Leipzig: Umgang mit Bauerbe

  • Seit kurzem gerüstfrei - die Karl-Ferlemann-Str. 26:



    Im Leipziger Westen wird momentan an der Sanierungsfront so einiges geboten.


    Naumburger Str. 41



    Gießerstraße 49



    Antonienstraße 53



    Antonienstraße 32 und 34



    Bis aufs EG fertig - die Antonienstraße 38



    Eigene Bilder

  • Nicht schlecht. Damit verändert sich die bisher doch noch arg verlotterte Antonienstraße ziemlich deutlich.

  • zwei Fassadenauffrischungen, erste dürftig, zweitere umfassender:


    Blumenstraße 16 (Zentrum-Nord)


    Blumenstraße 36 (Gohlis-Süd)


    (eigene Aufn. vom 17.07.)

  • Mal etwas seltenes aus Wiederitzsch. Das Gelände am HAUS WIEDERITZSCH finden Abbrucharbeiten statt. Ob das Haus auch fällt ist nicht bekannt.
    Stand heute.

  • In Connewitz, in unmittelbarer Nähe zu Markkleeberg, soll eine ehem. Post saniert und zu Wohnungen umgebaut werden:

    AUch hier gilt, wer eine genaue Adresse kennt, bitte per PN melden oder ergänzen ;)
    Quelle

  • Nachtrag: Auf der von Altbaufan geposteten Visu erkennt man neben dem Postgebäude einen Neubau. Momentan befindet sich dort mit der Bornaischen Straße 178 ein Vorgründerzeitler. Ich hoffe einfach mal, dass der Neubau der künstlerischen Freiheit des Visu-Designers entsprungen ist und uns das Bestandsgebäude erhalten bleibt:



    Eigenes Bild

  • ^ist mir auch aufgefallen. Ein Abriss wäre sehr bedauerlich, zumal Denkmalschutz auf dem Altbau liegt oder wurde im vorauseilenden Gehorsam dieser aufgrund des "ruinösen Zustandes und wirtschaftlicher Unzumutbarkeit einer Sanierung" bereits aberkannt?

  • ^In der seit kurzer Zeit online abrufbaren Liste des Denkmalamtes ist das Gebäude noch verzeichnet (Link, dann 09296770 in die Suchleiste eingeben), auch wenn das keine hundertprozentige Garantie ist. Bei der detaillierten Beschäftigung findet man dort aber auch eine erschreckend hohe Zahl von Gebäuden, die noch eingetragen sind, obwohl sie laut Satellitenbildern längst abgerissen sind.

  • Zitat von Dunkel_Ich

    Ein Abriss wäre sehr bedauerlich, zumal Denkmalschutz auf dem Altbau liegt oder wurde im vorauseilenden Gehorsam dieser aufgrund des "ruinösen Zustandes und wirtschaftlicher Unzumutbarkeit einer Sanierung" bereits aberkannt?


    Genau aus diesem Grund wird das alte Bauernhaus mit ziemlich hoher Sicherheit fallen. Auf der Visualisierung ist ja schon ein Neubau anstelle dessen angedeutet.


    Auch wenn es schade ist, dass so ein vorgründerzeitliches Gebäude fällt, so ist es aus Sicht der Investoren doch nachvollziehbar, dass sie es nicht haben wollen. Gründerzeithäuser treffen seit Jahrzehnten den Nerv der Zeit, weil sich moderne Wohnansprüche in den großzügig bemessenen Wohnhäusern verwirklichen lassen und dazu historische Fassaden seit jeher die allermeisten begeistern. Das alte Gebäude aus der Zeit vor der Verstädterung der Leipziger Vororte hingegen, das zu klein und vor allem zu schmal für heutige Wohnansprüche anmutet, dürfte selbst für Eigennutzer mit einem Faible für alte Gebäude und handwerklichem Geschick ungeeignet sein, sonst wäre es schon verkauft worden.


    Natürlich ließe sich aus dem Haus etwas draus machen. Die CG-Gruppe hat das mit der Menckestraße 2 (hier drittletztes Bild) bewiesen. Allerdings stimmt dort auch das Umfeld. Es wäre dennoch schön, wenn es mehr Transparenz von behördlicher Seite gibt, wie sich deren Abwägungen darstellen, die letztendlich dazu führen, dass ein denkmalgeschütztes Gebäude abgerissen werden darf.


    Eine Vielzahl solcher Bauernhäuser aus der Mitte des 19. Jh lassen sich noch in den Vororten und im Umland von Leipzig finden. Oft befinden sich diese in schlechtem Zustand und werden meist von älteren Leuten bewohnt.

  • ^die Investorensicht ist mir vollkommen klar und nachvollziehbar, nur gibt es das Amt für Denkmalschutz und den Schutzstatus nicht ohne Grund. Selbst für die Eigennutzung gilt, dass das Gebäude auch zur Verfügung stehen muss. Wenn sich beispielsweise der Eigentümer sperrt, weil er mit Dollarzeichen in den Augen auf den großen Immoentwickler hofft und die Bude ohne zu sichern vergammeln lässt, damit's "der Große" einfacher hat das Hüttchen loszuwerden, oder trotz Verweigerung die Kohle zur Sanierung nicht hat, finde ich das mies und würde hier dringend mal wissen, woran es hier hakt. Kann mir nicht vorstellen, dass sich hier bei DER Entwicklung in Leipzig in den letzten Jahren bei offensiver Vermarktung des Fachwerkhauses so gar keiner zur Sanierung gefunden hätte. Gerade diese kleinen Häuser aus der Vorindustrialisierung sind es doch, die als Zeugnis der Entwicklung der Vorstädte und Vororte, nebst Eingemeinung nach Leipzig so wertvoll sind und auch als unbequeme Denkmale oberestes Ziel in der Erhaltung sein sollten. Eventuell böte sich zur Refinanzierung ja auch ein Neubau an das zu rettende Fachwerkhaus an.

  • Im Gegensatz zu diversen Neubauten bereichert Liviastraße Nr. 3 nun wieder das Stadtbild im Waldstraßenviertel...



    einst und jetzt:



    Zuvor sah der rechte Zwilling noch so aus:



    ...wobei es zumindest im Sommer auch seinen Charme hatte:




    ...ein bisschen Grünzeugs ist noch vorhanden:



    ...weitere Details:




    Jetzt muss natürlich auch der linke Zwilling noch das Gäubchen im Türmchen zurückbekommen! :D



    Schade, dass die Anordnung der neuen Dachgauben und die Verglasung im EG etwas vom Nachbarhaus abweicht,
    sonst schaut's aber recht gelungen aus, wie ich finde.


    Abschließend noch ein Übereckvergleich:


  • Ein kleiner Schwenk durch die Südvorstadt.
    Bei der Steinstraße 41 war ich eigentlich der Ansicht, dass diese als schmuckloser Styro-Bomber endet. Um so überraschter war ich ob des Ergebnis:



    Vorher:


    https://www.google.de/maps/@51…NCL7iw!2e0!7i13312!8i6656


    An der Karli 58 herrscht reges Treiben. Hier die Rückseite an der Kochstraße:



    Die Scharnhorst- Ecke August-Bebel-Straße wurde hier schon mal gezeigt. Dürfte eines der letzten großen unsanierten Objekte in der Südvorstadt sein:



    Weil es auf dem Weg lag zum Schluss noch eine kleine aber sehr feine Reko (auch wenn diese schon älter ist und hier ebenfalls schon das ein oder andere Mal Erwähnung fand). Das "Horns Erben" in der Arndtstraße mit der Fassade von 1931 für die es 2012 eine Anerkennung des Hieronymus-Lotter-Preises für Denkmalpflege gab. Die Feier dazu damals ganz stilecht mit einer Flotte Oldtimer und feschen Mädels im 20er Jahre Outfit die in den Schaufenstern tanzten war schon ziemlich denkwürdig :daumen:



    Eigene Bilder

  • ^Danke für die Bilder.


    Bei der Steinstraße 41 war ich eigentlich der Ansicht, dass diese als schmuckloser Styro-Bomber endet. Um so überraschter war ich ob des Ergebnis:


    Wobei es von Nahem doch eher billig saniert wirkt. Merkwürdig ist das Fenster im 1. OG, dass als einziges mit Zierkonsolen bedacht wurde, dann aber auch gleich in doppelter Ausführung. Nach meiner Beobachtung ist auf der Baustelle schon seit mehreren Wochen nichts mehr passiert.


    Auf das Ergebnis bei der Karli 58 freue ich mich umso mehr. Besser noch von der Kochstraße konnte man immer die Pracht trotz des miesen Zustandes sehen.

  • Immovaria hat unter Projekte ein neues Objekt eingestellt mit dem Namen Oststraße.


    Der Link zum Bild lautet: http://www.immovaria.net/media/Luetzner/Leipzig-Fassad-1.jpg




    In der gesamten Oststraße konnte ich kein Objekt mit diesen Konturen auf StreetView oder in Google Maps (3D) entdecken.



    Ebenso aufgetaucht ist ein weiteres Objekt auf der Schumann-Straße:
    Link: http://www.immovaria.net/media…neu/Georg_Schumannneu.jpg
    Eine schnelle Suche nach der Hausnummer war nicht erfolgreich, wird aber eher im Bereich Möckern/Wahren sein, da nur EG + 3 Etagen, was im Bereich Gohlis seltener der Fall bzw. bereits saniert ist oder es keine gelben Klinker hat :).


    Animation:

  • Altbaufan_: im Dateinamen steht was von Luetzner, aber auch da ist mir kein solches Gebäude bekannt. Sofern es sich nicht einfach nur um eine schlechte Visualisierung handelt, erscheint mir das Ganze mit den Proportionen und dem Erdgeschoss doch eher wie ein historisierender Neubau. Vielleicht gibt's ja Denkmalschutz im Innenhof.

  • Die Lützner Str. 116-118 demaskiert sich allmählich:



    Mit einem Gruß an Dave noch ein Bild zum Thema "FAHRZEUGBAU-Erbe":



    Bilder: LEonline