Leipzig: Prager Projektfrühling (Bauvorhaben an der Prager Str.)

  • ^ Naja, wobei sich auch durchaus die Frage stellt, wieso der Wettbewerb dann stattfindet, wenn schon konkrete Pläne für einen Teil des Gebietes existieren und der Bauantrag kurz vor der Einreichung steht. Die Wettbewerbsbeiträge stellen die Planungen ja in gewisser Weise in Frage.

  • Ich bin mir halt nicht sicher, wie weit eine Planung an solcher Stelle auf die Geschosshöhe genau zu definieren ist bzw. vorgeschrieben werden kann. Interessant wäre es jedoch den jetzigen Investor zumindest dazu zu bewegen, das Frontdreieck welches durch das noch offene Grundstück vom Rest getrennt ist, in die Höhe zu staffeln. Eine direkte Höhenstaffelung ab dem existierenden Altbau wäre sicher auch kein gestalterischer Leckerbissen geworden.

  • Der Neubau Prager Straße 27 ist bald fertig. Letzte Woche war sogar schon ein Teil des Gerüstes abgebaut, heute ist es wieder komplett dran. Die Klinkerfassade ist dunkler geworden als auf der Visualisierung dargestellt und erreicht fast den gleichen Farbton wie das historische Bestandsgebäude. Auch die dunklen Staffelgeschosse bestehen übrigens aus Klinker, was man auf den ersten Blick nicht sieht.


    Die Seite des Neubaus in der Teubnerstraße. Im Vordergrund wird die Baustelle für die Prager Höfe vorbereitet.






    Apropos Prager Höfe: Nahtlos an das Bauprojekt schließt sich rückwärtig die Teubnerstraße 7 an. Einen solchen Totalverfall sieht man in der Stadt immer seltener. Mit den Prager Höfen sollten sich die Chancen erhöhen, dass auch dieses gründerzeitliche Wohnhaus gerettet wird (bevor es endgültig zusammenfällt).

    Bilder: Cowboy

  • ^ mir kommt der Neubau vor allem auch höher als auf den Visualisierungen vor. Was ja an dieser Stelle eher positiv zu werten ist. Etwas mehr Homogenität verliert der Ostplatz dennoch. Die städtebauliche Gravitation verschiebt sich von der Eingangssituation nach Reudnitz, auf die durschneidende Prager Straße. Mit der Verwirklichung der kommenden Neubauten gegenüber, sollte die Stadt über ein Gestaltungskonzept nachdenken, was den Platz wieder mehr als Platz darstellt. Dieser sollte durch eine Aufenthaltsqualität wieder eine Art Zentrum für das dortige Viertel bilden.

  • ^ Es dürfte schwierig werden, dem heutigen Ostplatz mehr Aufenthaltsqualität einzuhauchen. Von daher gibt es ja künftig mit den Prager Höfen und dem Johannistor zwei neue Stadtplätze auf fast gleicher Höhe. Da sollte m.E. um eine hohe Aufenthaltsqualität gerungen werden. In diesem Zusammenhang sollte auch das hässliche Hundeknochenpflaster aus den 90er-Jahren auf den Gehwegen ausgetauscht werden, wie man es jüngst weiter westlich schon gemacht hat.



    Was das Johannistor betrifft, fanden gestern erste Probebohrungen statt. Ich denke, ab Frühjahr geht es hier richtig los, dann hoffentlich zeitgleich mit dem benachbarten Four Living Projekt.



    Bilder: Cowboy

  • Stadtbau baut Bürogebäude für Tele Columbus

    Die Tele Columbus AG, der drittgrößte deutsche Kabelnetzbetreiber, zieht mit ihrem Leipziger Firmensitz in die Talstraße 1. Der Mietvertrag für ein modernes Bürogebäude, das ab Mitte 2018 von der hiesigen Stadtbau AG realisiert werden soll, wurde Anfang Dezember unterzeichnet.


    In der Ecklage am Johannisplatz, unmittelbar angrenzend an das zahnärztliche Kompetenzzentrum DENTALE, das 2012 ebenfalls von der Stadtbau AG gebaut wurde, entsteht ca. 9.200 m² ein 7-geschossiger Neubau inkl. Tiefgarage. Die Fertigstellung ist für Ende 2019 geplant.


    Die Ausführung des Gebäudes erfolgt als „Blue Building“ - eine Weiterentwicklung des Konzepts der „Green Buildings“. Im Mittelpunkt steht die Nachhaltigkeit über den gesamten Lebenszyklus eines Gebäudes. Darüber hinaus sollen sich die Nutzer des Gebäudes – die rund 470 Leipziger Mitarbeiter von Tele Columbus hier auch wohlfühlen. Es soll das erste Gebäude dieser Art in Leipzig werden.


    Ursprünglich war hier ein Wohn- und Geschäftshaus mit Nutzungen im Bereich Gesundheit, Sport und Rehabilitation vorgesehen. Nach dem Skandal um herrenlose Immobilien in Leipzig ist dieser Bauvorhaben recht ruhig geworden.


    Volltext hier.

  • Am ehemaligen Technischen Rathaus wird an der Fassade zur Prager Straße ein Gerüst aufgebaut. Offensichtlich geht es jetzt los mit dem Umbau!?

  • ^ Das Anbringen der Gerüste würde zum angekündigten Baustart des Projekts passen. Das ehemalige Technische Rathaus dürfte eines der spannendsten Umbauvorhaben in der Stadt sein, bei dem äußerlich nicht einfach bloß die Fassade ausgetauscht wird, sondern der massige Stahlbetonbau in vier Einzelgebäude geteilt wird. Die geplante Bauzeit von drei Jahren unterstreicht die sicher nicht ganz einfache Realisierung.

  • ^auch wenn nicht unbedingt die seriöseste Quelle ist, aber auf Tag 24 wurde vermeldet, dass das Projekt mit anderen Projekten in Deutschland verkauft wurde.

  • Kleine Wasserstandsmeldung zum vertical village von heute: Das Gerüst hat heute das zweite OG erreicht. (Gestern nur erstes OG...)

  • ich habe ihn übersehen, da ich nach "CG" in diversen Postings (u.a. Immobiilenmarkt, Stadtleben usw.) gesucht hatte und in dem Posting CG nicht namentlich erwähnt wurde. soll vorkommen und ist entsprechend geändert......


    PS: dieses Posting hier darf dann gern entfernt werden.

    Einmal editiert, zuletzt von Altbaufan_ ()

  • ^ IQ-Appartements - das Gebäude ist jetzt nichts, wo ich Ah und Oh schreien würde, aber für die Lage und den Zweck finde ich es ok. Die EG-Zone ist nicht ganz tot und die Fassade nicht glatt - also auf jeden Fall akzeptabel. Vielleicht wäre eine andere Fensterfarbe besser gewesen und die Fenster zur Ecke sehen etwas merkwürdig aus, aber das ist auch schon das Einzige, was ich zu meckern habe.


    Ich bin gespannt, ob die beiden Eckgrundstücke Josephinenstr./Mühlstr. auch noch mit Studentenappartements bebaut werden - wäre ja schon ein kleiner Cluster.

  • Also die sog. "IQ-Apartments" sind schon ein Revival aus den guten alten 1990ern. Als hätte man die Pläne einfach wieder aus den Schubladen geholt. Aber die Schließung des Blockrands in dieser Gegend und der Seitenstraße machen größere Kritik sicher nicht notwendig.


    Interessanter wird der Kopfbau zur Prager-Straße hin. Dieser wird ja nun nicht an den 5-Geschosser anschließen und lässt dabei nicht nur eine Lücke, sondern auch einen sichtbaren Höhenunterschied. Ich hoffe auf der Prager-Straße kommt es nicht zu krassen Sprüngen. Vor allem nicht in das Flache. Das täte der Straße in ihrer nocht existenten Perforierung nicht gut.

  • Meines Wissens spricht ja nichts dagegen, daß die fragliche Lücke demnächst noch geschlossen wird. Auf der Visu ist zumindest der Giebel des Basecamps nicht zu erkennen.


    Vielleicht findet der Lückenbau eine kreative Idee, in der Höhe zu vermitteln.

  • Und wieder eine Wasserstandsmeldung vom vau vau : Der Gerüstbau hat das Dach erreicht und geht nun in die Breite. Der Bereich um den südlichsten Aufgang ist vollständig eingerüstet, jetzt beginnt man am zweiten Aufgang die Gerüste aufzubauen.


    Das Autowrack, was direkt neben dem Gebäude stand ist mittlerweile auch weggeräumt.


    Es wäre für die Gegend schon wünschenswert wenn man gegenüber (Hotelneubau) und direkt am Ostplatz (Johannistor) auch zeitnah anfängt zu bauen. Dann hätte man nämlich in absehbarer Zeit den Bereich der Prager Straße vom Johannisplatz bis zur Mühlstraße komplett bebaut.

  • Anknüpfend an die Beobachtungen, gibt es nun einen Artikel zum derzeitigen Stand von der LVZ. Demnach liegt zwar die Baugenehmigung für den Umbau des ehemaligen Technischen Rathauses schon seit August 2017 vor, aber die Investoren reichten noch diverse Änderungen ein. Vor allem im Bereich Gewerbeflächen wurde nachgebessert. Während gerade noch statisch unrelevante Arbeiten laufen, soll es im Mai mit den Einschnitten im Riegel losgehen. Diese statisch relevanten Arbeiten werden dann auch im Außenbereich klar sichtbar sein.


    Dazu kommen News bzgl. des "Johannis-Tors" am Ostplatz. Auch hier gab es Änderungen im Antrag. Hier wurde der Anteil an Gewerbe in dem Ensemble erhöht. Der Siebengeschosser sowie Elfgeschosser werden nun komplett Büros, während sich die Wohnungen in dem hinteren Fünfgeschosser befinden werden. Erste Arbeiten auf den Flächen wurden schon geleistet. Bauantrag wird zeitnah eingereicht und man will noch in diesem Jahr mit dem Bau sehen.




    Bei beiden Objekten scheint sich nun auch der leicht im Aufwind befindliche Büromarkt durchzuschlagen. Wenn auch das "Johannis-Tor" noch dieses Jahr an den Start geht, wird es zwischen Osplatz und Gutenbergplatz mit drei Baustellen wohl recht hektisch. Aber man wird 2020/21 einen komplett geschlossenen Straßenzug realisiert haben.

  • ^ Danke für die Zusammenfassung. Der Artikel kann jetzt hier vollständig gelesen werden.


    Ich begrüße es auch, dass die Prager Straße zunehmend wieder als Büro- und Gewerbestandort begriffen wird und finde die Entscheidung richtig, den Büroanteil beim Johannistor zu erhöhen. Passt für meine Begriffe nur nicht ganz, dass das Projekt dann in "Johannistor-Residenz" umbenannt wird, wenn der Wohnanteil sinkt. Aber egal.


    Diesbezüglich bin ich auch auf das neue Bürogebäude für die Tele Columbus AG gespannt und hoffe, dass sich Bauherr und Architekt dieser repräsentativen Ecksituation bewusst sind. Kaum zu glauben, wie es hier noch 2009 aussah. Fahrt mal die Talstraße entlang. Das wirkt wie eine Zeitreise kurz nach dem Krieg, wenn die vielen Autos nicht wären.