Leipzig: Prager Projektfrühling (Bauvorhaben an der Prager Str.)

  • ^ das Argument kann ich zwar nachvollziehen, aber nicht verstehen. Ich wäre hier sogar mit einer Angleichung der Traufhöhe an die anliegenden Neubauten sowie dem ehemaligen Ordnungsamt zufrieden. Ein geschlossener Blockrand der vergangenen Jahrhundertwende existiert ja sowieso nur noch an dessen Ostseite.


    Mit den Neubauten wird eigentlich sehr gut das Areal zwischen Gutenbergplatz und Johannisallee verdichtet. Vor allem mit den Höhen, welcher bei der dortigen überbreiten Prager Straße wichtig sind. Und wie 'Dase' schon schrieb, wird der Blockrand nicht nur stumpf geschlossen, sondern bildet einen kleinen Stadtplatz zwischen Hotel- und Wohnungseinheiten mit u.a. Gewerbe.



    Für mich ein absolut positives Projekt, welches im städtebaulichen Kontext die richtige Antwort auf die dort bevorstehenden Bauten gibt. Wichtig sind die Gewerbeeinheiten für die Belebung sowie eine bessere und finale Fassade des Hotels.

  • Update IQ-Apartments





    Am Neubau StudentInnenapartments Mühlstraße 24 wird langsam ein Teil der Baumasse ruchbar


    an der Prager Straße ist man noch auf dem Boden der Tatsachen

  • Zitat von DaseBLN

    Auf der Dima-Seite findet sich auch ein Bild des geplanten Hotels, das sich fassadentechnisch doch recht deutlich von dem kleinen Anriss unterscheidet.


    Der kleine Anriss gehört zu dieser Visualisierung, die sich jetzt auf der DIMA-Seite befindet. Eine deutliche Verschlechterung, wenn auch die oben gezeigte Fassade mir nicht zusagt. Welche letztendlich umgesetzt wird, weiß ich nicht. Ich vermute, dass es ohnehin noch einmal eine Überarbeitung geben wird.


    Abgesehen von den Fassaden sagt mir die stadträumliche Anordnung und die Hotelnutzung sehr zu. Sowohl die Höhendominante des Hotels, die mit dem zurückgesetzten Staffelgeschoss leider wieder abgemildert wird, als auch die Platzgestaltung finde ich überzeugend. Somit entstehen mit dem Ostpark auf beiden Seiten der Prager Straße auf etwa gleicher Höhe jeweils ein neuer Stadtplatz.

  • Ich habe mir gestern die freie Fläche angeschaut: ehrlich gesagt, kann ich mir nicht vorstellen, wie ein Siebengeschosser und dahinter ein Sechsgeschosser hinpassen sollen. Die Brache erscheint mir dafür recht klein, und die Visualisierung des Projektes suggeriert zu viel Platz. Es kann aber sein, daß ich mich hierbei verschätze ....

  • Neubauvorhaben gegenüber dem Technischen Rathaus

    Die AOC Immobilien AG, ein Projektentwickler für Wohn- und Handelsimmobilien mit Schwerpunkt auf süd- und ostdeutschen Ballungszentren und Berlin (hier zu ihren aktuellen Projekten), hat ihr erstes Bauvorhaben in der Messestadt gestartet.


    Auf dem 6.593 Quadratmeter großen Grundstück im Karree Prager Straße/Riebeckstraße/Judith-Auer-Straße werden ca. 150 Wohneinheiten mit ca. 13.000 Quadratmeter Wohnfläche über einer erdgeschossigen Ladenzeile mit ca. 4.000 Quadratmeter Gewerbefläche entstehen.


    Die Gesamtinvestitionskosten werden auf ca. 50 Mio. Euro veranschlagt.


    Volltext hier.

  • Einerseits gut und schade zugleich: Die avisierte Größe lässt auf ein recht spärliches Bauvolumen schließen. Obwohl diese markante Ecksituation durchaus eine Höhendominante gebrauchen kann. Mal sehen, wann es erste Visualisierungen gibt...

  • Auf besagtem Grundstück hat sich über die Jahre ganz schön viel pflanzliches angesammelt:


    Eine Tortenstück-Höhendominante würde hier durchaus passen.


    Die Riebeckstraße 63 direkt gegenüber könnte mal eine Fassadenreinigung vertragen:


    Momentaner Stand beim Base-Camp an der Prager:

    Eigene Bilder

  • Einerseits gut und schade zugleich: Die avisierte Größe lässt auf ein recht spärliches Bauvolumen schließen. Obwohl diese markante Ecksituation durchaus eine Höhendominante gebrauchen kann. Mal sehen, wann es erste Visualisierungen gibt...

    Obwohl ich den Ansatz eine städtebaulich prägenden Viale erkenne, finde ich eine weitere Höhendominante hier gar nicht so zwingend. Eine "normale" Schließung des Blockrands, mit rund 5 Geschossen passt da schon. Vor allem wenn die Prager Straße zur inneren Stadt hin mit dem Ostplatz, die richtungsweisenden Höhendominanten bekommt.


    Generell ist Prager Straße sowieso weniger homogen. Vor allem im südlichen Teil. Man merkt, dass sie als solche in der prägenden Zeit der starken Stadterweiterung um 1890-1914 nie so geplant war. Dazu kam die abflauende Entwicklung der post-Wende Zeit, wodurch viele Vorhaben nie gebaut wurden.


    Tempting sind solche Achsen aus der Stadt heraus, mit mittleren und größeren Zentren wie Stadtplätzen und öffentlichen Gebäuden, aber schon. Und dafür war die Prager Straße, mit der Verbindung von Augustusplatz - Ostplatz - Alter Messe - Völkerschlachtdenkmal, ja wie gemacht.


    Auch wenn der Kontext durch den Größenunterschied etwas hinkt: mehr oder weniger erfolgreichen Erweiterungen solcher Vialen gibt es mit der Avinguda Diagonal in Barcelona, der Paseo del la Castellana in Madrid, sowie der Avenue Charles de Gaulle in Paris. Aber hier kamen neben den wirtschaftlichen Bedingungen auch politischer Wille dazu.

    2 Mal editiert, zuletzt von hedges ()

  • ^ Im E-Paper befand sich noch eine etwas größere Version, ich bin also mal so frei:



    Skizze: Patrick Moye / LVZ


    Die Grundstücke, auf denen die roten Gebäude stehen, befinden sich bereits in Besitz der AOC, die grauen konnten bisher nicht erworben werden, die AOC strebe hier zumindest eine gemeinsame Planung zur Projektentwicklung an. Der Bauantrag für die roten Flächen soll in den nächsten 3 Monaten erstellt werden, es wird dann mit einer Bauzeit von maximal 24 Monaten nach Erteilung der Baugenehmigung gerechnet.


    Sehe das ähnlich wie hedges, grundsätzlich kann man mit der vollständigen Wiederherstellung des Blockrands glaube ich ganz zufrieden sein, zumal ja auch eine gewisse Kleinteiligkeit angedeutet (wobei mehr als ein Bauträger der Heterogenität des Blocks sicherlich auch gut tut) und mit dem Kopfgebäude zur Kreuzung hin in Kombination mit dem Technischen Rathaus auch so eine gewisse Torsituation entstehen wird.

  • Vor ein paar Tagen habe ich gesehen, dass die bauvorbereitenden Maßnahmen für die Prager Höfe begonnen haben. Das Gelände ist eingezäunt, der Rasen verschwunden und ein Bagger wurde abgestellt. Dieser Entwurf für das Hotel Charly´s House zeigt die letzte Überarbeitung. Auf der Homepage steht geschrieben, dass es 2019 eröffnen soll.


    Seit längerer Zeit Stillstand hingegen direkt gegenüber beim ehemaligen Technischen Rathaus, nachdem das Gebäude entrümpelt und entkernt wurde. Die letzte Info von der CG-Gruppe diesbezüglich kam Anfang des Jahres, als man hoffte, die Baugenehmigung im Mai zu erhalten. Jetzt wurde die Website aktualisiert. Baustart ist demnach im Januar 2018, Fertigstellung im Dezember 2019 und das Investitionsvolumen beläuft sich jetzt auf über 83 Mio Euro.

  • Die Visualisierung der "Prager Höfe" zeigt zufällig und nebenbei, wie wichtig es wäre, dir Schottergleise der Bimmel auch dort in Rasengleis zu wandeln.

  • Städtebauliche Studie an der Prager Straße (Ostseite)

    Leipzig wächst und verdichtet sich. Die Lücken und Brachen in der Prager Straße, dem Technischen Rathaus gegenüber, sollten in den nächsten Jahren verschwinden. Ende Oktober tagte die Jury für die konkurrierende Mehrfachbeauftragung unter dem Vorsitz Prof. Heinz Nagler von der BTU Cottbus und mit der Leipziger Bürgermeisterin / Planungsdezernentin Dorothea Dubrau sowie Prof. Barbara Engel aus Karlsruhe und entschied, welches Konzept die beste Lösung für das zukünftige Quartier sein könnte. Hier sind die Ideen von jeweils dem Erst- bzw. Zweitpreisträger.


    Der Entwurf von pwbaukunst _ Prof. Ingo Andreas Wolf wurde erstplatziert und erhielt den Zuschlag.

    © pwbaukunst _ Prof. Ingo Andreas Wolf


    bla° - Blässe Laser Architekten Partnerschaft gewann 2. Rang (städtebauliche Anerkennung).




    © bla° - Blässe Laser Architekten Partnerschaft

  • Was den erstplatzierten Entwurf von pwbaukunst meiner Meinung nach zum letztplatzierten machen sollte, ist das komplette Fehlen einer Lückenschließung auf der stadteinwärts linken Seite der Prager Straße vor der Hörlosenschule. Honoriert die Jury etwa vor Überbauung geschützte Parkplätze? :confused:
    ... oder waren diese Flächen gar nicht Bestandteil des Wettbewerbs

  • Baulücken im Blockrand schließen ist jetzt auch kein Hexenwerk oder? Braucht man dafür "städtebauliche Studien"?

  • ^^^

    saxonia: Braucht man dafür "städtebauliche Studien"?


    Das frage ich mich auch, wozu man bei glasklarer Lage Wettbewerbe bzw städtebaul. Studien finanziert. Vielleicht brancheninterne Arbeitsbeschaffung? - man kennt sich ja durchaus. Egal.
    Beim Ausmisten flog nun der alte "Sanierungszielplan" SG Prager Strasse von 24.02.1999 (Beschluss Nr. 1508/99) in die Papiertonne.
    Hier die nahezu komplette Planansicht - mit, oho, schönen Blockrandfüllungen - die man freilich so oder so noch unterteilen hätte können, wäre es schon damals zur Umsetzung gekommen.
    Na gut, will nur mal zeigen: in 20 Jahren ändert sich nicht wirklich viel, vermutlich dreht sich die Erde immer noch in gleiche Richtung. :D

    ^ quelle: Planausschnitt Stadt Leipzig, Dezernat Planung und Bau, Amt f. Stadtsanierung und Wohn.baufö. 1999

  • Ich frage mich etwas warum ein städtebaulicher Wettbewerb, bzw. eine Vorgabe im Ansatz, für eine noch recht perforierte Einfallstraße für Diskussionen sorgt. Vor allem in Zeiten, in denen der Wohnungsmarkt sowie die Versorgung mit öffentlichen Einrichtungen (Kita/Schulen) immer angespannter wird. Dabei werden Vorhaben von privaten Investoren zumindest etwas in einem Parameter bewegt und z.B. Flächen für öffentliche Gebäude frei gehalten. Auch kann man dadurch den Wohnungsbau in gewissen Gebieten forcieren und dem entsprechend, die Planung für den ÖPNV koordinieren.

  • ein valider Grund für ein erneutes städtebauliches Konzept ist mMn das bauliche Maß. Die Platzkantenausprägung wird sich sicher nur in Nuancen variieren lassen, geschenkt. Doch ob das hochverblendete Reihenhäuser sind oder 15 geschossige Eckgebäude auf sonst 7 bis 9 Etagen hohen hochdichten Stadtbausteinen ist durchaus zu beplanen - im Wettbewerb.


    Da solch lukrativ zusammenhängende Räume nur selten bieten, der Bedarf nach wie vor immens hoch ist, hätte ich mir ehrlich gesagt noch etwas mehr bauliche Dichte erhofft. Egal, das ist Wettbewerb.