Naturkundemuseum

  • Sieht echt knorke aus. Irgendwie so unecht, wie ein altes Foto, ne Fotomontage oder so...Die meisten hätten da wohl wieder nur Glas zwischengepackt. hätte mans auch mal beim Neuen Museum machen sollen.

  • Unglasublich! Ich bin begeistert!
    Hier wurden Original und Rekonstruktion nachhaltig UND kompatibel miteinander verbunden.
    Ja, das sollte Schule machen. :daumen:

  • Ich war heute vor Ort. Es sieht wirklich fantastisch aus. Auf den ersten Blick wirkt es wie eine Sinnestäuschung. :daumen:
    Der einzige Wermutstopfen: Schade, dass der Flügel so versteckt liegt und diese großartige Architektur nicht direkt von der Invalidenstraße aus zu sehen ist.

  • @ Ben: Glas "packt" man dazwischen, wenn man Fenster braucht. Wie beim Neuen Museum, wo die Fenster an alter Stelle wieder eingeplant wurden. Hier bestand allerdings Bedarf für lichtlose Räume, nur daher wurde diese Lösung möglich. Eher hätte man doch sicherlich wie früher (auf den erhaltenen Blindfenstern zu sehen) den Rahmen zugemauert.

  • Glas packt man auch gerne mal dazwischen, um Glas dazwischen zu packen und nicht unbedingt, weils einen Zweck erfüllt. Transparenz, Weltoffenheit usw. Hätte ne doppelschalige Konstruktion werden können und zw. der gläsernen Außenwand und der betonenen(?) Inneren hätte es dann Lichteffekte gegeben oder so. Wär natürlich bei einem so versteckten Gebäudeteil nicht wirklich sinnvoll gewesen. Deswegen hätte man auf auf die Idee kommen können, einfache Betonplatten ohne jeden Schnickschnack nehmen...Diese Lösung/Methode (originalgetreu Betongussfragmente) hätte man ebenso beim Neuen Museum mit Fenstern anwenden können/sollen/sollen müssen.


    Kann man eigentlich einfach rein? Da ist dochn Tor. Steht zwar immer wieder offen, aber trau mich dann nicht :glubsch2:...

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  • ^^ Nein, das ist STRENGSTENS verboten. Man muss schon Backstein heißen, um da reinzudürfen ;)


    Im Ernst: Klar kannst du zumindest tagsüber rein, es ist ja auch der Zugang zu diversen Uni-Instituten und in letzter Zeit ist zudem das Pförtnerhaus meist unbesetzt.


    @ Japher: Naja, die Hauptfassade zur Invalidenstraße ist ja noch viel repräsentativer, und daher ist es doch um so beachtenswerter, dass so eine Lösung trotz der "versteckten" Lage realisiert wurde.

  • Gleich neben dem Naturkundemuseum wird bzw. wurde das Gebäude der ehemaligen Landwirtschaftliche Hochschule (Invalidenstraße 42, heute Sitz der Landwirtschaftlichen Institute der HU) eingerüstet. Ob es sich um eine Fassaden-, Teil- oder gar Komplettsanierung handelt, konnte ich mangels Bauschild nicht in Erfahrung bringen.



    Einmal editiert, zuletzt von Backstein ()

  • Ich nehme mal an, man muss sich heutzutage keine Sorgen mehr um eine Fassadenvereinfachung/Entstuckung machen...? Denn dem Zwillingsbau gegenüber wurde einiges an Fassadenschmuck geraubt, den man hier am unsanierten Bau noch sieht. Ob der andere Bau bei der letzten Fassadensanierung teils entstuckt wurde, oder ob das schon vorher passiert ist, weiß ich allerdings nicht.

  • Ehemaligen Landwirtschaftliche Hochschule

    Ich hab mal den Pförtner gefragt, ob der was über die geplanten/begonnenen Arbeiten an dem Gebäude weiß. Er meinte, es soll nur das Dach saniert werden, die Fassade wohl (erst einmal) nicht.

  • ^ Die Gerüste an der ehemaligen Landwirtschaftliche Hochschule sind weitestgehend wieder verschwunden. Von der Straße ist nicht erkennbar, was gemacht wurde. Waren wohl tatsächlich "nur" Arbeiten am Dach:


  • Der Haupteingang strahlt weiter im alten Verfall















    Eine Tür weiter (HU Berlin) ist der Eingangsbereich oberflächlich saniert/konserviert


  • Naturkundemuseum erhält 660 Mio von Bund und Land

    Nachdem das Naturkundemuseum in den letzten 14 Jahren lediglich 40 Mio Euro für Sanierungsmaßnahmen erhielt, fließen künftig stolze 660 Mio. Damit werden jedoch neben der dringlichen Erneuerungen auch Neubauten entstehen. Neben der Vervielfachung der Ausstellungsflächen gewinnt die Institution auch einen Forschungscampus mit Hörsälen und Konferenzzentrum. Damit sollte das größte deutsche Naturkundemuseum künftig wieder zu den wichtigsten derartigen Einrichtungen weltweit zählen.
    Quelle Tagesspiegel


    Interessant finde ich übrigens, dass im Grunde ja auch das Naturkundemuseum eine Art Humboldtforum darstellt und nun in ähnlichem Umfang aufgewertet wird. Man könnte gewissermaßen von Schwesterprojekten sprechen. Die HU ist künftig an beiden Häusern beteiligt, ebenso wie bekanntlich am Campus Adlershof. Die TU wird sich an der neuen Siemensstadt beteiligen, die Beuth-Hochschule am Tegelcampus. Dazu kommen jeweils große Forschungseinrichtungen des Bundes. Hier entsteht vielfach Exzellenz mit großer internationaler Strahlkraft. Zugleich öffnet man die Arbeit für das interessierte Publikum. Berlin gewinnt so ganz enorm an Attraktivität und wird auf vielen Ebenen profitieren.

  • ^ Besagte 660 Mio. sollen ab 2020 in zehn Jahren fließen: https://m.tagesspiegel.de/wiss…nd-ddr-duft/23587448.html
    Ein kleiner Rundgang zeigt den Sanierungsbedarf des Museums.


    PM vom 06.11.2018: https://www.berlin.de/rbmskzl/…essemitteilung.755750.php
    Demnach stehen der Regierende und u.a. Bundestags-Abgeordnete noch heute für Fragen zur Verfügung.



    Was den "Forschungscampus mit Hörsälen" betrifft, bin ich mal gespannt:
    Zum Sanierungsbedarf der HU an der Invalidenstraße 42 siehe die Fotos auf: https://www.ta.hu-berlin.de/webcontent-1073
    https://www.ta.hu-berlin.de/webcontent-961


    (Bekanntlich abgeschlossen: https://www.ta.hu-berlin.de/mfn-kernprojekt)

    Gegen Ende des "Campus Mitte"-Threads habe ich auf HU-Pläne hingewiesen: http://www.deutsches-architekt…wthread.php?t=8007&page=7

    [..]
    2010 bezifferte ein Gutachten den Sanierungsstau allein an der HU auf knapp 450 Millionen Euro...


    Und wie oft wurde die Sanierung z.B. der Invalidenstr. 110 wieder verschoben..



    ==========================================================



    Neubauten sollen also am Naturkundemuseum auch entstehen, ein Konferenzzentrum:
    Fragt sich, wo genau - nördlich der Invalidenstraße?

  • Schaut man sich das Luftbild des Naturkundemuseums an, erkennt man ja, dass eine nordwestliche Ecke des Gebäudes fehlt. Hier wäre mit Sicherheit ein Anbau möglich.
    Bezieht man dabei das Erdgeschoss in die Ausstellungsflächen ein, ergeben sich auch neue Möglichkeiten zu Rundgängen.
    Natürlich könnte man auch die drei Innenhöfe besser ausnützen indem man sie für Magazine unterkellert und für Ausstellungsflächen oder Veranstaltungssäle überdacht.

  • Die Ausstellungsfläche soll sich verfünffachen und Johannes Vogel (der Direktor) spricht von zwei bis drei Millionen Besuchern. Ein kleiner Bericht und anschl. Interview im RBB (wohl zeitlich befristet): Link
    Johannes Vogel hat auch einen Vogel mitgebracht, der die Geschichte des Hauses symbolisiert.

  • ^ In dem rbb-Beitrag meint Prof. Johannes Vogel, der Naturkundemuseums-Generaldirektor, man könne jetzt noch nicht sagen, ob man schließen müsse oder nicht; die bereits sanierten 15% der Fläche wolle man möglichst während der künftigen Bauarbeiten geöffnet lassen - und somit eine unzugängliche Großbaustelle wie beim Pergamonmuseum vermeiden..;)


    In einem Kameraschwenk ist darin kurz auch eine noch unbebaute Fläche östlich des Ostflügels zu sehen - "Tiefenspeicher" (wohl Depots) sollen demnach dort errichtet werden; von einem "neuen Sammlungsgebäude", das für die Museumsobjekte nun errichtet werden könne, ist auch die Rede in: https://www.berliner-zeitung.d…ltspitze-bringen-31555744
    Bei der Planung des Gebäudes werde man zudem berücksichtigen, dass die Objekte auch für die Öffentlichkeit sichtbar sind - wie bereits im Ostflügel verwirklicht.
    Für die Vergrößerung der Ausstellungsfläche um 20.000 Quadratmeter sei hingegen kein Neubau notwendig; das Museumsgebäude biete genügend Reserven. Unter anderem sei geplant, auf der zusätzlichen Fläche weitere Dinosaurier-Fossilien auszustellen..