ÖV-Projekte: Tram, U-Bahn, S-Bahn, Bahn, Bus etc.

  • Ich bin gestern das erste Mal dieses Jahr, wg. einer Geburtstagsfeier in der tiefsten Pampa, mit der S-Bahn gefahren.
    Und ich muss sagen der Takt auf der Stammstrecke hat mich bei genauerem Hinsehen schon beeindruckt.
    Sobald eine S-Bahn den Bahnsteig verlässt, steht schon die nächste am Ende des Tunnels um einzufahren, quasi im Einminutentakt.
    Wie bitte soll man das ohne zweite Stammstrecke noch optimieren?
    Beim aktullen Planungsstand ist es doch zum Nachteil der Stadt, wenn man krampfhaft am Südring festhält, der mMn nicht wirklich eine vollwertige Alternative zu einem Tunnel ist.
    Was nicht heißen soll, dass die zweite Stamm schon bis ins letzte Detail perfekt durchgeplant ist, hier sind Änderungen unvermeidbar, damit wir nicht noch ein Stuttgart21-Desaster bekommen.
    Bleibt für mich nur die Frage, warum man nicht einfach neben der aktuellen Stammstrecke noch Gleise baut und über eine Optimierung der bestehenden Bahnhöfe erschließt. Regelmäßig viel los ist sowieso nur am HBF, Stachus und Marienplatz, die alle sanierungsbedürftig sind oder bis vor kurzem waren.


    Auch wenn ich kein großer Freund von teuren Infrastrukturprojekten für das Umland bin, so wird man nur mit einem zweiten Tunnel und entsprechender Takterhöhung die Vorarbeit für ein Fahrverbot des Individualverkehrs innerhalb vom mittleren Ring schaffen können.


  • Bleibt für mich nur die Frage, warum man nicht einfach neben der aktuellen Stammstrecke noch Gleise baut und über eine Optimierung der bestehenden Bahnhöfe erschließt.


    das war vor langer Zeit hier schon einmal Thema. Einen Tunnel in seiner Breite zu verdoppeln ist um einiges teurer, als einen neuen Tunnel neu zu bauen (Ganz zu schweigen von den Problemen, dass das alles wahrscheinlich noch unter laufenden Betrieb laufen soll). Weiterhin hat man einfach keinen Platz, da die 1. Stammstrecke nicht umsonst direkt unter der Straße gebaut wurde, - da man nicht zu tief runtergehen wollte und an den Seiten Keller existieren. Warum denkst du hat man beim Marienplatz sogar 2-stöckig gebaut? In der Breite war nicht genügend Platz.

  • Wenn die 2. Stammstrecke der S-Bahn einmal gebaut ist, wird für eine neue U-Bahnlinie durch die Altstadt wohl kein Platz und auch kein Geld mehr vorhanden sein. Ich glaube, man sollte andere Maßnahmen ergreifen, um die allgemeine Leistungsfähigkeit zu steigern.


    Wie wäre es denn, wenn die Betreiber endlich einmal umdenken und die Zugtüren z. B. nach 25 Sekunden automatisch schließen lassen? Das würde sich schon einmal positiv auf die Pünktlichkeit auswirken.
    Statt den leider üblichen Vollzügen (2 Wagons) sollte man dauerhaft Langzüge (3 Wagons) einsetzen, um ausreichend Platz für die Fahrgäste zu garantieren. Das wäre kein Problem, schließlich sind alle S-Bahnhöfe für eine Nutzung durch Langzüge geeignet.
    Um die Sicherheit und damit verbunden auch die Pünktlichkeit zu verbessern, könnte man Bahnsteigtüren auf der Stammstrecke installieren und darüber hinaus den Abschnitt Hackerbrücke - Pasing untertunneln. Damit wären in meinen Augen einige Probleme gelöst.

    2 Mal editiert, zuletzt von Architektator () aus folgendem Grund: Alter Beitrag war unpassend

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    http://www.abendzeitung.de/muenchen/236787


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    Zeitlich ist es eh nicht mehr zu schaffen, und es ist im Bundestopf für die nächsten 10 Jahre weniger drin als allein die Münchner Strecke kostet - bei all den Begehrlichkeiten bundesweit. Das Hin und Her geht ja nun weit länger als ein Jahrzehnt, nun sollte man das Phantom endlich verschwinden lassen so wie es vor ein paar Jahren dem Transrapid erging. Nach anderthalb Jahrzehnten Planung und vielen vielen sinnlos verbratenen Millionen stehen wir dann wieder am Anfang und kriegen am Ende aufgrund der Finanz- und Euro-Misere GAR nichts von den vielen Planungsspielereien. :nono:

  • Abgesehen davon will man ja absichtlich die Passagierströme entzerren, vor allem am Marienplatz und zwar sowohl die Aufgänge (Panikbildung) und Übergänge zur U-Bahn (am Marienplatz staut es sich alles im Süden des U-Bahnsteigs).

  • ARD report MÜNCHEN: Brandschutzmängel im geplanten 2. Tunnel

    Am Montag berichtete das ARD-Politmagazin "report MÜNCHEN" über die Sicherheitsstandarts in deutschen Bahntunnels, die einmal zu den höchsten in der Welt zählten.
    Nun gelten andere Regeln für Neubauten, die von Feuerwehrleuten und Rettungsexperten scharf kritisiert werden.



    Auch bei den Planungen für den Tunnel der 2. Stammstrecke in München stießen die Reporter auf erhebliche Brandschutzmängel:





    Quelle und Video: http://www.br-online.de/das-er…-bahn-ID1294659615665.xml

  • Das viele Geld, das für polizeistaatliche Maßnahmen wie Handyortung im Tunnel, flächendeckende Kameraüberwachung oder die bildschirmgesteuerte Volksverdummung ausgegeben wird, das fehlt nun halt beim Brandschutz, ist doch logisch.

  • Also, sorry, aber da werden doch einige Verschwörungstheorien zusammengewürfelt, bis sie irgendein plakatives Bild ergeben, oder?


    Mal ehrlich, die bildschirm- und printgesteuerte Vollverblödung nahm ihren Anfang mit dem Privatfernsehen, mittlerweile nimmt niemand mehr wahr, daß sogenannte Information unabhängig von der Quelle nur noch beeinflusst, gekauft und nach Gusto gesteuert ist, um das Publikum der Dauerwerbung zwischen den kurzen sogenannten Inhalten zuzuführen.


    Eine Aldigesellschaft bekommt, was sie verdient. Sie ist mit dem Billigsten zufrieden, will nicht denken und hält sich dabei für superschlau. Sie hat sich frei von Kritifkähigkeit machen lassen, merkt nicht, daß zu aber auch allen Themen immer die gleichen auf vermeintlichen Stimmungen irgendwelcher empfängnisbereiter Gruppen surfender Demagogen wie Ströbele, Gysi und alle sonstigen Zerstörer des Gemeinwesens, ihren quotenträchtigen und völlig überproportionierten Auftritt geboten bekommen, Hauptsache die Quote und der Werbeumsatz stimmt.


    Die Bevölkerung ist weitgehend derart gleichgeschaltet worden, daß sie gar nicht mehr merkt, daß sogenannte Medien mit Information rein gar nichts zu tun haben und Information nur noch Meinungsmache im Streit um den aufgeblasensten Aufmacher ist. Leider kapieren das die Leute nicht und empfinden nach wie vor nach dem Motto "steht ja in der Zeitung, dann wirds schon stimmen", als lebten sie in den 50er Jahren. Weit gefehlt, Zusammenhänge zwischen Information und Medien sind rein zufällig, würde man an Meldungen den Vermutungs- und Meinungsanteil streichen, die persönliche, unsachlichen und gekünstelt politisch korrekten Kommentare des Vorlesepersonals bzw. Schreiberlings weglassen, hätte eine Zeitung zwei Seiten statt 30 und eine sogenannte Nachrichtensendung eine statt 20 Minuten.


    Daß die Gesellschaft nicht zuletzt durch kräftige Mittäterschaft der sogenannten Medien zerstört wurde, wird von allen gleichermaßen mit dem Totschlagargument einer angeblich ach so engagierten und freien Presse vom Tisch gewischt.


    Warum sollte man dort mehr kritikfähig sein, als an anderer Stelle, funktioniert das automatische Gejaule anläßlich jeglicher Kritik auch in aneren Bereichen zur Verhinderung einer wirklichen Diskussion über Fehlentwicklungen bestens, man hat uns ja auch nach Kräften in dieser Weise konditioniert, siehe "Integrationsdebatte", "hungernde Kinder", "Armut" und ähnlicher Schwachsinn, der ungestraft in völlig verzerrter Form öffentlich in die Welt geblökt werden darf, ohne daß sich auch nur einer traut, mal auf die Realität hinzuweisen oder auch nur das Publikum zum Vergleich zwischen Meinungsmache der immer Gleichen und dem Leben da draußen bereit ist.


    Eine Bevölkerung, die irgendwelche C-Promimeldungen über neue Tatoos an irgendwelchen Modelbeinen für Nachrichten hält und sich tagesfüllend mit sogenannten Doku-Seifen aus dem angeblichen Leben asozialer Familien geistig ernährt, muß sich nicht über Verblödung beschweren, sie kann es auch gar nicht, sie merkt es ohnehin schon lange nicht mehr. Erschreckend, aber eben real, ist es, daß seit langem auch die öffentlich-rechtlichen im verzweifelten Quotenkampf auf die Meinungs-, Krawall- und Schwachsinnsbestrahlung umgestiegen sind, in der keine Meldung mehr ohne dümmlichen Nachsatz vorgetregen werden kann.


    Wer dahinter irgendeine politisch gesteuerte Verschwörung herbeiredet, überschätzt die Wirkung von Politik bei weitem. Diese Verblödung hat sich eine Bevölkerung mit keinerlei Antrieb sich mit Dingen differenziert auseinanderzusetzen schon selbst gewählt und gemacht.

  • @ hiTCH-HiKER: Meines Wissens nach werden nur die Verkehrsmittel der MVG mit Bildschirmen ausgestattet und nicht die S-Bahn, deren Betreiber die Deutsche Bahn ist.


    @ Klaus1971: Die Kritik der Feuerwehrleute und Rettungsexperten ist berechtigt.
    Nicht jeder Mensch ist körperlich dazu imstande, mit Gegenverkehr ein 40 Meter hohes und enges Treppenhaus zu besteigen.
    Das sollten Sie einmal respektieren.


    Ich halte es jedenfalls für skandalös, dass die Verantwortlichen bei der 2. Stammstrecke an simplen Brandschutz- und Rettungseinrichtungen wie z. B. Hydranten und Rettungsschächten sparen. Wer die Debatte um die 2. Stammstrecke aufmerksam verfolgt, dem sind die bisher dabei aufgetretenen Fehler bewusst (schlechter Streckenverlauf, mangelhafte Verkehrsanbindung, Statistikprobleme an der Frauenkirche, zu geringe Tunnelhöhe für Regionalzüge, Ausdünnung des S-Bahn-Taktes, Zurückstellung notwendigerer Nahverkehrsprojekte etc.).

  • Architektator:
    Sie haben unbestritten vollkommen recht, gerade, weil ich beruflich mit Bränden, ihren Ursachen und und ihren Folgen täglich zu tun habe.


    Nur bezog sich mein kleiner Gefühlsausbruch mit keinem Wort auf Brandschutz, sondern auf die "polizeistaatlichen Maßnahmen wie Handyortung und flächendeckende Kameraüberwachung usw", von denen zu lesen war, die rein gar nichts mit grundlegenden Brandschutzvorschriften, deren selbstverständlich dringend notwendiger Einhaltung und der, sollte es so sein, skandalösen Umgehung durch Plangestaltung zu tun haben.

  • ich denke Handyortung ist automatisch gegeben, wenn ein Handynetz vorhanden ist. Das Handynetz wird von den Handynetzbetreibern gebaut und betrieben. Wo sind da die Kosten für die MVG?

  • Normalerweise keine. Die TK-gesellschaften bauen das Handynetz normalerweise auf eigene Kosten aus. Oft zahlen sie auch eine Gebühr dafür (Einkaufzentren, etc.)

  • Vielleicht verschwindet das Geld auch in den Taschen der zahlreich beteiligten Projekt- und Teilprojektleiter.
    Ich weiss es nicht.
    Sicher ist nur, dass solche Projekte immer teurer werden, obwohl selbst an grundlegenden Selbstverständlichkeiten maximal gespart wird!

  • Ich bin mal gespannt, ob man es hier schafft, einen etwas unempfindlicheren Bodenbelag als am Stachus zu verlegen.


    Laut Artikel sollen "das Material und die Größe der Fußbodenplatten überarbeitet werden".
    Klingt also nicht so, als hätten die vor den desaströsen Fehler des Bodens am Stachus zu wiederholen, der ja nicht aus einzelnen Platten bestand, sondern aus irgendeinem Flüssigmaterialmix.
    Große, unempfindliche und gut zu säubernde Bodenplatten sollten sich im Jahr 2011 durchaus beschaffen lassen können ;)

  • S-Bahn: 2. Stammstrecke auf der Kippe

    Der Münchner Merkur berichtet, dass der Bau der 2. Stammstrecke der S-Bahn immer ungewisser wird.


    Weil das Zwei-Milliarden-Projekt vom bayerischen Verkehrsministerium als Vorhaben für die Olympischen Winterspiele 2018 geführt wird, wolle der Bund erst nach der Olympia-Entscheidung am 6. Juli in Durban über eine mögliche Finanzierung verhandeln, hieß es aus hohen Kreisen der CSU.


    Auch die Verhandlungen des bayerischen Verkehrsministers Martin Zeil (FDP), beim Bund ein Sonderbudget locker zu machen, liegen nun auf Eis.


    http://www.merkur-online.de/lo…trecke-kippe-1099476.html