Holzmarkt | Mediaspree (in Planung)

  • Holzmarkt eG (Mediaspree)

    Wohnquartier am Stadtbahnviadukt: CKV ist nun komplett wieder abgesprungen (siehe auch). Das Grundstück wird vom Liegenschaftsfonds neu ausgeschrieben.
    Interessenten, die ein urbanes Dorf schaffen wollen, gibt es schon. Fraglich ist, ob diese die Kaufsumme aufbringen können da man das Grundstück zum Höchstpreis verkauft wolle.


    Artikel Berliner Zeitung

  • Die Bestrebungen auf dem Gelände der ehem. Bar 25 ein urbanes Dorf zu errichten werden nun auch vom Bezirk unterstützt. Man wolle ggü. dem Senat für ein geändertes Nutzungskonzept einsetzen welches beim Verkauf durch den Liegenschaftsfonds Berücksichtigung finden soll.
    Auf Hochhäuser soll verzichtet werden.


    Artikel Tagesspiegel

  • Als urbaner Stadtliebhaber hatte ich mich eigentlich auf etwas mehr Miami und etwas weniger Provinz gefreut, aber Berlin lebt ja von den Gegensätzen und ein Kulturdorf könnte auch reizvoll sein. Ich hätte die Bar 25 gerne vor den Hochhäusern gesehen. Das wär auch ein toller Gegensatz gewesen.

  • Wie stehen die aktuellen Baustellenfotos mit der Mögllichkeit in Verbindung, dort ein "urbanes Dorf" zu errichten? Geht es dabei um einen Abschnitt der Mediaspree, der noch unbeplant, bzw. unbebaut ist?

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    Der Abschnitt ist zwar noch unbebaut aber nicht ungeplant. Dieses "urbane Dorf" halte ich an dieser Stelle für völligen Schwachsinn. Ausgerechnet da, wo die Trasse der Stadtbahn am dichtesten an der späteren Bebauung ist, ausgerechnet da kommt man auf die Idee Wohnraum zu schaffen. Wenn das dann auch wieder so ein Bretterbudenverschlag wie die Ex Bar25 oder dieses Katerholzig gegenüber wird, dann schönen Dank auch.


    Für solche Ideen gibt's interessantere Orte an der Spree die für die Schaffung von Urbanität reizvoller wären. Das wären der alte Spreepark und das Gelände des alten Funkhauses in Rummelsburg. Dort wäre es eine Herausforderung den brachliegenden Geländen ein ordentliches und dauerhaftes Leben einzuhauchen.


    Urbanität in der Nähe eines großen Fernbahnhofes und einer Touri-Attraktion zu Schaffen ist wohl kein großes Kunststück. Aber darum geht's ja nicht, es geht darum an einem City-Nahen Standort nen kommerziellen Tanzschuppen zu schaffen. "Spreeufer für alle" heisst in erste Linie der Türsteher entscheidet wer ans Wasser darf.

    Einmal editiert, zuletzt von Ostkreuzblog ()

  • Urbanes Dorf - eine Lachnummer

    ^ Hinzu kommt, dass das Urbane Dorf von Anfang an kaum eine Chance auf Realisierung hat, da der eh etwas aus dem Ruder gelaufene Bezirk hier kaum mitsprechen darf. Schließlich gibt es einen gültigen Bebauungsplan, von dem nur gegen Entschädigungen abgewichen werden könnte und der Senat müsste zustimmen. Bei diesen Scheindebatten wird ja auch immer vermittelt Berlin habe viel Geld zur Schaffung diverser Projekte. Dabei kann die Stadt/Kommune kaum ihren gesetzlichen Aufgaben nachkommen und in Zukunft werden viele etablierte und liebgewonnene Projekte z.B. im bezirklichen Kulturbereich weggespart werden.


    Der Bezirk nutzt hier einfach seine Nichtzuständigkeit für reine PR-Forderungen. Passt aber zu der Flower-Power-Mentalität bei den Uraltgrünen.

  • ^ Der Bebauungsplan kann durch den Bezirk geändert werden.Schadenersatzforderungen dürfte es nicht geben,da das Grundstück noch nicht verkauft ist.Bei einer geringeren Bebauungsdichte/höhe sinkt natürlich der Grundstückswert.Hier kommt es darauf an,ob sich der jetzige Eigentümer darauf einlassen will.Ich weiss nicht wem das Grundstück gehört,dem Bezirk oder dem Land bzw.Bund.


    Ich halte die Fläche,was Wohnungsbau betrifft,für wenig attraktiv und verstehe den Hype darum deswegen nicht so richtig.Ob das bis zu 84m Hochhaus jemals gekommen wäre,erscheint mir sehr fraglich,angesichts der bisher nicht realisierten Hochhausprojekte an deutlich prominenteren Stellen.


    Von mir aus kann das Ökodorf dort realisiert werden. Für ein Fehler halte ich allerdings die erfolgte Änderung des Bebauungsplanes im südlichen Teil des Areal.Hier hat man die beiden möglichen Hochhäuser gekippt.Obwohl diese gut mit dem Allianz Turm harmoniert hätten.

  • Wie stehen die aktuellen Baustellenfotos mit der Mögllichkeit in Verbindung, dort ein "urbanes Dorf" zu errichten? Geht es dabei um einen Abschnitt der Mediaspree, der noch unbeplant, bzw. unbebaut ist?


    Laut Berliner Zeitung habe der Bezirk damit begonnen den B-Plan zurückzusetzen. In einem neuen wolle man sich für mehr Wohnungen und mehr Freiflächen am Spreeufer einsetzen.
    Den Grundstückswert dürfte diese Maßnahme deutlich mindern. Das könnte jedoch auch die Chance sein das besagte urbane Dorf zu realisieren.
    Die BSR möchte das Grundstück an den Höchstbietenden verkaufen. Schaun mer mal...

  • Bebauungsplan BSR-Gelände

    Auf dem BSR-Gelände kann wohl nun doch der ursprünglich festgelegte Bebauungsplan (mit 82m Turm und dichten und bis zu 36m hohen City Quartier Blöcken) realisiert werden.
    Der Beschluss für den veränderten Bebauungsplan des Bezirks, sah m.W. nach (steht nicht im TS) kein HH vor sowie eine kleinere Bau-Fläche um den Wert zu mindern und somit die Chancen für die Realisierung des Konzepts des Kulturdorfes "Holzmarkt" zu erhöhen.
    Doch dieser Beschluss wurde zu spät eingereicht und scheint nicht rechtsgültig zu sein. Das Grundstück wird aller Vorraussicht nach meistbietend verkauft, sodass die Initiative des Kulturdorfes hier wohl leer ausgehen wird.


    http://www.tagesspiegel.de/ber…usspromenade/6873090.html


    Ich nehme mal an, dass die Visualisierung eine Baumassenstudie ist, da als Quelle "PROMO" angegeben ist.

  • Holzmarkt eG (Mediaspree)

    Die Tage wird sich entscheiden, wer den Zuschlag für das BSR-Gelände erhalten wird.
    Abris Lelbach, Geschäftsführer des Elektroanlagenbauers Elpro GmbH, hat laut Mopo das bisher höchste Angebot abgegeben. Dessen Planung sieht mehrgeschossige Bauten und ein Hochhaus vor. Es sollen u.a. auch Wohnungen ein Zentrum für Demenzkranke und eine Kita entstehen. Als kritisch wird gesehen, dass Lelbach im Aufsichtsrat der BSR sitzt und möglicherweise ein Interessenskonflikt vorliege.
    Mitkonkurent ist die Holzmarkt plus eG (die einstigen Macher der Bar 25 und Betreiber des Kater Holzig am Kreuzberger Spreeufer). Diese plane im Nordteil der Fläche ein IT-Gründerzentrum und studentisches Wohnen. Im Südteil soll ein Künstlerdorf mit Werkstätten, Ateliers und Läden entstehen. Zudem sei ein Restaurant und ein kleines Hotel sowie ein 5000 Quadratmeter großer Park geplant.


    Der Bezirk favorisiere lt. Mopo den Genossenschaftsentwurf.


    Artikel Mopo
    Artikel Tagesspiegel

  • Lächerlich - die Politik...

    favorisiert den Genossenschaftsentwurf.


    Die Politik hat die Rahmenbedingungen in Berlin erst so geschaffen, das die Genossenschaft und damit das bessere Projekt, keine Chance haben dürfte.
    Der Grund ist, das die Stadt das Grundstück erst zurückkaufen müsste um wirklich Einfluss nehmen zu können.


    BSR verkauft das Grundstück logischerweise an den Meistbietenden.


    Davon mal abgesehen, halte ich es nach wie vor schier für unerträglich das eine Stadt mit diesem Potential qausi kein übergreifendes Stadtentwicklungskonzept verfolgt bei der Quartiere nicht nur entwickelt werden im Sinne der Neubebauung sondern auch klar festgelegt wird, wie das Berlin der Zukunft aussehen soll.


    Wer teilweise die Diskussionen um Entstuckte wärmegedämmte Fassaden mitbekommt oder Neubauten in mitten der Stadt sieht, die eigentlich an den Rand der Stadt gehören (Stichwort fantasielose (fassadenlose) Massenware) krieg ich eh das Kotzen. Aber das gehört nicht hierher, sorry ;)

  • Die Bar25/Holzmarkt-Leute sind stinknormale Kapitalisten. Sie haben schon mit der bar25 richtig dick Geld verdient. Das ist alles völlig legitim. Nicht legitim ist allerdings, wie die Politik die einen Kapitalisten den anderen, mehr bietenden, Kapitalisten vorzieht, nur weil die ersteren die richtige politische Fahne hissen und sich ein wenig anarchisch generieren.

  • @ Oranien: schon einmal an die Möglichkeit gedacht, dass das Genossenschaftsprojekt einfach inhaltlich besser durchdacht ist und passt als ein völlig unkonkretes Projekt ohne Idee, bei dem alles Mögliche entstehen soll?

  • ^^ Keine böse Abischt meinerseits (ja, ich kann auch lieb), aber ich finde den Satzteil "echt nervig, dass in berlin immer von linken chaoten gegen alles neue reklamiert und demonstriert wird!" recht amüsant von jemanden, der aus Stuttgart kommt. Tausch das 'linke Chaoten' gegen tellerandbeschränkte Spiesser aus und der Satz lässt sich allgemeinumfassend auf beide Städte und darüber hinaus anwenden. ;) Achja, den Reichtum sieht man Stuttgart an keiner Stelle an, ganz im Gegenteil, die Stadt ist durch und durch schwäbisch.



    Zu dem Genossenschaftsentwurf aus #799, möchte ich anmerken, dass solche Schlagwörter wie 'IT-Gründerzentrum' und 'Künstlerdorf' zwar immer ganz nett klingen - besonders für die linke Klientel, aber dass ohne echtes Finanzierungskonzept es nur bei großspurigen Verkündungen bleibt. Ein Gründerzentrum braucht mehr als nur ein paar Büros, sondern eine Trägergesellschaft, die die Unternehmensgründungen mit logistischer Hilfe und Rechtsbeistand begleitet. So etwas muss eben erst erschaffen werden und existiert nicht weil es auf dem Papier steht. Ich weiß nicht, welche Form von IT-Unternehmungen dem Ideengeber vorschwebt, vielleicht geht es ja auch nur um 'Coworking' oder Vermietung von Büroplätzen für 'selbstständige Webdesigner' etc.

  • Tausch das 'linke Chaoten' gegen tellerandbeschränkte Spiesser aus und der Satz lässt sich allgemeinumfassend auf beide Städte und darüber hinaus anwenden. ;)


    Ich finde ja, das geht beides ganz wunderbar Hand in Hand in Berlin ;). Auch hinter Mediapree Versenken u.ä. Veranstaltungen stehen ja nicht etwa Berliner Eingeborene, sondern nahezu ausschließlich Zugezogene, die nun um ihre so schön alternativen Refugien bangen. Mit Großstadt und den damit einhergehenden Entwicklungen haben die ganz sicher nichts am Hut. Eher mit ländlicher Spießigkeit.


  • Zu dem Genossenschaftsentwurf aus #799, möchte ich anmerken, dass solche Schlagwörter wie 'IT-Gründerzentrum' und 'Künstlerdorf' zwar immer ganz nett klingen - besonders für die linke Klientel, aber dass ohne echtes Finanzierungskonzept es nur bei großspurigen Verkündungen bleibt. Ein Gründerzentrum braucht mehr als nur ein paar Büros, sondern eine Trägergesellschaft, die die Unternehmensgründungen mit logistischer Hilfe und Rechtsbeistand begleitet. So etwas muss eben erst erschaffen werden und existiert nicht weil es auf dem Papier steht. Ich weiß nicht, welche Form von IT-Unternehmungen dem Ideengeber vorschwebt, vielleicht geht es ja auch nur um 'Coworking' oder Vermietung von Büroplätzen für 'selbstständige Webdesigner' etc.


    Die von Bato verlinkte Website der Holzmarkt eg führt eigentlich recht detailliert aus, was geplant ist. Das Modell einer Genossenschaft (und damit das Finanzierungskonzept) dürfte allgemein bekannt sein, außerdem, dass eine Genossenschaft im Gegensatz zum klassischen Kapitalisten nicht per se eine Gewinnmaximierung, sondern eine normale Verzinsung des investierten Kapitals anstrebt.


    Unabhängig davon weiß ich nicht, was gegen etwas Betahaus-mässiges einzuwenden wäre. Die Internet-Branche ist eines der wirtschaftlichen Zugpferde in Berlin, generiert (auch wenn manch Branchenfremder da noch immer das Klischee des arbeitslosen 'Webdesigners' am Existenzminimum im Hinterkopf hat) ein nicht geringes Steueraufkommen und hat schlussendlich einfach Bedarf an modernen Büroräumen.


    M.E. sollte man anerkennen, ob man die Bar25-Macher nun sympathisch findet oder nicht, dass hier ein paar Mediaspree-Gegner mit einem durchdachten Konzept an den Start gehen, anstatt einfach nur den Status Quo und "Mediaspree versenken!" zu fordern. Sollte die Initiative Erfolg haben, wiese wenigstens ein Teil der Mediaspree eine berlintypische bunte Mischung auf, statt reines Investorenghetto zu sein.

  • DaseBLN: Das halte ich so für nicht ganz richtig.


    1. Was die Gewinnmaximierung angeht: Die Verzinsung von Immobilieninvestitionen in der Bundesrepublik lag in den letzten 20 Jahren im Schnitt um die 5% pro Jahr. Der Unterschied zu den Genossen dürfte kaum existent und wenn dann bei 1-2%-Punkten liegen. Also: Beide Formen sind kapitalistische Finanzierungsformen. Was anderes wäre es, wenn es gemeinnützigen Charakter hätte. Ist für mich aber nicht erkennbar (lasse mich aber gerne korrigieren). Hier soll Sand in die linken Augen gestreut werden. Funktioniert offenbar.


    2. Gründerzentren und Inkubatoren gibt es in Berlin wie Sand am Meer. Ich empfehle mal zB einen Blick in Gründerszene.de. Der Engpass in Berlin bei Gründungen sind mit Sicherheit NICHT Mangel an Büroräumen, "logistische Dienstleistungen" oder Mangel an sonstigen inkubator-typischen Beistellungen. Sondern Mangel an marktfähigen Ideen und guten Teams. Teilweise auch Mangel an Zugang zu Risikokapital. Ich kann nicht erkennen, was an diesem Teil der bar25-Planung besonders innovativ, förderwürdig oder bevorzugenswert sein sollte. Auch Streusand für szene-fremde Stadtväter.


    3. Und was Räume für Künstler angeht: Halte ich für ein ebenso zweifelhaftes Unterfangen. Gute Kunst setzt sich bei Sammlern durch. Staatlich oder sonstwie alimentierte Kunst ist in der Regel Mittelmass bis peinlich. Aber das ist zugegebenermassen meine Privatmeinung. Künstlerdörfer/-kolonien sind in 9 von 10 Fällen gescheitert. Man nenne mir ein Gegenbeispiel. Mehr als 2 oder 3 nicht-peinliche Ansätze gab es in den letzten 100 Jahren in Deutschland mit Sicherheit nicht. Und jene stammen aus der ersten Hälfte des 20igsten JH. Verdammt lang her.


    Was ich damit sagen will: Ich kann nicht erkennen, dass das Holzmarkt-Konzept wirklich besser ist. Ich kann schon erkennen, dass es politisch korrekter ist - und man sich damit Investitionskosten spart. Eigentlich ein herrlich kapitalistischer Ansatz. Den Gewinn macht der schlaue Kapitalist bekanntlich beim Einkauf: In diesem Fall beim Einkauf eines Grundstücks unter Verkehrswert.

  • Klingt mir alles ein bisschen sehr nach 'Kein Fußbreit den Alternativen'.


    1. Danke, dass du nach Jahrhunderten Genossenschaftsgeschichte endlich aufdeckst, dass diese nur Sand in den Augen linker Fantasten sind. Das hätte mal jemand meinen Eltern sagen sollen, dass die im Marktvergleich günstigere Miete ihrer früheren Wohnung nur Einbildung war. Reine Finanzierungsmodelle sind Genossenschaften vielleicht aus BWLer-Sicht, der verkennt, dass das Genossenschaftsmodell auch andere Bedürfnisse befriedigt, ob das nun die Selbstverwaltung ist, oder ein kultureller oder gesellschaftlicher Auftrag ohne zwangsweise auf Gewinnmaximierung auszusein.


    2. Der Punkt ist: was dort seitens der Holzmarkt eg geplant ist, besteht in Berlin Bedarf. Wofür in Berlin offensichtlich kein Bedarf besteht, sind Büroflächen in Hochhäusern. Sonst würden diese am Alexanderplatz längst stehen. Abgesehen davon verstehe ich den Verweis auf existierende Gründerzentren und Inkubatoren nicht: sollten deswegen, weil in Berlin bereits Wohnhäuser existieren, keine weiteren gebaut werden?


    Der Punkt ist doch: hier soll nicht "staatlich oder sonstwie alimentiert" werden, hier ist nicht die Rede davon, dass irgendwas dauerhaft subventioniert werden soll, hier soll kein Grundstück verschenkt werden. Es geht schlicht und ergreifend darum, ob ein Teil der Mediaspree an eine Genossenschaft mit Erfahrung und Konzept gehen soll, oder an einen Elektroanlagenbauer, der etwas mehr geboten hat, dessen Geschäftsführer in der BSR drin hängt und von dessen Ideen, ausser, dass mit dem Zentrum für Demenzkranke und der KiTa ein bisschen sehr offensichtlich auf die Tränendrüse gedrückt wird, nichts bekannt ist?


    Anstatt aufzuzählen, was an dem Holzmarkt-eg-Projekt so kacke ist, hättest du ja auch aufführen können, was an dem Projekt des Meistbietenden so toll ist. Dazu ist dir aber aber offensichtlich nichts eingefallen. Ausser in deinem letzten Satz: es ist wohl davon auszugehen, dass Elpro als nicht immobilienaffines Unternehmen das Grundstück nicht selber entwickeln würde, sondern erstmal ein paar Jahre "planen" und danach weiterverkaufen würde. Juchhe. So hat man es schliesslich im BWL-Studium gelernt.

    4 Mal editiert, zuletzt von DaseBLN ()

  • 1. Ich habe doch nichts gegen Genossenschaften (war sogar lange Zeit Mitglied in einer). Ich kann nur nicht erkennen, dass bei diesem Projekt die genossenschaftliche Organisationsform einen anderen Zweck hat als den eines alternativen Finanzierungsinstruments. Ich lasse mich aber gerne aufklären, worin die Relevanz jenseits dessen bei diesem Projekt ganz konkret liegt.


    2. Du liegst leider vollkommen falsch. Ich bin selbst in der Start-up-Finanzierungs-Szene unterwegs und darf mir einbilden, mich ein ganz klein wenig auszukennen. Nochmal: Das knappe Gut sind nicht die vom Projekt angebotenen Dinge. Ausgerechnet in Berlin - wo es gerade Flächen etc billiger gibt als in praktisch jeder anderen Start-up Metropole (von London bis Seattle und von Barcelona bis Paris) dies zu einem relevanten Engpass zu stilisieren ist nun wirklich völlig absurd.


    3. Ich behaupte nicht, dass klassische Investorenprojekte per se schöner sind oder gesellschaftspolitische Relevanz haben. Ich kann nur nicht erkennen, warum das Bar25-Projekt aus solchen Gründen bevorzugt werden soll. Die Bar25-Leute machen schlaues Marketing und instrumentalisieren die Fraktion der politisch-Korrekten um billiger an ein Grundstück zu kommen. Eigentlich, wenn ich mir es recht überlege, habe ich grossen Respekt vor denen. Denn sie sind die schlaueren Kapitalisten.


    4. Wenn politisch gewollt, kann Berlin sich ja durchaus entschliessen, Grundstücke nicht mehr an Meistbietende zu verkaufen, sondern immer an solche, die andere Kriterien erfüllen. Allerdings: Ich wünsche dann mal viel Spass bei der Besetzung des Entscheidergremiums und der Festlegung der Kriterien (oder sollen die jedesmal je nach medialer Kampagne neu festgelegt werden?). Entweder es gibt das Prinzip des Verkaufs an den Meistbietenden - oder es gilt nicht. Immer dann davon abzuweichen, wenn einem ein spezieller Nachfrager besonders gut in den politischen Kram passt, ist dagegen sehr problematisch.

  • Oranien

    Die Bar25/Holzmarkt-Leute sind stinknormale Kapitalisten. Sie haben schon mit der bar25 richtig dick Geld verdient. Das ist alles völlig legitim. Nicht legitim ist allerdings, wie die Politik die einen Kapitalisten den anderen, mehr bietenden, Kapitalisten vorzieht, nur weil die ersteren die richtige politische Fahne hissen und sich ein wenig anarchisch generieren.


    Unsinn. Das ein Projekt ist FÜR die Menschen in der Stadt und deckt einen Großteil dessen ab, was sich viele Wünschen (daher die Zustimmung aus der Politik) und das andere Projekt halte ich für wenig sinnvoll und macht die Gegend zunehmend unattraktiv.


    Ergänzen möchte ich noch, dass sich hier Menschen sehr stark für die Stadt Berlin engagieren udn tolle Konzepte entwickelt haben, die auf der einen Seite solide finanziert sind, auf der anderen Seite sogar etwas "Besonderes" darstellt und zum dritten die Menschen berücksichtigt.


    Das andere Projekt bietet dahingend NICHTS.

    Einmal editiert, zuletzt von alexsb73 () aus folgendem Grund: Mir ist noch was eingefallen