Infrastrukturprojekte

  • @ Dvorak: Ich teile ganz und gar Deine Einschätzung und bin von dem Entwurf ziemlich angetan. Der einzige Grund, die Straßenbahn nicht durch die Güldenstraße zu führen, scheint mir der zu sein, den Autoverkehr dort in Ruhe zu lassen. Und das ist aus diversen Gründen, die ich hier nicht auszuführen brauche, kein zukunftsfähiges Konzept.


    Das Problem sind die üblichen Ressentiments, denen man begegnet, wenn man einen solchen Entwurf an die Öffentlichkeit bringt – "Irre Stadtplaner, die mir meine Freiheit zum Autofahren nehmen wollen", etc. Ich bin gespannt, ob es Dir gelingt, die richtigen Leute im Rat auf Deine Seite zu bringen. Zu befürchten ist allerdings eher, dass das Ganze in den politischen Mühlen solange zermahlen wird, bis letztlich nichts mehr davon übrig bleibt.


    Wobei natürlich gilt: Die größte Hoffnung des Kritikers besteht darin, in seinen Vorhersagen widerlegt zu werden!


    Gruß
    Das Architektenkind

  • Entfernung zur Innenstadt

    Den Entwurf finde ich auch gut, insbesondere die breiten Fußwege. Bei den Radwegen könnte man gerne noch mal 0,5 m spendieren.


    Bei der Führung der Stadtbahn durch die Güldenstraße gibt es aber einen entscheidenden Nachteil: Die Entfernung zur Innenstadt (Beginn Fußgängerzone) ist deutlich größer, als vom Altstadtmarkt.


    Beim Entwurf verwundert mich, dass die Politiker der deutlichen Reduzierung der Pkw-Fahrspuren plus Behinderung durch die Stadtbahn zugestimmt haben!?
    Oder waren solche Details nicht Bestandteil der Gespräche?

  • Dvorak:
    Interessanter und vor allem gut durchdachter Vorschlag.


    Und die Güldenstraße ist in allen Belangen der Gördelinger/Altstadtmarktrasse vorzuziehen.


    Bezüglich der Fahrbahneinschränkung und gleichzeitigen Teilung mit dem Schienenverkehr sehe ich da aber tatsächlich Probleme im Verkehrsfluss.


    So schnell lässt sich der Modal Split (derzeit 47,6 % Auto, 13,6 % ÖPNV) nicht umbauen. Und insgesamt auch nicht so sehr, dass der Individualverkehr ernsthaft reduziert wird. Die Verhältnisse sind noch längst nicht so weit.


    Dementsprechend halte ich deinen Alternativvorschlag für realistischer.
    Eventuell liesse sich an Engpässen der Schienenstrang ja auch zusammenlegen auf ein Gleis für Nord/Südfahrtrichtung?

    Hat man ja an der Hagenbrücke aus städtebaulichen Gründen auch so gemacht

  • Halte den Vorschlag auch für sehr begrüßenswert. Es stellt sich mir lediglich eine Frage. Bei der Ansicht "Gülden-Süd" liegt doch eine Auffahrt auf der später vorgesehenen Bahnstrecke. Was passiert damit?

  • Hallo miteinander,


    Also ich habe nicht mit Herrn Manlik gesprochen, soviel kann ich verraten.
    Ich glaube, die Verkehrsproblematik auf der Güldenstraße ist lösbar, weil:


    -Zugänge zur Straße sind durch Ampeln gestuert, man kann die Verkehrsmenge also kontrollieren und immer nur so viel Verkehr zulassen, wie für ein flüssiges Vorankommen erträglich ist.


    -Die Knoten, die ich geplant habe sind gar nicht so klein und die sind für die Kapazität wichtiger, als der Regelquerschnitt. Die Stadtbahn hat vor Knoten auch immer einen eigenen Gleiskörper, damit sie den Rückstau passieren kann.


    -Im Norden und Süden habe ich zwei Varianten, mit etwas größerer Kapazität, die man als Vorstufe bauen kann, so kann man die Straße Etappenweise an den Modal Split anpassen.


    -Die Tiefgarageneinfahrt habe ich anders geplant, das ist aber auch schon in die erste Bewertungsstufe des Stadtbahnkonzeptes eingeflossen.


    Ich hatte auch eine frühe Variante, in der die Fahrbahn überwiegend die gleiche Breite behalten hätte und die Stadtbahn nur eigene Gleiskörper vor Kreuzungen. Verkehrlich gesehen, ist das besser, aber vom Städtebaulichen her "unbefriedigend".



    Gleisverschlingungen an Engstellen finde ich persönlich durchaus logisch, die BSVAG aber nicht. Selbst am Gewandthaus soll die Stadtbahn im Regelprofil durchlaufen. Das macht man dann zu Lasten des Fußweges, der an diser Stelle schmaler würde.




    Die Entfernung zur Fußgängerzone sehe ich auch, denke aber nicht, dass das dramatisch ist. In der ersten Bewertungsstufe im Stadtbahnkonzept, schneiden die beiden Streckenvarianten fast gleich ab, was die Erreichbarkeit angeht 7.640 zu 7.250, also fast ein Patt. Der Altstadtmarkt wäre für mich der Beginn der Fußgängerzone. Er wäre 180m entfernt, also in ähnlicher Distanz, wie der Domplatz von der Haltestelle Rathaus.


    Ich würde das Argument gerne umdrehen. Bohlweg und Burgplatz bilden eine ähnliche Konstellation wie Güldenstraße und Altstadtmarkt, was Erreichbarkeit, historische Bedeutung etc angeht. Wäre es nicht logischer, die Stadtbahn verliefe durch die Münzstraße, näher an der Fußgängerzone, als am Bohlweg? Kann sein, wenn man das verkehrlich betrachtet. Dann gibt es aber keine Oper am Burgplatz, nicht so viele schöne Fotomotive wegen der Oberleitungen, eine Stadtbahn, die sich über den Weihnachtsmarkt schiebt etc. Ich mag mir das nicht vorstellen. Genau so kann man aber auch den Altstadtmarkt sehen.


    Mir wäre es insgesammt lieber, die Fußgängerzone über Südstraße, Sonnenstraße, Tweten näher an die Güldenstraße zu bringen, als die Stadtbahn näher an die Fußgängerzone.


    Ja, Radwege können auch gerne 2m sein, soviel Platz finde ich schon noch ;).



    Ja, Architektenkind, ich sehe die Gefahr auch und halte die leider für sehr realistisch. Für mich ist in allererster Linie aber noch etwas anderes entscheidend: Ich gebe den Politikern hier eine Alternative *, entscheiden will ich es ja gar nicht, aber man braucht, denke ich immer eine zweite Planung, damit man auch wirklich vergleichen kann. Und wenn man sich dann dazu entschließt, den Altstadtmarkt als Stadtbahntrasse zu wählen, dann kann ich wenigstens sagen: Ich habs euch ja gesagt!


    :* Das klingt mehr nach Ego, als es gemeint ist. Der Tenor war: wir haben nur eine Planung, also stellen wir uns dem nicht in den Weg. Die Ausrede zieht dann aber nicht mehr.

  • Umbau Hamburger Straße

    An der Hamburger Straße wird mittlerweile auch das S-Bahn Netz umgebaut.
    Bis Ende des Jahres werden keine Bahnen in den Norden fahren und je Richtung wird Autofahrern nur eine Fahrbahn zur Verfügung stehen. Der Umbau wird dafür sorgen, dass im Norden ein neues Tor zur Stadt entsteht.


    Mit Behinderungen ist bis Spätherbst 2015 zu rechnen. Die größten Veränderungen werden zwischen Rebenring und Tangenten-Abfahrt erfolgen. Bereits vor wenigen Wochen wurde dazu das frühere Jugendzentrum Selam abgerissen. Die Freifläche wird benötigt, um auf der Hamburger Straße die neue niederflurgerechte Haltestelle Ludwigstraße zu bauen.



    http://www.braunschweiger-zeit…aschenhals-id1407960.html

  • Flughafen BS-Wob

    Wie bereits schon einmal erwähnt, tut sich einiges am Flughafen Braunschweig/Wolfsburg. Flughafen-Geschäftsführer Boris Gelfert berichtete den Mitgliedern des Strategieausschusses von den Plänen zum Ausbau der Abflughalle. Diese genüge den Anforderungen des Flughafenbetriebs nicht mehr. Der Bereich vor der Sicherheitsschleuse ist nach Angaben Gelferts nur sechs Meter tief.


    Der Ausbauplan, den Boris Gelfert nur sehr kurz anriss, sieht vor, die Sicherheits- und Zollkontrollen aus dem Gebäude zu verlegen. Ein Lageplan, den der Geschäftsführer in der Ausschusssitzung präsentierte, zeigte einen Anbau. Sind Zoll und Polizei raus aus dem alten Gebäude, wäre mehr Platz für die Eingangshalle.



    http://www.salzgitter-zeitung.…e-erhalten-id1317517.html

  • Umgestaltung Leonhardstr.-Ost/Helmstedter Str./Schillstr.

    Die Stadt macht jetzt auch Ernst mit der Umgestaltung der B1 auf Stadtgebiet.


    In den nächsten Monaten geht durch die Gremien die Vorlage für Neugestaltung der südöstlichen Stadteinfahrt im Umfeld der Helmstedter Straße, der Leonhardstraße, der Schillstraße und der Georg-Westermann-Allee. (hier der Link dazu)


    Die Verwaltung schlägt vor, die Verlagerung des Verkehrs von der Helmstedter Straße (bisher B 1, jetzt K 11) auf die Schillstraße weiterzuverfolgen und die dazu erforderlichen Einzelplanungen vorzunehmen.


    „Die Führung der B 1 über die Schillstraße und der gleichzeitige Rückbau der parallelen Abschnitte der Helmstedter Straße und der Leonhardstraße führen zu einer Bündelung des Verkehrs auf der Schillstraße und zu einer erheblichen Entlastung der parallelen Streckenabschnitte. Die Belastungen auf der Helmstedter Straße werden damit z. B. vor dem Krankenhaus Marienstift um rd. 13.000 Kfz-Fahrten auf rd. 4.000 Kfz-Fahrten pro Werktag zurückgehen. Die Belastungen auf der Schillstraße werden damit auf rd. 15.000 - 17.000 Kfz
    pro Werktag ansteigen. Aus gutachterlicher Sicht kann die Maßnahme empfohlen werden, da sie zur Bündelung des Verkehrs und zur Entlastung empfindlicher Bereiche in Braunschweig führt. Dabei muss aber im Detail untersucht werden, ob der Knoten Schillstraße/Altewiekring (Anmerkung: gemeint ist hier der Leonhardplatz) die zusätzlichen Belastungen aufnehmen kann oder in wieweit eine Umgestaltung erforderlich wird.“


    Leider noch keine Angaben über den geplanten zeitlichen Verlauf.

  • Regiobahn

    Der ZGB versucht Druck auf die Landesregierung auszuüben. Diese hält sich bedeckt. Die bisher zugesicherten 62,9 Mio reichen nicht aus um auf allen Strecken wochentags stündlich zu verkehren. Mit zusätzlichen Mitteln könnte ggf. ein halbstündlicher Takt WOB-BS realisiert werden. Aber im Endeffekt steht und fällt dort alles mit dem Ausbau der Weddler Schleife.



    http://www.braunschweiger-zeit…-millionen-id1474562.html

  • Nachtlinienverkehr

    Laut Ratsinfosystem wird in Braunschweig zu Beginn des Winterhalbjahres 2014/2015 im ÖPNV wieder ein Nachtlinienverkehr am Wochenende eingeführt. Dem zugrunde liegt ein von der Braunschweiger Verkehrs-Gesellschaft entwickelter Vorschlag, statt der Einführung besonderer Nachtlinien das komplette Netz nach dem Tagesfahrplan bis zum Betriebsende um 4 Uhr zu bedienen.

  • Okerbrücke Berkenbuschstraße

    Die Okerbrücke Berkenbuschstraße in Stöckheim wird vermutlich rund 500.000 € teurer. Fertigstellung ist für Spätsommer 2015 geplant. Das Land trägt im Rahmen von Fördermaßnahmen rund 1,6 Millionen Euro. Derzeit befindet sich 100 Meter weiter nördlich eine vorübergehende Behelfsbrücke.

  • Verbindung Braunschweig-Wolfsburg

    Wie in der BZ heute geschrieben wird, wird die Verbindung Braunschweig-Wolfsburg ab 2015 von der Metronom übernommen. In Zukunft werden
    Elektrozüge eingesetzt. Diese weisen eine Kapazität von 1000 Plätzen auf. Bisher hatten lediglich 500 Personen in den Pendlerzügen Platz. Zudem verkürze sich die Fahrtzeit von 24 min um 5 min auf 19 min.


    Wenn jetzt noch der Ausbau der Weddler Schleife realisiert wird und ein halbstündiger Takt zwischen Braunschweig und Wolfsburg erreicht wird, hat man eine wirklich spürbare Verbesserung. Hoffentlich klappt das.

    Einmal editiert, zuletzt von chief ()

  • ^^Was hat es mit den 2 Jahren auf sich? Und was für Bauarbeiten sollen in 2 Jahren dort "sowieso" stattfinden, wenn dann erst über ein Stadtbahnausbaukonzept entschieden wird?!

  • ^^Was hat es mit den 2 Jahren auf sich? Und was für Bauarbeiten sollen in 2 Jahren dort "sowieso" stattfinden, wenn dann erst über ein Stadtbahnausbaukonzept entschieden wird?!


    Hallo,


    das Stadtbahnausbaukonzept ist noch nicht fertig, es ist aber abzusehen, welche Strecken hohe Priorität genießen werden. Das sind unter anderem die Strecken nach Lehndorf und darüber hinaus und damit einhergehend die westliche Innenstadtstrecke. Dadurch wird sich Verkehr verlagern, bzw. es werden auch andere Streckenführungen statt finden. So wird der Hagenmarkt nicht nur von Süden befahren, sondern z.B. auch in Ost-West-Richtung. Wenn man das dann mal im Stadtbahnausbaukonzept sehen kann, dann wird man auch erkennen, dass der Hagenmarkt umgebaut werden muss, damit man dort umsteigen kann. Dieser Umbau wird dann in den nächsten Jahren geplant und die Sanierung des Hagenmarktes sollte sich dann gleich am geplanten Zustand orientieren, nicht am heutigen.
    Leider geht gerade alles etwas schnell und mit der Anordnung einer maximalen Geschwindigkeit auf 5kmh am Hagenmarkt sah sich die Politik gezwungen, ad hoc zu reagieren, weshalb ein (hoffentlich) Provisorium gebaut wird, dass dann in ein paar Jahren wieder weg kann.


    Hoffe die Erklärung ist hilfreich.


    VG


  • Danke für die Erläuterung bis hierher. Gibt es denn irgendwo zum nachlesen eine Auflistung der prioritären Strecken? Oder gar konkrete Pläne, Skizzen? Ich hatte es an anderer Stelle denke ich erwähnt, auch ich bin der Meinung das der Lehndorf-Ast so nötig (und logisch) ist wie kaum ein anderer - und dazu längst überfällig.
    Die Erfahrung zeigt das nichts provisorisch gebaut wird (allein auch weil es kaum absehbar ist wann etwas tatsächlich realisiert wird), insbesondere wenn die Stadt oder ein städtisches Verkehrsunternehmen etwas vergibt - denn die lässt sich bekanntlich großzügig melken, teilweise in einer Maßlosigkeit... Aber wichtig ist das sich überhaupt etwas tut, eine gewisse Aufbruchstimmung was die Tram (oder Stadtbahn) angeht. Der Wagenpark gefällt, jetzt muss das Netz endlich wachsen, und zwar ruhig mal ein großer Sprung!


    EDIT: Jetzt habe ich die Korridore entdeckt auf der vorigen Seite ;)