Nbger Südstadt: Glockenhof, Hummelstein, Galgenhof, Gibitzenhof, Steinbühl

  • Danke für den Fund, ich bin mal so frei und binde die Bilder hier mal direkt ein, zu schnell sind solche Präsentationen wieder verschwunden. Im Übrigen muss ich mal anmerken, dass die Präsentation als solches mir wirklich gut gefällt. Selten, dass so aussagekräftiges Material online gestellt wird, meistens bekommt man erst dann etwas, wenn man sich dafür interessiert und nachfragt.
    Was mir aber fachlich am Besten gefällt sind die durchdachten Grundrisse, die die Ecksituation sehr gut in Wohnraum umsetzen.


    Ansicht Vorderfassade, die so von der Bahntrasse aus zu sehen sein wird:



    Entwurf: Architektur & Controlling, Nürnberg



    Entwurf: Architektur & Controlling, Nürnberg

    Aber vom Äußeren her gebe ich euch völlig Recht: Die Denkmalnähe zum rechts angrenzenden Karl-Bröger-Haus wird dem Entwurf zum Verhängnis, es schaut aus wie ein banalster Stadtrand-Wohnblock aus den Achtzigern. Aussagen wie "...moderne Wirkung durch die horizontale Bandstruktur – ein meisterhafter Anblick." kommt vor diesem Entwurf etwas albern rüber. Sicherlich ist das auf das Karl-Bröger-Haus als Nachbar gemünzt, allerdings wird das wieder ungeschickter Weise aus der Visualisierung ausgeblendet. Überhaupt finde ich es nicht passend, wenn man Visualisierungen eines so großen Gebäudes aus der Vogelperspektive anfertigt. Das entspricht nicht der Wahrnehmung der Menschen und ist auch nicht mehr modern.


    Ich hätte mir dennoch mehr Mut gewünscht, eine abgerundete Gebäudeecke, so wie sie der Dachüberstand am Penthouse in der Visualisierung zeigt, würde schon viel bewirken! Wenn dann die Anordnung der farbigen Bänder noch etwas strukturierter wäre...
    An sonsten, Türhöhen 2,10 m; Deckenhöhe 2,60 m - das klingt ja schonmal gut.

  • Für die Städtebauliche Einordnung stelle ich mal ein paar Aufnahmen der nachbargebäude zur Verfügung. Interessant auch deshalb, da die Visualisierung des "Celtispark" aus der Perspektive des Parks aus bzw. der dahinter entlang fahrenden Züge gemacht wurde, und von ebenda sieht man auch die Nachbarbebauung, mit denen sich das neue Projekt messen lassen muss.


    Zu allererst das denkmalgeschützte Karl-Bröger-Haus von 1930:



    Ihm gegenüber befindet sich ein jüngeres Gebäude, schätzungsweise aus den Neunzigern, das aber die geschwungene Form spiegelt, ohne das K-B-Haus nachzuahmen. So kann eine gelungene Torsituation mit Platzcharakter entstehen:



    Die Baukante, an die der Neubau im Osten anschließend wird. Sie ist auch in der Visualisierung angedeutet:



    Hieran schließt der Neubau an. Doch auch diese Situation wird bestimmt durch das Zusammenwirken mit dem gegenüberliegendem Gebäude, das ich auf die Achtziger datieren würde. Es bildet eine ausdifferenzierte und damit weiche Kante aus, die aus dem Raum davor ein Platz werden lässt:



    Insoweit zeigen die Ortsbestimmenden Gebäude Respekt vor dem Celtispark, indem sie dem Park eine ansehnliche bis repräsentative Fassade zuwenden, und ihm so erst Platzchakter verschaffen - im Gegensatz zu einer Hinterhofsituation. Der geplante Neubau durchbricht das leider und könnte so zu einem unangenehmen Störfaktor an der Platzkante werden. Immerhin, die davor stehenden Bäume werden den Effekt abmildern.

  • Fassadenrenovierung Humboldtstraße

    Auch in der Südstadt erhalten die Altbauten die eine oder andere Pflege. In der Humboldtstraße hat man ein markantes Haus am unteren Ende der Tafelfeldstraße renoviert. Leider hat man auch hier keine signifikaten Verbesserungen der bereits stark reduzierten Fassade vorgenommen, allerdings hat man auch nichts verschlimmert:



    Vorzustand 2013:



    Dabei ist ein Kamin verschwunden, die Dachgauben im Spitzboden wurden auf einfache Dachfenster reduziert, allerdings hat man auch den Sandsteinsockel aufgearbeitet, die Fenstergewände wieder weiss abgesetzt und immerhin ein geteiltes Fenster eingesetzt. Schade, dass hier so viele Einscheibenfenster eingebaut sind.

  • Neubau: Pillenreuther Straße Ecke Zwinglistraße

    Im März beim Baukunstbeirat behandelt wird nun mit den Bauarbeiten am Bauvorhaben "Zwinglistraße" begonnen:



    Es entsteht dort ein voluminöser Neubaublock im Stile der Nachbarschaft im Rahmen des geförderten Wohnungsbaus. Das Gebäude wird direkt am Südausgang der U-Bahnstation Maffeiplatz entstehen und sechs Wohngeschosse haben. Die Deckenhöhe beträgt 2,50 - 2,60 m und entspricht damit durchaus den von anderen Bauherren als "loftig" bezeichneten Höhen von 2,55 m in anderen als höherwertig angepriesenen BV. In der letzten BKB-Sitzung sind dazu einige Skizzen gezeigt worden. Sicht von Süden (vergleichbar dem Foto oben):


    Architekt: Michael Schick, München

    Blick auf die schmale Seite des BV von der Pillenreuther Straße aus:


    Architekt: Michael Schick, München

    Blick von Norden, direkt an der Zwinglistraße:


    Architekt: Michael Schick, München


    Der Baukunstbeirat hat den Architekten einige Hinweise (Link) für die Überarbeitung des Projektes mitgegeben, ob diese allerdings in das Endergebnis einfließen ist leider nicht erkennbar, denn vor Ort habe ich kein Bauschild gefunden.

  • Das BV an der Zwinglistraße wirkt verdächtig wie ein Wohnblock der 70er Jahre. Aber passt ja zum Gegenüber. Allein die Rundung an der Straßenecke ist ganz witzig...

  • City Central

    Eine interessante Visualisierung fand sich auf der Website des Planungsbüro Buchner Nürnberg, die auf verschiedenen Baustellen tätig sind und dort Spezialaufgaben übernehmen:



    Quelle: http://www.planungsbuero-buchner.de


    Die Visualisierung zeigt den noch nicht begonnen Neubau direkt an der Straßenfront, der das Gelände zur Allersbergerstraße hin einst abschließen wird - allerdings vom Innenhof aus gesehen. Also etwa von dort, wo dankogreen vor kurzem die guten Fotos machte: Links ist das Heumann-Hochhaus angeschnitten, rechts das Wasserwirtschaftsamt. Geplant ist ein Studentenwohnheim. Ich denke sobald das Hochhaus und das am Heideloffplatz liegende Gebäude fertig umgebaut und bezogen ist wird man hier mit den Arbeiten beginne. Insgesamt wird diese Ecke wohl noch einige Jahre Baustelle bleiben.

  • KiTa auf Parkhausdach

    Mal etwas für Nürnberg nicht ganz so gewöhnliches: Das Parkhaus in der Wölckernstraße wird aufgestockt, und zwar um eine auf dem Dach untergebrachte KiTa. Von unten ist abgesehen vom Baukran und dem recht kleinen Baufeld nicht viel zu sehen:



    Allerdings gibt es für Nürnberg absolut untypisch (vielleicht weil selbstbewusst), auf jeden Fall weil staatlich gefördert, ein Bauschild:



    Coole Sache! Verdichtung mal anders und flächeneffizient!

  • Heumann Areal und Studentenwohnheim

    Das Projekt in der Allersbergerstr. schaut soweit fertig aus. Ich frage mich wo die Farbe an der Fassade (zweites Foto) herkommt.
    Außderdem bin ich gespannt ob der geplante gebogene Bau noch verwirklicht wird.




    Auch das Studentenwohheim auf der gegenüberliegenden Strassenseite ist fertig und schaut ganz ordentlich aus.




    Eigene Fotos.

  • Herz-Jesu Dallingerstraße

    Das Gemeindehaus der Herz-Jesu-Kirche in der Dallinger Straße wurde in diesem Herbst feierlich eingeweiht und ist auch bereits in Nutzung. Zuletzt hat arc_bn im Januar 2014 Fotos davon gezeigt.


    Aus der Paulstraße zeigt sich nun folgendes Bild, also so, wie es einst die Visualisierung (Beitrag 6 aus 2012) ankündigte:



    Totale:



    Detail des gestalterisch prägenden Eingangsbereichs:



    Mein persönliches Fazit: Mir gefällt der Neubau. Er wirkt klar und modern, nicht eng oder gezwängt, wie die meisten Wohnhausneubauten mit den vielen winzigen Fensterchen. Auch die Fassade wirkt vergleichsweise wertig, man sieht keine dämlichen Abluftrohre herausragen oder irgendwelche Wartungsklappen der obligatorischen Zwangsbelüftungen. Aber: Das Dach ist mir zu flach, das lässt das Haus ein wenig zu plump wirken. Auch wenn die Fassade mit fein gekämmtem Putz überzogen ist, wirkt das ohne Binnengliederung etwas zu fad und das wird über die Jahre wohl nicht besser. Der aufwändige Putz kann auf dieser riesigen Fläche seine Wirkung nicht entfalten, und war daher gestalterisch nicht die beste Wahl. Die Verkleidung des Eingangsbereichs hätte ruhig großzügiger ausfallen können. Dann hätte der Neubau auch besser zur Kirche gepasst. Daher muss ich sagen, obwohl mir der Bau gefällt, war der Vorgängerbau architektonisch qualitätvoller. Man hätte ihn besser stehen lassen und diesen Neubau andernorts hinstellen sollen.

  • Beim Früheren Heumann steht seit heute ein Bauzaun und Baustromkasten von GS denke es geht bald los mit dem Rundbau

  • Lines .. hast Recht .. es geht los.


    Die Mauer wurde abgerissen .. und schweres Bohrgerät ist auf dem Areal gerade im Einsatz.

  • Sperberstraße 123

    Ein schönes Beispiel, wie man eine Außenwärmedämmung verbauen kann ohne dass man das Haus komplett entstellt ist in der Sperberstraße 123 zu sehen. Dort muss man zweimal hinsehen um es zu erkennen.


    Foto von 2014, als schon die neuen Fenster in der neuen Einbauebene montiert waren und sich ablesen ließ, was passieren würde:



    Foto heute, fertiger Zustand, als wäre nichts gewesen. Die Straße ist somit architektonisch ohne Beeinträchtigung geblieben:


  • Solche Beispiele lassen hoffen. Zumindest bei Bauten ab den 30er Jahren mit weitgehend schmucklosen Fassaden lässt sich das so praktizieren. Ob Fassadendämmung allerdings überhaupt umweltfreundlich und rentabel ist, sei nach wie vor dahingestellt.

  • Ich finde diesen Dämmwahn auch etwas pervers. Kein Mensch hat Langzeiterfahrungen mit dem Kunststoffzeugs an der Fassade. Wie lange es hält, ob es Schimmel gibt usw.

  • Schon die Tatsache dass es sich bei der Styropordämmung um einen synthetischen, dampfundurchlässigen und brennbaren Stoff handelt disqualifiziert ihn für die Verwendung bei Wohnraum, wo es um Wohngesundheit geht. Die ganze Entsorgungs-, Kosten- und Schimmelproblematik kommt noch obendrauf. In vielen anderen Staaten ist das Zeug folgerichtig auch verboten.

  • Heumann-Areal

    @ Gelber Löwe: Der Unterschied zwischen "Brennbar" und "Schwer entflammbar" - so die herstellerseitige Eingruppierung des Materials - ist das Flammschutzmittel Hexabromcyclododecan (HBCD), das ab 2015 wegen seiner Eigenschaft als langlebiges und erbgutschädigendes Umweltgift verboten ist (in anderen EU-Ländern schon seit Längerem). Ohne HBCD brennt WDVS halt wie normale Styroporverpackungen. Die Industrie wird sich etwas anderes einfallen lassen und dies hinein mischen.
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    arc_bn hatte zuletzt Ende November Fotos vom Umbau des Hochhauses auf dem Heumann-Areal gezeigt, damals war die Fassade fertig verputzt und gestrichen, und es ragten die Flacheisen zur Befestigung des Stahlbalkonanlage heraus. Das Haus ist nun fertig und wer abends dort entlang geht kann schon erste bewohnte Appartments sehen.



    Die Fassade hat nun nicht wirklich gewonnen durch die Balkonanbauten, die wie eine Vergitterung aussehen. Die Wohnungen allerdings dürften damit wirklich toll geworden sein. In 20 Jahren, wenn die Balkone unterschiedlich verwohnt und gestrichen worden sind, wird das Haus wohl ein Hauch von Südamerika in die Südstadt bringen :)