Neubebauung am Schinkelplatz/Werderscher Markt

  • Die Fugen bei Moneo, der Übergang zw. den beiden Sockeln bei den anderen (2. Post, bild 3)...Einfach mega minderwertig.

  • ^ Musste erstmal suchen, um deinen Post einordnen zu können. Wenn Du den Sprung der Sockelzonen zwischen den beiden Häusern meinst, die nicht von Moneo entworfen wurden, muss ich die leider Recht geben. Das wirkt extrem undurchdacht.

  • Ich weiß, dass das nicht Moneo ist. Hätte statt dem , vielleicht lieber ein "und" verwenden sollen. Wären nicht alle Häuser weiß, würde man erkennen, dass es 2 Häuser sind. So siehts aus wie eins, wo was schief gelaufen ist. Die Fugen bei dem Moneo-Sockel sehen aber eben auch nicht gut aus.

  • ^Stimmt. Vor Ort aber weit weniger schlimm, als auf den Bildern. Man möchte trotzdem immer mit einem feuchten Lappen drüber gehen.

  • Noch andere Perspektiven vom abgerüsteten Schultes. Insgesamt gelungen, passt an Ort und Stelle, nicht so aufdringlich, wie der Moneo.




    Und der Blick nach Gegenüber:

  • Die hochwertige Ausführung und vor allem die Rundungen, die eine plastische Tiefendimension nach innen wie außen bewirken, gefallen mir auch sehr gut. Meine einzige Kritik wäre, dass ich weiterhin nicht verstehen kann, warum man dreimal dasselbe Haus nebeneinander setzt. Ich meine, dass auf älteren Visualisierungen noch ein paar Unterschiede da waren. Das hätte das Ensemble mEn deutlich interessanter gemacht. Alternativ hätte mein ein Haus der sehr gelungenen Rückseite mit an den Schinkelplatz nehmen können, als Vorder- und Hinterhaus quasi. Aber man kann damit leben.


    Moneo ist von der Kirchenseite als Kubatur für mich erträglich, aus Perspektive der Akademie sieht es fürchterlich aus. Über unpassende Farbe, Putzfassade, Verfugung und Farbclash mit dem Naturstein wurde ja schon ausgiebig diskutiert, dem schließe ich mich an. Ein anderer Anstrich in ein paar Jahren schafft vielleicht Abhilfe.


    Insgesamt freue ich mich aber, dass dieser Teil mit auch Prinzessinnenpalais, Oper, Intendanz usw nun geschafft ist und man bald auf das abgerüstete HF hinüberblicken kann. Muss nur noch eine sinnvolle Lösung für die Akademie selbst gefunden werden, und in ein paar Jahren hat man hier ein herrliches Ensemble mit unglaublicher Kulturballung zusammen und wieder!

  • Sind in der Tat recht gelungen, aber eines davon hätte doch auch gereicht? Verstehe nicht ganz, wieso die Rückseiten beider Blocks 3 unterschiedliche Fassaden haben, die Schauseiten zum Platz jedoch nur jew. eine bzw. 2.

  • Der Bau von Axel Schultes gefällt mir am wenigsten. Der Stil erinnert mich an das Kanzleramt in Berlin. Das sieht bekanntlich aus wie eine Moschee.
    Insgesamt bin ich mir uneins. Einerseits ist es natürlich ein großer Erfolg, daß nach Jahrzehnten dort wieder Gebäude errichtet worden sind. Auf der anderen Seite hätte man etwas kritischer und historischer wiederaufbauen können. Was wäre daran so schlimm gewesen, sie wieder wie zu Zeiten von Kaiser Wilhem zu errichten? Man kann an diesen Häusern nicht unbedingt erkennen, dass sie in Berlin stehen müssen. Grundsätzlich habe ich nichts gegen moderne Architektur. Im Gegenteil sie kann eine Stadt sinnvoll ergänzen, wie z.B. das Museum Guggenheim in Bilbao oder das ICC in West-Berlin. Aber sie muss dann auch an der richtigen Stellen in der Stadt stehen. Das ist auch das Problem mit dem Alexanderplatz.

  • "Das sieht bekanntlich aus wie eine Moschee."
    Mir war das bisher nicht bekannt. Aber mir fällt auch dank deines Hinweises keine Ähnlichkeit mit einer Moschee auf. :daumen:


    Man konnte im Übrigen auch an der Vorgänger-Bebauung nicht erkennen, dass sie in Berlin standen. Das Gebäude der Denat-Bank hätte so genauso in Wien, Paris, München, London oder Rom stehen können.... Die Auswahl könnte man relativ beliebig erweitern.


    Herzlich Willkommen im Forum und Glückwunsch zum tollen ersten Beitrag :)

  • Schade das man an dieser Stelle nicht Architekten wie Patzschke hat machen lassen. Die Neubauten wirken sehr profan - das ist ja nicht irgendwo in Berlin...

  • Die Bebauung insgesamt halte ich für gelungen. Es gibt Ausreisser nach oben und unten, wobei die Bauten von Staab und Schultes für Ersteres stehen. Ich bin froh, dass hier Patzschke mit seinem mediokren Zeugs nicht zum Zuge kam.

  • Naja, da es am Platz gja nur 3 Gebäude bzw. Fassaden gibt, ist die Konkurrenz nicht sehr groß...Aber Patzschke hätte auch nicht schon wieder sein müssen.

  • Schultes als einzelnes Townhaus mit den Ausmaßen der benachbarten Bebauung wäre m.E. ok. Aber so ist es einfach too much. Das kantige Erscheinungsbild mit dem grauen und kahlen Stein, den vielen glatten und zum Teil fensterlosen Flächen erschlägt den Schinkelplatz irgendwie.
    Was hier fehlt ist Abwechselung. Mich wundert, dass Moneo von diesem grau-weiß-grau-Farbtonmotto abweichen durfte. Bei den Steidle-Häusern könnte man mit einem einfachen Anstrich vielleicht nachbessern. Bei Schultes aufwändiger Steinfassade dürfte das hingegen schwierig werden.

  • Mir gefällt der Schultesbau ebenfalls sehr gut, ich finde ihn geradezu schön. Die geschwungene, skulpturale Qualität dieses Gebäudes ist wirklich außerordentlich, die Steinfassade entfaltet mit dem Glas eine sehr angenehme Materialität. Dass sich die Fassade dreimal wiederholt finde ich nicht problematisch, da das bei dem Nachbarsgebäude ja auch der Fall ist und uns dadurch zudem eine banalere Fassade erspart bleibt. :D


    Mein enziges Problem mit der Fassade ist diese deutlich sichtbare Fuge am keilförmigen Steinelement der Balkone. Ich hoffe wirklich, dass dieses Mangel noch gelöst wird, denn das wirkt auf mich sehr schlampig. Das zerstört völlig die ansonsten glatte "Steinhaut" des Gebäudes und wirkt wie angepappt.

  • Ich denke, dass es durchaus eine Architektur gibt die unverwechselbar zu Berlin gehört. Das kann man an bestimmten Gebäuden "Unter den Linden" an der "Museumsinsel", dem rekonstruierten Stadtschloss oder in ehemaligen Arbeitervierteln wie Kreuzberg oder Prenzlauer Berg sehen. Das ist der wilhelminische Baustil. Ich finde das Regierungsviertel in Berlin mit seinen monotonen Betonbauten nicht gelungen, weil es wie ein Fremdkörper im Herzen von Berlin wirkt. Natürlich sind die Gebäude modern und erfüllen ihren Zweck aber im Vergleich zum alten Regierungsviertel in der Wilhelmstrasse finde ich den Baustil kalt und abweisend. Axel Schultes trägt daran nicht allein Schuld, aber das Band des Bundes ist aus seiner Feder. Warum muss ein Sachse in Berlin für den Bund solche Gebäude errichten? Ich finde sein Gebäude in direkter Nachbarschaft zum rekonstruierten Stadtschloss unpassend. Sorry, wenn ich damit bestimmte Leute verletzte. Aber die Balkone aus Glas wirken an dieser Stelle einfach billig.


    Bitte beim Thema bleiben. Off topic woanders fortführen. Danke
    Bato

  • Okay, jetzt mal langsam: Was hat die Herkunft Schultes damit zu tun? Was die ehemaligen Regierungsgebäude in der Wilhelmstraße?


    Die Gebäude am Schinkelplatz sind keine Highlights aber dafür sehr sorgfältig gemacht und gerade an dieser Stelle gut geeignet. Der Platz soll schließlich von der Bauakademie "beherrscht" werden und natürlich wird auch die gegenüberliegende Westfassade des Schlosses mit Eosanderportal und Kuppel ihren Beitrag leisten.


    Da braucht es m.E. keine auffälligen Wohngebäude.


    Die Balkongeländer des Schultes & Frank Baus hätten aber durchaus auch aus Metall sein können. Die Wirkung wird aber besser sein, wenn die blaugrauen Schutzkappen /-folien weg sind.


    Den Moscheevergleich kommentiere ich besser nicht... ist eh off-topic.