Leipzig: St. Trinitatis (realisiert)

  • Einschließen und Funde ausgraben


    So wie es scheint, zumindest letzte Woche, gehen die archäologischen Ausgrabungen am neuen Standort der Trinitatiskirche weiter. Leider wird auch das Baufeld von einem fast umschlossenen Holzzaun versteckt. So wird man wohl erst beim Hochbau der Kirche etwas zusehen bekommen.



    Ausgrabungen am Martin-Luther-Ring.



    Aufbau des großen Holzzauns am Wilhelm-Leuschner-Platz.

  • Man hat es anscheinend nicht so eilig mit dem Neubau. Ein aktuelles Luftbild des dreieckigen Baugrundstücks aus Jugendstils Helden-Galerie.



    Bild: Jugendstil

  • ... Leute, Leute, Leute ... puhhh


    Was ist denn hier los?


    Wenn irgendeine westdeutsche Zeitschrift geschrieben hat, das ihr Euch hier zum Teil selbst disqualifiziert, so kann ich nur sagen - Recht hat sie!


    Manche sollten mal überlegen weshalb sie so aggressiv und dumpf sind - zumindest ihre Kommentare ... hält man ja kaum aus.
    Wer wirklich meint, das ihn der Anblick dieser Kirche massiv aus dem seelischen Gleichgewicht wirft, sollte vielleicht mal über eine Psychoanalyse nachdenken.


    Der Entwurf hat völlig zu Recht den ersten Preis erhalten.
    Weshalb haben schon mehrere Mitglieder sehr gut erläutert.
    Das diese Lösung städtebaulich die Beste ist, sieht man sofort, da muß man nicht auf das Gebäude warten. Wer das anhand der Modelle nicht beurteilen kann, sollte vielleicht etwas weniger drastisch das Wort ergreifen - vielleicht.


    Qualitäten, die sich erst auf den zweiten Blick erschließen, sind meist echte Qualitäten im Gegensatz zu Effekt-Hascherei.


    Das Ding wird eine Kirche, kein Marketing-Pavillon von Leipzig-Information.



    Das Neue Rathaus ist eher ein grobschlächtiger Klotz, genau wie das Völkerschlacht-Denkmal und der Hauptbahnhof in seiner Fassadengestaltung (räumlich von innen ist er gut - vor allem der Querbahnsteig und die Bahnsteighalle). Es tut mir leid, aber ich habe den Eindruck, das ein falsch verstandener Lokalpatriotismus hier manchem die Urteilskraft bezüglich architektonischer Qualität vernebelt.


    Die weiße Eckbebauung gegenüber des Neuen Rathaus (Ecke Harkortstaße/Roßplatz) ist wirklich schlecht - das ist traurig, aber man kommt drüber weg ;)
    Das LVZ-Gebäude im Peterssteinweg mit seinem blöden Vorplatz und den absurden Stelen - das ist schlimm, von genius loci keine Spur, auch da kommt man drüber weg, aber es ist schon deutlich schwieriger :(

  • Der Entwurf von Schulz und Schulz darf dir gerne Zusagen. Das Rathaus aber als "grobschlächtigen Klotz" und die kubische wie ornamentlose Kirche sinngemäß als genial zu preisen, lässt mich wiederum fragen, ob irgendwas deine architektonische Urteilskraft vernebelt.

  • hallo,


    das mit dem grobschlächtigen Klotz war vielleicht etwas provokant formuliert, aber diesen monumentalen eklektizistischen Bau, kann man ja nun wirlich nicht als leicht, filigran oder elegant bezeichnen. Der Bau ist ja der Nachfolger der Pleißenburg und hat diesen festungsartigen Charakter auch übernommen.
    Er ist in seinen Volumina, seiner Struktur einfach grob, da ändern auch die Ornamente nichts.

    Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/D…thaus_Leipzig_%282%29.JPG


    Allein der mächtige Mittelrisalit mit dem übergroßen Giebel und den flankierenden Türmen wirkt doch etwas unproportioniert (ein wenig wie drangestellt, die Türme unterbrechen die kontinuierliche Fassadenentwicklung unnötig).


    Das Reichsgerichtsgebäude ist auch groß und monumental, aber doch wesentlich besser proportioniert und durchgearbeitet, wirkt wie aus einem Guß. Auch die Details und Ornamente sind wesentlich eleganter.

    Quelle: http://www.ziogiorgio.de/viewnews.php?id=38874


    Hier ist ja auch oft von Harmonie die Rede - also ich empfinde zB. das Reichsgerichts-Gebäude wesentlich harmonischer als das Neue Rathaus.


    (wenn hier Worte wie Heizkraftwerk fallen, darf ich auch mal grobschlächtiger Klotz sagen ;-))




    Das ich die Kirche genial finde, habe ich nicht geschrieben.
    Von den Beiträgen des Wettbewerbs empfinde ich sie als beste Arbeit, man könnte auch sagen als kleinstes Übel ;)
    Auch ich könnte mir herausragenderes vorstellen.
    Aber es ist bzw. wird kein schlechtes Gebäude!
    (gute Begründungen, warum das so ist, haben schon ´archLE´, ´Cowboy´ und ´Ungestalt´ auf Seite 5 am 13.12.2009 abgegeben, und ´Ungestalt´ auf Seite 7 am 14.12.2009)


    Ich war etwas erstaunt über die Vehemenz der Kritik hier und verärgert über die teilweise wirklich unsachlichen, an den Haaren herbeigezogenen "Argumentationen".


    Das klingt manchmal als ob das Baukombinat hier einen Plattenbau aus schlechten Waschbeton hinklatschen will.


    Die Architekten scheinen sich viele Gedanken zu machen, wie sie die Steinflächen strukturieren können - das sieht gar nicht schlecht aus.
    Ich würde dafür plädieren einfach mal abzuwarten, bis das Gebäude steht.
    Ich denke die meisten Leipziger werden sich mit der Kirche schon noch anfreunden (wobei das nicht die primäre Aufgabe einer Kirche ist).

  • LIZZY erfreut uns mit ein paar Neuigkeiten:


    - eine hochauflösende Web-Kamera liefert uns fortan frische Bilder im Minutentakt
    - 104 für die Gründung notwendige Bohrungen für die tragenden Betonpfähle sind fertig
    - 15 Bohrungen von jeweils 140 Metern Tiefe werden für die Erdwärmesonden entstehen, "so Gott will" bis zum Start der Frostperiode
    - danach können umgehend die Grundplatten für Kirche und Gemeindezentrum gegossen werden

  • Grundsteinlegung am 27. April 2013

    Am 27. April 2013 wird der Grundstein für St. Tetris gelegt, wie die Propsteikirchgemeinde heute mitteilte.


    LF, 17. Dezember 2012 11:39
    Leipziger Propsteikirche: Grundsteinlegung erfolgt im Frühjahr 2013
    http://www.leipzig-fernsehen.d…?ID=5846&showNews=1259865


    Pfarrer Giele verkündete: "Wir werden wohl bei diesen Einzelspenden aus aller Welt etwa zur Jahreswende die Zwei-Millionen-Grenze überschreiten!" Mehr als 7.200 Unterstützer aus ganz Deutschland, aber auch aus dem Ausland haben in den Jahren vor Baubeginn bereits 1,97 Millionen Euro gespendet. Bei einer bundesweiten Kollekte im Februar 2009 kamen 2,71 Millionen Euro zusammen, außerdem spendete das Bonifatiuswerk der Deutschen Katholiken 1,15 Millionen Euro.

  • ^Tja, so einfach haben es die Katholiken. Geben Geld und freuen sich. Während sich Ring-ostwärts die protestantischen Kollegen mit den säkularen wissenschaftlichen Gotteshauserbauern einen Medien-Kreuzzug liefern. Da helfen wohl nur noch Connewitzer Entglasungsmethoden.
    Noch ein Tipp zum Geldeinsammeln: Vielleicht kann die Branddirektion den Glockenturm ja gleich zum Schläucheaufhängen anmieten. St. Florian würde es freuen :D.

  • ^ anbei aus der "Deutschen Architektur" mal zwei Bilder zum Thema:
    Zuerst der Siegerentwurf aus Halle zum Wettbewerb für die städtebauliche Gestaltung des Südabschnittes vom Promenadenring aus dem Jahr 1954. Hier ist die Beibehaltung des Kirchen-Standortes noch zu erkennen.



    Von 1959 dieses bezeichnende Foto: Die Kirche ist im Modell zum "Perspektivplan des Endzustandes des Stadtzentrums mit den Dominanten" verschwunden. Rechts neben Walter Ulbricht steht Kurt Liebknecht, Chef der Bauakademie.


  • ^ ohne den Abriss des Villengürtels wäre eine Verdichtung der Freifläche recht interessant gewesen.


    Zur Gegenwart: heute Morgen wurde nun ein Kran aufgebaut. Es scheint wohl loszugehen.


  • Zur Gegenwart: heute Morgen wurde nun ein Kran aufgebaut. Es scheint wohl loszugehen.


    Dazu wurde auch heute ein neuer Newsletter der Gemeinde verschickt. Neben der Kranaufstellung, wird auf die bekannte Grundsteinlegung am 27. April 2013 um 10 Uhr hingewiesen. Weiteres, für uns relevantes, stand leider nichts drin - auch nicht auf deren Website.

  • Die Leipziger Volkszeitung hat am 24. 4. 13 offenbar erstmals Bilder veröffentlicht:



    Seither werden täglich negative Lesermeinungen ("Kasten") veröffentlicht.

  • Hier gibt es einen Bericht über den Abbau des wohl einmaligen(seltenen) Gesteins in Rochlitz/Sachsen, für den Neubau der Kirche


    Unter der Überschrift:


    Porphyr-Steinmetze arbeiten an neuem Großauftrag

  • Grundsteinlegung der neuen Trinitatiskirche


    Am Samstag, 27. April 2013, fand um 10 Uhr die Grundsteinlegung für die neue Probsteikirche St. Trinitatis statt. Trotz Regen ließ man es sich nicht nehmen, auf das Baufeld zukommen und teilzunehmen.



    Bilder, Schriften und Münzen kommen in die Zeitkapsel.



    Der Grundstein.



    Der Leipziger Probst, Lothar Vierhock, spricht zur Grundsteinlegung.



    Junge Musiker runden das Programm ab.



    Bischof Dr. Heiner Koch.



    Nun werden alle Gegenstände in die Kapsel gelegt.



    Die Kapsel wird nun verschweißt.



    Der Bischof segnet den Grundstein und die Fotografen gleich mit.



    Nun legen der Probst und zwei Kinder die Zeitkapsel in den Grundstein.




    Ein Bauarbeiter trägt Zement auf...



    ...um den Grundstein mit einer Platte zu verschließen.



    Bischof, Probst und noch einer klopfen dreimal mit einem Hammer den Deckel fest.



    Blick auf das Baufeld mit den Schaulustigen zur Grundsteinlegung.


    Neubau Trinitatiskirche


    Nun geht der Bau richtig los. Die Fundamente sind und werden gelegt und die ersten Grundmauern errichtet. Bis Oktober 2014 soll der Bau stehen, dann will die Probsteigemeinde einziehen.



    Das Fundament für das neue Gemeindezentrum.




    Hier entsteht der Kirchturm.



    Die Stahlbetonpfähle, die 10 Meter tief in die Erde gehen.



    Die östlichen Grundmauern (am Peterssteinweg) werden bewehrt und geschalt.



    Eine Schalung der südlichen Grundmauer.


    ... weitere Bilder auf http://www.baustelle-leipzig.de <<


  • 30.06.2013: Am Martin-Luther-Ring.



    Hier wächst der 50 Meter-Kirchturm in die Höhe.



    Die linke Seite wird geschalt und die rechte Seite wird bewehrt.



    Nach der Bewehrung, muss diese Wand nun geschalt werden.



    Am Martin-Luther-Ring entstehen ein Veranstaltungs- und mehrere Seminarräume und darüber Büros und Wohnungen der Pfarrerei.



    Und hier entsteht der 21 Meter hoche Kirchenraum.



    Die erste Wand wurde für die Schalung aufgebaut.




    An der Nonnenmühlgasse.


    Dazu findet heute (3. Juli) um 17.30 Uhr ein kostenloser Rundgang zum Bauprojekt statt. Treffpunkt ist am Bauschild.


  • 07.07.2013: An der Nonnenmühlgasse steht die erste Betonwand für den Kirchenraum.



    Peterssteinweg Ecke Martin-Luther-Ring.



    Westseite des neuen Kirchenraums, dessen Wand-Herstellung zurzeit vorbereitet wird. Dahinter erfolgt der Zugang zum Pfarrhof.



    Die Wände zur Schalung stehen bereit.



    Zwei Stockwerke des Neubaus stehen schon. Hier an der Nonnenmühlgasse.



    Dieserer Bereich wird noch viel höher.



    Hier ist die Höhe erreicht. Links entstehen die Fensteröffnungen für die Wohnungen.



    Samstags und sonntags, jeweils von 14.30 Uhr bis 18.30 Uhr, besteht die Möglichkeit, am Bau-Container (Zugang Peterssteinweg) auf der Terrasse einen Ausblick auf die Baustelle zuwerfen.



    Das Modell.



    Querschnitt des Kirchenraums.



    Und ein Blick ins Innere. Am äußeren, östlichen Rand des Gebäudes wird es einen länglichen Schlitz geben, damit kann Tageslicht in die Kirche fallen.



    Querschnitt beim Bau mit Turm und Verwaltung/Wohnungen.



    ... weitere Bilder auf http://www.baustelle-leipzig.de <<

  • ... und weiter geht's >>



    An der Nonnenmühlgasse Ecke Peterssteinweg werden die Wände hochgezogen.




    Diese Wand wurde zur Schalung aufgestellt.



    Hier entsteht der große Veranstaltungssaal.



    Der Neubau an der Nonnenmühlgasse.



    Die Südseite des ersten Stockwerks ist betoniert.