Haus des Lehrers - Fries wird restauriert

  • Haus des Lehrers - Fries wird restauriert

    Neuer Glanz für alte Scheiben


    Quedlinburger polieren Berlin auf


    Von Mirko Hertrich


    Quedlinburg - Die Arbeit gleicht einem 800 Quadratmeter großen Puzzlespiel. In der Werkstatt von Frank Schneemelcher stapeln sich Kisten mit Mosaikstücken von Deutschlands größtem Wandfries, das normalerweise das "Haus des Lehrers" am Alexanderplatz in Berlin ziert.
    "Die erste Herausforderung war, das Fries von dem Gebäude herunterzubekommen", beschreibt Schneemelcher die Probleme bei der Restaurierung des 1964 von Walter Womacka geschaffenen Wandfrieses. Bis Anfang 2004 wird das großteils aus Glas und keramischen Materialien bestehende Mosaik in der Glaswerkstatt Schneemelcher restauriert, die heute zu den größten Glaswerkstätten in Deutschland zählt.


    "Gemeinsam mit der Fachhochschule Erfurt haben wir ein System entwickelt, um das riesige Kunstwerk unbeschadet vom Gebäude entfernen zu können", erläutert der 40-Jährige. Mit speziellen Klebstoffen wurden robuste Papiere auf das Mosaik aufgetragen. "Dann kam uns noch der Zufall zur Hilfe", fügt der Glasgestalter hinzu. Beim Auftragen der Papiere auf den Klebstoff wurden die Fugen zwischen den einzelnen Fragmenten des Mosaiks wieder sichtbar. Dies ermöglichte ein einfacheres Entfernen des Frieses. Nun wird das auf Papier aufgeklebte Mosaik Stück für Stück restauriert. Die meisten Fragmente sollen bereits Ende des Jahres wieder am "Haus des Lehrers" angebracht werden.


    Auch knapp 600 Lampen aus der Kuppel des Berliner Congress Centers (BCC) werden in Quedlinburg wieder auf Hochglanz gebracht. "Wir haben den Auftrag wegen unseres Gesamtkonzeptes bekommen", erläutert Schneemelcher. Die alten Lampengehäuse aus dem 1963 errichteten Gebäude werden komplett abgeschliffen und in Original-Farbtönen wieder lackiert. Der spezielle Clou sind aber die Lampengläser. Mit einer eigens angeschafften Sandstrahlmaschine werden Sicherheitsgläser so bearbeitet, dass die einzelnen Glühbirnen auch bei voller Beleuchtung nicht in den Lampen zu sehen sind. "Das konnte sonst niemand anbieten", freut sich der Glasgestalter. [...........]

    Quelle: http://www.volksstimme.de


    Zur Veranschaulichung - es geht um diese Gebäude und den Fries am linken der beiden:


  • Ich finde das Haus des Lehrers häßlich, aber es ist ein herausragendes Bauwerk der sozialistischen Architektur.


    Das BCC hingegen gehört abgerissen.

  • Ja...eine Schönheit ist es wirklich nicht - aber wie Du sagst ein bedeutendes Bauwerk.


    Ich dachte das BCC wird noch immer für Kongresse etc. genutzt - da wird es sicherlich vorerst nicht abgerissen werden.......ich möchte ausnahmsweise anfügen: "leider".

  • Original geschrieben von JinStuttgart
    Ich finde das Haus des Lehrers häßlich, aber es ist ein herausragendes Bauwerk der sozialistischen Architektur.


    Das BCC hingegen gehört abgerissen.


    No way! :mad: Die zwei Gebäude stehen unter Denkmalschutz und irgendwann wird der Tag gekommen sein, an dem der ganze Plattenmist im Hintergrund weg ist und ordentliche Blockbebauung Berlins Mitte ziert, dann macht sich das dort richtig gut. Ich bin der Meinung, dass es zwei der besten sozialistischen Bauten in Deutschland sind.

  • also, das bcc und das haus des lehrers sind herausragende beispiele der architektur ihrer zeit und sie stehen zu recht unter denkmalschutz.


    wenn man mal im bcc drin war weis man auch wieso- ich hatte einmal die ehre, eine führung mit dem architekten zu machen , der es derzeit restauriert.


    Die haben erzählt, das es nicht zuletzt wegen seiner attraktiven architektur schon jetzt auf jahre hinaus ausgebucht ist
    (wohlgemert, die restaurierungsarbeite laufen noch auf hochtouren.)


    so will u.a. sandra maischberger ihre sendung dort machen.


    wer sich über die geschichte des bcc und des haus des lehrers informieren möchte kann auf der seite


    http://www.bcc-alex.de


    mal nachschauen- (sehr interessant gemachte flash einleitung.)

  • Also ich kann auch nicht verstehen, was daran schön sein soll. Allerdings sehe ich ein, daß es sich bei den Häusern um geradezu idealtypische Vertreter ihrer Zeit handelt. Deswegen kann ich verstehen, daß viele sie als erhaltenswert empfinden. Um so wichtiger ist es, daß die grausame Platten-Bebaunung im Hintergrund eines Tages wieder einer dem innerstädtischen Ort angemesseneren Blockrandbebauung Platz macht. Dann wird das ganze Szenario wieder erträglich.

  • mit dem haus des lehrers kann ich mich anfreunden, aber der bcc-turm (?) finde ich persönlich sehr abstoßend! man sollte ihn abreißen.
    wenn man sich dann dort eine schöne blockrandbebauung, das einer "mitte" würdig ist, vorstellt, stört das HdL kaum noch.
    Kai

  • Allerings würde ich sagen, das die Fassade des BCC auch heutzutage noch so gestaltet bzw gebaut werden könnte oder wird.

  • "Tolles Beispeil für Kommunistenarchitektur" hin oder her, die beiden Dinger gehören abgerissen. Wir haben in Deutschland schon genügend hässliche, sozialistische Bauten, da muss man doch wirklich nicht jeden Schund unter Denkmalschutz stellen.

  • Absolut! Die Dinger sind einfach hässlich und müssen WEG! Das BCC hat ja, mit der Kuppel, ETWAS kreatives. Sieht aus wie'ne Platten-Moschee! Aber das HdL ist doch einfach nur langweilig geradeaus! Das Mosaik kann man dann immernoch im Foyer des Nachfolgebaus an die Wand hängen! Was ist daran so "herausragend sozialistisch"? Dieses "Ensemble" sieht nicht anders aus, als heutige Glaskästen! Die einzigen schönen Bauten des Sozialismus (in Berlin) stehen an der Frankfurter Allee!