Dresden: Seevorstadt - Prager Straße

  • welch Oase für die Augen, wenngleich das Gelb der Villa de Baron schon wieder fast sticht im Grau-weißen-Standardeinerlei. Etwas farbliche Varianz hätte hier schon viel ausgemacht. Da freut man sich schon wieder auf's Frühjahr, wenn das Grün der Bäume es dort bissl auflockert.

  • Im Stadtplanungsamt hat man eben immer noch nicht begriffen, dass mindestens 50% des mitteleuropäischen Wetterjahres eben eher grau und trist (ohne Pflanzengrün) ist. Gesamte Straßenzüge, Neubauquartiere und Sanierungen von Bestandsbauten im Grau zu "gestalten", schreit ja grade zu nach Herbstdepression. Trägt ja nun nicht nur das Wetter, sondern auch die eigne Hütte und Nachbarschaft dazu bei. In Skandinavien bedient man sich grellbunter Farben als Hausanstrich um eben jener Tristesse in der dunklen Jahreszeit zu begegnen. Aber wie immer ist man in Dresden da etwas hinterher, oder eben unwissend oder ideologisch verkropft. Ich hoffe ein Wiener sucht nie die Wiener Straße in Dresden auf (inklusive Platz) - er wäre glatt beleidigt.

  • ^ Das viele Grau geht einem wirklich mal auf'n Senkel. Da es sich so oft wiederholt, ist eine dem SPA unterstellte Einflussnahme durchaus denkbar. Dort sollte es dann mal langsam zum Überdruss führen, aber vielleicht ist es noch späte Rache an damaliger Ansage von Gunther Just, unter ihm gäbe es ab sofort keine weißen Fassaden mehr. Ist eigentlich schon zu lange her, aber erst jetzt wird wieder verstärkt gebaut. Tippe auf ne alte zeitgenössische Rechnung, die da noch offen war. Der/die geneigte Modernist/in fühlte sich ob des ewiggestrigen Barockgelbes allerorten etwas düpiert/beleidigt.
    Abhilfe am hier Konkreten sähe ich zB in Fensterspiegeln auf Putzflächen, welche mittels bunten Glasstrukturen eine Art Farbmarmorierung imitierend, gleichsam ne Variante Kunst am Bau wäre und das Gesamterscheinungsbild deutlich aufgepeppt hätte.



    Städtebaulicher Wettbewerb Wiener Platz Ostseite
    competitionline/ergebnisse
    SäZ berichtet.
    BOF Architekten Hamburg gewannen mit einer erstaunlich verträglichen Aufteilung der Baumassen.
    Ich möchte aber eine mir zusagende nichtprämierte Visu zeigen, die auch zum Wettbewerbssieger passen kann.



    © http://www.georglindenkreuz.de Visualisierungen - zum Entwurf Büro Schellenberg...


    Also meinetwegen könnte es etwa so aussehen, allerdings bleibt der SäZ-Artikel relevante Infos schuldig, nämlich der nach dem Sachstand des vor etlichen Jahren hier gestarteten Bodenumlegungsverfahrens aufgrund untauglicher Flurzuschnitte (wohl auch wg. der Verkehrsanlagen?) sowie nach der Eigentümerstruktur (siehe dazu bissel was bei competition unten) und dessen Willigkeit. Daß das Archi-Siegerbüro gerne weitervertiefen möchte, ist keine Aussage über etwaige Bauherren und insofern unerheblich. Noch fehlt mir der Glaube an so viel Bürobedarfen, aber egal, es ist gut, daß hier verfahrenstechnisch weitergegangen wurde und wird - in Folge dann mit einem neuen B-Plan.

  • ^ Ich schließe mich deiner Meinung an und empfinde den Gewinner städtebaulich als eher mittelmäßig. Die Tunnelzufahrt wird quasi nicht beachtet und bleibt auch zukünftig eine Barriere in Richtung Lingnervorstadt. Der Wiener Platz wird zwar in Richtung Bahnhof abgeschlossen, allerdings entsteht im hinteren Teil wieder ein Platzraum der aufgrund einer fehlenden Ostseite das Dilemma des Wiener Platzes nur nach Osten verschiebt. Neben dem von dir verlinkten Entwurf gefällt mir Rodecan sehr gut. Gemeinsam mit dem tortenförmigen Gebäude zwischen der St. Petersburger und Prager Straße bildet das von Rodecan geplante Hochhaus eine schöne Torsituation.

  • ^ Zukunftskonzept Stadtverwaltung - weitere Infos


    PM der Stadt - mit Erläuterungsfilm des BauBM Lamontain


    Genaueres im Ratsinfo:
    - Verwaltungsunterbringung 2030 - Ziele und Standortkonzept für das Stadtzentrum - Link 1.


    - Neues Verwaltungszentrum am Standort Ferdinandplatz - Projektentwicklung - Link 2.

  • Seevorstadt-Ost


    Der Parkplatz an der Lindengasse (Draufsicht) wurde nun zusammengeschoben.
    Hier entsteht blöderweise auf weiter Fläche eine Turnhalle, deren Bauvergabe kürzlich erfolgte.



    Neubau Struvestraße - "Struve Carree" der SWGD
    zuletzt #157
    Bild vom 4.11.


    Bilder aktuell


    Eigentlich möchte man angesichts des stupiden Entwurfs dieses Objekt lieber ignorieren, jedoch wird es wohl wichtige Dienste bei der Einführung einer neuen Bewertungsgröße architektonischer Außenqualität geben.
    Hierzu sollte die neue Einheit ARCHIBELLA eingeführt sein - für eine "Architektonische Beleidigung der Landeshauptstadt", was hier fraglos vorliegen wird. :klo:
    Die Peilung auf entsprechender Richterskala wäre noch abzuklären - hier droht aber vermutlich die Höchststufe (zB 8, von 1-8 auf der dem Erdbebensystem angelehnten Richtschnur).
    Dem Neubau wäre nach Fertigstellung folglich das Prädikat "8 Archibella" zu verleihen. Offensichtlich geht das konform mit den Zielstellungen dieser Wohnungsgesellschaft.

  • 2. Studentenwohn-Hochhaus (Gret-Palucca-Strasse 9) - in Sanierung
    DD-TV berichtet.


    Gerüsteinhausung begann.



    Würfelcampus Wiener Strasse - fast fertig (Bilder aus der Bahn)
    Würfelei 1


    Würfelei 2 am Richard-Strauss-Platz

  • Das sanierte Wohnhochhaus gefällt mir sehr gut. Da ein Abriss zugunsten z.B. einer stadtbildverträglicheren Blockrandbebauung absolut unrealistisch ist, stellt das für mich schon fast das Optimum dar. Es wäre sehr wünschenswert, wenn die für die innere Stadt noch viel wichtigeren Hochhäuser an der Grunaer Straße auch in ähnlicher Weise behandelt werden könnten (andere qualitätvolle Varianten gibts ja auch oben an der Uni).

  • Ich glaube nicht, dass die HH in der Grunaer Straße ähnlich aufwendig umgestaltet werden, oder gehören die inzwischen auch dem Studentenwerk? Anderen Eigentümern ist die äußere Erscheinung der Punkthochhäuser erfahrungsgemäß ziemlich egal. Bunte Fassaden helfen dem Studentenwerk wahrscheinlich ein bisschen im überregionalen Wettbewerb um Studenten.

  • Wettbewerbsausstellung am Stadtmodell (WTC)


    Städtebaulicher Konzept-Wettbewerb Wiener Platz -Ost


    Ich habe nur den Siegerentwurf abgelichtet und zeige hier deren Tafeln.


    So sollte es laut noch gültigem B-Plan und laut Stadtmodell eigentlich mal aussehen.


    Text zum Wettbewerbsverfahren


    1. Platz ist bof-architekten, Hamburg (= alle Bilder hierzu)





    Jurybewertung des Siegernentwurfs. - - - soweit die Bilder zu bof-architekten.


    Noch besser fand ich lediglich die Ansicht von schellenberg & bäumler, welche aber bei bof-archi ähnlich ermöglicht werden kann.

  • Könnte man auch als "das Übliche" überschreiben. Die Integration des Bestandsgebäudes an der Sidonienstraße ist in meinen Augen überhaupt nicht gut gelöst. Was hier "solitäre Baumasse" genannt wird (allein der Begriff), ist wohl eher Planlosigkeit im Umgang mit dem Gebäude. Insbesondere die Ansicht von der Petersburger Straße bleibt dadurch zerfasert und behält den Eindruck städtebaulicher Zufälligkeit.

  • ^ Tatsächlich sind wir fast nie einer Meinung. Hier gebe ich dir aber vollkommen Recht ;)


    Der Entwurf geht überhaupt nicht auf seine Umgebung ein. Die Tunnelzufahrt bleibt als Barriere unangetastet und schafft überhaupt keine Verbindung zum nördlich liegenden Bereich. Die vielen Shops in den EGs wird es auch nicht lange geben - wer soll hier zum shoppen kommen? Die paar Menschen, die dort leben, werden die Geschäfte nicht halten können. Und vom Wiener Platz werden sich nur die Wenigsten über die Verkehrsschneise wagen, um dann dort bei H&M und einem Bäcker zu landen. Leider gar nicht gut... :Nieder:

  • Pinguin-Café im ZOO - fertig und in Kürze auch öffentlich geöffnet


    Das neue Pinguin-Café ist gemäß des kategorischen Wachstumsimperativs der Gesellschaftsform ein ganzes Stück grösser als das Alte.
    Mir hätte eine durchgehende Glasfront deutlich besser gefallen, was aber wohl kostentechnisch nicht günstig genug war.
    In Summa kann man aber wohl zufrieden sein, wenngleich es nun auch kein besonderer Fortschritt zur Architekturqualität des alten "Gemäuers" ist.


    DD-TV war heute zur Presseeröffnung dort.


    Auch DNN berichten.

    ebenso soll auch bald das Afrikahaus nach strammer Verzögerung fertig sein, zuletzt #180.


    Nachtrag Foto 1. April (vorerst nur vom Aussenzaun betrachtet, dafür ist links im Bild der diensthabende Oster-Pinguin mit drauf - weitere DNN-Bilder.):


    Weiterhin soll wohl doch das durch den Zoo priorisierte Orang-Utan-Haus einen Neubau erhalten - SäZ berichtet.
    Die Gelder wären im nä. Haushalt einzustellen, was man versuchen will. Es handelt sich hierbei aber um einen enormen Posten von 8 Mio. Euro.
    Diese Summe wird aber schon vorab als unzureichend bezeichnet, da offensichtlich die Auflagen der artgerechten Haltung bei Primaten sehr scharf sind.

    3 Mal editiert, zuletzt von Elli Kny ()

  • Bebauungsplan Nr. 3006, Dresden-Altstadt II/Strehlen, Lennéplatz - steht nun an zum Satzungsbeschluß, also zum rechtskräftig werden.
    Ratsinfo V2233/18