Straßenbau & -planung

  • In meinen Augen absolut affiges Kleinkindverhalten der linken Parteien. Natürlich werden die einen Teufel tun die Verkehrsprobleme zu lösen, schließlich will man den Menschen den PKW ja madig machen.

  • Das Stuttgarter Verkehrsideal scheint erreicht, wenn jeder ÖPNV fahren muss. Viel besser als in anderen Städten, in denen dank Alternativen nur diejenigen den ÖPNV nutzen, die wollen.

  • Winnes Ministerium verbummelt 2016 wieder einmal Straßenbaufördermittel vom Bund für BW, satte 25 Mio. EUR. Winne: Nicht genug Mitarbeiter, 25 Mio. EUR müssen nicht unbedingt verloren sein. Bauwirtschaft: Dauerhaft verloren.


    Eieiei.


    Quelle: Bauwirtschaft BW

  • CDU gegen Fahrverbote

    In einem Interview in der StZ fordert der CDU-Politker Bareiß von Fahrverboten in Stuttgart abzusehen. Er will stattdessen Kreuzungen bewässern (gegen aufgewirbelten Feinstaub). Außerdem sein das Problem durch modernere Fahrzeuge in Zukunft eh kleiner, man müsse sich auf andere Feinstaubquellen (Heizungen etc.) konzentrieren.
    Fahrverbote würden nichts bringen.

  • ^bareiß verschweigt leider warum die modernen Fahrzeuge weniger Abrieb erzeugen sollen bzw. wann genau diese modernen Fahrzeuge kommen sollen. In 5 Jahren, 10 Jahren oder vielleicht erst in 20?


    Man sollte einfach mal den Test machen mit dem Fahrverbot und schauen ob das was bringt ;-). Wissenschaftlich begleitet natürlich.


    Heute wurde übrigens Strafanzeige gegen Kuhn und Regierungspräsident Wolfgang Reimer gestellt u.a wegen Verdachts auf Körperverletzung mit Todesfolge. Langsam sollte doch allen klar sein dass die ganze Freiwilligkeit nix bringt und nie was bringen wird.


    Quelle: http://www.stuttgarter-zeitung.de

  • "Körperverletzung mit Todesfolge" – lächerliches Affentheater. Die Leute sollten echt mal wieder klarkommen im Kopf! Mit diesem saudämlichen Argument können wir ja gegen alles und jeden klagen, schließlich verkürzt, oder könnte zumindest rein theoretisch, fast alles das Leben verkürzen. Vielleicht verklagen wir jetzt auch die S21-Gegner wegen Körperverletzung mit Todesfolge. Könnte ja sein das ihr rumgelärme mit Trillerpfeifen meiner Oma soviel Stress bereitet hat das sie einen Herzinfarkt davon bekommen hat. Oder ich verklage dich auf Körperverletzung Ohlsen, weil deine Beiträge mit soviele Kopf- und Bauchschmerzen bereiten. Man kann natürlich auch gleich noch jeden Autofahrer, sämtliche Menschen mit Heizungen, Kaminen und die komplette Industrie usw. gleich mitverklagen wegen des Feinstaubs. Oder wir verklagen jetzt auch vielleicht noch jede Hausfrau – könnte ja sein das sie zu fettig gekocht hat und ihr liebster deswegen nen Herzinfarkt hatte. Affig hoch 10! :Nieder:

  • Über die Weihnachtsfeiertage wurde ja aufgrund der geringeren Verkehrsstärke kein Feinstaubalarm ausgerufen. Trotzdem wurden im Zeitraum zwischen Weihnachten und Silvester mehrere Überschreitungen des Grenzwerts. Heißt also, das selbst bei geringeren Verkehrsstärken der Feinstaubwert überschritten wird. Bleibt also fraglich, ob Fahrverbote tatsächlich die Anzahl der Überschreitungen so dramatisch beeinflussen.

  • Regent: Naja das eine hat ne wissenschaftliche Relevanz das andere halt nicht. und kuhn hätte ja schon längst mal was tun können. macht er aber nicht sondern dreht däumchen.


    Binol: meiner erinnerung nach gab es die hohen feinstaubwerte vor allem kurz vor und dann nach sylvester und da ist ja eine korrelation mit dem ganzen feuerwerk deutlich gegeben.

  • Ohlsen, wir sind uns sicher einig dass Kuhn zu wenig unternimmt.
    Ist ein Fahrverbot für PKW der richtige Ansatzpunkt? Sicher nicht. Schließlich entsteht ein Großteil des Feinstaubs in Heizungen, Kraftwerken, etc. (vgl.). Da nur eindimensional auf den PKW-Verkehr einzuschlagen ist etwas eindimensional. Natürlich muss der PKW-Verkehr seinen Teil beisteuern, aber Herr Kuhn sollte eben auch andere Verursacher angehen.

  • tyset:


    nun ein geringer Anteil des Feinstaubs entsteht aus Abgasen aber ein recht grosser Anteil durch Reifenabrieb, das Aufwirbeln von Staub bzw. Verkleinerung von Streupartikeln etc.


    Ich zitiere mal aus dem von dir verlinkten Artikel:


    "In Stuttgart wurden 2015 durch Autos jeden Tag rund 475 Kilogramm Feinstaub freigesetzt. Davon entstehen rund 77 Kilogramm durch die Abgase. Rund 398 Kilogramm, also etwa 84 Prozent, entstehen aber durch den Abrieb von Reifen, Bremsen und durch Wiederaufwirbelung, den es beim E-Auto genauso gibt wie bei Autos mit Verbrennungsmotor."


    Das heisst also im Umkehrschluss dass man wenn dann ein generelles Fahrverbot umsetzen müsste und nicht die Dieselfahrer bestrafen sollte.


    Allerdings wird bei der ganzen Feinstaubproblematik immer wieder vergessen dass wir eventuell ein viel grösseres Stickoxidproblem haben und da wiederum sind die Diesel ziemlich mies.


    Und klar sollte Kuhn auch andere Verursacher angehen. Von mir aus verbietet das Sylvesterfeuerwerk oder Komfortkamine und bestraft die ganzen Firmen die immer noch Baumaschinen ohne Rußpartikelfilter einsetzen (wobei dann die meisten wohl wieder schreien würden, die Grünen sind ne Verbotspartei)

  • Schon richtig - der Großteil des Feinstaubs bei PKWs kommt vom Abrieb. Aber am Neckartor kommen laut der Quelle nur 6% des Feinstaubs aus dem Auspuff der dort fahrenden Autos. 31% des Feinstaubs dort kommen vom Abrieb, also insgesamt ca. 37%. Das bedeutet aber auch: für 63% des Feinstaubs am Neckartor sind andere Quellen verantwortlich, an anderen Messstationen vermutlich eher mehr. Daher ist mir das alles etwas zu viel "Anti-Auto". Wobei, nochmal, natürlich muss der Individualverkehr seinen Teil beitragen.


    Beim Stickoxid dürfte übrigens die Blaue Plakette stark helfen, da Euro-6-Diesel da deutlich besser sind. Irgendwo wurde auch Weiße Plaketten vorgeschlagen, die mittelfristig noch höhere Grenzwerte durchsetzen sollen.
    Nur "gegen den Diesel" springt halt auch zu kurz, weil es große Unterschiede zwischen den jeweiligen Normen gibt. Siehe zum Beispiel:


    Übrigens würden (laut dem 1. Wikipedia-Link) nur ca. 500.000 Diesel-Kfz in Deutschland die Blaue Plakette bekommen, während ca. 13Mio. sie nicht bekommen würden. Das wäre also schon eine signifikante Änderung.


    Man sollte aber unbedingt die Neuinstallation sämtlicher Holzöfen in Stuttgart verbieten. "Komfortkamine" sowieso, für richtige Heizungen sollten mindestens sehr strenge Grenzwerte gelten (also strenger als an anderen Orten in Deutschland), oder sie sollten sogar ebenfalls verboten werden. Auch moderne Holzheizungen produzieren nämlich ca. 1000mal mehr Feinstaub als eine moderne Gasheizung...

  • ^ das problem ist doch wenn es auch nur ansatzweise eine lösung gäbe die adhoc umsetzbar ist und niemanden einschränkt bzw. verägert wäre allen geholfen. Die Beschränkung des MIV ist im Endeffekt eben die am schnellsten umsetzbare Lösung und löst die Feinstaubproblematik und die Stickoxidproblematik gleichermassen. Ich denke alle Beteiligten sind für andere Vorschläge offen aber die Zeit des Däumchendrehens und das Vertrösten auf irgendwelche Lösungen die irgendwannmal mit nem Zeithorizont > 5 Jahre kommen könnten ist endgültig vorbei.

  • ^
    Mal kurz gefasst, wer sich als Stuttgarter für ein Fahrverbot einsetzt, der wird Stuttgart auf lange Zeit schaden.


    Und wenn man so große Angst vor Feinstaub hat, wäre es konsequenter weg zu ziehen.


    Dieser Imageverlust, in Richtung Touristik, Wettbewerb der deutschen Städte und generell dem Ansehen von Stuttgart, so hohen Schaden zu fügen, die man vielleicht in 25 Jahren wieder ausgleichen kann.


    Wie man sich als Stuttgarter für ein Fahrverbot einsetzen kann, erschließt sich mir nicht.

  • ^ das is totaler quatsch. Feinstaub und Stickoxid sind erwiesenermassen schlecht für die Gesundheit. Genauso könnte man fordern dass alle die nicht aufs Auto verzichten können wegziehen sollen. Ich wüsste nicht dass man ein Auto besitzen muss um in 0711 zu leben. Und ich wüsste nicht dass z.B. Paris, Madrid, London, Stockholm oder Oslo unter einem Imageverlust leiden weil sie Autos aussperren.


    Ich bin gespannt auf deine Begründung Ippolit warum sich diese Städte im Wettbewerb als attraktive Tourismusdestinationen durch PKW-Verbot oder Maut geschadet haben?

  • Jedenfalls ist ein bisschen positiv, dass sich die Stadtspitze zähneknirschend nach einem halben Jahr + x, nämlich erst im April 2017 (!) nach dem Dekra-Vorschlag bequemt, den Nassreinigungsversuch am Neckartor endlich zu unternehmen. Die Stadt hat aber gleichzeitig deutlich gemacht, dass sie davon eigentlich nichts hält (angeblich schon vor Jahren erfolglos gemacht). Einen anderen Vorschlag eines schwäbischen Unternehmers, am Neckartor den Feistaub konzentriert speziell runter zu filtern auf 1% (!) wurde auch - ohne dass ich die Begründung der Stadt verstanden hätte - recht apodiktisch niedergebügelt. Man weiß nicht so recht, ob die Stadt nun etwas daran tun will oder nicht, oder einfach am Ende nur aus politischen Motiven die Autos aus der Stadt hauen möchte.


    Quelle: StN 24.01.2017

  • ^
    einfach mal raus gehen aus Stuttgart und sich mal anhören, was alles so über Stuttgart gesagt wird.


    Der Feinstaubalarm hat sich neben S21 zu dem Thema gemausert.


    Es ist auch ein Merkmal für eine Stadt mit Zukunft, wenn junge Menschen hier ihre Start-ups gründen. Hat die Stadt zu viel Geschmäckle, fällt es schwer hier Neues zu beginnen.


    Es ist wie im Leben ist der Ruf erst mal ruiniert braucht man Jahre diesen wieder zu erreichen.


    Vor dem Feinstaubalarm waren wir auf einem guten Weg, weg zu kommen von dem Ruf eine spießige Stadt zu sein.

  • Ohlsen
    Ganz einfach, weil diese Städte deutlich mehr zu bieten haben als Feinstaub und Stau, neben internationalen Flughäfen mit Interkontinental-Direktflügen. Die Touris strömen trotz horrender Preise und Fahrverboten und Maut in diese Städte, weil sie der Ansicht sind, es lohnt sich trotzdem.


    Stuggi hingegen hat sich beim Tourismus die letzten Jahre zwar überraschend gut, aber immer nur auf dünnem Eis entwickelt. Bei Attraktionen für Touris kann man mit den von Dir genannten Städten (selbst Oslo) nicht mithalten.


    Nun rufen das Duo Fritzle-Winne seit Längerem mit ihrer Schmutzkampagne gegen Stuggi die ganze Republik auf den Plan, die von Stuggi - im postfaktischen Zeitalter - natürlich nur noch die angeblich "dreckigste Stadt der Welt nach Beijing" mitbekommt, so dass sich die potenziellen Touristen zu Recht fragen müssen, ob sie sich das wirklich antun wollen, oder ob sie sich stattdessen doch lieber Wiesbaden oder Nürnberg anschauen. Dass der agile Tourismuschef auf die erwiesene PR-Pfeife Fritzle sehr schlecht zu sprechen ist, kann ich da sehr gut nachvollziehen. Das von ihm mühsam aufgerichtete zarte Pflänzchen droht einzugehen, geht es auch in diesem Nichtstun-wenn-überhaupt-nur-das-Verkehrte-Modus bei dieser Stadtspitze weiter.


    Dümmer geht's nimmer, Entschuldigung.

  • Man weiß nicht so recht, ob die Stadt nun etwas daran tun will oder nicht, oder einfach am Ende nur aus politischen Motiven die Autos aus der Stadt hauen möchte.


    Letzteres ist auch mein Eindruck. Habe nicht das Gefühl, dass in der Stadt - mit Ausnahme vielleicht am Neckartor - alle Möglichkeiten ausgeschöpft werden um Feinstaub zu vermindern (z.B. "Grüne Welle" wieder einführen, Bushaltebuchten bauen, Holzheizungsbau verbieten).
    Im Gegenteil: Bushaltebuchten werden in den Straßenraum "verschoben", Abkürzungen werden gesperrt oder zu Sackgassen, mit den Folgen, dass die Leichtigkeit und Flüssigkeit des Straßenverkehrs vollends abhanden kommt und die Feinstaubbelastung durch ständiges Abbremsen und Beschleunigen hoch bleibt.


    Ich vermute, man möchte Autos einfach vergrämen (nicht unähnlich dem Vorgehen bei der Umsiedlung von Eidechsen) und wenn das nicht reicht, kommen halt Fahrverbote.