Bauprojekte an der Flottwellpromenade (Kreuzberg/Mitte)

  • ^ Hoffentlich wird mir ein Vergleich mit einer Siedlung aus einer anderen Stadt verziehen - bisher hielt ich das Düsseldorfer Grafental für wenig gelungen, doch verglichen mit den Fotos darüber zeigt es wesentlich mehr Gestaltungswillen. Wie Backstein schrieb - Farben jenseits von grau, auch Gesimse, Fensterläden - es gibt viele Möglichkeiten, die nicht die Welt kosten.


    Dann der Ansatz von TowerMaranhão - obwohl ein B-Plan grundsätzlich wenig die Gestaltung festlegen kann, könnte ich mir öfters vorstellen, beim Vorlegen guter Entwürfe höhere Traufhöhe zumindest einiger Bauten zu genehmigen - also mehr GFZ für den Investor. Das hätte auch den Vorteil, dass die varierende Höhe mehr Abwechslung bringen würde.

  • Ich könnte mir auch vorstellen, dass allein eine größere Höhe und stärkere Höhenvarianz zu interessanteren Ergebnissen führen würde. Man schaue sich nur dieses Beispiel aus London an. Die Fassaden wirken nicht unbedingt sehr viel hochwertiger als die am Gleisdreieck und doch ist der Eindruck ein völlig anderer. Vielleicht hat der Investor hier ja auch aufgrund der stärkeren Flächenausnutzung mehr Spielraum.

  • Ich habe hier ein Beispiel aus Paris, die Neubebauung des ehemaligen Areals der Renault Fabrik in Boulogne-Billancourt. Dicht bebaut, unterschiedliche Höhen und das wichtigste unterschiedliche Nutzung! Wohnen, Hotels, Büros, Parks... In Berlin wird entweder das eine...oder das andere gebaut. Eine gute Mischung mit allen Funktionen ist sehr rar.



    hier das Beispiel
    http://c1038.r38.cf3.rackcdn.c…/media/SEGUIN_FOTO001.jpg

  • Aktuelles vom Gleisdreieck aus Fotografiert..



    Schön ist es, das man aus einer riesigen Brachfläche einen Park gestaltet hat. Beim Verweilen darin habe ich aber feststellen müssen,
    das er sehr steril ist. Klar müssen Bäume noch wachsen, aber er läd nicht wirklich zum Flanieren oder längerem Ausspannen ein.
    Sicher wird er mit dem Baumwuchs auch den Charakter eines Parks gerecht werden.



    Erste Gerüste fallen nun auch hier...






    Bilder: (dwt). August 2014

  • Die Klinkerfassade des "Flatiron-Buildings", dem Kopfbau der Flottwellpromenade-Bebauung zum Potsdamer Platz hin, ist so gut wie fertiggestellt. Sieht richtig gut aus, finde ich:


    Ansicht vom Gleisdreieck-Park aus:


    Fassadendetail:


    Ecke Richtung Potsdamer Platz:

  • Ja es sieht sehr gut aus, nur hätte das ganze Gebäude gut und gerne doppelt so hoch sein dürfen. Gerade wenn man vom Potsdamer Platz aus in diese Richtung blickt würde eine Höhendominante dort als Abschluss des Parks einfach nur gut aussehen.

  • Das sehe ich genauso, das hätte sich wirklich angeboten,
    Ebenso sollte man einen breiten Übergang über den Kanal schaffen, um den Park direkt mit Tilla Durieux Park zu verbinden, nicht für Autos aber für Radfahrer und Fussgänger, das wäre richtig schick.

  • Schön ist es, das man aus einer riesigen Brachfläche einen Park gestaltet hat. Beim Verweilen darin habe ich aber feststellen müssen,
    das er sehr steril ist. Klar müssen Bäume noch wachsen, aber er läd nicht wirklich zum Flanieren oder längerem Ausspannen ein.
    Sicher wird er mit dem Baumwuchs auch den Charakter eines Parks gerecht werden.


    Am Sonntag Nachmittag herrschte Volksfeststimmung. Der ganze Park bis hoch zu den Yorckbrücken war gut gefüllt und die Spielplätze sehr voll.


    Flottwell1 by Berlin_Nex, on Flickr


    Flottwell2 by Berlin_Nex, on Flickr


    Aus dem Parkhaus ergeben sich nette Aussichten.


    Flottwell3 by Berlin_Nex, on Flickr


    Flotwell4 by Berlin_Nex, on Flickr


    eigene Fotos

    Einmal editiert, zuletzt von Chandler ()

  • Großartig, schöne Bilder! Der Park ist wirklich ein Segen für die Gegend und die Bebauung passt auch gut ins Bild, mit dem Gleisdreieck und dem Potsdamer Platz im Hintergrund hat man hier eh einen ganz besonderen Blick. :daumen:

  • Als Fehlplanung würde ich da die Gestaltung der Wohnbauten, auf der Park zeugewanden Seite, sehen.
    Zumindest an einigen Kreuzungsbereichen hätte im Sockel Platz für Gewerbe/ Restaurants/ Cafe vorgesehen werden müsssen.


    Die Vorgärten passen da nicht hin.

  • Das würde mit Sicherheit den Bewohnern nicht passen. Diese geben viel Geld aus, um ihre Ruhe genießen zu können. Leute, die direkt unter ihren Balkonen entlang laufen oder gar einkehren, sind gewiss unerwünscht.

  • Da muss ich oldtown zustimmen. Ich sehe es eher als "Fehlplanung" bzw. nicht wahrgenommene Chance an, dass man nicht im Bereich der U-Bahn und des Parkhauses auf der anderen Seite z.b. Räumlichkeiten für Gastronomie schafft, wo es keinen stören würde. Kreative Kombinationen werden leider nur sehr selten umgesetzt, wohl aber auch wegen diversen bürokratischen Hürden.

  • Der Park an sich ist schon eine Aufwertung, jedoch trotz der Vielzahl der Lebendigkeit,
    sieht man ja auch das es nicht wirklich viele Möglichkeiten gibt die zum Verweilen einladen.
    Die Spielmöglichkeiten sind sehr Mager ausgerichtet.
    Ich habe da an jenen Tag viel Zeit verbracht, bei schönen Wetter..


    Mir kam es gleich so in Gedanken, als wäre dies auch eine Absichtsarchitektur wie Beispielsweise in München,
    wo dieses an Schicken Neubauvierteln durchaus gewollt ist keine längeren Aufenthaltsmöglichkeiten für Fußball oder anderen zu ermöglichen.


    Darüber gab es einmal vor einiger Zeit eine Ausführliche Doku, die sich genau mit diesem Thema der Stadtveränderung von Gestern zu Heute beschäftigte.


    Ich habe leider keinen Link parat.


    Wie dem auch sei..
    Ist dieser Park stehts gut besucht, so wünsche ich dies auch.
    Dafür ist er ja auch da.
    Ob nun so gewollt oder nicht.

  • ^ verstehe ich nicht, meinst du jetzt den Park oder das neuen Flottwell-Viertel, wo zu wenig Spielmöglichkeiten sind?


    Der Park hat nun wirklich viele schöne Spielplätze, BMX- und Skate-Anlagen usw. und Fußball/Volleyball/Sonstwasball kann man da auch prima spielen (passiert auch). Es gibt sogar 2 (alkfreie) Cafés und einen Kiosk am Beachvolleyball-Bereich...

  • Der Park an sich ist schon eine Aufwertung, jedoch trotz der Vielzahl der Lebendigkeit,
    sieht man ja auch das es nicht wirklich viele Möglichkeiten gibt die zum Verweilen einladen.
    Die Spielmöglichkeiten sind sehr Mager ausgerichtet.
    Ich habe da an jenen Tag viel Zeit verbracht, bei schönen Wetter..


    Backstein

    verstehe ich nicht, meinst du jetzt den Park oder das neuen Flottwell-Viertel, wo zu wenig Spielmöglichkeiten sind?


    Naja, damit meine ich schon den gezeigten Park.


    Wenn er so angenommen wird wie auf den Bildern zu sehen, finde ich das doch ganz gut.
    Mein Empfinden an jenen Tag war eben ein anderes.
    Kann man sich vielleicht auch einmal getäuscht haben.


    Wenn dies so bleibt ist das nur Wünschenswert.

  • Flottwellstraße im Sonnenlicht

    ... es geht voran, immer mehr Baugerüste fallen, dass Ergebnis ist m.E. annehmbar und kann sich durchaus sehen lassen. Die Häuser an der Kreuzberger Straßenseite sind konservativer gestylt als an der gegenüberliegenden, zum Tiergarten gehörenden Straßenseite. Man sollte die Ansprüche auch nicht gen Himmel schrauben. Mir ist die Straße etwas zu schmal ausgefallen, 2-4 m mehr Straßenraum und die Bebauung hätte nicht so eng gewirkt, wie es es jetzt tut. Ich hoffe, es gibt genügend Tiefgaragenplätze.




    Neubauten Flottwellstraße by Kleist D, on Flickr


    Blick von der Ecke Lützowstraße nach Süden



    Neubauten Flottwellstraße by Kleist D, on Flickr



    Blick aus der selben Position nach Norden



    Neubauten Flottwellstraße by Kleist D, on Flickr


    die östliche Straßenseite



    Neubauten Flottwellstraße by Kleist D, on Flickr



    Neubauten Flottwellstraße by Kleist D, on Flickr



    Neubauten Flottwellstraße by Kleist D, on Flickr



    Neubauten Flottwellstraße by Kleist D, on Flickr



    Neubauten Flottwellstraße by Kleist D, on Flickr



    Neubauten Flottwellstraße by Kleist D, on Flickr



    westliche Straßenseite - BG Metropolis



    Neubauten Flottwellstraße by Kleist D, on Flickr



    Neubauten Flottwellstraße by Kleist D, on Flickr


    Eine der Durchwegungen zum Park am Gleisdreieck



    Neubauten Flottwellstraße by Kleist D, on Flickr



    Neubauten Flottwellstraße by Kleist D, on Flickr


    Pohlstraße Ecke Flottwellstraße ist jetzt auch bezugsfertig.



    Neubau Pohlstraße by Kleist D, on Flickr

  • Auch hier wieder besten Dank für die tolle Fotoserie :applaus:


    Bei den Bildern sieht man schon recht klar den Unterschied zwischen den Wohnblöcken der kapitalmarkorientieren Investoren und den Baugruppengenossen. Während die einen auf eine traditionelle Formensprache mit teils hochwertigeren Fassadenmaterial setzen wirken die Projekte der BGs von ihrer Formgebung her zwar verspielter, aber fassadentechnisch eher trist und nicht wirklich hochwertig. Auch bei der Farbwahl sind die BG-Projekte entäuschend. Immer nur weiß und grau - als ob man keine anderen Farben kennen würde.

  • Ja die Straße ist schon arg schmal. Weiß jemand, ob da noch Straßenbäume geplant sind. Diese würden das Straßenbild m.E. deutlich aufwerten. So hat es doch den Anschein, dass es trotz der ja nicht unbedingt hässlichen Architektur eine recht triste Straße wird.

  • Danke für die Fotos, lieber Kleist! – Ich sehe das Viertel immer von der U-Bahn aus, aber daraus ergeben sich natürlich nur flüchtige Einblicke. Von den Bildern her ist mein Eindruck eher so mittel: Interessant dort, wo Klinker oder Struktur oder wenigstens irgendeine Form von Farbwechsel die Lochfassaden auflockern; insgesamt aber eher langweilige styroporgedämmte Standardfassaden.


    Was das Ding abhebt von sonstigen Wohnungsbau-Projekten, ist die Höhe: Zum Gleisdreieck-Park hin wirkt es schon ziemlich imposant. Und deshalb finde ich es auch unproblematisch, dass die Binnenstraße so schmal geraten ist. Dadurch entsteht ein Eindruck von Straßenschlucht, der einer derart zentralen Großstadt-Lage angemessen ist – wenn auch nicht typisch für Berlin, und wenn auch nicht optimal für die Beleuchtung der unteren Etagen. Aber solche Kompromisse kann man, finde ich, in Kauf nehmen, wenn man im Zentrum einer Metropole wohnen möchte.