Hbf-Empfangsgebäude inkl. HH Arnulfstr. (69m) [im Bau]

  • Die Aufenthaltsqualität wird meiner Meinung nach durch den grauenvollen Architekturmix (außen wie innen), die dunkle Geschäftszeile im Außenbereich und natürlich durch den allgemein miserablen Zustand dramatisch verringert.


    Genau deshalb ist es auch nicht zielführend wenn man den Bestand in irgendeiner Form sanieren würde. Es ist ein über die Jahrzehnte gewachsenes Chaos, das jetzt endlich beseitigt werden kann. Auch wenn der neue Entwurf nicht mehr die ursprüngliche Qualität hat, so wird es dennoch ein Quantensprung sein.


    Im übrigen gefällt mir sehr gut, wie der neue Hbf die Haupthalle umrahmt und einfasst. Das ist momentan, mit den beiden Flügelbahnhöfen und sonstigem Gebäude-Sammelsurium überhaupt nicht der Fall.

  • Dem kann ich nur zustimmen.


    Eine Frischzellenkur des aktuellen HBF würde nur noch mehr Flickschusterei bedeuten und in wenigen Jahren erneut das ganze Ausmaß einer äußerst sparsamen und lustlosen Hauptbahnhofarchitektur sichtbar machen.


    Daher ist der Neubau jetzt - auch wenn er verdammt teuer wird - in meinen Augen absolut notwendig.


  • Quelle: https://ru.muenchen.de/2018/11…ger-Schritt-gesetzt-78922

  • Da das Hochhaus nun auf 69 Meter gestutzt wurde (von ursprünglich 85 Meter), habe ich den Threadtitel angepasst.


    Man wird mind. unglaubliche 12 Jahre warten müssen, um bewerten zu können, wie das einmal in echt aussehen wird.
    Toll ist auf jeden Fall, dass das Hochhaus oben öffentlich zugänglich sein soll.

  • Ja, laut SZ online wird der Bereich Nord als erstes umgebaut, und deshalb ist auch jetzt schon darüber entschieden worden.

  • In der SZ wird diese Visualisierung gezeigt, in der die ursprünglichen Entwürfe detaillierter ausgearbeitet wurden. In dieser Darstellung finde ich, dass der Bau sehr plump und wuchtig wirkt. Dazu kommt noch dieser vierkantige Sockelbau an der Arnufstraße...alles in allem sehr wenig attraktiv in meinen Augen. Sicher ist es nice, dass hier nun ein wenig in die Höhe gebaut werden darf - aber bitte nicht um jeden Preis. Dieser unförmige, breite Kasten hat das Potenzial zum neuen Schandfleck im Bahnhofsviertel.


    Hier noch einmal der Link zum gesamten SZ-Beitrag: http://www.sueddeutsche.de/mue…am-hauptbahnhof-1.4014687

  • ^Je weniger Höhe, desto schlechter die Proportionen. Im Hochhaus-Thread wird über die Heilige Schwelle von 100 Metern diskutiert, doch 75 oder 85 Meter liegen darunter - und dennoch wurde gekappt. Da der Standort ein Stück weit weg von der Altstadt ist, sehe ich keine plausible Begründung dafür.


    Was für ein "Schaden für das Erscheinungsbild" (s. Artikel) soll da entstehen, wenn man das Hochhaus und die Altstadt-Bauten nicht zusammen sieht? Hier sieht man sogar eine alte Kirche und im Hintergrund etwas vom entstehenden Hochhaus ähnlicher Höhe wie die hier zuerst geplante - ich finde nicht, dass die Kirche dabei verliert. Aber hier in München wäre solche Nähe nicht entstanden.
    Besser, die im Artikel zitierten Denkmalschützer sorgen sich um die vielen niedrigen aber öden Nachkriegskisten innerhalb der Altstadt.


    Abgesehen davon - die Fassadengestaltung könnte gerne interessanter werden. Der Sockel wurde nicht gekappt, doch er wirkt auch so schwerfällig.

  • iconic:


    Der neue Entwurf für das HH sieht in meinen Augen deutlich besser aus als der Ursprungsentwurf. Aber natürlich immer noch unterdurchschnittlich. Dies betrifft allgemein die Änderungen am Auer & Weber Entwurf. Und das nur, weil Pappnasen wie Ex-Minister Spaenle und selbsternannte Denkmalschützer wieder mal ihre Unfähigkeit nicht verbergen konnten. Aber gut, die Diskussionen darum - auch um die Höhe des HH @Bau_Lcfr - wurden hier bereits sehr ausgiebig geführt.


    Dein verlinktes Bild soll meines Erachtens nur einen Teil des Blocks darstellen. Zur Paul-Heyse-Unterführung ist hier (wie im Ursprungsentwurf) noch ein weiterer Kopfbau zu sehen:


    https://www.abendzeitung-muenc…617c3712.original1024.jpg

  • Also wenn der von Iconic gepostete Entwurf genauso gebaut wird, dann ist es das häßlichste und plumpeste Gebäude, in den letzten 20 Jahren!
    Entweder man will ihn so massig und breit und besinnt sich doch auf eine Höhe weit über 85m oder man beläßt die Höhe von 69m, aber dann ist er meiner Meinung nach, um das 2fache zu breit.


    Da stimmen keinerlei Proportionen und das kann unmöglich von einem einigernmaßen seriösen Architekturbüro stammen.

  • ^


    Der Turm selbst ist im Vergleich zum Ursprungsentwurf viel schmäler geworden. Der überarbeitete Entwurf von Auer und Weber integriert halt das HH in den HBF, was stadträumlich eine klare Verschlechterung ist. Damit entsteht dann der breitere Eindruck. Der aber vor allem von Osten aus gesehen eine ziemlich verheerende Wirkung erzielt (die Westseite ist da noch die "gute" Seite):


    https://media-cdn.sueddeutsche…6/640x360?v=1507751362000

  • Ich finde die Integration in das Gebäude eher positiv. Für einen prägenden Solitär fehlt sowohl eine charakteristische Form wie auch die Höhe. Dann lieber integriert.
    Das am Bildrand befindliche NH Hochhaus empfinde ich als den wesentlich störenderen Faktor für das Ensemble. Schon heute finde ich das NH Haus subjektiv als das störenste Gebäude in München.
    Man kann mit einem einzelnen Turm am Hauptbahnhof nicht kitten, was man Arnulfpark als Ensemble versäumt hat.

  • ... Entweder man will ihn so massig und breit und besinnt sich doch auf eine Höhe weit über 85m oder man beläßt die Höhe von 69m, aber dann ist er meiner Meinung nach, um das 2fache zu breit. ...


    Schmaler bedeutet weniger Fläche pro Geschoss und auch weniger wirtschaftlich. Man sollte auch nicht vergessen, dass weniger Fläche u.a. weniger Einpendler bedeutet, die gleich am HBf (ein wichtiger ÖV-Knoten) arbeiten können.


    Der Einfluss auf die Umgebung kommt auch von der Fassadengestaltung - was man auf den Visualisierungen sieht, sind nur Platzhalter? Mit riesigen Vollglas-Flächen könnte die Umgebung bei jeder Höhe erschlagen werden. Eine feiner ausgearbeitete Fassade würde bestimmt nicht so massig wirken.


    Ein Beispiel aus Nijmegen - eigentlich sind die Proportionen des Studenten-Wohnhochhauses auf dem letzten Foto links schlecht, doch die interessante Gestaltung lässt es vergessen. Auch hier auf dem letzten Foto - der massive Sockel wirkt dank Fassadengestaltung gar nicht massiv.

  • Fahrplan zum Neubau steht

    Der Fahrplan zum Neubau des Hauptbahnhofs steht: Laut einem SZ-Bericht wird Mitte 2019 zunächst das liebevoll "Schwammerl" genannte Vordach am Bahnhofsplatz abgerissen. Dann müssen das Empfangsgebäude und das Parkhaus an der Bayerstraße weichen. Voraussichtlich ab 2023 kann der Neubau des Starnberger Flügelbahnhofs an der Arnulfstraße beginnen.


    https://www.sueddeutsche.de/mu…betrieb-umbauen-1.4061757
    https://www.hbf-muc.de/home.html

  • Also ich finde die neuen Visualisierungen mehr als nur Gelungen. Dieser Hbf ist einer Großstadt wie München absolut würdig und dürfte einer der modernsten und innovativsten in Europa werden.


    Ich sehe in diesem Hbf eine ähnliche Erfolgsstory, wie mit unserem FJS Airport, der damals auch zuerst noch mit Skepsis betrachtet wurde. Und jetzt ist er weltweit einer der beliebtesten Flughäfen.


    Eine Top Visitenkarte für München!