Ich bin hier ebenfalls der Meinung von Dexter: Das Areal Brunecker Straße ist der vorzugswürdige Standort für den Aufbau der geplanten Universität. Das wichtigste Argument: Das auszuwählende Areal muss nicht zuerst unter Stadtentwicklungsaspekten passen, sondern in allererster Linie geeignet sein im Hinblick auf die Entwicklung der Universität selbst. Die Universität soll ja schließlich nicht nur das umliegende Viertel beleben, sondern durch ihren "Impact" an Know-how die gesamte Stadt voranbringen. Dazu braucht sie ideale Entwicklungsperspektiven. Die Standorte AEG oder Quelle im Westen sind zu eingeengt. Hochschulbauten haben außerdem spezielle Bedürfnisse, etwa an Brandschutz oder Statik, gerade bei technischen Fächern. Die vorhandenen Gebäude im Westen könnte man nicht ohne weiteres umnutzen. Das weitläufige, unkompliziert freigeräumte Gelände an der Brunecker Straße bietet hingegen die Chance zur Planung am Reißbrett und (bei guter Konzeption) die flächenmäßige Möglichkeit eines Universitätsausbaus über die erste Stufe der jetzt in Aussicht gestellten 6000 Studienplätze hinaus.
Auch für "studentisches Leben" würde ich im Süden der Stadt nicht schwarz sehen. Für Pausen im Grünen zwischen den Lehrveranstaltungen gäbe es den Volkspark Dutzendteich. Dort gibt´s auch Fußball, Eishockey, Rockfestivals und Autorennen. Für alternativ-kreative Kulturangebote ist da der Z-Bau. Sollte sich jemand für Hochkultur interessieren, sind Meistersingerhalle und künftiger neuer Konzertsaal in Laufreichweite. Bis die Uni in wohl erst 15 Jahren dann tatsächlich startet, kann sich im Bereich der ja wohl weiterhin geplanten Wohnbebauung bereits eine Infrastruktur mit Einzelhandel und Gastronomie etablieren. Und schließlich ist man mit der U-Bahn auch nur 10 Minuten von der Lorenzkirche entfernt. (Für gelegentliche studentische Besäufnisse ist zudem der Volksfestplatz günstig fußläufig gelegen. )