Fuß-/Radlbrücke E.-Mann-Str. /P.-Loewenfeld-Str. [fertiggestellt 2020]

  • Fuß-/Radlbrücke E.-Mann-Str. /P.-Loewenfeld-Str. [in Bau]

    Am Dienstag wird über das Projekt "Fuß- und Radwegbrücke Arnulfpark über die zentrale Bahnachse am S-Bahn-Halt Donnersbergerbrücke" im Stadtrat entschieden, alle Details (interessant sind die Anlagen) finden sich hier:


    http://www.ris-muenchen.de/RII…kumente.jsp?risid=3380262


    Ich bin etwas skeptisch, obwohl auch ich die Provokationen der Autofahrer auf der Hackerbrücke satt bin.
    Aber das Problem an der Radwegbrücke ist, dass sie nach meinem Sachstand nicht über die Landsbergerstraße drüber geht.
    Somit ist für die meisten Radler die Nutzung der Hackerbrücke und anschließende Überfahrt der Landsbergerstraße bis runter zum ehemaligen Karstadt Möbelhaus die wesentlich attraktivere Verbindung. Von dort kann man direkt auf der Theresienwiese weiter in Richtung Süden radeln.


    So eine Radwegbrücke ist zwar notwendig, da Hackerbrücke und Donnersbergerbrücke keine zeitgemäße Querung der Bahnanlagen darstellen. Allerdings muss auch sichergestellt sein, dass man nicht an der nächsten Autobahn der Größenordnung Landsberger Straße dumm dasteht.
    Die Brücke kann also höchstens Teil eines Gesamtkonzepts sein, für sich alleine wird sie die Zahl der Überfahrten der Hackerbrücke kaum reduzieren können.

  • Die Brücke ist näher an der Donnersbergerbrücke als an der Hackerbrücke.


    Interessant könnte die neue Brücke für die Leute werden, die in der Mitte zwischen beiden bestehenden Brücken am Arnulfpark arbeiten, da die dann von der S-Bahn-Station Donnersbergerbrücke nicht durch das derzeitige "Bahnhofsgebäude" durch müssen, sondern direkt vom Ende des Bahnsteigs in den Arnulfpark gelangen.


    Und evtl. entspannt sie die Lage für Fußgänger und Radfahrer auf der Donnersbergerbrücke, wenn ein Teil davon die neue Brücke nutzen.

  • Warum nicht. Schaut bissl lahm aus. Aber warum nicht . Ich habe nur die Befürchtung dass damit der schöne Blick von der Dberger Brücke auf den Hbf und die Bahnachse verschandelt wird. Tunnel wäre mir lieber.

  • Aber das Problem an der Radwegbrücke ist, dass sie nach meinem Sachstand nicht über die Landsbergerstraße drüber geht.


    Wo auf der Südseite der Landsbergerstraße sollte denn Platz sein für eine Rampe?

  • Geht das nur mir so?


    Auf der RIS-Seite:
    Die Anlage 2 ist bei mir komplett schwarz,
    die Anlage 3 ist fast komplett schwarz - oben ist noch "Anlage 3" zu lesen, danach ist alles schwarz.

  • Der derzeitige Finanzbedarf beträgt einschließlich Risikoreserve
    17,7 Mio. €


    Bauwerke in der Bahn-Hemisphäre sind so unendlich teuer... Da kommt Deutschland bei der Schieneninfrastruktur niemals weiter, was sehr ärgerlich ist. Wir begleiten gerade den Neubau einer Autobahnbrücke für 2 getrennte Überbauten (jeweils 3 Fahrstreifen + Seitenstreifen) mit einer Breite von 2x 17 m und einer Gesamtlänge von etwa 100 m. Dazu 2 Pfeilerreihen und 2 Widerlagerwände von 55 m Länge (!) und 12 m Höhe. Die Gesamtkosten liegen bei nur knapp über 10 Millionen Euro.

  • Weiß jemand, wie es ausgegangen ist? Ich finde im RIS kein Protokoll der Sitzung (weiß aber auch nicht, ob die überhaupt veröffentlicht werden ...)

  • Angeblich kann die Brücke nicht rollstuhlgerecht gestaltet werden und ist deshalb nicht genehmigungsfähig. Man fragt sich ja schon, warum es nicht möglich ist, neben dem Radlweg eine Rollstuhlspur anzulegen... :nono:


    Hast du den Artikel selbst gelesen? ;)
    Das Problem ist wohl, dass kein Aufzug gebaut werden kann, weil Oberleitungen der Bahn im Weg stehen.


    Ich finde die Brücke allerdings eh sinnfrei, wenn sie wirklich vor der Landsbergerstraße endet, die man auch wieder nicht vernünftig queren kann.
    Es gäbe durchaus Stellen an denen man die Brücke bis dahin führen könnte, wenn man denn wirklich will.
    So wie es aussieht ist der Stadtrat aber nicht so wirklich interessiert an dem Projekt und gibt die 18 Mio lieber woanders aus.
    Die Hackerbrücke passt schon und dass man dort mit umweltfreundlichen Verkehrsmitteln die Autos stört, das ist mir herzlich egal.

  • Nach den üblichen Schätzungen sind ca. 1% der Menschen auf einen Rollstuhl angewiesen. Es kann doch nicht sein, dass man den restlichen 99% eine Verbesserung ihrer Mobilität allein deswegen verweigert, weil man für Rollstuhlfahrer hier keine Lösung anbieten kann. Dann muss man sich eben eine Extralösung überlegen, wie die auch immer aussehen mag. Ich finde es bedauerlich, aber nicht diskriminierend, wenn es trotz aller Bemühungen einfach nicht möglich ist, einen barrierefreien Zugang mit diesem Steg zu dieser S-Bahn Station zu ermöglichen.


    Es gibt doch weiterhin einen barrierefreien Zugang über die eigentliche Donnersbergerbrücke oder nicht? Und den Auf- und Abgang zum Steg als Kreuzungsmöglichkeit für den Gleisbereich selbst kann man doch sicherlich barrierefrei gestalten, das ist doch auch ein Mehrwert, gerade für Passanten mit Mobilitätseinschränkung, wenn diese nicht mehr die bisherigen Umwege nehmen müssen, um den Gleisbereich an dieser Stelle zu queren. Ich meine, das Glas ist halb voll und jede Verbesserung ist besser als gar keine. Es gibt aus Passantensicht nichts städtebaulich unbefriedigenderes, als breite Gleisfelder, die städtische Räume zerschneiden. Alles, was das etwas verbessert, sollte willkommen sein. Aus "geometrischen Gründen" muss man nämlich enorme Umwege zurücklegen, wenn man diesen Gleisbereich am Hbf München oder per Donnersbergerbrücke queren muss, aber eigentlich genau dazwischen rüber will. Da ist man schnell 3x solange unterwegs, weiterhin bevölkern Passanten erst eine Stadt und die Neubaugebiete können meiner Anschauung nach, von meinem letzten Münchenbesuch, jede Belebung gut gebrauchen/sind erstaunlich unbelebt für solch einen zentralen Bereich. So ein Steg würde Passantenströme umlenken und Belebung bringen. Für München wäre es schade, wenn er gestrichen wird. Meine Meinung.

  • Die Brücke selbst ist schon barrierefrei dank Aufzügen im Norden und Süden, nur der Übergang zur S-Bahn nicht. Der Bahnsteig lässt sich nicht verbreitern und bereits jetzt sollen die Treppen dort nur 1,60 m breit sein. Siehe S. 7 der Beschlussvorlage.
    Die Brücke wird also entweder eine halbgare Lösung oder sehr, sehr teuer. An Unverstand liegt das nicht, sondern an den Gegebenheiten.

  • Und was ist an 1,60m Breite das Problem? Da können zwei Leute nebeneinander bequem aneinander vorbei im "Zweirichtungsverkehr". Es ist halt wie es ist und ich kann die Logik einfach nicht verstehen, mit dem Verweis auf nicht ideale Gegebenheiten dann gleich jegliche Verbesserung einzustellen. Das stellt die Sache doch irgendwie von den Füßen auf den Kopf.

  • Ich wollte damit zeigen, wie eng die Verhältnisse dort sind.
    Es geht nun einmal um Kosten vs. Nutzen und wenn der Nutzen für Rollstuhlfahrer, Kinderwagenschieber, Gebrechliche usw. deutlich geringer ist als gedacht, kann das eben zu einer Neubewertungen führen. Ich sage "kann". Ich weiß nicht, wie ich entscheiden würde.

  • Es gibt doch weiterhin einen barrierefreien Zugang über die eigentliche Donnersbergerbrücke oder nicht?


    Jein. Noch gibt es ihn nicht.
    Wobei die Bauwerke dazu eigentlich ziemlich fertig sind, aber seit Wochen nicht freigegeben werden. Zumindest waren sie heute früh noch nicht freigegeben.


    Keine Ahnung wie lange das noch dauert.


    Derzeit gibt es Treppe und Rolltreppe vom Bahnsteig zum Zugangsgebäude.
    Vom Zugangsgebäude zur Brücke sind's IIRC 10 Stufen. Vom Zugangsgebäude zur Erika-Mann-Str. gibt's eine Rolltreppe (die nicht im Wechselrichtungsbetrieb fährt, sondern tagsüber bergauf und abends bergab) und eine Treppe mit geschätzt 30 Stufen.
    Und dann noch den Gang unter der Brücke durch mit erst einer Treppe (~ 10 Stufen) runter und auf der anderen Brückenseite wieder hoch (~ 25 Stufen)


    Fertig gebaut, aber noch nicht freigegeben, sind je ein Aufzug und eine weitere Treppe vom Zugangsgebäude auf die Bahnsteige, sowie ein Lift mit Halt auf Brückenebene, Straßenebene und Zugangsgebäude-Ebene)

  • Die Brücke nicht zu bauen, weil der Zugang zur S-Bahn aufgrund der örtlichen Gegebenheiten nicht mit Lift/Rolltreppe ermöglicht werden kann, finde ich falsch.


    Wenn die Lifte freigegeben sind, ist die Station für Rollstuhlfahrer erreichbar.


    Und wenn dann die zusätzlichen Treppen zur Arnulfparkbrücke existieren, verschiebt sich der Fußgängerstrom teilweise auf diese Brücke, so daß die Liftanlagen weniger von Fußgängern benutzt werden als ohne die neue Brücke, die Lifte stehen den Rollstuhlfahrern also mehr zur Verfügung als ohne ...

  • Komischerweise will man sich mit einer teuren Brücke in Nord-Süd Richtung beschäftigen, wo die nächste nun nicht wirklich weit weg ist, während es bei einer Ost-West Verbindung entlang den Schienen für Radfahrer immer noch nicht weiter geht.

  • Die Brücke ist eine gute Idee und stellt eine nützliche Verbindung zwischen Neuhausen und Westend dar. Damit würde auch der Arnulfpark weiter belebt.


    Was mich irritiert, ist, dass die Brücke schräg über die Gleise führen soll und dadurch auch nicht direkt in die Straße auf der Südseite mündet.


    Etwas übertrieben scheint mir, dass dass neben den barrierefreien Rampen auf beiden Seiten auch noch beidseitig Fahrstühle installiert werden sollen.


    Ich bin gespannt, was die Vollversammlung daraus macht.