Hochhausprojekt "Nion" an der Emser Brücke (106 m)

  • Die Ostseite des geplanten Hochhauses hatten wir noch nicht. Hier ist sie, nach einem Gewitter:



    Trockener freilich blieb es in den eigenen vier Scheiben rsp. Wänden (und wer braucht schon mehr Bücher angesichts der An- und Ausblicke):



    Bilder: blauraum architekten Planungsgesellschaft mbH / P + B Planen und Bauen Unternehmensgruppe

  • Danke, der Entwurf hat etwas sehr futuristisches, schön das die glatte Seite zur Stadt zeigt.
    Nur das mit dem richtigen Rendern sollte man noch etwas üben.

  • Aus dieser Sicht erinnert mich der Turm tatsächlich ein wenig an den rätselhaften Monolithen im Film "2001: Odyssee im Weltraum".


    Ich finde immer noch die Form des Turms bemerkenswert. Vielleicht hat man die sich verjüngende Nordseite als Vorgabe gemacht, um langweiligere "pro Fenster ein Kästchen"-Designs zu verhindern. Interessant, dass genau der Entwurf realisiert wird, der diese besondere Gebäudeform als Hauptbestandteil seiner Architektur aufgreift und nicht hinter einer unruhigen Fassade verbirgt.


    Man kann langsam auch erahnen wie großstädtisch der Bereich um die Emser Brücke wirken wird. Damit wird der Turm sicher auch positive Impulse auf die Umgebung liefern. Leerstehende Retailflächen auf der Europaallee? Ich wette, die wird es in ein paar Jahren nicht mehr geben.


    Ich kann mir auch gut vorstellen, dass die Gestaltung des Turms Auswirkung auf zukünftige Frankfurter Hochhausbauten haben wird. Jetzt, wo mit Metzler, Tower2 und Porsche gleich drei sehr zeitgemäße, besondere und vor allem coole Hochhäuser in den Startlöchern stehen, ist sicher auch ein Wettbewerb um die modernsten Designs entbrannt Bei neueren Hochhausentwicklungen wird man unter Zugzwang stehen. Denn wen kann man nach der Präsentation dieser drei Schönheiten noch mit einem langweiligen Design hinter dem Ofen hervorlocken?


    Sehr, sehr gut.

    Einmal editiert, zuletzt von SchwarzesSchiff () aus folgendem Grund: ein Wort ersetzt

  • Nachdem wir jetzt eine Zeit lang nichts mehr gehört haben, wurde mir nach einer "kleinen Anfrage" nun mitgeteilt, daß der prämierte Entwurf des Hamburger Architekturbüros blauraum derzeit überarbeitet wird.


    Der Vertriebsstart ist aktuell für das Jahresende 2016 geplant!


    Angaben zum Wohnungsmix und -größen sowie Kaufpreisen können noch nicht gemacht werden.

  • Lebenszeichen von diesem Bauvorhaben: Die Witte Projektmanagement GmbH teilt der Presse mit, sie habe den Projektsteuerungsauftrag für den Neubau eines 30-geschossigen Wohnhochhauses in Frankfurt am Main erhalten, den ersten Porsche Design Tower in Europa, entwickelt von der P + B Design Tower Frankfurt GmbH & Co. KG.

  • Das Lebenszeichen erfreut mich. Ehrlich gesagt hatte ich bereits ein mulmiges Gefühl.
    Ist denn eigentlich endgültig bestätigt, welcher Entwurf nun gebaut werden soll?

  • ^ Danke Adama, ich kann es garnicht glauben, dass er doch noch gebaut wird. Bin gespannt wie schick der Boulevard Mitte wird, wenn *alle* Gebäude irgendwann stehen. :)


    Die Frage mit dem Lärmschutz wegen der Güterzüge zur Ostseite, wird wohl dann auch demnächst beantwortet...

  • Gerne, ich hoffe dass man dieser Quelle trauen kann. Es wäre unklug nicht zu bauen bei der starken momentanen Nachfrage.
    Der Boulevard Mitte wird das ganze Viertel mMn noch einmal optisch retten.

  • ^^ Die Baugenehmigung wird Nebenbestimmungen/Auflagen zur Ausbildung der lärmzugewandten Fassaden enthalten (etwa bestimmte Lärmdämmmasse), so dass in den Räumen bei geschlossenen Fenstern Grabesstille herrschen wird; so war es bei allen Neubauten etwa entlang der Bahnstrecke in Sachsenhausen oder beim Henninger-Turm.

  • Baustart in etwa einem Jahr

    Der Bau des "Porsche Design Tower Frankfurt" soll im zweiten oder dritten Quartal 2018 beginnen. Das steht heute in der gedruckten FAZ*. Jemand von der Zeitung hat mit Hildebrandt Immobilien gesprochen, das ist das mit der Vermarktung des Wohnhochhauses beauftragte Unternehmen, und diese Information erhalten. Im Artikel steht auch, dass die Planung derzeit überarbeitet werde, das allerdings ist nichts Neues. Bezüglich Bauherr und Architekten hat sich nichts geändert.


    -------------------
    *nun auch online

  • Die auf dem Baugrund lagernden unansehnlichen Erdhaufen werden gegenwärtig abgeräumt. Das ist kein vorgezogener Baubeginn, sondern es soll vermutlich ein brauchbares optisches Erscheinungsbild erzeugt werden. Bei der nun bald anstehenden Vermarktung macht ein aufgeräumtes Areal einen besseren Eindruck. Baugrunduntersuchungen und andere Vermessungen lassen sich ebenfalls besser durchführen.


    Von heute:


  • Höhe des Porsche Design Tower

    Der geltende Bebauungsplan erlaubt an dieser Stelle eine Höhe von 80 Metern. Geplant ist der Porsche Design Tower mit 100 Metern Höhe. Der neue Planungsdezernent will den Bauherrn zur Schaffung von Sozialwohnungen im Wohnhochhaus zwingen, andernfalls will er die notwendige Befreiung von der Festsetzung im Bebauungsplan nicht erteilen. Dazu ist der Bauherr einem Artikel in der heutigen FNP zufolge nicht bereit. Er lässt den Porsche Design Tower daher umplanen, dafür wurde ein anderes Architekturbüro beauftragt. Einzelheiten sollen in einer in den nächsten Tagen zu erwartenden Pressemitteilung veröffentlicht werden.

  • Sozialwohnungen im Porsche Design Tower? :D Kann den Bauherrn verstehen, dass er darauf keine Lust hat. Na dann werden wir uns mit 80m begnügen müssen. Das Baufeld ist übrigens fast frei von sämtlichen Erdhügeln inzwischen.

  • Allerdings.


    Wenn man es denn ernst nimmt mit der angesprochenen "sozialen Durchmischung" sollte man vielleicht darüber nachdenken, einen gewissen Anteil Besserverdiener zwangsweise in Obdachlosenunterkünften und Asylantenheimen unterzubringen..


    Die vorherige Bestimmung, daß die 30% im näheren Umfeld der Projekte gestellt werden müssen, war ideal, reicht den Ideologen aber offenbar nicht aus.

  • ^+ ^^ Was habt ihr denn für Vorstellungen, wer Sozialwohnungen bewohnt? Es geht bei den ominösen 30% um geförderten Wohnungsbau, wofür es bekanntlich verschiedene Fördermöglichkeiten gibt, 1., 2. Förderweg oder der Ankauf von Belegungsrechten. Darin werden ganz normale Menschen wohnen wie Du und ich.


    Das Problem liegt ganz woanders: wenn die Stadt darauf besteht, den geförderten Wohnraum im Objekt zu verwirklichen und nicht andernorts, kann der Bauträger diese Wohnungen nicht verkaufen, bzw. muss sie en bloc mit den Bindungen verkaufen oder behalten bis zum Ablauf der Förderdauer oder des Belegungsrechts; das ist es, was Bauträgern missfällt, sie wollen Wohnungen verkaufen und das Objekt dann der Wohnungseigentümergemeinschaft überlassen, sie wollen nicht vermieten. Das ist eine Frage des Geschäftsmodells.

  • ^ Das ist vollkommen gleich wer da drin wohnt tunnelklick. Ich denke, dass gerade ein Bauherr mit dieser Marke gefördertes Wohnen wahrscheinlich sehr weit weg von seinem "Prestigebau" haben möchte, auch wenn in den geförderten Wohnungen Leute wie Du und ich wohnen. Es ist somit auch das Label, was ihn stört - und wie man offensichtlich sieht, er nicht bereit ist, es in dem Gebäude umzusetzen und darüberhinaus wird das ihm auch einen Strich durch die Rechnung machen wieviel Gewinn er mit dem Objekt machen kann (so wie Du es schreibst). Vielleicht macht es das hier klarer ;)


    ^^ Naja Äppler, das ist ein bisschen überzogen.

  • Die Stadt wusste doch seit Jahren das mit 100m Höhe geplant wird. Im Wettbewerb auch deutlich zu sehen.


    Warum wird hier im Nachhinein nun der Bauherr dazu "verdammt" hiervon 30% gefördert zu errichten?
    Das hätte von Anfang an für den Bauherrn klar sein müssen.
    Ich verstehe den Magistrat überhaupt nicht mehr.:nono:
    Und diesen Mike Josef verstehe ich noch weniger und möchte ihn sobald als möglich nicht mehr auf diesem Posten sehen.


    So ein eleganter Entwurf zunichte gemacht.


    Warum lässt man denn den Bauherrn nicht an anderer Stelle geförderte Wohnungen errichten? Warum will Josef den Bauherrn zwingen im Wohnhochhaus die 30% zu haben?
    Leben wir neuerdings im Kommunismus? Schmittchen hat Recht, dem Josef passt das ganze Projekt nicht.

  • Auch wenn wir abschweifen.


    Grundsätzlich halte ich es für richtig, dass die Forderung von 30 % geförderten Wohnungsbau konsequent umgesetzt wird, auch wenn dies im vorliegenden Fall zu einem unbefriedigendem Ergebnis führt. Eine willkürliche Anwendung - bei diesem Projekt Ja, bei einem anderen Nein, kann nun auch nicht im allgemeinen Interesse liegen.


    Wichtig ist, dass die Regeln für alle einheitlich gelten.


  • Warum wird hier im Nachhinein nun der Bauherr dazu "verdammt" hiervon 30% gefördert zu errichten?


    Die Erhöhung um 20 oder 30 Höhenmeter gegenüber den Festsetzungen im B-Plan führt zu einer Erhöhung der BGF und damit zu einer dauerhaften Bodenwertsteigerung, die es nicht umsonst gibt. Die 30%-Show ist ein denkbarer Weg, die Bodenwertsteigerung abzuschöpfen bzw. im Allgemeinwohlinteresse daran teilzuhaben. Demgegenüber ist die Wohnungsbauförderung eine vorübergehende Belastung. Nach Ablauf der Bindungen nehmen diese Wohnungen ganz normal am Markt teil; kein Kommunismus, adama, Geschäft. Bitte nicht vergessen, die Bauträger kalkulieren derzeit mit Gewinnen im Bereich von 20-25%.


    Und noch was: Bezugsgröße für die Berechnung der 30% ist die über den B-Plan hinaus bewilligte BGF, nicht die Gesamt-BGF. Rechnen wir mal: 80 Höhenmeter entsprechen 26 Vollgeschossen, sagen mit je 1.400 m², macht eine BGF von 36.400 m². 100 Höhenmeter sind 33 VG und eine BGF von 46.200 m², also 9800 m² und 7 VG mehr. Von diesen 9.800 m² sollen 30%, also 2.940 m² im geförderten Wohnungsbau entstehen, das sind 2 Geschosse von 33 oder je nach Größe +/-30 Wohnungen. Also, wenn man dafür keine Lösung findet...

    4 Mal editiert, zuletzt von tunnelklick ()