Dresden: Pirnaische Vorstadt/Lingnerstadt

  • ^^Soweit ich informiert bin ist die Bebauungsvariante Lingnerallee auch mit Knick angedacht. Somit endet sie genauso wie die Herkulesalleevariante in der selben Bauflucht Kreuzstraße.
    Nur ist mit der Lingneralleevariante die Bauflächenausnutzung Richtung Cockerwiese viel besser als bei der Herkulesalleevariante, da ja eh nur geplant ist eine Seite der Allee zu bebauen und den Rest ums Hygienemuseum als Park zu belassen.


    Auch den Knick finde ich aus städtebaulicher Sicht viel interessanter als die verlängerte Herkulesallee.
    So könnte dort auch mit einer weiteren Nebenstraße ein weiterer interessanter Kopfbau auf einem dreieckigem Grundstück entstehen.

  • Chris, solltest Du damit Recht haben, dass das Stadtplanungsamt die Knickvariante weiterplant, würde mich das wirklich nicht mehr wundern. Das würde wirklich gut zu den städtebaulichen Entwicklungen der letzten Jahre passen. Für meinen Geschmack wäre diese Planung allerdings ein Witz.
    Was würde man damit denn gewinnen? Eine jetzt vorhandene Sichtachse würde verbaut, die entstehende Allee hätte als Blickpunkt nur den Atriumklotz der Cityherberge. Anstatt einer großen Achse also nur ein großer Murks!
    Das zu gewinnende Bauland in dem dreieckigen Bereich, der in die heutige Achse springt, würde ich lieber dem Blüherpark zugeschlagen sehen.
    Außerdem stellt sich die Frage, wie man dann am Ostende der Allee verfährt. Bei der Variante Herkulesallee läuft die Bauflucht in gerader Linie weiter bis zur Lennéstraße über die Cockerwiese. Bei der Variante Lingnerallee müsste man dann entweder doch wieder nach Norden verspringen oder aber Flächen bebauen, die selbst vor dem Krieg nicht bebaut waren.
    Tatsächlich die einzige Argumentation, die mich überzeugen könnte, den Vorkriegsstädtebau wiederzubeleben, wäre, das wirklich konsequent zu tun - was dann zwingend den Durchbruch der ungeknickten Lingnerallee bis zum Ring bedeuten würde!

  • ^ Nein, das Stadtplanungsamt hält nach wie vor an der Variante Herkulesallee fest. Genau deshalb startet es ja das Umlegungsverfahren. ;)


    Ansonsten kann ich mich Arweds Argumentation nur anschließen. Völlig richtig auch die Frage, wie die Quartiere östlich der Blüherstraße dann angeordnet werden sollten. Zu der Variante mit Versprung nach Norden gab es mal eine Visu bei der DNN. Das sähe doch absolut vermurkst aus. Dann müsste man eher, wenn man konsequent ist, die Bebauung entlang der Lingnerallee bis zur Lennéstraße fortsetzen. Das könnte sich aber, denke ich, nachteilig auf den Blick von der Hauptallee Richtung Hygienemuseum auswirken. Und es bliebe eben nur der Cityherbergen-Klotz als Blickpunkt. Unabhängig davon endet die Herkulesallee bei der Knickvariante immer an einer Bebauung.

  • Hab ja ni gesagt, dass sie die weiterplant. Nur das wenn an der Lingnerallee gebaut wird, dann wird es eine Variante mit Knick sein.


    Mich persönlich stört nur an der Herkulesalleevariante, dass es dann Richtung Westen zu sehr ausufert und keine klaren Raumkanten mehr hat.
    Gerade der Skaterpark, welcher ja bleiben soll, liegt nicht mittig ausgerichtet zur Herkulesallee und davor kreuzt die Lingnerallee die Gerade.


    Wenn man sich schon an der Herkulesallee orientiert, sollte man auch konsequent sein und das Stück Lingnerallee zwischen Blüherstraße und Zinzendorfstraße entfernen und das Gelände um den Skaterpark von den Raumkanten auch an die Herkulesallee anpassen, was aber nicht passieren wird, weil man sich dort die Kreuzstraße als Bauflucht genommen hat. Gut hier zu sehen: http://www.immovation-ag.de/wp…kauf_dresden_luftbild.jpg


    Am Ende zwar Schade, dass dann nurnoch das Stück Lingnerallee zwischen Blüherstraße und Lennestraße übrig ist, aber beide Alleen komplett zu erhalten, halte ich nicht für sinnvoll.
    Die Entfernung der kompletten Lingnerallee würde dann in sehr ferner Zukunft vielleicht auch eine Bebauung südlich der Herkulesallee ermöglichen.


    Den Namen Lingner könntem an letzendlich mit einer anderen Straße im Gebiet würdigen oder letzendlich den Stadtteil gar so nennen, wie es momentan der Projektname der Immovations AG ist.

  • Robotron-Gebäude

    Investor Immovation will Bergung von Bleiglasmosaiken prüfen: Bericht. Demnach sei der Erhalt bereits geprüft, aber als technisch zu aufwendig eingestuft worden. Nach dem Protest der Initiative "ostmodern" wolle man nun aber nichts unversucht lassen: „Daher haben wir in Abstimmung mit dem Amt für Denkmalschutz jetzt vor, zusammen mit den Profis der Firma Nestler zu versuchen, zwei vollständige Fenster aus zwei Stockwerken zu entnehmen. Ob dies gelingt, wird erst der Versuch zeigen“, heißt es von Immovation. Falls es klappt, würden die Mosaike zunächst im Lapidarium gelagert werden. Gestern berichtete u.a. auch die SZ: Kampf um die Robotron-Kunst.

  • ^ auf Oiger ist auch ein nettes Lost-Places-Video einer Begehung im Inneren, wo auch immer mal wieder die bunten Fenster zu sehen sind (v.a. min: 11:20; 10:20; 9:36; 8:35; 5:58; 4:20 oder 3:54). Nein, ich habe das Video nicht rückwärts angeschaut, die schöneren Aufnahmen sind nur die eher Letzteren. :)

  • ^ auch DD-TV berichtet.






    ^ steinerne Zuschauer an der Lingnerallee. Vielleicht wundert man sich über ein letztes Fassadenteil, was verloren am Kubus verblieb.

  • Ich behaupte mal in aller gebotenen Bescheidenheit, sowhl für historische als auch ästhetisch-künstlerische Belange ein gewisses Faible zu pflegen. Der Bohei allerdings, der um diese Hütte gemacht wird, erschließt sich mir auch beim neunten oder zehnten Versuch nur marginal.


    Sollte die Ostmodern-Kombo Sehnsucht nach derartigen Glanzlichtern der bildenden Kunst am Bau verspüren, kann man eigentlich nur dringend eine Sibirienreise ans Herz legen. Ich bin mir recht sicher, in Omsk, Tomsk und Gagarin finden sich zahlreiche zeitgenössische Meisterwerke von ähnlicher Brillianz in einem nicht minder atemberaubenden architektonischen Rifffelbeton-Bouquet.

  • ^ Da wird es dich sicher freuen, dass die Ostmodern-Kämpfer auch die alte Betriebsgaststätte retten wollen :D Das berichtet heute die SZ (derzeit noch nicht online). Demnach könnte dieses architektonische Kleinod doch als "Kulturkantine" genutzt und die gesicherten Teile des Atriums hier gezeigt werden. Mit einer Modernisierung würde so das Gebäude als "Architekturzeugnis" erhalten bleiben.

  • Gib ihnen den kleinen Finger (Rettung der Bleiglasfenster) und sie wollen die ganze Hand (die Kantine). Prinzipiell steht das Biest den bisherigen Planungen* nicht im Wege, ich halte sie allerdings für verzichtbar.


    *Sollte man die bauliche Fassung entlang der Lingner-/Herkulesallee bis zum Hygienemuseum fortführen wollen, sieht das allerdings schon anders aus.

  • ^ na bissel stehts doch den Planungen entgegen, denn es ist eine Parkfläche fest eingeplant und ich vermute, sogar die Finanzierung steht so einigermassen.
    Ich gebe der Idee des Netzwerkes Ostmodern keine Chance. Halt ne Tagesmeldung - Schwamm drüber!


    Hier nochmal der Link zur heutigen SäZ.


    Die Mopo zeigt schon ein Stück "abgeknabbertes" Gebäude sowie einen Werbefilm des Investors (mit netten Drohnenaufnahmen).

  • boah jetzt ist aber gut. Die sollen sich mit ihren bunten Fenstern begnügen.
    Nicht noch so ne Blechhalle erhalten...

  • ^ ach was, die Fenster fallen doch schon beim Anblick eines "Retters" von selbst (und ggf auch aus Altersschwäche und jahrzehntelanger Hofabgeschiedenheitslangeweile) ausm Rahmen zu Bruch. :D
    Aus den aufgelesenen Scherben lässt sich doch bestimmt auch was Nettes zimmern und vielleicht gar in einen Neubau "intergrieren".


    Nachtrag: Wie das Amtsblatt gestern meldete, geht in Kürze das städtebauliche Konzept des B-Plans 389 A - Stadtquartier am Blüherpark in die Offenlage.
    Ab 14.03. liegt es zur Einsicht aus. Am 22.03. gibts eine öffentl. Erörterung. In der Ratsinfo habe ich noch nix gefunden.
    Bis zum Herbst 2016 soll dann der B-Plan-Entwurf stehen.

    2 Mal editiert, zuletzt von Elli Kny () aus folgendem Grund: Nachtrag

  • Abriss Robotron - nochmal Bilder von der Abbruchfront (von heute)











    Was aus den Bunt-Fenstern wurde, konnte ich von aussen nicht ausmachen.


    Folgend noch Bilder der zwei ostmodernen Nachbarbauten


    ^ Seitenfassade des heutigen Teppich-Marktes (Was war da eigentlich zu Robo-Zeiten drin?)
    v in den Vorposts besagter Kantinenbau neben dem Hygiene-Museum: naja, so ne Schönheit isses nun auch wieder nicht!

  • Baustart am Schulcampus Straßburger Platz


    dresden-fernsehen berichtet.


    Man achte mal auf die sonderbaren Aussagen des interviewten Geschäftsführers. :D
    Grundsteinlegung soll im April sein. Fertigstellung 2017.

  • Der Bebauungsplan für das Stadtquartier am Blüherpark-Westteil ist online.


    http://www.dresden.de/de/stadt…Blueherpark-Teil-West.php


    Es sind nun genaue Strukturen und Fassaden zu sehen. Was natürlich nur Vorstellungen der Stadt sind wie es aussehen könnte.


    Der Teil südlich der Lingner-/Herkulesallee wird von der St. Petersburger aus erschlossen und der nördliche Teil von der Grunaer Straße aus.


    Es wird bis an die Grunaer rangebaut und die Rückseite des letzten Robotrongebäudes wird auch bebaut. Am Pirnaischen Platz bleibt dann das letzte verbliebene Hochhaus als Solitär stehen.


    Seht selbst..

    Einmal editiert, zuletzt von Chris1988 ()

  • Das ist mehr als ich erwartet habe. Gar nicht mal schlecht und als Arbeitsgrundlage durchaus gelungen. Meine Hauptkritik bleibt aber nach wie vor die fehlende Anbindung an Innenstadt und Südvorstadt und die Zementierung des überbreiten Rings auf Jahrzehnte. Hier hätte ich mir von der Stadt mehr Mut gewünscht und den Ring endlich mal auf ein erträgliches Maß reduziert. So jedenfalls wird in dem neuen Viertel kaum Leben entstehen... Wo soll es denn auch herkommen? Schade... :nono: