Dresden: Innere Neustadt

  • Die gesamten Plattenbauten in der inneren Neustadt sollten weg. Die sind dort einfach nur deplatziert. Leider hat man die großen östlich der Hauptstraße schon saniert und eine anständige Stadtraumgestaltung der Ecke ähnlich wie dem Sahnestück westlich der Hauptstraße auf Jahre hin verspielt. Ein Trauerspiel diese Dresdner Stadtplanung … Natürlich sollten auch die Plattenbauten an der Meißner verschwinden und als Leitbau sollte einfach mittelfristig das Neustädter Rathaus rekonstruiert werden, sodass man endlich mal rafft, dass die Meißner Straße und der Neustädter Markt ähnlich dieser weitaus lebhafteren Ecke werden könnten:
    http://timothyjmoore.files.wor…9/london-street-scene.jpg
    Einfach in etwa das bauen, was früher dort mal stand und die Stadt wäre endlich mal wieder lebendig und nicht so eine Schlaftablette wie momentan:
    http://www.abload.de/img/nmddmktl.jpg
    http://www.neustaedtermarkt.de…3/Neustadtplan-GHND-1.jpg
    Da fährt man in andere Städte teuer Urlaub machen, um sich solche Stadträume anzusehen (London z.B.), dabei haben wir das selbst schonmal alles gehabt. Die Baupläne sind da. Tunnel unten drunter für den Durchgangsverkehr und fertig. Mir völlig unverständlich, warum man nicht längst angefangen hat …

  • Nun ja, ich denke nicht, dass der N. Markt gleich wie die Shaftesbury Ave wird bzw. jemals war, aber ein städtebauliches Umdenken auf dem Markt wäre in der Tat zu begrüßen. Vor allem mehr kleinteilige Wohnbebauung würde ich begrüßen, die dann auch das Quartier als eine Art Kiez nutzen kann und würde.

  • Mir gehts nur um den reizvollen Stadtraum. Und man hat keinen Vergleichswert, wie der Neustädter Markt heute besucht sein würde mit der heutigen Gesellschaft, wäre er nicht so eine Ödnis wie heute, sondern noch wie damals intakt nur mit eben moderaten modernen Anpassungen wie Ampeln oder sowas. ;) Jedenfalls ist in der heutigen Meißner toteste Hose … Einfach nur traurig.

  • Ein Tunnel an dieser Stelle halte ich auch nicht für korrekt. Der würde an dieser Stelle nicht so lang ausfallen und somit in zwei Bereichen die Innere Neustadt mit Rampenein- und ausfahrten verschandeln. Ich bin schon froh, dass man sich entschieden hat, im Zuge der Sanierung der Augustusbrücke auch gleich den Fußgängertunnel zu verfüllen und zu entfernen. Ein Tunnel wäre auch eine sehr kostspielige Angelegenheit. Ich hatte noch nie ein Auto und weiß nicht genau, wie die Verkehrsströme überhaupt durch die Innere Neustadt fahren. Aber hier liegt genau der Knackpunkt, den ich bemängele. Meiner Meinung nach ist das gesamte Verkehrskonzept in der Inneren Neustadt nicht schlüssig. Die Autos haben hier die unterschiedlichsten Möglichkeiten von A nach B zu fahren. Albertstraße, Große Meißner Straßen, Antonstraße, Hainstraße, Köpkestraße. Dieses kleine Gebiet wird so stark durch diese Verkehrsschneisen geprägt, in dessen Zentrum sich das bedeutsame Barockviertel befindet, aber von allen Seiten abgeschottet wird.
    Meine Frage ist: Welche Ziele steuern die Autofahrer, die die große Meißner Straße entlangfahren, an? Die von Norden kommen, fahren doch als nächstes über die Carolabrücke und weiter Richtung Osten nach Striesen oder Richtung Süden in die Südvorstadt. Und die von Süden kommen, fahren Richtung Autobahn oder nach Pieschen.
    Ich bin kein Verkehrsplaner, aber ich es nicht möglich, statt eines großen Tunnels die Große Meißner Straße einfach so weit zurückzubauen und abzusperren, dass die Autofahrer stattdessen auf dem 26er-Ring nach Süden bzw. über die Albertstraße und den Albertplatz nach Norden fahren??
    Ich bin der Überzeugung, dass man in diesem Bereich um den Neustädter Markt durch einfache Rückbaumaßnahmen den gesamten Verkehr zurückdrängen und auf andere sehr gut ausgebaute Straßen umleiten könnte.


    Die Platten am Neustädter Markt sind natürlich nicht sehr schön. Ich glaube aber, dass die Stadt dieses Problem sind seit geräumer Zeit im Auge hat. Um hier aber ein richtiges städtebauliches Konzept umsetzen zu können, bedarf es einer Umstrukturierung der Verkehrsströme in diesem Areal. Und damit wären wir wieder beim Thema des Verkehrs.
    Meine These: Solange man für die Große Meißner Straße keine nachhaltigen Lösungsansätze aufzeigt, wird sich auch am Zustand der Platten nichts ändern. Aber ich bin auch für den langfristigen Rückbau und hoffe, dass dies von der Stadt auch so beabsichtigt ist.

  • Wieso wäre ein Tunnel zu kurz? Der hier in Düsseldorf ist auch nicht länger, auch direkt am Ufer und hat auch keine Mordsrampen. Alles eine Frage der Gestaltung. Wie gesagt, man müsste sich einfach mal Gedanken machen. Und der Verkehr dort kann echt schlimm sein. Wegen der Fußgängerquerung staut es sich oft. Sehr unattraktiv für den Platz. Und dort mischt sich halt auch der Anwohnerverkehr rein. Ergo wird es voll. Wäre der Durchgangsverkehr getrennt vom Anwohnertreiben und den Fußgängern, wäre da mehr Fluss drin und entstehende Staus durch die Kreuzungen an den Brücken, wäre er auch nicht so abstoßend für den bedeutenden Fußverkehr oben auf dem Platz. Ich hoffe ja, die Augustusbrücke wird für Autos gesperrt werden und nur die Bahn verkehrt noch oberirdisch. Und wie gesagt: Dadurch wird Raum frei für Grundstücke, die die Stadt verkaufen kann! Damit lässt sich der Tunnel rückfinanzieren und obendrein gibt man der Gegend eben die Dichte zurück, die sie braucht, um wirtschaftlich erfolgreich sein zu können.


    Und nein, wenn man den Durchgangsverkehr generell sperrt, dann staut es sich auf dem Ring noch mehr! Das wäre Selbstmord, wenn man dann auch noch die Zufahrtsstraßen verbreitern müsste, weil es sich dort mehr stauen wird. Die Achse St-Petersburger ist jetzt schon viel zu ausladend und stadtteiltrennend (übrigens fordere ich auch dort einen Tunnel von Carolabrücke bis etwa Rathaus oder gar Bahnhof, was dieselben Effekte haben würde wie am Neustädter Markt, den könnte man sogar dreispurig bauen). Und ja, ich stand dort oft im Stau auf diesen Straßen, wo ich Tunnel vordere. Und ich sah mich oft um und dachte mir, dass anstatt der ganzen Blechlawinen hier wie auf der Autobahn die Häuser und Straßenzüge stehen könnten, die Dresden mal ausgemacht haben. Mir ist da sogar mal im Sommer das Auto verreckt, weils im Stand zu warm wurde …

  • Loftcoming Hospitalstraße 17

    Einen aktuellen Eindruck gibt es jetzt vom Neubauprojekt an der Ecke Hospitalstraße/Am schwarzen Tor (zuletzt in Post #33).



    Wer sich die Grundrisse der zukünftigen Wohnungen genauer ansehen möchte, sollte sich dieses Exposé einmal zu Gemüte führen. Weitere Informationen gibt es auch bei Competitionline. Die Wohnungen sind wirklich sehr interessant geplant. Das Treppenhaus grenzt direkt an das historische Nachbargebäude an. Hier gelangt man auch bereits in die eigene Wohnung, muss aber zunächst die sehr große Loggia überqueren, um in die eigentliche Wohnung zu kommen. 6 Wohnungen entstehen insgesamt, wobei eine als Penthouse-Wohnung konzipiert worden ist.



    Was ich sehr mysteriös finde, ist das westliche Nachbarhaus, das auf dem ersten Bild rechts zu sehen ist. Die Straßenfront imitiert mit einer Stahlkonstruktion eine Fensteraufteilung, wo eigentlich keine Fenster sind. Unverblümter ist da noch die Rückseite, bei der nur im westlichen Teil in jeder Etage eine Tür auf einen Rettungsbalkon hinausführt. Aber auch hier keine Fenster. Auch eine Recherche im Internet förderte nichts zutage. Vielleicht weiß jemand anderes mehr über diesen Bau.

  • Appartmenthaus Bautzner Strasse
    (Ecke Weintraubenstrasse, 2011-13)


    wo einst ein bauwagenareal war, steht nun dieses schlichte gebäude. der bau schließt eine jahrzehntelange kriegslücke und den geschäftigen strassenraum gut ab, lässt aber doch etliche gestaltungsmängel aufgrund kostenersparnis erkennen.



    hier der wandel des innenhofs in 3 bildern vom gleichen standpunkt aus:




    und hier der wandel des innenhofbereichs, wo derzeit noch pkw-stellplätze angelegt werden. dieser altbau im hof stand übrigens unter denkmalschutz und sollte eigentlich zunächst teilweise erhalten bleiben. schon nach baubeginn gabs ärger mit der baufirma, lange verzögerungen und letztlich wurde auch der hofaltbau geopfert.



    hier der blick aus der weintraubenstrasse mit dem appartmenthaus links

  • @rian: was der fensterlose bau am "schwarzen tor" beherbergt, weiß ich nicht, allerdings ist es wohl ein magazin oder funktionsbau für irgendwas. der wurde so um 1994 errichtet. vielleicht wird er gar nicht mehr genutzt.


    was ich aber noch mitteilen kann ist der aktuelle baufortschritt am "Stadtpalais am Rosengarten" (tieck-/weintraubenstrasse)

  • ^ Kaum zu glauben, dass dieses Appartementhaus in der Bautzner Straße erst kürzlich fertiggestellt wurde. Für mich sieht es nach 90er-Jahre-Investorenarchitektur aus, so verschlissen wie die lieblose Fassade schon jetzt aussieht. Der Blick aus der Weintraubenstraße sagt alles: Vorher war die städtebauliche Situation sicher etwas chaotisch und ungeordnet, aber das Viertel hatte Charakter. Jetzt hat man offenbar die Gegend den größten Billiginvestoren auf der Suche nach der schnellen Rendite überlassen.


    Ebenso die Umgestaltung des Innenhof ist bestenfalls als lieblos zu bezeichnen.

  • Na ja so schlim finde ich das Ding nun auch wieder nicht cowboy, es hätte auch schlimmer kommen können, siehe Straßenseite gegenüber. Oder man hätte wieder nen klinisch weißen Block wie an der Kieferstraße hingestellt mit Flachdach versteht sich! Nein, da is mir das schon lieber auch wenn es billig wirkt. Denn wenigstens wurde die Fassade minimal gegliedert auch ein schräg-Dach lässt sich erkennen und sogar der Eckbereich ist durch sein gewollt aber nicht gekonnte "Turmandeutung" noch bei weiten besser als anderes was in DD gebaut wird.


    Danke nochmal für die aktuellen Bilder.


    Gruß
    Christian

  • ^Dass man selbst diesen doch eher minderwertigen Bau als nicht so schlimm verteidigt, zeigt allerdings drastisch das allgemeine durchschnittliche Niveau der Neubauten in dieser Stadt. Einer Stadt mit dieser Vergangenheit sind sie einfach unwürdig.

  • Du hast vollkommen Recht. Aber bleiben wir mal bei der wirtschaftliche Stärke dieser Stadt oder bei Bedeutung in Wirtschaft, Finanzen oder Kultur. Und da ist Dresden im Gegensatz zu Berlin, München, Hamburg, Frankfurt, Stuttgart oder Köln leider nur Provinz. Und da brauchen wir nicht zu hoffen das hier wieder Architektonische Werte wie zur Gründerzeit entstehen wo auch Dresden seinen bis dato größten industriellen und gesellschaftlichen Aufschwung vollzogen hat.
    Wir müssen uns leider damit abfinden das DERZEITIG der Profit regiert und das man nur dann etwas sehr optisch hervorhebt wenn man etwas präsentieren will. Und da sieht es in Dresden leider schlecht aus da wir keine große Deutsche Firme mit Stammsitz in Dresden haben und der Mittelstand muss sich auch erst noch weiter entwickeln bis hier Gelder wie in München fließen. Vondaher ist der Neubau "einfach" aber für Dresdner Verhältnisse annehmbar. Was ich damit sagen will das dieses "Bauen" ein Problem der gesellschaft ist und keines was nur speziell in DD zu finden ist. Ich kenne auch "Rotz-Bauten" in Berlin, Leipzig, Rostock, Frankfurt o. Gießen. PS: Das Neubauniveau sinkt überall, nicht nur hier.


    Gruß
    Christian

  • Behr'sches Haus - Wigardstr. 21


    Grundstück steht nun zum Verkauf


    standort hier


    auf die letzten tage der gesetzlichen rohdungsperiode wurde auch das große grundstück deutlich von bewuchs freigeräumt, inklusive einiger alter bäume an den rändern. es ist eine sehr prominente und stadtbild-prägende fläche.


    mit "ihr firmensitz" ist hier wohl eher eine sanierung des kleinen altbaus gemeint, allerdings könnte die große fläche auch wesentlich intensiver bebaut werden. sollte sich hier mal ein projekt abzeichnen, wird es spannend, wie diese aufgabe gelöst wird.

    Einmal editiert, zuletzt von Elli Kny () aus folgendem Grund: nachtrag zum verkauf

  • Theresienstrasse (Ecke Hainstrasse) - Baufeldfreimachung


    standort hier


    eindeutiger siehts auf dieser fläche aus. hier ist inzwischen eindeutig eine baufeldfreimachung durchgeführt worden, allerding gibts auch hierzu noch keine informationen. ich möchte es aber dennoch bekannt geben, da hier eine hohe wahrscheinlichkeit einer wohnbebauung besteht. die fläche liegt etwas abgerückt der lauten hainstrasse in einer eigentlich sehr guten mikro-wohnlage sowie sehr zentral.

  • Loftcoming Hospitalstrasse 17


    siehe auch post 66


    die fassade wurde ausgerüstet, ein bauende wird absehbar, am staffelgeschoss sowie im erdgeschoss wird noch äußerlich gearbeitet. vermutlich wird im mai oder juni einzug sein.

  • Wolfsgasse - drei Fliegen mit einer Klappe?


    standort hier


    die letzte "vorzeitliche strasse" der neustadt ist nun gesperrt - bis ende märz 2015.
    was ist los? noch gibts keine infos. aber die leute vom bautrupp heute vor ort sagten aus, dass die drei noch arg verfallenen altbauten (westseite) saniert werden und eine anlage für betreutes wohnen entstehen soll. ob ein neubau die lücke noch schließen wird, damit ein wohnkomplex entsteht, wussten die bauleute noch nicht.


    hier der zustand heute: zügiges entrümpeln ist angesagt - gleich per LKW abfuhrbereit



    hier weitere eindrücke von den häusern:
    links angeschnitten das ehem. schwesternwohnheim des diakonissen-krankenhauses


    die betreffenden sanierungsobjekte von hinten (bild von 2011)



    gegenüber liegt das areal des diako



    das schwesternwohnheim (schon lange leerstehend) soll auf entscheid des krankenhauses einem parkhaus weichen, allerdings tut sich schon seit 1,5 jahren nichts dahingehend. ich vermute, die stadt verweigert den abriss, und das aus guten gründen. der bau könnte in der tat und viel lieber ein schöner palazzo werden, stellt man sich ihn mal mit dachaufbau und in mediterraner farbgebung vor.

  • Wolfsgasse - zusatz


    die sanierungen werden wohl "nur" die zwei die baulücke flankierenden altbauten umfassen, ein dritter altbau richtung holzhofgasse scheint noch nicht dranzukommen.
    in der baulücke ist dafür aber wohl ein neubau geplant, was möglicherweise zur erschließung einer wohnanlage für betreutes wohnen ohnehin notwendig wird, sodass die drei gebäude eine einheit bilden. die info zu einem neubau kam von einem bekannten bei der drewag, wo vor nicht langer zeit eine bearbeitung zum thema neubau dort stattfand.


    aktuelles bild von heute

  • Ex-DNN-Verlagshaus im Verkauf


    in diesem gebäude hatte seit den 1950er jahren die tageszeitung "die union" ihr domizil, seit 1991 die DNN. eigentümer war ein süddeutscher verlag, der es 2012 an die nun skandalzerrüttete infinus-gruppe verkaufte, die daraufhin die mietverträge kündigten und ohne instandsetzungskonzept neuverträge zu +30% mietkosten auferlegten. die DNN zog daher an den külz-ring, das gebäude steht seit fast zwei jahren komplett leer. die immo-partner richert&oertel sollten eigentlich den bau vermarkten, nun gehörts zur insolvenzmasse des infinus-ablegers fubus plus. es soll nun für 1,3 mill. euro oder als teil eines 12-gebäude-pakets für 13 mille zu geld gemacht werden.


    ein weiteres infinus-objekt, welches derzeit gleichsam zum insolvenzverkauf steht ist dieser neubau am albertplatz. während am albertplatz normaler betrieb herrscht, gibts also wieder hoffnung für das DNN-Haus, wo nie klar war was da eigentlich gespielt wird. nun ists raus.

  • PM: benchmark. plant moderne Mikro-Appartements ab 2016

    PM 29.04.2014
    http://www.deal-magazin.com/index.php?cont=news&news=38902