein vom Landesrechnungshof zu erwarten, der im 1. Quartal 2011 seinen Sonderbericht zum City-Tunnel Leipzig vorlegen will.


    LF, 29. Dezember 2010 16:09
    Sachsen muss weitere 350 Mio. EUR Mehrkosten für City-Tunnel Leipzig allein tragen
    http://www.leipzig-fernsehen.d…x?ID=5846&showNews=908087


    LIZ, 30.12.2010
    City-Tunnel Leipzig: Sachsen muss die restlichen 350 Millionen wohl allein bezahlen
    http://www.l-iz.de/Wirtschaft/…onen-allein-bezahlen.html


    LVZ-Online, 29.12.2010, 14:12 Uhr
    Leipziger City-Tunnel: Morlok bleibt bei 960-Millionen-Prognose
    http://nachrichten.lvz-online.…e/r-citynews-a-67232.html

  • SÜDEINGANG MIT AUFZUG


    Nun bekommt auch die südliche Station "Wilhelm-Leuschner-Platz" des CityTunnels einen Fahrstuhl. Die DB AG sah keinen Aufzug in dieser Station vor. Nach weiterer Weigerung übernimmt nun die Stadt Leipzig dieses Vorhaben. Der Aufzug wird 200.000 € kosten. Die Stadt stellt jeweils 100.000 € aus ihren Haushalten 2012 und 2013 zur Verfügung.


    Quelle: PM Stadt Leipzig vom 11. Januar 2011.