Hamburger Hafen [Ausbauprojekte und Planungen]

  • Wilhelmshaven ist bislang überwiegend ein Hafen für Massengut (vor allem Öl) Es ist auch ökologisch ganz sinnvoll diese Fracht aus den großen Flußhäfen Hamburg und Bremen(-erhaven) heraus zu halten.


    Niedersachsen will ja in den nächsten Jahren dort (Wilhelmshaven) einen großen Container Terminal bauen, in der Hoffnung ,dass zukünftige Schiffe für Hamburg und Bremen zu viel Tiefgang haben, (Und weil Wilhelmshaven eine sehr hohe Arbeitslosigkeit hat)


    Die Hamburger wollen natürlich lieber die Unterelbe vertiefen (genauergesagt: Untiefen beseitigen) und glauben nicht an viel mehr Tiefgang bei Containerschiffen, weil das neue technische Schwierigkeriten mit sich bringt.


    Das ganze führt hier gerade zu einer Menge Kleinstaatengezänk.


    .

  • Soweit ich weiß haben Von Beust und Wulff kürzlich verabredet, sich bei ihren Hafenplänen nicht mehr gegenseitig im Weg zu stehen. Konkret: Hamburg versucht nicht mehr den Ausbau Wilhelmshavens zu behindern und Niedersachsen unterstützt die geplante Elbvertiefung. Das nützt beiden Seiten: Auf absehbare Zeit wird Wilhelmshaven keine erntshafte Konkurrenz für Hamburg werden, eher schon für Bremen. Und ein weiterhin florierender Hamburger Hafen ist auch für Niedersachsen wünschenswert, denn davon profitieren natürlich auch die an Hamburg angrenzenden Regionen Niedersachsens.

  • Richtig...


    Checkt mal die Homepage Jade Weser Port


    Krass oder ?!


    Containerschiffe mit


    einer Länge von 430 m
    einer Breite von 58 m
    und einem Tiefgang von 16 m


    wurden erfolgreich simuliert


    :daumen:

  • Zitat von Welfe

    Also der "Marktführer" Rotterdam gibt sich ja echt die Blösse in Sachen Wachstum. Hamburg legt es ja in nicht all zu langer Zeit darauf an den Rotterdamer Hafen als Europas Spitzenhafen zu übertrumpfen. Scheint alles in allem ja gar ned mal unwahrscheinlich, wenn ich mir das Diagramm so angucke. Daumendrücken, abwarten und Tee trinken ;)


    Irrtum. Hier geht es nur um Containerumschlag.
    Im Gesamtumschlag bleibt Rotterdam weit voraus. Und andere auch.

  • Ich sagte "in Sachen Wachstum" gebe sich Rotterdam die Blösse. Das gilt nicht nur für die allseitsgeliebten Container. Auch beim Güterumschlag hatte Rotterdam nur ein Wachstum von 2% im Gegensatz zu Hamburg mit fast 8% (2003)

  • Zitat von Welfe

    Ich sagte "in Sachen Wachstum" gebe sich Rotterdam die Blösse. Das gilt nicht nur für die allseitsgeliebten Container. Auch beim Güterumschlag hatte Rotterdam nur ein Wachstum von 2% im Gegensatz zu Hamburg mit fast 8% (2003)


    Hafen Hamburg wird Hafen Rotterdam niemals mehr einholen können.
    Das Schiff hat abgelegt.

  • Das würde ich allerdings nicht sagen. Aber selbst wenn dem so wäre....jeder Marktanteil, den wir den Goudas streitig machen kommt unserer Wirtschaft zu Gute.
    Juckt es dich zum Beispiel, wenn ich sage dass Deutschlands Bruttosozialprodukt steigt und steigt aber im gleichen Atemzug erwähne, dass wir die vereinigten Staaten nicht einholen?

  • Hafen Hamburg wird Hafen Rotterdam niemals mehr einholen können. Das Schiff hat abgelegt.


    Ich erinnere mich., daß der Hafen von Rotterdam in den 80er Jahren etwa fünfmal so groß war wie der von Hamburg. Rotterdam hatte damals etwa 250 Mio t. Umschlag, Hamburg 50. Heute ist Rotterdam "nur" noch etwa dreimal so groß (Quelle: http://www.holland-news.de/artikel.php?artikel=194). Warum soll man das nicht einholen können?

  • Warum nicht,
    weil Rotterdam seinen absoluten Vorsprung seit damals noch vergrößert hat und wie geschrieben beim Ausbau auch viel weiter ist etc.
    Da ist kein Rankommen mehr.
    Antwerpen kann irgendwann eingeholt werden.


    Antwerpen und Rotterdam liegen allerdings viel näher beim Meer als Hamburg und werden daher leichter ausbauen können.

  • Zitat von der benutzer

    Warum nicht,
    weil Rotterdam seinen absoluten Vorsprung seit damals noch vergrößert hat und wie geschrieben beim Ausbau auch viel weiter ist etc.
    Da ist kein Rankommen mehr.
    Antwerpen kann irgendwann eingeholt werden.


    Antwerpen und Rotterdam liegen allerdings viel näher beim Meer als Hamburg und werden daher leichter ausbauen können.


    Mal sehen. Ich vermute, daß Hamburg den Abstand in 10 Jahren erheblich verkürzt haben wird, weil die Strukturen der europäischen Wirtschaft sich deutlich verändert haben werden.

  • Rotterdam ist ein Allroundhafen "mit alles": Stückgut, Massengut und "scharfe Sauce", während Hamburg sich in letztet Zeit vor allem auf Stückgut insbesondere Container spezialisiert. Es gibt auch immernoch etwas Massengut aber der Anteil geht langsam aber sicher zurück.


    Nun ist es ja so, dass Massengut in der Regel mehr Masse auf die Waage bringt. Stellt Euch eine Container voll mit chinesischen Billig-Feuerzeugen vor und dann das geliche Volumen bestehend aus Getreide, Öl oder sogar Eisenerz und Kohle (kaum Hohlraum) Klar dass Massenguthäfen mehr t aufweisen. Containerumschlag bringt aber mehr Umsatz, da es technisch aufwendiger ist, und die Ware in der Regel wertvoller ist. (Ok, beim Vergleich zwischen chinesischen Feuerzeugen und Rohöl zu heutigen Preisen kann man sich streiten ;) )


    Aufgrund des geringen Massengutanteils wird Hamburg die beiden anderen Häfen wohl nie bei den umgeschlagenen t einholen. Es ist aber duurchaus möglich das Hamburg in 4 bis 5 Jahren Europas größter Container-Hafen sein wird.

  • http://www.hafen-hamburg.de/da…php?nav_id=datenundfakten


    [...]

    Ankommende Handelsschiffe (Seeschifffahrt)


    1991 1998 1999 2000 2001 2002 2003

    Anzahl (in 1.000)12,9 11,8 11,6 11,9 12,4 11,7 11,5

    Raumgehalt(NRT)57,9 64,9 66,1 101,6 115,4 121,0 129,8


    [...]


    HAFENBAHN


    Transportaufkommen (inMio.t)


    1991 1999 2000 2001 2002 2003
    21,9 22,3 24,2 26,7 28,1 29,2


    Container (in 1.000 TEU)


    1991 1999 2000 2001 2002 2003
    512,2 678,0 780,0 840,0 920,0 1020,0

    [...]

  • Die Bundesregierung schiebt den Ausbau der Elbe auf die lange Bank

    Die Welt 16.09.04


    Die Bundesregierung schiebt den Ausbau der Elbe auf die lange Bank: Am Mittwoch hat das Bundeskabinett beschlossen, der Vertiefung der Unterelbe wie auch der Außenweser vorerst nicht zuzustimmen. Zunächst sollen neue Gutachten zum Naturschutz eingeholt werden, wie Regierungssprecher Béla Anda in Berlin erklärte. Außerdem soll ein gemeinsames Seehafenkonzept mit den Ländern entwickelt werden. Der Ausbau könne erst in den Bundesverkehrswegeplan aufgenommen werden, wenn alle Maßnahmen bei Bundeswasserstraßen "priorisiert" wären, so Anda. Damit hat sich die streng ökologische Betrachtungsweise und somit die Linie von Bundesumweltminister Jürgen Trittin durchgesetzt. Der Grünen-Politiker wird nach Ausarbeitung der Gutachten letztlich das letzte Wort über den Elbausbau sprechen können.


    ganzet Artikel:
    http://www.welt.de/data/2004/09/16/333063.html


    ------------------


    Arrrg, selbt bei ökologisch sehr vorteilgaften Verkehrsmittels weigert Minister T sich nich nötige Infratruktur anzupassen. Das ist schon Schizo. Wenn die Grünen indirekt die Wetbewerbspostion von Rotterdam verbessern und die Güter dann per LKW über die Autobahn nach Osten rollen werden sie schon sehen, was sie davon haben.

  • Es gibt neue tolle Nachrichten:


    heute (2.12.04) in der Mopo:

    Neuer Rekord!
    115 Millionen Tonnen Umschlag in 200
    ...
    Den größten Anteil am Boom hat der Containerumschlag. 7,1 Millionen TEU (20 Fuß Standardcontainer) werden bis in die Silvesternacht umgeschlagen. Gut eine Million oder 15 Prozent mehr als 2003. "Wenn es so weitergeht, werden wir Rotterdam als größten europäischen Hafen bald ablösen", prophezeit Hafensprecher Bengt van Beuningen. "2004 haben wir die Rotterdamer Zahlen von 2003 erreicht. Bei den Wachstumsraten ist der Wechsel an der Spitze, nur eine Frage der Zeit."


    ganzer Artikel: http://www.mopo.de/nachrichten/101_politik_70172.html



    Dazu passend vor ein paar Tagen in der WELT:


    HHLA investiert 800 Millionen Euro
    Terminal-Umbau soll Umschlagkapazitäten verdoppeln - 3000 neue Arbeitsplätze entstehen in der Region
    Mit einer Rekordsumme von 800 Millionen Euro will die Hamburger Hafen- und Lagerhaus AG (HHLA) in den nächsten Jahren ihre Containerterminals ausbauen und modernisieren. Am Montag fiel auf dem Terminal Burchardkai der Startschuß für den Umbau. Statt rund 2,5 Millionen Standardcontainern auf 20-Fuß-Basis, den sogenannten TEUs, sollen hier von 2010/2011 an 5,2 Millionen Normkisten bewältigt werden. Allein der Umbau des Burchardkais wird rund 600 Millionen Euro kosten.


    ganzer Artikel unter: http://www.welt.de/data/2004/11/30/367517.html

  • Zur Lage des existentiell wichtigen Ausbaus der Elbe:


    (..) Das Heft ("Zukunft Elbe") ist Teil einer PR-Kampagne, mit der die Hamburger Hafenwirtschaft seit kurzem um Akzeptanz für ihr derzeit allerwichtigstes Anliegen wirbt: Der Bund soll die Fahrrinne in der 120 Kilometer langen Unterelbe um gut einen Meter vertiefen und gehörig verbreitern, damit auch die allergrößten unter den Mega-Schiffen der Zukunft auf dem Weg nach Hamburg jederzeit genug Wasser unterm Kiel haben.(..)


    (..) Hamburg könne sich, so die Hafen-Lobby, dem Trend zu immer größeren Containerfrachtern nicht widersetzen, wenn es seinen Ruf als "Tor zur Welt" und als zweitgrößter Containerhafen Europas (nach Rotterdam) nicht aufs Spiel setzen wolle. Doch schon jetzt gängige Großfrachter haben Probleme, die lange Fahrrinne zwischen der Nordsee und dem Hamburger Hafen zu passieren.


    Während Schiffe mit einem Tiefgang von maximal 12,50 Metern den Hamburger Hafen noch unabhängig von den Gezeiten anlaufen und wieder auslaufen können, müssen Frachter mit 13,50 Metern Tiefgang sozusagen auf der Tidewelle reiten - was einkommenden Schiffen meistens ohne weiteres möglich ist, auslaufenden jedoch nur in einem schmalen Zeitfenster von 80 Minuten.(..)


    (..) Die Forderung findet in Hamburg, wo 145.000 Arbeitsplätze direkt oder indirekt vom Hafen abhängen, natürlich breite Zustimmung. Ganz anders reagieren die Unterlieger entlang der Niederelbe, Richtung Cuxhaven, sowie Umwelt- und Küstenschützer: Bei ihnen hat Hamburgs Antrag an den Bund, die Elbe baldmöglichst weiter auszubaggern, tiefe Ängste geweckt und heftige Proteste ausgelöst.(..)


    (..) Dabei geht es den Kritikern nicht etwa darum, ein naturbelassenes Flussbiotop samt Flora und Fauna zu bewahren. Denn die von Industrieanlagen flankierte Unterelbe, die im Zeitalter der Koggen gerade mal vier Meter tief war, ist in den letzten 150 Jahren bereits sieben Mal vertieft worden - zuletzt 1999 auf 13,50 Meter.


    All die bisherigen Eingriffe haben, ebenso wie der Bau von immer höheren Deichen, messbare Folgen hinterlassen: Je tiefer die Fahrrinne, desto schneller und höher laufen die Fluten auf. Schwankte in Hamburg-St. Pauli der Wasserstand zwischen Ebbe und Flut im Jahre 1843 noch lediglich um 1,85 Meter, so beträgt der so genannte Tidenhub dort heute 3,58 Meter. Und der globale Meeresspiegelanstieg (siehe Teil 1 dieser Serie) wird die Gefahr von Sturmfluten an der Elbe noch erhöhen.(..)

    (..) Sicher ist: Erfolg oder Misserfolg der AGU könnten Auswirkungen von nationalen Dimensionen haben. Nicht nur entlang der Elbe herrscht Streit über das Bagger-Projekt: In Berlin ist der sozialdemokratische Verkehrsminister Manfred Stolpe eher dafür, der grüne Umweltminister Jürgen Trittin strikt dagegen.


    Und im hannoverschen CDU/FDP-Kabinett wäre mancher Politiker nicht allzu traurig, wenn die größten Containerschiffe eines Tages nicht in Hamburg entladen würden, sondern im niedersächsischen Wilhelmshaven: Dort nämlich, am Ölhafen im seeschifftiefen Jadebusen, plant das Land gemeinsam mit Bremen den Bau eines "JadeWeserPorts", speziell ausgelegt für die künftigen Mega-Carrier mit dem Supertiefgang.(..)


    Quelle ist Spiegel online
    http://www.spiegel.de/wissensc…rde/0,1518,339647,00.html

  • Boomender Aussenhandel beschert Seehäfen Rekordjahr


    (...) Der Güterumschlag stieg um 6,8 Prozent auf einen Rekordwert von über 272 Millionen Tonnen, wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag mitteilte. Dabei legte der Versand ins Ausland um fast neun Prozent auf 100,2 Millionen Tonnen zu, die Einfuhren stiegen um knapp sechs Prozent auf 163,4 Millionen Tonnen. (...)
    (...) Der Container-Umschlag stieg mit zwölf Prozent Zuwachs erneut überdurchschnittlich.(...)



    Quelle: KSTA vom 24.03.
    Link: http://www.ksta.de/html/artikel/1111500566693.shtml