Altenburg (Thüringen): Abriss, Neubau, Umbau

  • Das finde ich eigentlich gar nicht, ich hab z.B. in Meerane noch nie einen Menschen gesehen der mich einfach so gegrüßt hätte


    Nun gut, vielleicht erlebe ich das anders, da mich viele vom Sehen kennen...


    Bist du nachts manchmal in Altenburg? Also entweder man begegnet niemandem, oder einigen Herrschaften die gerade aus den Wirtshäusern und Tavernen getorkelt kommen ;)


    Ja bin recht oft nachts dort! Nachts macht Altenburg einen ziemlich ruhigen Eindruck - erfreulicherweise. (Meerane ist da viel unruhiger)
    Ein Nachtleben hat die Stadt nicht, vermutlich in Ermangelung von entsprechenden Möglichkeiten. Vielleicht trägt aber gerade auch das zur allgemeinen Unzufriedenheit mit bei...

  • Denkt bitte dran, das hier ist ein Architektur-Forum und kein icq, Facebook.


    Ich weiß, dass du Kritik an bestimmten Dingen in ABG irgendwie nicht recht magst und darauf sensibel reagierst, das wurde bereits deutlich.


    Wenn aber die städtebauliche Entwicklung einer Stadt, die ja engstens mit den sozialen, kulturellen Entwicklungen etc. verbunden ist, diskutiert werden soll, dann ist es sicherlich auch in Ordnung und womöglich sogar notwendig, nach den Ursachen bestimmter Fehlentwicklungen zu fragen, denn die gibt es ja nun mal in ABG... Und um deren Folgen geht es hier in der Diskussion, denn man müßte sich beispielsweise nicht über das Thema "Abrißwahn" unterhalten, wären bestimmte Dinge anders gelaufen, bzw. Fehler rechtzeitig korrigiert worden!

  • Ich habe dir bereits erklärt, dass man die Dinge immer nur im Zusammenhang sehen kann, denn nur so erklären und erschließen sie sich.
    Gefallen dir solche Beiträge nicht oder interessieren sie dich nicht oder fühlst du dich dadurch persönlich angegriffen - dann lies sie eben einfach nicht!!!

  • Hier mal noch ein Foto aus der Teichstrasse, das ich gerade wiedergefunden habe. Aus etwas ungewohnter Perspektive sieht man mal den desolaten Zustand eines Daches...








    Und hier nochmals die Teichstrasse :


  • Also ich wollte eigentlich nochmal betonen, dass ich keinen Unterschied zu anderen Mittelstädten der Region sehe, egal ob Zeitz, Weißenfels, Naumburg, Grimma, Borna, Glauchau, Zwickau, Werdau, Greiz, Crimmitschau oder Werdau.
    Die Kleinstädte sind unterschiedlicher, in Schmölln und Ronneburg wird teilweise richtig viel für eine nachhaltige Stadtentwicklung getan, während man das in Gößnitz, Waldenburg, Groitzsch, Pegau und den ganzen Braunkohlenstädten im Leipziger Süden vergeblich sucht.


    Ich glaube bei dem ersten Bild sieht man worauf ich hinauswill, in den oben genanten Städten gibt es überall solche Häuser und die werden nahezu nie saniert, ich gebe dem Haus hier vielleicht noch drei Jahre ...



    @ Meerane70:


    Ist auf dem zweiten Bild der Hinterhof der Nummer 19 zu sehen?

  • Mal noch einige Neuigkeiten zu Sanierungen:


    die Fassasde des Paul-Gustavus-Hauses wurde restauriert, zumindest größtenteils, durch Mittel der Dts. Stiftung Denkmalschutz Ortskuratorium Altenburger Land.


    Und dann ist vor einigen Wochen das Haus im Johannisgraben 9 fertig saniert worden, die gelbe Fassade passt gut zur Handwerkskammer gleich daneben.


    Außerdem soll wohl am ehemaligen Zechau´schen Freihaus auch etwas saniert werden, zumindest stehen Gerüste davor.

  • [...] egal ob Zeitz, Weißenfels, Naumburg, Grimma, Borna, Glauchau, Zwickau, Werdau, Greiz, Crimmitschau oder Werdau.
    [...]


    Also Zwickau sollte man da schon klar abgrenzen, allein aufgrund der viel größeren Bevölkerung im Vergleich zu den noch Genannten. Dann kann ich auch nicht behaupten, dass man in Zwickau einen Kahlschlag betrieben hat. Gewiss, besonders das Schwanenschloss, das Lindenhof Varieté oder auch das Zollhaus waren herbe Verluste aber andererseits hat man auch das völlig ruinöse Schloss Osterstein im Grunde neu errichtet auch saniert man gerade das ebenso verfallene niedere Kornhaus und jüngst wurde die Alte Münze am Markt wieder entblößt. Der Bevölkerungsrückgang wurde nahezu vollständig über das Neubaugebiet in Eckersbach abgewickelt.
    Schwierig bleibt in allen Städten der Umgang mit den riesigen Industrieanlagen. Es gibt meist einfach keine Verwendung dafür.

  • Ist auf dem zweiten Bild der Hinterhof der Nummer 19 zu sehen?



    Ja, das müßte die Nr. 19 sein, also das große Eckhaus. Leider hat man das auch inzwischen dicht gemacht. Aber da die Treppe zerstört war, konnte man nur ins Untergeschoß...


  • Ja, das müßte die Nr. 19 sein, also das große Eckhaus. Leider hat man das auch inzwischen dicht gemacht. Aber da die Treppe zerstört war, konnte man nur ins Untergeschoß...


    Warum den leider dicht gemacht?
    Die "Teichstrasse 19" hat auch schon mehrmals durch Brandstiftung heftig gebrannt. Da dürfte vieles in den Innenräumen zerstört worden sein.

  • Erstmal noch ein Nachtrag zur Pauritzer Straße 59. Darin war wohl mal Altenburgs bestes Tanzlokal untergebracht, es hatte 1928 eröffnet, wurde von den Nazis aber wieder geschlossen. Außerdem war darin wohl mal ein Kontor untergebracht, vielleicht stammt daher der Lift. Für weitere Fragen einfach an die ganz nette Frau im Historischen Friseursalon wenden, die weiß darüber noch mehr.


    Dann eine Korrektur, ich meinte nicht das Zechau´sche Freihaus (Johannisstraße 9) sondern das ehemalige Freihaus des Deutschritterordens (Johannisstraße 17). Das ist wohl das älteste nachweisbare bewohnte Grundstück Altenburgs aus dem Jahr 1181. Außerdem standen auf dem Grundstück das Marienhospital und die Johanniskirche. Das heutige Haus wurde wohl im 17. Jahrhundert errichtet, am bemerkenswertesten ist das Renaissance-Säulen-Portal. Das Gebäude gehörte denen von Beust.


    @ Saxonia


    Also man findet in Zwickau genügend Baulücken und vor allem fragwürdige Neubauten, die zwar teilweise noch aus DDR-Zeiten stammen, aber dem Gesicht der Stadt geschadet haben. Klar ist es die schönste Stadt im Landkreis Zwickau, aber das kommt eher von der Tatsache, dass die anderen nicht schön sind...



    Also es gibt auch gute Beispiele für die Verwendung von Industrieanlagen, allein im Altenburger Land - Fockendorfer Papierfabrik (Museum), Rositzer Zuckerfabrik (gewerbliche Nutzung), Brauerei Ponitz (Wohnungen), Teerverarbeitungswerk Rositz (Gemeindeverwaltung), Güterbahnhof Meuselwitz (Kulturbahnhof mit Museum, Schmalspurbahn), auch in Altenburg selbst - Nähmaschinenfabrik von L. O. Dietrich (Gewerbepark), Brauerei (ursprüngliche Nutzung), Hutfabrik Förster (Hotel und ital. Restaurant), Malzkaffeefabrik von Paul Gustavus (öffentliche Nutzung durch einen Verein).
    Also klar, in Gößnitz wird da kaum etwas gemacht, außer dem Bauhof, der nahezu alle Gebäude einer früheren Fabrik wegriss und dem Apollowerk, wo ebenfalls die meisten alten Gebäude weggerissen wurden.

  • Außerdem war darin wohl mal ein Kontor untergebracht, vielleicht stammt daher der Lift. Für weitere Fragen einfach an die ganz nette Frau im Historischen Friseursalon wenden, die weiß darüber noch mehr.


    Dem muss ich mal nachgehen. Allerdings befindet sich der Lift im Haus dahinter im Spitzweggäßchen...

  • Zur Pauritzer Strasse 59:


    Ich habe eine freundliche E-Mail bekommen und in dieser wurde folgendes geschrieben:
    "In alten Adressbüchern wird dort eine Bau- und Maschinenschlosserei benannt."

  • Zur Pauritzer Strasse 59:


    Ich habe eine freundliche E-Mail bekommen und in dieser wurde folgendes geschrieben:
    "In alten Adressbüchern wird dort eine Bau- und Maschinenschlosserei benannt."


    Also, ich habe auf einer Silversterfeier mich ein bisschen mit einem älteren Altenburger unterhalten. Es gab tatsächlich eine Schlosserei. Die wäre in dem Haus am Spitzweggäßchen gewesen und hieß "Schlosserei Wöllner". Muss ziemlich lange her sein.


    Außerdem erzählte er mir, dass in der Teichstrasse 12 ein Fuhrunternehmen ansässig gewesen wäre, das noch bis in die 70er Jahre mit Pferdefuhrwerken gearbeitet hätte.


    War schon interessant...

  • Mal wieder was zu einem privaten Bauvorhaben, was auch schon einige Wochen läuft. Derzeit wird die Fassade der Schmöllnschen Straße 8 (China Bistro) restauriert. Im November war bereits die Giebelseite dran.

  • Altenburg (Thüringen): Städtebauliche Veränderungen

    Die Außenfassade des Klinikum-Anbau (Medicum) wurde gedämmt.
    Jetzt ist die Fassade erst einmal schwarz.

  • Altenburg (Thüringen): Städtebauliche Veränderungen

    Ludwig-Hayne-Strasse 32-39:


    Der Schutt vom ehemaligen Plattenbau wurde abtransportiert.




    Teichvorstadt 4:


    Die nächste Fassadenseite wurde gestrichen.
    Im Erdgeschoss muss nur noch der Zweitanstrich folgen.
    Damit fehlt jetzt nur noch noch eine Hausseite.




    Schmöllnsche Strasse 26/27 - Hirtengasse 2:


    Das Treppengeländer wurde montiert.