Nbger Westen: Himpfelshof, Kleinweidemühle, Eberhardshof, Muggenhof, Schniegling

  • Folgend auf den Beitrag von nothor am 19.12.15:



    Der Baukunstbeirat hat sich erneut mit den Planungen für das Areal zwischen Maximilianstr. und Lenaustr. beschäftigt. Hintergrund: Die Grundstücke entlang der Fürther Str. stehen offenbar auch zum Verkauf. Wie vom Baukunstbeirat angeregt, suchen die beiden hier aktiven Investoren nun eine Gesamtlösung für das Areal. So könnten Synergien bei der Erschließung (Feuerwehrzufahrten, Tiefgaragen) und Nutzung (Gestaltung Innenhof) zum allgemeinen Vorteil realisiert werden.

    Hier die Vogelperspektive:
    https://www.google.de/maps/pla…61c4197:0x94d06071d260c49werden.




    Über Fassaden wurde nicht erneut gesprochen. Sollte die Gesamtlösung zu den angedachten Prämissen aber kommen, wäre eine hochwertigere Ausgestaltung der Fassaden durch niedrigere Kosten für die Erschließung sicher wahrscheinlicher als bei einer Einzelbebauung. Der Baukunstbeirat bittet um Wiedervorlage, gerade im Hinblick auf die Fassadengestaltung.



    Hier finden sich die Pläne und das Protokoll aus der Sitzung des Baukunstberaits:
    https://www.nuernberg.de/inter…erat6/bkb_2016_02_25.html



    Insgesamt kommt gerade recht viel Schwung in die recht zerklüfftete Ecke rund um den U-Bahnhof Maximilianstr. Etwas weiter nördlich entsteht bald endlich die neue, sehr schicke Feuerwache (immerhin ein Projekt mit Volumen von über 50 Millionen Euro) und am Justizzentrum wird hochwertig in mehrern Bauabschnitten erweitert. Das DATEV-Gebäude ist fertig und ziemlich gut geworden. Sorgendkinder sind in meinen Augen noch immer das "Pit-Stop-Grundstück" am Saalbau 600 und das Areal von Reifen Lorenz an der Maxi. In ersterem ist die Stadt bereits zu gange eine Lösung zu finden, in letzterem ist mir nichts bekannt.



    d.


  • Ensthaft?Die Reissen das Handwerkerhaus ab?

  • Das Neubauprojekt (Beitrag 28) in der Muggenhoferstraße 122/124 ist fertig und bezogen. Vorher war dort nur ein leerer Platz vor dem Schulhaus:




    Stärker hätte der Kontrast nicht ausfallen können:


  • Sieht wie ein Parkhaus aus :nono:


    Es ist schon traurig, daß wenn keine weiße Kiste in Nürnberg entsteht, es sich meistenes um dreckgraue Schachteln handelt (siehe auch Bahnhofsstraße).


    Es bleibt die Frage wann in Nürnberg wieder qualitativ gebaut wird. In größeren Städten wie Berlin und München geht das auch. Nur so langsam könnte dieser Trend mal in der fränkischen "Metropole" ankommen. :cool:

  • Tassilostraße

    In der Tassilostraße ist mit der Hausnummer 13 (Beitrag) ja bereits vor wenigen Jahren ein kleiner Neubau entstanden, Durchschnitt, nichts besonders, seine Qualitäten wohl mehr nach Innen richtend.


    Die letzte Baulücke klaffte sodann noch zwischen der Hausnummer 4 und 10, beides Altbauten aus der Gründerzeit des Stadtteils. Vorzustand Google: Klick


    Faszinierend daran war immerhin eine nackte Brandwand zu einem längst abgerissenen Haus, die als Textur ihresgleichen suchte.



    Detail mit den verschiedensten Baumaterialien. Ein Alptraum, wenn man bei Renovierungsarbeiten in seinem Haus unter dem bröckeligen Putz auf soetwas stößt. Verwitterte, weichgebrannte Ziegelsteine mit ausgewaschenen Kalkmörtelfugen, Schlackesteine, die weicher sind als der Mörtel, der sie zusammenhält und die Reste einer Schüttbetondecke zwischen den Stockwerken. Man möge mich berichtigen, wenn meine laienhafte Analyse hier falsch liegt:



    Die umgebenden Gründerzeithäuser sind jüngst sorgfältig renoviert und aufgehübscht worden und deuten an, dass man hier offensichtlich gerne wohnt.



    Der Neubau ist aber eine Scheußlichkeit vor dem Herrn, eine Frechheit, hier soetwas zu genehmigen.




    Hier hat man einen Hamsterkäfig der einfachsten Ausführungsvariante, ohne jede Gestaltung und mit knappsten Geschosshöhen auf das Grundstück hingeknallt. Der einzige Trost ist wohl, dass hierfür nichts wertvolles gewichen ist. Unter diesem Eindruck revidiere ich sehr gerne meine kritische Haltung dem Neubau in der Tassilostraße 13, der sich demgegenüber wunderbar einfügt und sogar zur Ensemblewirkung beiträgt. Tztz.

  • Peyerstraße 36-38

    Unsere Stadt soll grauer werden.
    Aktuell grassiert ja diese gruselige Vorliebe unserer Fassadengestalter für Grau. Der letzte Beitrag dieses Threads zeigt einen trostlosen grauen Karton, und nun hat man auch ein denkmalverdächtiges Wohnhaus aus der Wiederaufbauzeit in der Peyerstraße wärmegedämmt und grau gestrichen. Interessant und zeigenswert deshalb, weil der Nachbarbau, die Nummer 40, noch im Originalzustand zu sehen ist und auch zeigt, dass man hierzulande Fassaden renoviert, obwohl die Farbe vom letzten mal noch nichtmal trocken ist.



    Auf mich wirkt diese Fassade nun nicht wirklich überholungsbedürftig. Warme Farben, eine angenehme Textur, Fensterrahmungen und dezente Schmuckelemente lassen sie sogar ganz schick aussehen:



    Der Bauherr, das Volkswohnungswerk Nürnberg, scheint wohl etwas Geld unter die Leute bringen zu müssen.
    Der Nachherzustand ist nun nicht so wirklich übel, das stolze Emblem ist stehen geblieben, ebenso der schön eingefasste Hauseingang.



    Aber das dominierende Grau in Verbindung mit den fehlenden Fensterlaibungen sieht schon sehr deprimierend aus. Das Giftgrün verstärkt das auch noch. Die Zinkblech-Dachgauben sind nun auch kein Hingucker und die weg gedämmten Konsolen nehmen den dezent eingesetzten Fassadenschmuck.


    Man muss sich schon fragen was hier eigentlich passiert. Große Not, das jetzt zu sanieren gab es nicht. Und dann ist es auch noch hässlicher geworden. Sicherlich springt dafür für die Mieter eine Mieterhöhung heraus. Bravo. Neue Fenster sind soweit erkennbar auch nicht verbaut, also am Ende wohl sogar eine Nullnummer - für die Bewohner und das Stadtbild.

  • keine Architektur für die Weststadt: Eberhardshöfe 8.1


    Quelle Luftbild: Google Earth


    Im Baukunstbeirat ist es schon im Februar 2016 ausführlich behandelt worden, jetzt hab ich mir mal ein paar Minuten genommen und mir mittels der ausführlichen Unterlagen einen Überblick zu verschaffen versucht. Damals wurden gleich drei einzelne Projekte behandelt, die allerdings zu einem Entwicklungsbereich zusammengefasst werden können -innerhalb des Entwicklungsgebietes Weststadt - nahe AEG und der Quelle.
    Durch sie werden versiegelte, aber nicht mehr in diesem Außmaß benötigte Parkplatzflächen richtigerweise bebaut. Seit es in der Quelle still geworden ist parken hier keine hunderte Mitarbeiter und tausende Kunden mehr, der Ort ist zugig, öde, nutzlos. An der Wandererstraße entstehen daher nun drei Bauteile, ich übernehme der Einfachheit halber die Bezeichnung des BKB: 8.1, 8.2 und 8.3.


    Mit dem Bauteil 8.1 entsteht der größte Abschnitt des insgesamt 93 Wohnungen umfassenden Bauvorhabens. Es liegt exakt an der Ecke Augsburger Straße/Wandererstraße, und besteht aus zwei aneinander gefügten L-förmigen Gebäuderiegeln. Die Visualisierung für den BKB im Frühjahr war allerdings äußerst nüchtern hier die Fassadenansicht Wandererstraße - die Südseite:



    und die Fassade zur Augsburger Straße:

    Quellen: Vorlage BKB; Kehrbach Planwerk Schwabach


    Wobei, von Fassade kann man wohl eher nicht sprechen, eher von einem aus Bauteilen ingenieurstechnisch zusammengefügten Entwurf, der ausdrücklich keine Aussagekraft haben soll. Etwas hübscher sind da schon die Visualisierungen des bauausführenden Unternehmens, der Fürther GS Schenk.
    Im Vordergrund ist die Augsburger Straße zu sehen, im Hintergrund die ältere Bebauung hinter der Hassstraße. Bemerkenswert dabei finde ich, dass für den Architekten wohl die Sonne aus dem Norden scheint, da die Südfassade einen Schatten wirft:



    Visualisierung: GS Schenk


    Hm....
    Diese Ansicht zeigt die Ecke Wandererstraße/Augsburger Straße:



    Visualisierung: GS Schenk


    Wohin dann allerdings diese Visu gehört kann man nicht auf Anhieb erkennen. Vermutlich ist das die Nordseite, die auf keiner anderen Visu sehen ist, wenn der nördlich liegende Riegel von der Augsburger Straße aus erschlossen wird.



    Visualisierung: GS Schenk


    Zwischen den auf den selben Grundstück entstehenden Bauabschnitten 8.1 und 8.2 wird es noch eine Tiefgarage geben, die allerdings nicht unter den Gebäuden gebaut werden wird, sondern in das Erdreich dazwischen. Ob das langfrsitig ein Vorteil ist kann ich nicht einschätzen, es kommt mir aber sehr sparsam vor und es wird der Durchgrünung der Stadt mit stattlicheren Bäumen sicherlich im Weg stehen. Auf Tiefgaragen wächst ja nicht viel.

  • Plattenbau 8.2

    Der Bauabschnitt 8.2 schaut nochmal eine ganz Spur deprimierender aus. Es entsteht ein Gebäuderiegel entlang der Hassstraße, der zur goldenen Südostseite, zur Straßenseite und damit zum öffentlichen Raum hin ein schrecklich ödes Gesicht zeigt:



    Skizze: Vorlage BKB, Kehrbach Planwerk, Schwabach


    Die Nordseiten von schaumstoffgedämmten Plattenbauriegeln in Hoyerswerda sehen auch so aus, nur mit freundlicherer Farbe. Die ansehnlichere Seite ist nach Nordwesten gerichtet, dort wo es kaum Sonne gibt:



    Skizze: Vorlage BKB, Kehrbach Planwerk, Schwabach


    Hier sieht man förmlich, dass es nicht verstanden wurde, die Privatheit eines Innenhofes mit den ihm zugewandten Balkonen mit der deutlich attraktiveren Sonnenseite, allerdings auch Straßenseite gut auszubalancieren und einen gekonnten Entwurf hinzulegen. Alles bessere wäre wohl auch teurer geworden und war dann wohl schnell vom Tisch. Schauderhaft.


    Selbst in der chronisch bankrotten DDR wurden Plattenbausiedlungen mit vergleichbarem "Charme" durchdachter errichtet. Nordbalkone hat es da quasi nicht gegeben, da hat man das mit einer intelligenten Anböschung der Gebäude und einem gesunden Abstand zur Straßenkante gelöst.

  • Der Ödnis dritter Teil: 8.3

    Der südlich der Wandererstraße gelegene Bauteil 8.3 wird von Architekten bebaut. Ich finde das sieht man auch, wenngleich auf bescheidenem Niveau:



    Visualisierung: querwärts Architekten GbR, Nürnberg


    Die hübsche Zeichnung allerdings pimpt den Entwurf doch sehr deutlich durch die angetäuschten Pinselstriche, die Bäume und die leichte Farbigkeit. Als CAD-Entwurf sieht das dann doch schon anders aus:



    Entwurf: querwärts Architekten GbR, Nürnberg


    Trotzdem ist die Gliederung des Bauwerks in zwei verschiedene Abschnitte an dieser Stelle passend. Da es noch einen Flügelbau und vermutlich Tiefgaragen zum Hofbereich geben wird, mussten hier Architekten ran, da die Erschließung und Grundrissbildung dann doch herausfordernder ist als bei einfachen Riegeln.


    Tja, der Baukunstbeirat hat ein gemeinsames Protokoll dazu abgegeben und nachdrücklich empfohlen, den Bereich durch ein Wettbewerbsverfahren mit klar gefassten Vorgaben bearbeiten zu lassen. Das hier gelaufene wird frei interpretiert als Gewurschtel angesehen.


    Link: https://www.nuernberg.de/imper…_protokoll_2016_02_25.pdf


    Soweit ich das aber mitbekommen habe hat sich der Bauherr, die GS Schenk, nicht umstimmen lassen und so geht das ganze auf minimalstem, nur knapp die Messlatte des gesetzlich Erforderlichen überspringend, in die Umsetzung. Schade, da auch in der Stadtpolitik das Entwicklunsggebiet in Eberhardshof als Zukunftsareal mit den Überbleibseln der Quelle, von AEG und den vielen übrigen Brachen und Kreativzentren angesehen wird, und eben auch im Fokus liegt. Umso bedauerlicher ist der Trend, jedem Investor, der hier nur irgendwas bauen will, devot den Teppich auszurollen, und v.a. in Gestaltungsfragen alle Augen zuzudrücken.

  • Fuerther Straße 188 - Fahrradstraße

    Wie der Stadtanzeiger bereits am vergangenen Freitag berichtete, wird nun auch endlich das ehemalige Selgros-Gelände an der Fürther Straße 188 bebaut. Das Gelände ist aktuell gekennzeichnet von einer Brachfläche an der Fürther Straße, die nichteinmal als Parkplatz genutzt wird, und eine ehemalige Markt- oder Kühlhalle an der Fahrradstraße. Direkter Nachbar ist das noch nicht alte Einkaufszentrum Admira.



    Wie die Zeitung berichtete, fand im Frühjahr 2017 (wohl ein Tippfehler) ein Architektenwettbewerb statt, aus dem das Nürnberger Büro Kappler + Sedlak als Sieger hervorgingen. Sie legten einen zeitgemäßen, wenig aufregenden Entwurf vor, der aber immerhin qualitätvoll wirkt:



    Visualisierung: ctrlviz; Architekten: Kappler + Sedlak


    Es entsteht ein Komplex aus 133 Wohneinheiten in Blockrandbebauung mit begrünten Innenhöfen. Geplant sind Microapartments, 2- bis 4-Zimmerwohnungen, Lofts, Atelierwohnungen und Stadthäuser. Zusätzlich sind Einzelhandelsflächen vorgesehen. Die Skizze zeit den Komplex von Westen aus gesehen, mit der Neubauflanke an der Spohrstraße am oberen Bildrand:



    Quelle: Konii.de


    Der Investor Project Immobilien, will damit im Sommer 2017 loslegen.

  • Interessanter Entwurf, welcher durch Project Immobilien entwickelt wird! Gibts Infos zu Auflagen betreffend gesetzlich gefördertem Wohnungsbau? Kann mir gut vorstellen, dass allein durch die Architektur die Debatte um angebliche Gentrifizierung im Westen befeuert wird.

  • Nicht das ich wüsste.


    Derselbe Artikel in der Zeitung versucht das geschickt zu verschleiern, indem im selben Atemzug das Projekt der Ideal-Wohnungsbaugenossenschaft in der Muggenhoferstraße (Beitrag, Richtfest wurde bereits gefeiert) erwähnt wird, in dem geförderte Wohnungen entstünden. Außerdem wird auf die oben genannten Projekte in der Wandererstraße hingewiesen, die ebenfalls einen hohen Anteil an geförderten Wohnungen beinhalten würden.


    Einen Gentrifizierungseffekt kann ich hier aber nicht erkennen, da es alles Neubauten auf Brachen sind. Es verschwinden keine Nischen. Auch sind dazu m.E. weder die Lagen noch die Bauten hochwertig genug.

  • Stimme dir voll und ganz zu. Für mich sind die aktuell stattfindenden Entwicklungen im Westen eher als stabilisierend zu betrachten! Eine bisher absolut positive Dynamik, von der man in anderen Stadtteilen bisher nur träumen kann.

  • Zwischenstand Sanierung Triumph Werke "Mugge 28"

    Die Konversion des denkmalgeschützten Triumph-Adler-Fabrikgebäudes in der Muggenhoferstraße 28, Projektname "Mugge 28" hat einen Meilenstein erreicht (zuletzt hier gezeigt). Das Gebäude wurde komplett abgerüstet, die Straßenfassade wurde aufgearbeitet und farblich neu gefasst. Und: Nagelneue Denkmalfenster. Fein!



    Die Rückfassade ist nicht minder spannend:



    Mit mehreren Treppenhaustürmen, einer davon rund ausgeführt ist die Fassade hier etwas lebhafter gegliedert. Die riesengroßen Fensterflächen sind neu, aber wohl mit dem Denkmalamt abgestimmt passend gewählt und mit Sprossenfenstern versehen. Die Öffnungen rechts neben dem mittleren Treppenhausturm sind jene vom abgebrochenen Lastenaufzugsschacht. Allerdings fehlen noch die Stahlbalkone, die davor gesetzt werden sollen.
    Leider haben die Bewohner davon dann nur einen Ausblick auf einen Supermarktparkplatz. In mittlerer Zukunft denke ich wird der Parkplatz, eine völlig unternutzte innerstädtische Fläche, überbaut werden. Damit entstünde dann der private Innenhof.

  • Adam-Klein-Straße 132: "Q-West"


    Visualisierung: P&P


    In der Adam-Klein-Straße, quasi direkt neben der Quelle, beabsichtigt die Fürther P&P-Gruppe die Sanierung eines grauen Bürohauses, das derzeit leersteht und nur im Erdgeschoss eine in der Stadt eher unbeliebte Nutzung erfährt. Geplant sind der Neubau von Eigentumswohnungen von den Kategorien Mikro-Appartments bis hin zu über 100qm großen Penthousewohnungen. Aktuell ist das Objekt in Wartestellung, obwohl die Projektmarke "Q-West" schon seit vielen Monaten durch die Immobilienportale schwirrt. Die oben gezeigte Visualisierung zeigt den Innhof, der aktuell unwirtlich daher kommt mit einer Abfahrt in eine Tiefgarage oder ein Depot:



    Die langgezogene Straßenfassade passt m.E. recht gut zur Quelle. Obwohl sie aktuell einen eher tristen Eindruck macht mit den grauen Kalksteinplatten und den monotonen Fensterbändern, passt es gut zur Quelle im Hintergrund, die eine ähnliche Geometrie aufweist:



    Da die Quelle unter Denkmalschutz steht und wenn es ein gutes Ende nehmen sollte, auch erhalten bleibt, finde ich wäre die aktuelle Fassadengestaltung ein passendes Gegenüber.



    Der russische Supermarkt ist bereits vor mehreren Monaten ausgezogen, das Gebäude müsste bis auf die große Spielothek leer stehen.



    Ich fürchte, dass die Sanierung durch P&P die ansich wertige Fassade ersetzt durch eine weisse Wärmedämmfassade und dieser voluminöse Baukörper dadurch deutlich an urbaner Wirkung einbüßt. Das wäre durchaus bedauerlich, da in direkter Umgebung an der Wandererstraße ebenfalls Projekte in den Startlöchern stehen, die keine Alternative zur Schaumstofffassade anbieten.


    Die Vermarktung dürfte dann auch nicht so leicht sein, denn aktuell stehen hier auf engstem Raum viele Projekte in den Startlöchern, die Wohnungen im dreistelligen Bereich in Kürze auf den Markt bringen, siehe die letzten Beiträge hier im Strang. Und das, was dort aktuell an anziehender Infrastruktur für potenzielle Interessenten vorhanden ist, ist begrenzt. Man scheint darauf zu warten, dass sich endlich mit der Quelle etwas tut, ein Kulturzentrum wäre natürlich schonmal was.

  • Seufz .. an der Stelle war mal leben in der Bude.. aber momentan ist alles tot.
    Der Russische Supermarkt .. der noch vor ein paar Wochen hier existierte brachte zusammen mit Schuh Mücke wenigstens ein bischen Leben.
    Aber
    Vor paar Jahren noch war hier richtig was los... Autohaus Kussberger .. Quelle Kaufhaus .. der Personaleingang von Quelle quasi schräg gegenüber .. Noris Bank .. usw..


    Man darf ruhig mal den alten Zeiten hinterhertrauern

  • Kulturwerkstatt auf AEG


    Klar darf man das, Vergangenheit und Zukunft gehören zusammen, so wie hinten und vorne von ... egal was. Aber es ist nicht alles trostlos und öde im Westen der Stadt. Der Niedergang der letzten 20 Jahre hat auch viel Platz für Neues geschaffen. In der Stadtverwaltung gilt der Nürnberger Westen als Hoffnungsträger für die Region, als Entwicklungsgebiet mit riesigem Potenzial für Kultur, Wissenschaft und Arbeit. Während der Teil südlich der Fürther Straße noch im Winterschlaf liegt, macht sich der Teil nördlich davon so langsam auf wieder Anziehungspunkt zu werden. Vor ca. zwei Jahren bin ich mal die Raabstraße entlang spaziert und stand vor den ehemaligen Hallen von AEG, wo früher Waschmaschinen usw. hergestellt wurden.



    Zwischenzeitlich hat die Stadt hier 17 Millionen EUR investiert und eine bescheiden titulierte Kulturwerkstatt geschaffen. Andere würden hier wohl sagen, einen Kulturpalast, denn sage und schreibe 5800 qm stehen für Kulturprojekte, Veranstaltungen und Events zur Verfügung. Fränkische Bescheidenheit?




    Zeitungsbericht: http://www.nordbayern.de/kultu…n-1.5603524?searched=true
    Bilderstrecke mit Innenansichten: http://www.nordbayern.de/regio…t-1.5603073?searched=true


    Obwohl erst morgen mit zahlreichen Veranstaltungen eröffnet wird, konnte man heute in der Dämmerung eine gute Betriebsamkeit im Innern feststellen. Die Teams sind emsig am Vorbereiten, die nagelneuen Gasträume und Küchen werden hergerichtet und ausprobiert. Es fühlt sich fast wie zum Anfassen an, da man über die Muggenhofer Straße gut Einblick hat in das was Innen los ist.




    Aus Gründen der Privatsphäre der Akteure hab ich aber nur einen leeren Veranstaltungsaal fotografiert. Die hohen, großzügigen Räume, die riesigen Fenster, die sowohl viel Licht hinein lassen, also auch von außen einen Einblick erlauben, haben mir spontan gefallen. Schön auch, dass der Charakter der Industriearchitektur der Nachkriegsjahre erhalten geblieben ist. Wenn man vor Ort unterwegs ist fragt man sich aber schon, ob eine Stadt wie Nürnberg überhaupt so viel Fläche für Kultur unterhalten kann. Der zeitgleich fertig gestellte Z-Bau ist ja auch nicht gerade klein und bietet sehr viel Platz für Kunst und Kultur. Unterm Strich finde ich das allerdings sehr erfreulich, das kann nur gut für die Stadt sein. Morgen ist Eröffnung!

  • Adam-Klein-Straße 132: "Q-West"


    Quelle: Privatsammlung


    Diese Luftaufnahme aus den 1961'ern zeigt das nagelneue, eindrucksvolle Quellegelände, das damals zu den Aushängeschildern der Stadt gehörte und hier einen Boom mit einem starkem Fortschrittoptimismus auslöste. Im Zuge dieses Aufbruchgefühls sind natürlich auch einige historische Häuser unter die Räder gekommen, indem gut gedacht aber schlecht gemacht Modernisierungen und geschmackliche Anpassungen zu Entstuckung und anderen Verunstaltungen geführt haben.


    So wird es wohl auch dem Haus unten links auf der Luftbildaufnahme ergangen sein, denn ich vermute, dass es noch existiert unter den Granitverkleidung des aktuellen Gebäudes. Auch die Geschosshöhen und der Erker lassen hierunter einen Altbau vermuten.



  • Tramlofts


    Das Projekt "Tramlofts" wurde vor 2 Jahren mal kurz erwähnt. Zwischenzeitlich hat man darüber wenig gehört oder gelesen. Ich komm da auch nicht alle Tage lang dran vorbei. Aber wer aufmerksam vom Fuchsloch hinsieht hat schon bemerkt, dass der Turm bereits saniert wurde und frisch gestrichen glänzt:



    Die hintere Gebäude, die man von der Fuchstraße aus kaum sehen kann, sind bereits saniert und haben ihr Gerüst verloren. Am vorderen Gebäudeteil wird noch saniert. Die Vermarktung der Lofts darin läuft noch auf Hochtouren. Einige Impressionen gibt auf einer Seite der Vermarkter.



    Einige der jüngeren Hallen im hinteren Bereich werden abgerissen und mitsamt der Gleisfelder neu bebaut (Google earth). In einem Architekturwettbewerb gab es einen Vorschlag für die Neubebauung hinter dem denkmalgeschützten Straßenbahndepot, der sich gestalterisch an Werkstatthallen orientierte.



    Visualisierung: Plandrei Landschaftsarchitekten, Erfurt



    Skizze: Schettler Architekten, Weimar



    Skizze: Schettler Architekten, Weimar


    Quelle: competitionline


    In der kurzen Fuchsstraße steht auch noch ein kleineres Wohnhaus, das möglicherweise schon ein Fanal der Zukunft und des Klimawandels ist. In der presse liest man ja derzeit immer wieder Artikel darüber, wie sich die Hitze in den Sommermonaten in Grenzen halten ließe, u.a. werden dabei immer wieder begrünte Fassaden angesprochen. Wenn die hier mal nicht grün ist:


  • Fürther Straße 188



    Visualisierung: ctrlviz; Architekten: Kappler + Sedlak


    Zwischenzeitlich hat Project Immobilien aktualisierte Visualisierungen zum Projekt in der Fürther Straße veröffentlicht:





    (c) Project Immobilien


    Die Vermarktung wird auf der Website wohl in Kürze starten. Die überarbeiten Entwürfe gefallen mir schon deutlich besser, die Gebäude haben mehr Substanz und eine stabilere Struktur. Das Material scheint hochwertig zu sein und bedeutet eine Aufwertung dieses Teils der Fürther Straße, nicht weit weg von AEG. Sehr schön! Wenn ich mich aber nicht täusche, baut man nun direkt an den Altbau daneben an, womit wiedereinmal Fenster zugemauert werden müssten. In Nürnberg wäre das beileibe keine Seltenheit, das gab es jüngst erst in der Feldgasse und in der Lindenaststraße.