Neubebauung Bahnhofsvorplatz ("Maximiliancenter"|"Urban Soul")

  • Tilou

    Insbesondere vergrößert die zeitgleiche Umsetzung von Nord- und Südfeld die Chancen einer abgestimmten Gestaltung der Fassaden und des Außenraums, wobei eine aktuelle Visualisierung des Maximilian-Centers noch nicht zu sehen ist.


    In der Printausgabe des GA vom Wochenende war diese Visualisierung abgedruckt, welche die Rundschau dankenswerterweise auch online zeigt, so dass sie hier verlinkt werden kann. Wenn auch keine Details zu erkennen sind, so ist doch zu sehen, dass sie Fassade mit unterschiedlichen Materialien gestaltet werden soll, um Kleinteiligkeit vorzutäuschen.


    Link zum Rundschau-Artikel: Bonner Loch wird verschwinden

  • Abriss läuft

    Der Abriss der Südüberbauung hat begonnen: :daumen:
    Baubeginn für das Nordfeld ist "voraussichtlich im Herbst 2017".


    Videobeitrag des WDR: https://www.facebook.com/wdrlo…/videos/1562629980419120/



    © Bundesstadt Bonn


    http://www.bonn.de/umwelt_gesu…/18361/index.html?lang=de


    https://www.facebook.com/bunde…/?hc_ref=NEWSFEED&fref=nf

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  • bonn - bhf

    wenn das, was neu dorthin kommt, nicht so grauenhaft wäre, dann wäre der abriss tatsächlich eine gute nachricht... nur: das, was dahin kommt, ist noch banalere architektur, als das, was dort stand... das, was dahin kommt, sind einfach nur mit klinkern umklebte riesige beton-schuhkartons mit allerwelts-ketten-läden drin... die ten brinke-gruppe, die das baut, gehört zu den investoren, die die billigsten sachen bauen, die sich investoren trauen - und deren schmerzgrenze ist groooß - solange der gewinn stimmt... ten brinke baut objekte, die nach 5-10 jahren total angeschrammelt und schmuddelig aussehen - wenn bspw. art invest das gemacht hätte - aber ten brinke ist billo-look ohne ende - gewerbegebiet-baumarkt-flair - schade für dieses filetstück bonns. zum glück juckt das die nette und schöne innenstadt dahinter nicht... (obwohl, wenn die ketten den inhaber-geführten-läden der alten innenstadt das wasser abgraben, könnte es eng werden - der bonner lokal-politik würde ich es zudem zutrauen, das viktorikarree als 2te shoppingmall durchzuboxen und damit die funktionierende kleinteiligkeit der historischen einkaufs-innenstadt, die in D. sehr sehr selten so vorzufinden ist, komplett zu zerstören - wer wissen will, was dann passiert, der fahre mal nach oberhausen oder solingen usw.). eine vertane jahrhundert-chance ist der ganze vorgang leider in jedem fall. man hat ja nicht mal versucht, die ganze riesige fläche von thomas-mann-str. bis kaiserplatz als ganzes zu entwicklen. eine aktive stadtentwicklungspolitik sieht zumindest anders aus - im gegenteil scheint man sich in bonn dem erstbesten auf gedeih und verderb an den hals geworfen zu haben - sehr sehr schade. wenn man die shopping-mall-gebäude so schlecht in schuss hält, wie den alten 70er-bau, sieht das in 10 jahren mind. genauso schlimm aus bzw. noch schlimmer, denn dem 70er gebäude konnte man zumindest noch sein zeit ablesen. es gibt eigentlich nur ein gutes daran: wenn das loch zu ist.

    11 Mal editiert, zuletzt von abekoeln ()

  • wenn das, was neu dorthin kommt, nicht so grauenhaft wäre, dann wäre der abriss tatsächlich eine gute nachricht...


    Ich habe mir die Visualisierungen in den vorherigen Postings angeschaut - geboten wäre kleinteiligere Gestaltung, die sich etwas dem Bahnhof unterordnet und zur Altstadt passt. Was ich sehe, hätte tatsächlich in Rotterdam nach der Bombenzerstörung entstehen können - ein trauriger Anblick und vertane Chance. Womöglich war die bisherige Bebauung gar abwechslungsreicher als die geplante. Noch ist ein Abriss nicht abgeschlossen, schon hofft man auf den nächsten.


    Gestern gesehen:





  • Noch 'ne Baustelle

    Nach den bestehenden vier Baustellen am Hauptbahnhof Bonn (Bahnhofsdach, Kanal unter dem ZOB, Appartementhaus Quantiusstraße und dem Maximiliancenter) kommt im Herbst die fünfte Baustelle hinzu: Das Urban Soul über dem Bonner Loch und dem Schotterparkplatz entlang der Rabinstraße.


    http://www.cross-architecture.net/urban-soul-bonn/
    https://www.konii.de/news/verm…soul-startet-201705049214
    http://diedeveloper.de/portfol…ang-fuer-bonn-wettbewerb/

  • Und weg ist das Center, zumindest der oberirdische Teil. Rechts kann man erkennen, dass bereits wieder der Hochbau gestartet hat.



    Und etwas näher dran, über den Bauzaun fotografiert.



    Blick zurück Richtung Bahnhof. Links unten der ehemalige Zugang zur unterirdischen Passage.



    -Bilder von mir-

  • Gestern war ich am Bahnhofsvorplatz und habe folgendes fotografiert:



    Blick ins Bonner Loch:


    Ansicht von der Thomas-Mann-Straße:


    Hier entsteht ein Parkhaus mit direkter Verbindung zum Gleis 1 am Hauptbahnhof. Nötig ist dafür noch eine Fußgängerbrücke über die Nordunterführung. Zuständig für den Brückenbau ist die Stadt Bonn!!

    Einmal editiert, zuletzt von Rhinefire ()

  • Da ich aktuell öfters im Areal rund um den Bahnhof zu tun habe, muss ich einen dringenden Appell an alle Beteiligten richten, dass nach einer Fertigstellungen der Neubauten auf dem Areal der alten Passage und der Bebauung am Bonner Loch substanzielle Veränderungen im gesamten Bahnhofsumfeld notwendig sind.


    Ich habe viele Bahnhöfe in den letzten Monaten gesehen und bedauerlicherweise war die Situation nirgends so prekär, so heikel und in Teilen so beängstigend wie in Bonn. Weder in Essen, noch in Frankfurt oder in Berlin.


    Der Zustand des Bahnhofs ist desaströs, man kann es eher als nicht enden wollende Baustelle in einem völlig runter gewirtschafteten Bahnhofsbau bezeichnen. Vieles ist notdürftig gesichert, teils gesperrt oder abgehangen, aber wirkliche Bauarbeiten finden seit Monaten nicht statt, vielmehr ist der gesamte Bahnhof seit Monaten ein Provisorium mit vielen dunklen Ecken.


    Noch schwieriger ist die Situation am Busbahnhof. Die Klientel, die sich ürsprünglich im Bonner Loch versammelt hat, hat sich offenkundig hierher verlagert mit extrem problematischen Entwicklungen für Reisende und Besucher der Stadt.


    Wenn man bedenkt, dass der Hbf eines der Aushängeschilder einer Stadt ist, in dem viele Besucher erstmals mit der Stadt in Kontakt kommen, so ist das Erscheinungsbild beschämend.


    Zudem ist die gefühlte Sicherheit im Bahnhofsumfeld kaum bis gar nicht gegeben, Sicherheitspersonal oder die Polizei sucht man weitesgehend vergebens, so dass man sich zu bestimmten Tageszeiten sehr genau überlegen sollte, wo man sich in diesem Areal aufhält oder besser auch nicht.


    In weiten Teilen ist hier nicht nur ein baulicher, sondern auch ein Wandel auf ganz anderen Ebenen notwendig, um aus dem Bahnhofsareal wieder eine Visitenkarte der Stadt zu machen. Dringend nötig wäre es!

  • Odysseus


    Da stimme ich Ihnen absolut zu. Ich hoffe, dass nach Fertigstellung der gegenständlichen Bauprojekte alle anderen kritischen Punkte des Bahnhofs und dessen Umfeld endlich angepackt werden, damit diese Abartigkeit von einem Stadteingangstor endlich wieder den Bürgern und vor allem auch Touristen zuzumuten ist. Für eine Stadt dieser Größe ist auch der Bahnhof viel zu klein. Man blicke beispielsweise nach Mönchengladbach oder Krefeld, also kleinere Städte mit größeren und m.E. auch attraktiveren Bahnhöfen. Die Politik hat beim Thema Bahnhof + Umfeld die letzten Jahrzehnte einfach nur gepennt.

  • Maximiliancenter - Ladenpassage wiedereröffnet

    Vor dem Bahnhof geht es sichtbar voran: die Ladenpassage im Untergeschoss des Maximiliancenters, zwischen Busbahnhof, Bahnsteiggleisen und U-Bahn, ist seit vergangenem Freitag wieder öffentlich zugänglich. Auf 3.000 m² wird es ein vorrangig gastronomisches Angebot geben, mit den für solche Standorte typischen Namen wie Le Crobag, dean & david oder Pommesfreunde. Daneben werden aber auch einige "alte" Mieter zurückkehren. Insgesamt wurden 22 Laden- bzw. Gastronomieeinheiten geschaffen. Aufgrund der Lage im Bahnhof gelten die Beschränkungen der Ladenöffnungszeiten theoretisch nicht.


    Die Betriebe öffnen nach und nach, offenbar sind nicht alle rechtzeitig mit dem Innenausbau fertig geworden. Heute z.B. hat die dm-Filiale eröffnet, mit 580 m² Verkaufsfläche einer der Hauptmieter.


    An der Oberfläche geht es ebenfalls weiter. Im März hat Primark mit dem Innenausbau der Obergeschosse begonnen. Im Sommer oder - nach unterschiedlichen Berichten im Herbst - soll auf vier Etagen der neue Primark Store eröffnen. Dann soll es auch eine große Eröffnungsfeier geben. Äußerlich ist das Maximiliancenter bereits fertiggestellt.


    General-Anzeiger (28.04.2019): Im Maximiliancenter öffnen die ersten Läden
    Express (26.04.2019): Schwer was los unterm Bonner Hauptbahnhof



    Für meinen Geschmack wirkt die neue Passage etwas eng, obwohl die Decke angehoben wurde, da der geräumige Lichthof den Verkaufsflächen zugeschlagen wurde. Dafür ist es nun wesentlich sauberer und wird es auch bleiben. Den bisherigen Treffpunkt der "Szene" am Zugang vom Busbahnhof hat man zeitgleich mit der Öffnung der Passage mit einer Bretterwand unzugänglich gemacht. Diese trifft sich nun an der Unterführung Poppelsdorfer Allee, was dort für einige Unruhe und Ärger sorgt.


    Das Maximiliancenter wurde übrigens bereits im letzten Jahr von der Ten Brinke Gruppe für 112 Millionen Euro an die Zusatzversorgungskasse der bayerischen Gemeinden verkauft.

  • Heute, Montag 18.05., wird das neue Parkhaus an der Rabinstraße, Teil des Projekts "Urban Soul", eröffnet. Das Parkhaus hat gut 250 Stellplätze, wird 24 Stunden am Tag geöffnet sein und wird von der Bonner City Parkraum betrieben. In einigen Wochen kommt noch das integrierte Fahrrad-Parkhaus mit Platz für 200 Räder hinzu. Um den Zugang vom Parkhaus zum Bahnhof zu erleichtern, baut die Stadt außerdem eine Brücke über die Nordunterführung zu Gleis 1.


    General-Anzeiger: Montag eröffnet das neue Parkhaus am Hauptbahnhof

    Express: Autofahrer können aufatmen: Neues Parkhaus in der City



    Technisch gesehen sind das Parkhaus und das benachbarte sogenannte "City Office" mit Büros und Gewerbeflächen bereits seit Ende April fertiggestellt und an die späteren Nutzer übergeben. Bezogen werden die Flächen im "City Office" erst im Laufe des Juni. Hauptmieter dort mit ca. 3.000 m2 Büro-, Tagungs- und Eventfläche ist Design Offices (Co-Working-Anbieter) mit dem zweiten Standort in Bonn neben dem Neuen Kanzlerplatz. Ins Erdgeschoss ziehen designfunktion (derzeit an der Sandkaule) mit einem Showroom für Büro- und Wohnwelten sowie ein Küchenstudio der Marke bulthaup. Mehr zu den Mietern hier.


    Ein paar Bilder will ich nicht vorenthalten. Begeisterung ob der Architektur will sich bei mir zumindest nicht so recht einstellen. Gut, die Rabinstraße ist ohnehin ziemlich vermurkst.


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    Bildquelle: die developer Projektentwicklung, via Facebook

  • Immerhin hat man an, derzeit noch spärliches Grün gedacht!


    Da Grün in den Innenstädten in Zukunft (Klimawandel etc.) immer wichtiger wird und hoffentlich auch mehr Bedeutung bei Planern und der Politik einnehmen wird, bedarf es eines Grünkonzeptes (soweit es dieses eventuell nicht schon gibt??) für den gesamten Bereich zwischen ehemaligen Zurich Gebäude bis zum Bahnhof.

    Schrecklich, der öde Vorplatz vor der Deutschen Rentenversicherung! Da geht doch sicher noch was!


    Zu hoffen ist, das der neu entstandene kleine Platz auf der Rückseite von UrbanSoul zur Maximilianstraße zumindest eine Begrünung erhält. Diesem Platz bescheinige ich jetzt schon durch seine Urbanität und Geschlossenheit eine hohe Aufenthaltsqualität, die durch eine Begrünung sicher noch verstärkt würde. Da er jedoch im Bereich der Tiefgaragen liegt, würden mich auch aufstehende betonierte Baum-Tröge, wenn geschickt gestaltet, nicht stören.

  • Ja, rob02, das dachte ich mir auch. Immerhin etwas grün...

    Die Rabinstraße ist wirklich kein Highlight und auch bei mir kommen beim Anblick des Neubaus keine Glücksgefühle auf.

    Zwar sehe ich das ganze pragmatisch, dass wenigstens dringend benötigte Parkplätze hinzugekommen sind und das enthaltene Gewerbe gleichermaßen für die Wirtschaft förderlich ist, aber das wars dann auch schon.

    Die Fassade ist eintönig, langweilig, fast schon monolithisch anmutend. Keine besondere Farbgebung, kein Lichtkonzept, nix. Da gibt es spannendere, schönere und hochwertigere Parkhäuser in Städten, die kleiner sind als Bonn.

    Schade, aber das hat man wohl auch mal wieder in Bonn vergurkt. Wenigstens auf das "Neuer-Kanzlerplatz"-Projekt kann ich mich noch freuen, denn das wird ganz sicher ein Highlight.

  • ^Schließe mich euren Kommentaren an. Die öde Parkhausfassade hätte z.B. mit einer Begrünung für das Auge viel angenehmer und abwechslungsreicher gestaltet werden können - vom ökologischen Mehrwert abgesehen (hier einige Beispiele dafür, wie so etwas ausschauen kann). Und die Straßenbäume würden mit klassischen Baumbeeten auch mehr hermachen.

  • Ja, rec, - man hätte den kompletten rückwärtigen Gebäudeteil mit einem Rankgerüst ausstatten können, so dass ein kompletter grüner Baukörper, ähnlich Deinen Beispielen entstanden wäre.


    Problem jedoch wie immer Heutzutage die Ausrede der "höheren Kosten" und der späteren "Unterhaltungskosten!

    Hier muss ein Umdenken von Politik und Investoren erfolgen!!!

    Zum Beispiel könnte die spätere Unterhaltspflege durch das städtische Grünflächenamt erfolgen. Kostet natürlich den "armen Städten" auch Geld - aber wie sollen sonst die gesteckten Klimaziele erreicht werden.

    Kleine Schritte - aber alles eine Sache des politischen Willens und der Vertragsgestaltung mit den Investoren vor dem Start solcher Großprojekte.


    Hier erstmal vertane Chance - aber man könnte theoretisch noch was nachrüsten. Wo bleiben die Stellungnahmen der örtlichen "Grünen" hierzu??

  • ^Dem Investor will ich gar nicht mal einen Vorwurf machen. Wie du sagst, wäre es Aufgabe der Politik gewesen, der Verwaltung entsprechende Vorgaben für die inhaltliche Vertragsgestaltung mit dem Investor zu geben. Man hatte ja alle Optionen, die Grundstücke waren in städtischer Hand. Die Politik scheint aber in erster Linie "geil" darauf gewesen zu sein, nach jahre- und jahrzehntelanger Planungsgeschichte dieses Bauvorhaben endlich anzuschieben.


    Anders ist es nicht zu erklären, dass für die Gestaltung dieses Areals lediglich ein Bieterverfahren durchgeführt wurde und kein zusätzlicher städtebaulicher bzw. Architekturwettbewerb, wie bei solchen Projekten üblich. Nun dürfte es zu spät sein, um etwas zu retten. Der Investor macht Residualkosten in Millionenhöhe für die Baureifmachung der Grundstücke geltend, weil die Verträge von der Verwaltung anscheinend auch fachlich mangelhaft ausgestaltet wurden. Die Stadt verliert also bereits viel Geld und den Investor wird man vor diesem Hintergrund nicht dazu bringen können, auf eigene Kosten seine Fassaden schöner zu gestalten.

  • Ergänzend zu dem Beitrag oben (#254), so soll Brücke über die Nordunterführung aussehen (zur Abwechslung sieht das mal ganz schick aus, wie ich finde):


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    Bildquelle: Bundesstadt Bonn


    Vorgesehen ist eine Bogenbrücke, die auf den bestehenden Stützwänden der Nordunterführung aus den 1930er Jahren aufbauen wird. Diese können konstruktiv als statische Widerlager genutzt werden. Der parabelförmige Stabbogen, der die Stegkonstruktion einseitig den DB-Gleisen abgewandt tragen soll, wird um 20 Grad gegen die Herwarthstraße geneigt. Auf diese Weise können die Sicherheitsabstände zur Fahrleitung der DB eingehalten werden. Die neue Brücke soll rund 350.000 Euro kosten.


    Quelle: Pressemeldung Stadt Bonn