Straßenbau & -planung

  • Zitat Creolius:
    Dämliches Geschwätz


    Zitat Creolius:
    Ich lass mich schon mal nicht zu irgendwelchem zwilichtigen Pack in abgeratze U-Bahnwagen zwingen.


    Eine Schande für das DAF, dass sowas hier geduldet wird :nono:.


    Das letzte bisschen Anstand verschwunden, keine Hemmschwelle mehr, hirnlose und beleidigende Parolen rauszuhauen. Schade...


    Was sagen eigentlich die DAF Regeln dazu?

  • Ich stimme zwar damit überein, dass den X1 so niemand braucht. Aber erklärter weise kam es zu dieser Buslösung, weil der Stadtbahnausbau nicht schnell genug leistbar war und man wegen den damals noch nicht entschiedenden aber absehbaren Fahrverboten Maßnahmen vorzeigen musste um noch eine Chance zu haben diese abzuwenden. Auch sind weiterhin 3 MIV Fahrspuren in jeder Richtung verfügbar und der Stau entsteht wie eh und je wegen zu viel MIV nicht mehr und nicht weniger.
    Wenn man durchgängig auf der gesamten Strecke Spuren abgeknappst hätte, hätte ich ja Verständnis für die armen, geschlagenen Ölreserven Vernichter. Aber so wie jetzt ist das alles nur Geschwätz. Auch die STZ hatte doch die PKW Fahrt getestet mit dem Fazit: alles so wie bisher.


    Okay, auch interessant, ich muss zugeben ich wusste nicht alles was du da schreibst. Ich fürchte ich muss das also teilweise zurücknehmen, aber für mich bleibt der X1 trotzdem Geldverschwendung welches nun bei sinnvolleren Projekten fehlt.
    (Randnotiz: ich pendle mit der U-Bahn, ob da nun mehr Leute im Stau stehen oder nicht ist für mich persönlich egal.)


    Allerdings fehlt mir die Thematisierung des etwas geringen Nutzens in der Presse weiterhin. Oder hab ich das übersehen? Siehe auch der Beitrag von jack000...

  • Interessant auch:
    "„Günstiger und schneller als die Bahn“
    . . .
    => Der Preis ist doch immer der gleiche, egal mit welchem Verkehrsmittel man im VVS fährt?


    Nicht unbedingt. Da der X1 ja nur selten hält, kommt man mit nem billigen Kurzstreckenticket ziemlich weit (zB Wilhelmsplatz => Charlottenplatz, wofür in der Bahn ein Zweizonenticket nötig wär).

  • Was in Stuggi in Sachen Verkehr mittlerweile so alles komplett schief läuft ist mittlerweile echt unerträglich: Neulich Samstag's auf den Wasne gestaut, anschließend Knöllchen kassiert weil man ja nirgend's nen normalen Parkplatz findet und am Ende im Vollchaos über den Osten zurückgestaut. Selbst meine Lieblingsausweichrute über Raitelsberg: Komplett dicht!!!:Nieder:


    Dem, der zum Cannstatter Wasen mit dem Auto anreist und sich dann über ein Verkehrschaos beschwert, ist echt nicht mehr zu helfen... :nono:

  • Das erste Feedback auf Fritzles sensationalle Busse ist katastrophal! in den sozialen Medien wird die Buslösung zerrissen, die Busse sind zudem weit davon entfehrnt auch nur annähernd gefüllt zu sein. Hauptproblem ist wohl das der Bus die angekündigten Fahrtzeiten in keinster Weise halten kann und insbesondere in der Rushhour ebenso im Stau steht wie die Autos. Berichtet wird teilweise von Fahrtzeiten zwischen 30 min und 1 Stunde (!). Zudem scheinen sich durch die neue Verkehrsführung dort in den letzten Tagen die Unfälle zu häufen. Das Ganze Konzept krankt für mich an vielen Stellen, wobei ich prinzipiell nichts gegen den Expressbus habe. Angefangen von der irrigen Annahme das der Verkehr von Canstatt nach Stuttgart von Menschen verursacht wird die eben genau von Canstatt nach Stuttgart wollen. Das der Verkehr vor allem von Durchpendlern verursacht wird scheint im Rathaus noch nicht angekommen zu sein. Wer fährt denn z.B. mit den Öffis zum Wilhelmsplatz, steigt dort aus und in den Bus um? Die meisten Linien fahren ja ohnehin weiter in die Stadt! Das ist dann auch der zweite Punkt –es gibt einfach schon genügend Verbindungen in die Stadt. Und da macht der Bus eine schlechte Figur dagegen. Bus fahren bietet eben weniger Kompfort wie Bahnfahren. Das hängt schlicht und einfach mit Beschleunigungs und Bremsvorgängen in einem Bus und den stärkeren Lenkbewegungen zusammen. Busfahren ist nicht sexy! Das sollte man im Rathaus halt vielleicht auch mal einsehen. Ich wage zu bezweifeln das auch nur ein einziger Autofahrer vom Auto auf den Expressbus X1 umsteigt!

  • Ich glaube auch, dass die Dauerberieselung an den Haltestellen (sogar geklebte Anzeige an Schranke in Tiefgarage am Marienplatz!) mit dem X1-Angebot eher die Leute als ohnehin schon abtörnt. Das Werbebudget ist vermutlich nicht in den 2,5 Mio. EUR enthalten. Das klingt alles nach kommunistischen Durchhalteparolen für sauer Bier.


    Lieber abwarten, dass sich die Leute an X1 gewöhnen. Außerhalb der Rush-Hour kann das m.E. für Senioren aus Cannstatt ev. ein brauchbares Angebot sein, weil ihnen zumindest der Ab- und Aufgang an U- und S-Bahn-Halten erspart werden kann. Sonst sehe ich aber leider auch gute Chancen, dass sich auch diese Maßnahme in die Serie der städtischen Vekehrs-Pannen der letzten Jahre einreiht. Der Bund der Steuerzahler sollte alarmiert sein.

  • Man kann von Cannstatt bis zum Wilhelmsplatz ein Kurzstrecken Ticket nehmen. Deshalb ist es günstiger als mit der Bahn


    Das ist Richtig nur wer wird das auskosten können?
    Nur der am Wilhelmplatz wohnt oder dort parkt, für Menschen die etwas weiter weg wohnen ist es keinerlei Kostenvorteil.


    So könnte nur eines entstehen eine Entlastung der heutigen U-Bahnen und wenn diese dadurch leerer wären, dass dann mehr mit der U-Bahn fahren...


    Da muss man schon arg optimistisch denken, das dies Eintritt oder klarer wer die Linie nicht verlängert z.B. den "überflüssigen" Fahrradweg den wir schon lange in der Diskussion haben, in einen Bussweg umwandelt, dann vor Fellbach ein großes P&R Parkhaus an die B14 baut, der wird noch viel werben müssen...

  • Ich habe natürlich auch ein paar Punkte zum X1. Schön übrigens, dass eine Buslinie diese Aufmerksamkeit bekommt. Und dazu diese finanzielle Zuwendung. Auf den Linien 40, 42 & 43 (mit ganz anderer Auslastung) würde man sich über zusätzliche (neue) Busse und einen dichteren Takt sicher auch freuen. Aber der X1 ist sicher Teil der Maßnahmen um die Stadt vor Strafzahlungen zu bewahren, bzw. diese zu minimieren.


    Es wurde hier ja bereits angesprochen, wer soll damit fahren?! Den Pendlern, die zu bestimmt 95% nicht von Cannstatt-Mitte in die City fahren, sondern von weiter her kommen, nützt der Bus so nichts. Andere jedoch könnten mit der Zeit auf den Geschmack kommen, gerade solche, die nicht zum Cannstatter Bahnhof laufen möchten, oder solche die eben nicht hinunter auf die S-Bahnebene wollen, sondern gerne direkt schnell an der Oberfläche in den Bus hüpfen (wie ja Wagahai auch schon angesprochen hatte). Der Preis, bzw. die Möglichkeit mit einem Kurzstreckenticket, weiter zu kommen erachte ich als nachrangig. Dies wird die wenigsten überzeugen. Man kann schließlich schon lange per Kurzstrecke vom Cannstatter Bahnhof zum Hauptbahnhof. Diese Relation dürfte für die Mehrheit interessanter sein, als jene z.B. zum Wilhelmsplatz. Dazu kommt die längere Fahrtzeit, die sich ja, zu vielen Zeiten am Tag oder auch nur bei der kleinsten Störung, in der Realität noch massiv verlängert. Ich selbst werde täglich Zeuge, wie binnen 3 Minuten 3 X1 nacheinander fahren und dann eine Weile keiner. Hinzu kommt ja dann noch die baldige Tarifreform, die den Preisvorteil nahezu gänzlich unbedeutend macht, da dann Zone 1 und 2 verschmelzen und es günstiger wird.
    Diese Gründe sprechen m.M.n. nicht für eine mittelfristig sehr gute Auslastung. Fahren wird er trotzdem weiterhin, da er auf dem Papier wichtiger ist, als seine Auslastung in der Realität.


    Dabei gibt es eine ganz einfache und billige, schnell zu realisierende, Lösung, um den X1 tatsächlich auszulasten. Man gebe den Cannstatter Wasen frei, der über das Jahr gesehen meistens frei ist und außerhalb vom Frühlingsfest & Wasen, höchstens nur zu einem kleinen Teil in einer überschaubaren Zeit belegt ist. 1-2 Rampen bauen, als Parkplatz freigeben, 1-2 Euro Tagesgebühr, Automat spuckt zu dem Fahrschein ein passendes Parkticket aus, der Bus sammelt auf 2 Haltestellen am oder auf dem Wasen alles ein - und das Ding ist voll! Beides also, der Bus und der Wasen! Kommt im Rathaus keiner auf diese Idee?! Damit könnte man Pendler aus dem Neckartal und dem Remstal sicher locken.
    Übrigens war ich sehr enttäuscht darüber, dass man den X1 ins Feld schickte NACH dem Wasen! Warum um alles in der Welt hat man ihn nicht zum Wasenstart ins Feld geschickt - DAS wäre mal eine gute Ergänzung gewesen, denn zur Wasenzeit fahren viele von allen Bereichen des Cityrings zum Wilhelmsplatz. Und da S-Bahnen und Regionalzüge auch krachend voll sind, hätten viele Einheimische oder einpendelnde erfahrene Wasengänger den X1 gerne genutzt. Dichter Takt, die Busse wären voll gewesen und da wäre es auch egal gewesen wenn es Kinderkrankheiten gäbe oder 3 hintereinander kämen. Man hätte eine Testphase und praktischen Nutzen gehabt und in 2 Wochen mehr Erkenntnisse als jetzt in 6 Wochen wahrscheinlich. Aber die Entscheidungsträger im Rathaus sind und bleiben Lappen, mit denen man die Straßen wischen kann.


    Ausnahmsweise wurde hier tatsächlich effektiv nur minimal in Fahrspuren etc. eingegriffen, also dieser Kritikpunkt ist in dem konkreten Fall nicht haltbar. Stadteinwärts der Bereich zwischen Schwanenplatztunnel und Neckartor wurde nicht nennenswert verändert im Sinne von spürbaren Beeinträchtigung für den MIV. Stadtauswärts ist zwar eine Spur entfallen, jedoch lediglich die ganz rechte, die "nur" eine Abbiegespur war und selbst beim tägliche Stau auf den 3 Richtungsspuren kaum als Ausweichspur genutzt wurde. Alle standen brav im Stau, während rechts die Spur überwiegend frei war. Die ist nun also weggefallen und es gibt weiterhin 3 Richtungsspuren für den MIV. Jedoch sind 2 der 3 Fahrspuren jetzt schmaler, was zumindest mir als Motorradfahrer sauer aufstößt! ;)
    Auch sonst gibt es z.B. an der Ecke Friedrichstraße/Kronenstraße eine kurze Busschleuse mit Ampelvorrangschaltung. In der Praxis ist aber alles sehr störanfällig. In den Hauptverkehrszeiten gibt es dennoch zuverlässige Staufallen, die den Bus dann massiv verlangsamen. Und oben beschriebene Busschleusen kranken an der kaum vorhandenen Disziplin des MIV bei der Beachtung von z.B. Haltverboten, so dass der Bus die Schleuse gar nicht erreichen kann um seinen Ampelvorrang zu nutzen.


    Über den Fahrkomfort von Bussen habe ich an anderer Stelle bereits genug geschrieben. Dieser Bus ist notwendig, weil es verpasst wurde in den letzten 30 Jahren das Stadtbahnsystem, das schon länger Opfer seines Erfolgs ist, auf eine neue Qualitätsstufe zu heben. Zudem könnte man den Umbau des Hauptbahnhofs im Zuge von S21 ja dazu nutzen, weitere Gleise vom (Zentrum-) Hbf. nach Cannstatt zu legen, entlang der neu enstehenden Wohnbebaung am Schlossgarten. Ob jetzt als Stadtbahn, oder wenn man größer denkt, im Rahmen einer (parallelen) Wiedereinführung einer (Niederflur-)Tram. Man könnte größer denken und eine NF-Tramnetz installieren, während man bestimmte Stadtbahnlinien sukzessive zu einer U-Bahn ausbaut. Alles was wir bekommen ist eine Buslinie...


  • Dabei gibt es eine ganz einfache und billige, schnell zu realisierende, Lösung, um den X1 tatsächlich auszulasten. Man gebe den Cannstatter Wasen frei, der über das Jahr gesehen meistens frei ist und außerhalb vom Frühlingsfest & Wasen, höchstens nur zu einem kleinen Teil in einer überschaubaren Zeit belegt ist. 1-2 Rampen bauen, als Parkplatz freigeben, 1-2 Euro Tagesgebühr, Automat spuckt zu dem Fahrschein ein passendes Parkticket aus


    Wenn mich mein Gedächtnis nicht täuscht, gab es doch schon mal ganz am Beginn der Feinstaubalarme das Wasenparken und dazu sogar einem U11-Betrieb. Aber war auch kein Erfolg.

  • Dabei gibt es eine ganz einfache und billige, schnell zu realisierende, Lösung, um den X1 tatsächlich auszulasten. Man gebe den Cannstatter Wasen frei, der über das Jahr gesehen meistens frei ist und außerhalb vom Frühlingsfest & Wasen, höchstens nur zu einem kleinen Teil in einer überschaubaren Zeit belegt ist. 1-2 Rampen bauen, als Parkplatz freigeben, 1-2 Euro Tagesgebühr, Automat spuckt zu dem Fahrschein ein passendes Parkticket aus, der Bus sammelt auf 2 Haltestellen am oder auf dem Wasen alles ein - und das Ding ist voll! Beides also, der Bus und der Wasen! Kommt im Rathaus keiner auf diese Idee?! Damit könnte man Pendler aus dem Neckartal und dem Remstal sicher locken.
    ...


    Kannst Du näher beschreiben, wo Du die Rampen planen würdest, denn die würden imho entscheiden, wie gut dieses Angebot angenommen würde.


    Ich persönlich würde anfangen die P&R Möglichkeiten erheblich auszuweiten, und zwar dort wo heute Dauerstaugefahr ist, also auf der B10 zwischen Esslingen und Stuttgart, auf der B14 von Fellbach auf der B27 von Aichwald etc.


    Bauen würde ich Brückenbauwerke über die Bundesbahnen ähnlich zu dem Bosch-Parkhaus bei der Messe. Aus mehren Gründen Erreichbarkeit, Grundstücksflächensuche entfällt da vorhanden, Sichtbarkeit...
    Am Anfang falls kein Stadtbahnanschluss vorhanden bzw. dieser bereits ausgelastet ist kann man diese mit Schnellbussen alla X1 anschließen.


    Warum, ein P&R muss auffallen und ohne viel Zeitverlust von der Pendlerstrecke erreicht werden, um Menschen zu erreichen die noch nicht auf die Idee/Geschmack gekommen sind.

  • Silesia
    Wie soll eigentlich ein fast leerer Bus, der schon durch seine schiere Länge plus Taktung gewaltigen Straßenraum einnimmt, und bei dem die Umsteiger vom Auto ziemlich exakt 0,0 betragen sollten = per se zusätzlichen Feinstaub u.a. produziert, als sinnvolle Maßnahme gegen Fahrverbote oder Strafzahlungen durchgehen?


    Für die Relation Wilhelmsplatz - Hbf ist der X1 natürlich zeitlich niX, weil selbst bei geringem Verkehr 17min. gebraucht wurden (Selbsttest).


    Der Wasen als P+R - wie schon oben geschrieben wurde - ist wohl tendenziell nicht erfolgreich, da bereits der Versuch zu den Anfängen des Feinstaubalarms gescheitert war. Lag ev. auch an den schrägen Betriebszeiten, nach Rush-Hour. Dennoch, es kostet vermutlich schon Überwindung, kurz vor der Innenstadt (Wasen) das Auto zu parken, Parkplatz merken, zum Automaten + zur Bushaltestelle laufen und in einen Bus zu steigen, bei dem Du nie weißt, ob man mit dem Auto nicht doch schneller war, und so ähnlich nochmal auf dem Rückweg.


    Ich glaube, das funktioniert praktisch nicht.

  • Silesia
    Der Wasen als P+R - wie schon oben geschrieben wurde - ist wohl tendenziell nicht erfolgreich, da bereits der Versuch zu den Anfängen des Feinstaubalarms gescheitert war. Lag ev. auch an den schrägen Betriebszeiten, nach Rush-Hour. Dennoch, es kostet vermutlich schon Überwindung, kurz vor der Innenstadt (Wasen) das Auto zu parken, Parkplatz merken, zum Automaten + zur Bushaltestelle laufen und in einen Bus zu steigen, bei dem Du nie weißt, ob man mit dem Auto nicht doch schneller war, und so ähnlich nochmal auf dem Rückweg.


    Ich glaube, das funktioniert praktisch nicht.


    Mag sein. Einen (neuerlichen) Versuch wäre es dennoch wert. Die Anfänge sind ja schon eine Weile her und optimal war das damals nicht gelöst, um nicht zu sagen dilettantisch. Natürlich würde es viele Fahrer "Überwindung" kosten, aber ich denke hier könnte die "Umerziehung" auf Sicht fruchten. Die "Dauerberieselung" an Haltestellen etc. könnte hier einen tatsächlichen Nutzen erzielen.
    Ich teile deine Skepsis, über den Preis könnte man aber vielleicht genügend Pendler davon überzeugen das Auto tatsächlich kurz vor der Innenstadt zu parken und den Rest per Bus. Neben den Preis muss dann aber auch die Beförderungsqualität stimmen, also Verlässlichkeit, Berechenbarkeit und Pünktlichkeit. Würden die Leute ihren Arbeitsablauf durcheinander würfeln müssen oder würden sie gar ihren Job riskieren durch ständige Verspätungen und Unzuverlässigkeiten, wäre es aber der nächste Rohrkrepierer für die Galerie. Sagen wir 1 Euro für die Fahrkarte inkl. Parkgebühr (und gar die Rückfahrt) und das Ding müsste laufen. Wenn nicht, könnte man im Umkehrschluss die Leute als Jammerlappen titulieren und ihnen vorwerfen, dass die Parkplatznot und der Suchverkehr zumindest für Pendler nicht so schlimm sein kann, wenn man ein total günstiges & funktionierendes(!) Angebot ausschlägt.


    Wie soll eigentlich ein fast leerer Bus, der schon durch seine schiere Länge plus Taktung gewaltigen Straßenraum einnimmt, und bei dem die Umsteiger vom Auto ziemlich exakt 0,0 betragen sollten = per se zusätzlichen Feinstaub u.a. produziert, als sinnvolle Maßnahme gegen Fahrverbote oder Strafzahlungen durchgehen?


    Ganz einfach, nach dem Motto "Wir bieten auf der Relation, jetzt sogar einen Expressbus an, auch noch günstig, mit allen Vorzügen wie Ampelvorrang etc. Schaut also auf uns, wir versuchen doch alles, bitte bestraft uns nicht"! Das Neckartor ist omnipräsent, der dazugehörige Abschnitt bis Cannstatt und Richtung Wilhelmsplatz wurde identifiziert als am meist belastende Zuführung zum Neckartor - und los ging es mit Blitzern, Tempo 40, Wischiwaschi in der Nacht usw. und nun halt noch der Bus. Die wissen auch dass die Enden des Abschnitts 10.000de Fahrzeuge weiter hinaus führen, jedoch ist das in dem Fall unbedeutend, da man zumindest schon mal für den "extrem belasteten" Abschnitt eine separate Alternative anbietet. Wie sehr sie angenommen wird ist zunächst unwichtig, man bietet etwas an, handelt, suggeriert Konsequenz. Es ist Heuchelei und Aktionismus, aber es wäre nicht das erste Mal in der Politik damit durchzukommen.



    Kannst Du näher beschreiben, wo Du die Rampen planen würdest, denn die würden imho entscheiden, wie gut dieses Angebot angenommen würde.


    Im Grunde kommt nur die Mercedesstraße im Bereich zwischen König-Karls-Brücke und dem großen Notausgang vor der Querung der Stadtbahngleise in Frage. Hier könnte der X1 unweit der Hauptroute rauf und schnell wieder runter vom Wasen, anschließend direkt wenden und weiter gehts. Falls du an irgendwelche Brücken denkst, von der B10 über den Neckar direkt auf den Wasen - sowas wird sicher nicht möglich sein. ;)
    Ich bin mir nicht sicher ob überhaupt Rampen nötig wären. Wenn dann nur für jene, die via Wilhelmsplatz/Waiblinger Straße kommen. Pendler via B14/B27 nehmen die Abfahrt beim Daimler und von dort zum Wasen, entweder über den ertüchtigten Wasentunnel oder die reguläre Zufahrt in der Talstraße. Oder eben eine neue Rampe. Wobei man die Stadtbahngleise queren müsste, sofern man Rampen nicht im oben beschriebenen Bereich errichtet. Ja und von der B10 kommend auch normal Gaisburger Brücke runter und über die Talstraße hinauf. Zurück in beiden Fällen gleich.


    Ich persönlich würde anfangen die P&R Möglichkeiten erheblich auszuweiten, und zwar dort wo heute Dauerstaugefahr ist, also auf der B10 zwischen Esslingen und Stuttgart, auf der B14 von Fellbach auf der B27 von Aichwald etc.


    Ich auch. Nur, welche Kommune würde da groß mitmachen? Alle kochen ihr eigenes Süppchen.


    Bauen würde ich Brückenbauwerke über die Bundesbahnen ähnlich zu dem Bosch-Parkhaus bei der Messe. Aus mehren Gründen Erreichbarkeit, Grundstücksflächensuche entfällt da vorhanden, Sichtbarkeit...
    Am Anfang falls kein Stadtbahnanschluss vorhanden bzw. dieser bereits ausgelastet ist kann man diese mit Schnellbussen alla X1 anschließen.


    Warum, ein P&R muss auffallen und ohne viel Zeitverlust von der Pendlerstrecke erreicht werden, um Menschen zu erreichen die noch nicht auf die Idee/Geschmack gekommen sind.


    Richtig, klug angestellt könnte man zumindest einen kleinen Teil ködern, wenn die Rahmenbedingungen passen. Der S-Bahnhalt Rommelshausen ist direkt am Teiler B14/B29, Platz ist dort auch, also Rampen rüber, Parkhaus bauen und in 10-15 Minuten ins Zentrum. Und warum nicht das Parkhaus tatsächlich über die Bundesstraße bauen?! Den Verkehr dort aufnehmen wo er sich durch Überlastung staut - am Teiler B14/B29! Und das ist nur ein Beispiel. Allerdings höre ich die Schnappatmung aus Waiblingen und Kernen bis hierher... Das ist das Problem.



    Was beim ganzen Projekt übrigens völlig untergeht, ist der Hinweis von "luchs" - der Wasen ist per Stadtbahn angeschlossen, man kann sagen per 3 Haltestellen. Man könnte also sehr wohl, auf vorhandener Infrastruktur und relativ störungsfrei, ins Zentrum kommen. Irgendwann (wahrscheinlich nach Abschluss der Bebauung NeckarPark) fährt dort eine reguläre Stadtbahnlinie direkt ins Zentrum.Man sollte sich über den Wasen Gedanken machen.

  • Mag sein. Einen (neuerlichen) Versuch wäre es dennoch wert.


    und es macht einen erheblichen Unterschied, ob ich ein Angebot für das "ganze" Jahr mache wie von Dir vorgeschlagen oder eben nur für "Feinstaubtage".


    Ein Pendler ist ein Gewohnheitstier und will auch so behandelt werden.


    So könnte es funktionieren, insbesondere dann wenn der Preis stimmt und die Erreichbarkeit nicht zu einem Parkchaos führt und da könnte ein Bus, der nur ein Kurzfahrticket braucht, fruchten.

  • StZ-Podiumsdiskussion, Fritzle hält unbeirrt an Reduzierung Straßenverkehr um 20% fest, man müsse nur den ÖPNV ausbauen, z.B. auch Seilbahn. Staatssekretär Bundesverkehrsministerium: Auch Straßen um Stuttgart aus und neu bauen = NOR und Filderauffahrt, dann ließe sich das realisieren.


    Offenbar kein Wort zum „sensationellen Konzept” X1. Vielleicht aus gutem Grund.


    Quelle: StZ 24.10.2018