Eine Möglichkeit, den Interessenkonflikt etwas zu entschärfen, könnte vielleicht zusätzlich entsprechendes Wohnungseigentum bei Projekten auf ehemals eigenem Grund begünstigen.
Tut mir leid, das verstehe ich nicht. Was meinst Du, was da im Rahmen einer SEM möglich wäre?
Findest Du es angebracht, dass über fremdes Eigentum einfach so verfügt wird, ohne jemals mit den Eigentümern oder deren Vertreter zumindest gesprochen zu haben? Ist es so schwierig, alle einzuladen und abzusprechen, ob man in Zukunft eventuell mit einem Vertreter der Eigentümer sprechen kann um das unkompliziert zu handeln? Im SEM NO werden und wurden Unsummen für Workshops u.a. ausgegeben. Das Geld wäre an anderer Stelle sicher besser angebracht. Gegen Untersuchungen und Planungen hat doch niemand etwas. Aber warum muss es mit dem allerletzten Mittel einer SEM sein? WARUM?
Auf der Veranstaltung wurde vorgetragen, dass das Planungsreferat eingeräumt hat, dass Untersuchungen durchaus auch ohne SEM durchgeführt werden können. Da dies von den Mandatsträgern nicht bestritten wurde, gehe ich davon aus, dass das stimmt. Der Grund für eine SEM ist doch mehr als offensichtlich.
Das FA ist da ungnädig und grausam, ja. Betriebsvermögen wird aber kaum besteuert und ist bei Übergaben in keiner Weise mit einem Privaterbe zu vergleichen, wo die Steuerlasten schnell sechsstellig werden.
Betriebsentnahmen sind nach meinem Wissen voll zu versteuern. Und bei Schenkungen sind die Freibetragsgrenzen relevant, wenn ich mich nicht täusche. Im Rahmen einer SEM schwebt diese Unsicherheit jahrzehtelang über den Köpfen.
Nur wie ich das in den Medien verfolgen kann, geht es den Bürgern nicht um die Verhinderung einer SEM, sondern generell um die Verhinderung jeglicher Bebauung.
Da muss ich Dich verbessern:
An der Veranstaltung vom 08.01.2018 wurde ganz klar dargestellt, dass man sich nicht generell gegen Wohnungsbau stellt. Auch die Vertreter der Grundeigentümer zeigen doch Gesprächsbereitschaft, lehnen eine SEM jedoch kategorisch ab. Du kannst von den Medien nicht verlangen, dass sie dieses komplexe Thema erschöpfend darstellen. Die Leser wären total überfordert, wenn schon hier im Forum viele (da schließ ich mich nicht aus) Verständnisprobleme haben.
Es geht ja prinzipiell um die Schaffung von möglichst viel, möglichst günstigem Wohnraum.
Und warum sollte dieser günstig sein, wenn meistbietend verkauft wird? Ich habe das bereits ausgeführt, das ist Wunschdenken. Also: Warum ist Wohnraum nach einer SEM günstiger als z.B. mit einer SoBon-Lösung. Übrigens: Kennst Du in München eine SEM, die erfolgreich bis zum Ende durchgeführt wurde?
Angebot und Nachfrage bestimmen in unserer sozialen Marktwirtschaft den Preis. Ergo: Extreme Preise in München, da extrem knappes Angebot, für extrem starke Nachfrage. Ergo: Viele Menschen wollen hier herziehen.
Viele Menschen wollen hierher ziehen, weil die Preise extrem hoch sind?
Die Zahl der Stellenausschreibungen nimmt zu, immer mehr Unternehmen ziehen in den Großraum und die Stadt (keine falsche Strukturpolitik, sondern ökonomische Entscheidungsfindung der Unternehmen, bspw. Clustereffekte, Infrastruktur wie Flughafen und Bahn, Messe). Dies bedingt zwangsweise einen hohen Zuzug entsprechender Fachkräfte. Je weniger Wohnungen in der Stadt, desto mehr Wohnungen zersiedelt im Umland + steigender Pendlerverkehr (insb. MIV).
Grund und Boden ist nicht vermehrbar. Nach Deinen Prognosen wird München als Schwarmstadt extrem wachsen. Was ist dann, wenn der letzte Quadratmeter zugebaut ist?
Hmm, in gut 3,5 Milliarden Jahren wird sich die Sonne unausweichlich zu einem Roten Riesen aufblähen und unseren Planeten in einen glühenden Feuerball verwandeln. Am besten hören wir also gleich auf zu atmen
So kann man es auch sehen. Keiner spricht vom Nichtstun. Es geht darum das Richtige zu tun.
Die sozialen Verwerfungen entstehen doch gerade aufgrund der immer weiter auseinander klaffenden Schere von Arm und Reich, von Sozialwohnungsbau und Luxusvillen. Diese gesellschaftliche Spaltung ist leider kein Zukunftsszenario mehr, sondern wir befinden uns bereits seit langem mittendrin.
Ich meine Ghettoisierung, No-Go-Areas u.a.. Kann man ja der Medienberichterstattung über andere Städte bei uns bereits entnehmen.
im Vergleich zu vielen anderen Millionenstädten im Ausland
Das möchte ich einfach mal so stehen lassen. Im TV hat der Vertreter des Planungsreferates einen Vergleich mit Istanbul gebracht...
Meines Wissens besitzt München nur die höchste Einwohnerdichte Deutschlands
Da hast Du recht, es geht um die Bevölkerungsdichte. Nun, der Perlacher- und Ebersbergerforst ist eben nicht Stadtgebiet von München oder irre ich da?
Völlig richtig beschreibst Du, dass andere Städte große äußere, meist unbebaute Flächen haben. Diese können auch einfacher wachsen. München ist an die Grenzen herangewachsen und hat diese Flächen eben nicht mehr. Darum kann es ja kaum noch organisch wachsen. Wo hinkt denn da der Vergleich?
Wo genau wird von Seiten der Stadt eingeräumt, dass die Lebensqualität mit der SEM sinken würde? Die Lebensqualität sinkt doch wenn dann durch steigende Wohnungskosten.
Bei Minute 2:06
https://www.br.de/mediathek/vi…:5a54f712b7b9df0018266d83
Kosten haben nichts mit Lebensqualität zu tun. Bei allem Respekt, da verwechselst Du was.
Nein, das ist so nicht ganz richtig.
Siehe Punkt 14 bis 16: https://www.muenchen.de/rathaus/Stad...ten/FAQ.html#n
Auch wenn Du es anders interpretierst, es ist richtig. Das ist doch der Sinn einer SEM!
in 14. steht: "Die Stadt soll grundsätzlich sämtliche Grundstücke erwerben."
Das ist doch unmissverständlich. Wohlgemerkt es sind die Internetseiten der Stadt. Da wird sicher verharmlost. Ich weiß es von einem Juristen. Vielleicht liegt der aber auch falsch, ich kann es nicht beurteilen.
Wenn Du schon auf die Stadtseiten verweist, solltest Du auch die krassen Widersprüche darin aufzeigen. Ein Beispiel, nachdem die SEM nie kommen darf: https://www.muenchen.de/rathau…enchner_Gruenguertel.html
in 16
"Dies bedeutet aber nicht, dass die Stadt beabsichtigt, hiervon auch Gebrauch zu machen. Im Gegenteil, eine Enteignung ist immer das letzte Mittel und auch für die Stadt mit erheblichen Aufwendungen verbunden." Schön verpackte Aussagen auf den städtischen Internetseiten. Was passiert dann mit denjenigen, die innerhalb einer SEM Ihren Grund und Boden nicht verkaufen wollen? Selbstverständlich werden sie enteignet, was denn sonst? -> "niemand hat die Absicht eine Mauer zu errichten."
Das lässt sich so pauschal nicht beantworten. Wie groß sind die "Gärten"? Erstreckt sich dieser auf mehrere Flurnummern?
Du kannst SEM NO nicht mit SEM Nord vergleichen. Schau mal auf der Karte, wie viele das sind! Ich schätze mal zwischen 150 und 200! Warum nimmt man sowas in eine SEM? Die Leute sind extrem verängstigt, ich keine einige.
Flughafen, Bahn, Straßennetz und ÖPNV sind trotz einiger Probleme im Vergleich zu vielen anderen Millionenstädten im Ausland auf einem äußerst starken Niveau.
Was willst Du damit sagen? Dass es bei anderen noch schlimmer ist? Das ist kein Argument.
Ich würde den Vergleich andersherum aufziehen: München hat schon fast das Preisniveau von Paris und London erreicht und das trotz vielfach geringerer Größe und Dichte. Ist die Blase noch Fiktion oder schon Realität?
Leider gehst Du nicht darauf ein, ob mit massivem zuzu und Neubebauung die Mieten sinken werden.
Was verstehst du denn unter "Werbung"?
Wurde auch auf der Versammlung deutlich: Agenturen locken Gewerbe im In- und Ausland nach München. Auch da hat keiner auf dem Podium widersprochen. Der OB macht dies auch, ich habe die Quelle jetzt jedoch nicht zur Hand. Steht da aber schwarz auf weiß mit einem konkreten Beispiel.
Die Kommune ist die eine Hälfte....
Ja, so einfach ist es eben nicht. Da müsste man sich im Vorfeld Gedanken machen. Passiert aber wohl nicht...
..Wachstum nicht zu verweigern und sich möglichst breit aufzustellen...
Wie mehrmals dargelegt macht das keiner. Das Wachstum hat jedoch Grenzen - und wenn es die Stadtgrenzen sind. Nochmal die Frage: Was schlägst Du vor, was passieren soll, wenn man wegen Flächenmangel nicht mehr bauen kann? Spätestens dann ist das physische Wachstum beendet. Wachstum heißt ja auch nicht immer physisches Wachstum. Es sind ja auch Innovative Ideen, die Wachstum bringen ohne viel Resourcen zu verbrauchen.
Mit Verlaub: Das ist billige Propaganda, der du da auf den Leim gegangen bist.
Das zeigt deutlich, dass Du die Gegebenheiten nicht kennst. Feldmoching ist viel älter als München und war bis vor kurzem noch das "Dorf in der Stadt".
Dichteangaben einzelner Bauprojekte mit ganzen Stadtteilen / Städten zu vergleichen, macht offensichtlich wenig Sinn.
Gut, aber es ist eben so. Wo meinst Du liegen die Grünflächen, die verpflichtend bereitgestellt werden müssen? Am nördlichsten Rand wurde eine einzelne Ackerfläche dazu ausgewiesen - und das war's. Ansonsten extrem dichte Bebauung. Schau Dir die Pläne an, dann erkennst Du eher, was ich meine. Legebatterien wurden abgeschafft...
Entschuldigung, aber ich kann doch nicht ernsthaft erwarten, dass sich mein Umfeld in einer Metropole über Jahrzehnte nicht ändern wird
Ich hatte das doch schon dargestellt, dass sich Feldmoching sehr stark zum Negativen verändert hat und sich in kurzer Zeit weiter massiv verändern wird und sich einer Veränderung auch nicht verschließt! Ich finde das schon fast unverschämt von Dir und merke immer mehr, dass Du die Gegebenheiten gar nicht kennst. Was willst Du denn den Menschen hier noch zumuten? Am besten sollen sie sich wohl verkrümeln, dann meckert keiner mehr. Es wird bereits jetzt so viel gebaut, dass sich die Bevölkerung verdoppeln wird!!!
Es ist immer leicht, von sich und ein paar anderen auf alle zu schließen.
Ich kann mich nur wiederholen. Du kennst die Umstände nicht. Ich bin nicht so naiv, das ich die Lage nicht einschätzen kann. 1.400 Besucher bei einer kurzfristigen Veranstaltung belegen das doch ausdrücklich. Und da waren sich fast alle einig. Sehr wenige, die für eine SEM geklatscht haben (Beziehungen zu Podiumsteilnehmern). Schade, dass Du das nicht erlebt hast.
Bei der SEM MNO war von rechtswidrigem Handeln zumindest nie die Rede.
Hier hat die Bevölkerung und die Eigetümer die Sachlage aus der Presse erfahren: Nach der Einleitung der Untersuchungen. Leider wusste damals auch keiner so gut Bescheid, wie die betroffenen heute im SEM Nord. Dort sollte es übrigens auch unter dem Tisch durchlaufen...
Soviel zum Gebahren der Satdt.
wird sich bei der SEM Nord vermutlich erst in zwei, drei Jahrzehnten offenbaren.
und
Die Maßnahme wird sich höchstwahrscheinlich über ein halbes Jahrhundert hinziehen
Auch hier muss ich Dich berichtigen. Eine SEM dient der schnellen Entwicklung, wenn keine Städtebaulichen Verträge erreichbar sind. Die Gesetzteslage geht von maximal 15 bis 17 Jahren aus. Weiß ich auch von einem Anwalt. Du zeigst deutlich auf, dass die Stadt das Gesetz nicht beachten wird. Wieder die Frage: Warum eine SEM? Du kennst meine Meinung... Und: Alle Betroffenen im SEM Gebiet haben dann Jahrzehnte die geschilderten Existenzängste und Probleme. Findest Du das in Ordnung? Was hat das mit Gemeinwohl zu tun? Und ich denke es gibt bei uns auch noch einen Schutz des Eigentums? Mit einer SEM ist dieser verwirkt.
da die acht, neun Bauern, denen der Großteil der Flächen gehört, wohl eine Einigung mit der Stadt erzielen werden
Interessant. Kannst Du das belegen? Woher hast Du die Info?
Sehe ich kritisch, da dies Verschwendung knapper Ressourcen, Redundanzen, tiefe Eingriffe in das Marktgeschehen und gesellschaftliche Trends sowie Zersiedlung mit sich führen würde.
Damit stellst Du den ganzen Aufbau Ost in Frage. Ich bin großer Verfechter der sozialen Marktwirtschaft. Was Du ansprichst ist ungelenkter Kapitalismus. Will ich eigentlich nicht.
Abschließend möchte ich zugestehen, dass ich nicht der Allwissende bin. In Feldmoching kenne ich mich jedoch recht gut aus. Ich kann ja Deine Argumente zum Teil auch verstehen, wenn ich Sie auch nicht alle teile.