Berliner Stadtverkehr (Straße, Bus, Bahn, Wasserwege, Gebäude)

  • Es gab in der Tat ursprünglich den Plan, hier eine Umstiegsmöglichkeit zu realisieren. Ich habe keine genaue Kenntnis, was davon nun umgesetzt werden soll. Aber ich würde es für wahrscheinlich halten, das davon abgesehen wird.


    Letztlich muss man mit der U6 nur eine Station weiterfahren, also zur Friedrichstraße, und kann dann mit der S-Bahn zum Hauptbahnhof oder Alex fahren. Und auch umgekehrt ist das natürlich auch der Fall: Will man vom Hauptbahnhof zur U6, kann man ebenfalls mit der S-Bahn bis Friedrichstraße fahren und dort umsteigen.


    Diese Umstiegsmöglichkeit zwischen U5 und U6 wäre also eher unnötig und dementsprechend auch unnötig teuer und aufwendig. Denn hier müsste ja ein Kreuzungsbahnhof gebaut werden, der sich über zwei Etagen erstreckt. Dementsprechend müsste dann auch die Kreuzung komplett aufgerissen werden.


    Aber Du hast Recht: Eigentlich war dieser Umstieg geplant und vielleicht wird das ja auch wirklich so realisiert.

  • Brandenburger Tor wird Ende 2008/Anfang 2009 fertig.


    Daß Französische Straße geschlossen wird finde ich schlecht. Die U-Bahneingänge mit den typischen Transparenten sind typisch für die Friedrichstraße und eine der wenigen historischen dazu. Es sollte möglich sein wie in anderen Metropolen längere Wege beim Umsteigen zurückzulegen und den U-Bhf. Französische Str. zu erhalten. Zudem gibt es Laufbänder, die bei größeren Umstiegswegen in anderen Städte durchaus üblich sind. Eine Verlegung erschließt sich mir nicht. Nachträglich unterirdische Gänge zu Bauen konnte man auch schon in den Zwanzigern (siehe Alexanderplatz, Stadtmitte). Technische Probleme sollte es daher auch kaum geben.


    In der Tat hat Manuel Recht: Umsteigen könnte man auch Friedrichstraße. Wer trotzdem umsteigen muß, kann auch etwas oberirdisch laufen (wie am Potsdamer Platz zwischen U- und S-Bahn).

  • Nun, die U5 fährt ja über den Alexanderplatz hinaus in den Osten der Stadt, und vielleicht wird sie im Westen einmal die Turmstraße erreichen. Verzichtete man tatsächlich auf die Umsteigemöglichkeit zur U6, dann hätte dies allein finanzielle Gründe. Gerade die schlechte Verknüpfung der U5 mit dem restlichen Netz sollte mit der Durchbindung nach dem Westen ja behoben werden.

  • Es ist ja bekannt, dass dieser U5-Abschnitt ohnedies vollkommen sinnlos ist, weil er parallel zur S-Bahn verläuft. Eine Verlängerung über die Turmstraße zum Rathaus Reinickendorf wäre wünschenswert und würde der U5 wieder einen Sinn geben, erscheint aber in sehr weiter Ferne.


    Wer in den Osten will, steigt kaum am Hauptbahnhof in die U5 um. Wer in den Westen will, kann mit der U5 nichts anfangen. Für Nord-Süd ist eine S-Bahn geplant. Kein Mensch nimmt die U5, um vom Hauptbahnhof zum Alex zu kommen. Der Sinn der U5 ist eigentlich heute schon erfüllt: Touristen kommen schnell vom Hauptbahnhof zum Brandenburger Tor. - Den Lückenschluss zum Alex könnte man sich also eigentlich auch sparen. Okay, das Humboldtforum soll eingebunden werden, was der Sache einen Rest von Sinn geben würde.


    Es ist ja bekannt, dass dieser U5-Abschnitt ohnedies vollkommen sinnlos ist, weil er eben parallel zur S-Bahn verläuft. Eine Verlängerung über die Turmstraße zum Rathaus Reinickendorf wäre wünschenswert und würde der U5 wieder einen Sinn geben, erscheint aber in sehr weiter Ferne.


    Wer in den Osten will, steigt kaum am Hauptbahnhof in die U5 um. Wer in den Westen will, kann mit der U5 nichts anfangen. Für Nord-Süd ist eine S-Bahn geplant. Kein Mensch nimmt die U5, um vom Hauptbahnhof zum Alex zu kommen. Der Sinn der U5 ist eigentlich heute schon erfüllt: Touristen kommen schnell vom Hauptbahnhof zum Brandenburger Tor. - Den Lückenschluss zum Alex könnte man sich also eigentlich auch sparen. Okay, das Humboldtforum soll eingebunden werden, was der Sache einen Rest von Sinn geben würde.


    Nun einen Kreuzungsbahnhof an der Kreuzung UdL/Friedrichstraße zu errichten, wenige Meter vom Bahnhof Friedrichstraße entfernt, erhöht den Sinn der U5 nicht im geringsten. - Dafür aber die Kosten sehr beträchtlich.


    Was der Hauptbahnhof viel dringender benötigt, sind Anschlüsse an die Tram und ein oder zwei Trams in den Westen. Und für die Kosten des sinnlosen U5-Tunnels könnte man sehr, sehr viele Tramkilometer bauen.

  • Die Verknüpfung mit der U6 halte ich für nützlich. Mehr noch, sie ist sogar der einzige Nutzen der neuen Verbindung, da auf einen Schlag das von der U6 erschlossene Gebiet mit einmaligem Umsteigen vom Osten Berlins aus erreichbar wäre. In diesem Sinne ist die Strecke zwischen Alexanderplatz und Friedrichstraße/Unter den Linden sehr sinnvoll, der Abschnitt zwischen Friedrichstraße und Lehrter Bahnhof dagegen nicht, und er wird es ohne Weiterführung zur Turmstraße nie sein.


    Vielleicht hätte man die U5 (West) nie in Angriff nehmen sollen. Berlin muß aber auch lernen, daß Projekte, für die es Fördergelder kassiert hat, zu Ende gebracht werden müssen.

  • Aber hältst Du die Verkehrsströme vom Osten auf die U6 für so groß, dass extra dafür die U5 verlängert werden muss? Bitte bedenken: Sie muss die Spree und den Kupfergraben unterqueren. Wenn gar der Umsteigebahnhof für die U6 gebaut würde, müsste die Kreuzung UdL/Friedrichstraße komplett aufgerissen und auf Monate gesperrt werden. Von den gewaltigen Mehrkosten unter dem Pariser Platz ganz zu schweigen.


    Das alles nur, damit Berlin "lernt", dass Bundesmittel auch ausgegeben werden müssen? Würde man diese Mittel stattdessen in den Ausbau der Tram stecken, könnte man die vermutlich vom Hauptbahnhof bis Charlottenburg bauen.


    Und wenn jetzt alle Gelder in die U5 verpulvert werden, wirkt sich das am Ende noch auf den Bau der geplanten Nord-Süd S-Bahn aus? Die ist m.E. nämlich wesentlich wichtiger.


    Ich halte die U5 für ein "nice to have". Wenn man Geld im Überfluss hat oder einen privaten Investor, mag man sie ruhig bauen.

  • Wenn man vom Osten zur U6 will, dann steigt man eben am Alex indie S-Bahn oder U2...Dürfte doch keine große Sache sein...Und wenn jemand wirklich an die Kreuzung muss, dann läuft er eben ein Paar Schritte. Wirklich Sinn würde dasdoch ur machen, wenn es 2-3 Umsteigemöglichkeiten gäbe, die man eben nicht genausogut mit der S-Bahn erreicht, odr?
    Darf ich fragen, von welcher zu bauenden Nord-Süd-S-Bahn du redest? :confused: Deine Tram bau mal lieber in Spandau ;).

  • Der Gesamtplan (der so aber nicht realistisch ist) sieht meines Wissens so aus


    "Nordgabel"


    Entweder Spandau-Wasserstadt -> Hauptbahnhof (unwahrscheinlich)


    Oder Westhafen -> Hauptbahnhof


    "Stammstracke"


    Hauptbahnhof über Gleisdreieck nach Südkreuz


    "Südgabel"


    Südkreuz -> Dreilinden (nicht sehr wahrscheinlich)


    Südkreuz -> Flughafen BBI


    Die Deutsche Bahn hat so eine Art Nord-Süd S-Bahn während der WM verkehren lassen. Konventionelle S-Bahnfahrzeuge mit Oberleitung, die m.W. zwischen Hauptbahnhof und Südkreuz verkehrten.


    Auf jeden Fall würde man hier auf ein viel größeres Passagierpotential stoßen, als bei der U5.

  • Zur S21: Ich meine, mich erinnern zu können, dass die S-Bahn-Berlin GmbH plant, die S-Bahn-Linie, die unter dem Hauptbahnhof hindurchführen soll, bis Frohnau verlängert werden soll (zukünftig), um damit die S8, glaube ich, umzuleiten und das System mit den Doppellinien (S2/S25 ; S7/S75 ; S8/S85) zu entkoppeln. Ob das jedoch wirklich so realisiert wird, steht in den Sternen, denn vorerst soll ja nur die Verbindung zur Station "Westhafen", nicht aber zur Station "Wedding" gebaut werden.


    Zur U5-Verlängerung: Erstens muss man bei all den konfusen Planungen berücksichtigen, dass die U5 schon in den 30er Jahren bis zum Bahnhof "Jungfernheide/Westend" verlängert werden sollte. Dies war ein langfristiges Ziel, das mittlerweile endlich umgesetzt wird, denn neben der Einbindung des neuen Hauptbahnhofs in das U-Bahnnetz wird auch der Stadtteil Moabit besser erschlossen; außerdem sollen große Anziehungspunkte wie das Brandenburger Tor, die Staatsbibliothek UdL, die Humboldt-Uni und nicht zuletzt die vielen Museen einen direkten Anschluss an das Schnellbahnsystem erhalten. Wenn man nur diese Besucherströme zusammenrechnet, dürfte sich die U5-Verlängerung längerfristig absolut rechnen, selbst wenn sie parallel zum S-Bahn-Viadukt verläuft.

  • Haxius: Die U5 wird bis Hauptbahnhof verlegt und damit wird es das für lange Zeit gewesen sein. Gut, abhängig von der Entwicklung auf dem Areal des zukünftig ehemaligen Flughafen Tegel könnte eine Weiterführung interessant sein, aber das steht in den Sternen. Die von Dir beschriebene Anbindung an Moabit wäre dann das Ergebnis und in der Tat würde die U5 dann auch einen echten Sinn bekommen. Insgesamt mega-langfristig vorgesehen ist eine Führung der U5 bis zum Rathaus Reinickendorf und damit zur U8. Aber ob wir das noch erleben werden?


    Zumal viele Planungen eben Westberliner Planungen sind oder gar Germaniaplanungen. Z.B. war in West-Berlin immer eine Weiterführung der U8 zum Märkischen Viertel geplant. Dies soll nun viel kostengünstiger und verkehrlich sogar sinnvoller mit der Tram umgesetzt werden.


    In West-Berlin war Geld relativ egal, es musste eigentlich nur irgendwie ausgegeben werden. Und so ist denn auch der sog. 200-km-Plan zu bewerten, der eine U5 bis Rathaus Reinickendorf, eine neue Linie U3 von Weißensee über die Messe zum Theodor-Heuss-Platz und eine U10 vorsieht, sowie Erweiterungen an beinahe allen Linien. Heute ist Geld nicht mehr ganz so egal und man sieht, dass es Lösungen gibt, die nicht nur preiswerter sind, sondern oftmals auch sehr viel sinnvoller.


    Man sagt allgemein, dass ein Kilometer U-Bahn das zehn- bis vierzigfache (!) von einem Kilometer Tram kostet. In Anbetracht der Tatsache, dass die U5 von Alex bis Brandenburger Tor die Spree und den Kupfergraben queren muss, dass sie unterhalb des Brandenburger Tores durch Berlins einzige Steinkohlevorkommen fährt, zwischen Reichstag und Hauptbahnhof ein weiteres mal die Spree unterquert und hinter Jungfernheide wieder wassern muss, sowie permanent Probleme mit dem hohen Grundwasserspiegel der Stadt bekommt, kann man sich vorstellen, dass die Kosten für die U5 eher nicht nur beim zehnfachen der Kosten für die Tram liegen werden.


    Diesen Vergleich, 10-40 Kilometer Tram für einen Kilometer U-Bahn, muss man mal durchdenken.


    Und das es dann tatsächlich die Verpflichtung zur Ausgabe erhaltener Fördergelder des Bundes ist, die Berlin nun sozusagen zwingt, ein vergleichsweise wenig sinnvolles U-Bahnprojekt durchzuziehen und damit Mittel zu verschwenden, die anders viel sinnvoller ausgegeben werden könnten, ist meines Erachtens schon reichlich daneben.

  • Über den Sinn der Anbindung von Tegel oder gar Reinickendorf an die U5 kann man sicher streiten, speziell in Anbetrcht der noch zu realisierenden S-Bahnverbindung HBf/Nordstrecken, allerdings glaube ich dass jede U-Bahnstrekce durch so dicht besiedeltes Gebiet langfristig funktioniert.
    Die Anbindung von Moabit via Turmstrasse HBf/UDl ist aber längst überfällig, im Moment ist die Anbindung der Moabiter "Insel" Richtung Mitte/Osten nämlich mehr als bescheiden.
    Eine Umsteigemöglichkeit zur U6 UDL wäre wünschenswert, ist aber ich denke nicht lebenswichtig.
    Die 1,5km Luftlinie zwischen Turmstrasse und HBf sind im Moment real 5 km Bahnfahrt mit Umsteigen über Zoo(!).
    Je nach Tagesezeit ist man zu Fuss scheller.


    Und selbst die (dringend notwendige) Tram durch die Invalidenstrasse zum Hbf., die man meiner Meinung nach so schnell wie möglich gen Westen verlängern sollte, wird am grossen Bild nur wenig ändern denn, denn sie führt auch nur ums Regierungsviertel herum, und für längere Strecken ist die Tram einfach zu langsam.
    Die S-bahn vom Westhafen zum Hbf. wird zwar generell etwas Abhilfe schaffen, ist aber eine ganz andere Baustelle, zumal diese Stichstrecke auch nur mit der Verlängerung zum Pots. wirklichen Sinn ergibt.


    Also Tram durch die Invalidenstrasse, U5 über Turmstrasse rein nach Moabit und S21 vom Ring zum Pots und schon kann die Gentrifizierung Moabits losgehen, denn im Bezug auf Lage, Altbausubstanz und Flächenpotential hat Moabit eigentlich riesiges Potential, dummerweise ist die korrespondierende City im Moment ja noch die City West, und die hat seit der Wende bekanntlich die Strahlkraft einer 30 Watt Birne bei Stromausfall.

  • @ Trips


    Vom U-BHF Turmstr. braucht man abhängig davon ob man den TXL oder den 245er nimmt zwischen 6 min und 3 Haltestellen oder 8 min und 7 Haltestellen, die Fahrtstrecke beträgt ca. 2 Km.

  • Und dass Busse als Ersatz für eine Stassen- oder gar U-bahn nichts taugen wissen wir sein wie vielen Jahrzehnten?


    Ersthaft, dass irgendwo eine Metrobuslinie fährt ist für mich lediglich die Bestätigung dass da schnellstens was schienengebundenes hin muss.

  • Aber auf die U5 wirst Du noch ein paar Jahrzehnte warten müssen. Und in Anbetracht der Summen, die jetzt in den U5-Bau (bis Hauptbahnhof, nicht bis Moabit!) fließen, wird auch die Tram so schnell nicht kommen, den beides kann die Stadt sich wohl kaum leisten und das jemand anders das macht ist ausgeschlossen. - Wo kämen wir denn hin, wenn der städtische ÖPNV in private Hand käme... :(

  • Aha, man (Du) weißt also schon seit Jahrzehnten, dass Busse als Ersatz für Schienenverkehr nicht funktionieren. Das mag auf stark frequentierten Strecken ja zutreffen, aber nicht auf die von Dir geforderte. Ich würde Dir empfehlen die Strecke mal abzufahren (ich fahre da nämlich oft lang), dann würdest Du sehen, dass die Busse recht häufig verkehren, nie wirklich ausgelastet sind, schnell vorangekommen(fast nie im Verkehr stecken bleiben) und sowohl den Bereich um Alt Moabit, als auch den Beusselkiez abdecken. Eine U-Bahn in diesem Bereich ist folglich einfach nicht notwendig. Viel wichtiger wäre die S-Bahnverbindung vom Süd- zum Nordring über Potsdamer Platz und Lehrterbahnhof.


    Allerdings bin ich prinzipiell Deiner Meinung und würde die U- und S-Bahn jederzeit dem Bus vorziehen, allerdings sind diese im Kostenvergleich leider weit unterlegen, trotzdem begrüße ich jedes sinnvolle Schienenprojekt. Wenn allerdings die Verkehrsplaner auf die Idee kommen diese laute, gefährliche, verkehrsbehindernde, städteverschandelnde und provinzielle Seuche namens Straßenbahn weiter Richtung Westberlin auszudehnen, gründe ich persönlich eine Bürgerinitiative;). Straßenbahnen sind für mich einfach inaktzeptabel, es sei denn sie haben ein eigenes Gleisbett wie z.B. auf der Seestr., auch mit der Anbindung über die Invalidenstr. an den Lehrter kann ich mich noch anfreunden, aber das wars dann auch schon.


    @ Manuel


    Das war jetzt nur ein Statement keine Aufforderung zu einer Diskussion;), ich meine mich nämlich zu erinnern, dass wir beide über das Thema Straßenbahnen schon vor einigen Jahren mal einen kleineren Diskurs hatten, der wegen mir nicht wiederholt werden muss.

  • Ick wohn in Moabit, also globe ick zu wissen wat fehlt, ick weeß jenfalls wat mir und Kollegen da fehlt.


    Verkehrsströme können sich nur dort ergeben wo auch ein ansprechendes Verkehrsmittel vorhanden ist, zumindest das wusste man im Osten.
    Im Moment ist da nichts, folglich fährt auch kaum einer. Dafür kenn ich genug Leute die Regelmässig über Zoo, Ringbahn und Bus (die 123 fährt auch zum Hbf) ausgesprochen umständlich nach Mitte/Osten fahren, mich inklusive.
    Auch die Variante M27/U6 (mit relativ weitem Umsteigeweg, war neulich schön im Gewitter) kommt oft genug vor.
    Also im Moment verteilt sich der Verkehr richtung Mitte eben auf viele verschiedene, ungünstige Wege, die U5 und S21 würden damit sofort aufräumen und Umsteigefreie/arme Verbindungen schaffen.
    Generell hat eine Buslinie auch deutlich weniger Fahrgäste als eine äquivalente Straba, die wiederum weniger Verkehr auf sich zieht als eine U-Bahn an deren Stelle. Da sind die berühmten weichen Faktoren bezüglich der Akzeptanz die zu den üblichen Vorteilen Komfort und Geschwindigkeit kommen.
    Und ein eigenes Gleissbett sollte in Anbetracht der Tatsache dass viele Strassen im Westen Busspuren und Mittelstreifen haben vielerorts nicht das Problem sein.
    Pankstrasse-Fennstrasse-Perleberger wäre noch so ein Kandidat, die M27 fährt teilweise im 5 minutentakt und ist immer sehr gut ausgelastet.


    Ansonsten kann ich mir durchaus vorstellen dass die U5 schon recht bald (*hüstel* so um 2020 rum) verlängert wird, irgendwie wird man aus politischen Gründen ja immer so ein Bisschen rumbuddeln, und im Moment fällt mir einfach kein wichtigeres Teilstück ein.
    Also, sät Schienen, und ihr werdet Fahrgäste ernten.

  • Manuel: Natürlich hast du Recht! U-Bahnen sind wohl das teuerste Nahverkehrsmittel, dass sich eine Stadt leisten kann, aber für den Massenverkehr ideal. Jetzt kann man zwar bezweifeln, dass eine 3,4 Mio-Stadt wie Berlin ökonomisch alle Linien betreiben kann - zurecht, wie ich finde - aber die Verlängerung der U5 ist gerechtfertigt, da allein im Bereich von UdL wichtige und stark frequentierte Einrichtungen liegen, die ansonsten über Busverkehr oder zu Fuß erschlossen werden müssten. Ich denke, das eigentliche Problem bei der U5-Verlängerung und der Grund, weshalb man diese Baumaßnahme sehr schlecht vermitteln kann, sind die riesigen Kosten dafür! Man darf nicht vergessen, dass man früher für den U-Bahnbau einfach die betreffenden Straßen aufgerissen hat und nach dem cut-and-cover-Verfahren die Röhren angelegt hat. Dies sieht man besonders gut in den U-Bahnstationen, deren Decke von vielen Stahlträgern gehalten wird (vgl. Kleinprofillinien). Dieses Verfahren wurde auch im Regierungsviertel für die U55 angewendet, da ja sowieso alles Baustelle war damals, aber neben der Spree und dem Kupfergraben muss eben auch UdL selbst unterfahren werden. Hier ist es eben nicht möglich, alles einfach aufzureißen, da sonst die Anrainer Sturm laufen würden. Dies summiert sich auf jeden Fall. Dazu kommt dann noch die Berliner Kostensteigerung in Form des hohen Grundwasserspiegels, dass die meisten anderen Städte nicht haben, weil die Röhren ins Gestein gehauen werden. In Berlin baut man im Märkischen Sand. Also eigentlich kann Berlin ja gar nichts dafür, dass der U5-Bau so teuer ist! ;)

  • Nur böse Tiere mögen die Tram nicht! ;)


    Diese Diskussion beschäftigt sich jetzt aber schon mit ungelegten Eiern. Zur Rede steht der U5-Lückenschluss zwischen Brandenburger Tor und Alexanderplatz. Und dieser wird nicht aus verkehrlichen Gründen gemacht, sondern weil das Geld ausgegeben werden muss.


    Die U5 verkehrt dann zwischen Hauptbahnhof und Hönow.


    Eine U-Bahn für Moabit mag für manche ein schöner Traum sein, sie steht aber nicht an. Abgesehen davon: Moabit hat 70.000 Einwohner. Alleine für die eine U-Bahn zu bauen, erscheint wenig sinnvoll. Meines Erachtens entscheidet sich die Zukunft der "Moabiter U-Bahn" mit der Nachnutzung von Tegel.


    Trips: Man wusste im Osten aber auch, dass U-Bahn sauteuer ist und hat deshalb die Tram ausgebaut.


    Im übrigen: Wenn die Chinesen weiter den ganzen Stahl wegkaufen und die U-Bahn keine Ersatzachsen bekommt, gibt es ohnedies bald keine U-Bahn mehr. ;)

  • Bis auf die *trommelwirbel* U5, die hat man auch im Osten verlängert, wenn das mal kein gutes Omen ist ;)
    Und mir geht es eben darum aus der, für sich genommen, reichlich sinnfreien Verbindung HBf-Alex doch noch was rauszuholen.


    Und was heisst "nur" 70000, dass 70000 Menschen in einem Innerstädtischen Viertel nur per Bus und Umsteigerei nach Mitte angebunden sind kann doch auf Dauer auch kein Zustand sein.


    Zumal, wenn die U5 endlich durchgehend zum Hbf fährt, sind die grössten Hindernisse in Form von Wasserläufen, Baudenkmälern und UdL-Anrainern doch schon überwunden.


    Ferner hoffe ich ja dass


    1.) es irgendwann nochmal bergauf geht.
    2.) der Sanierungsstau der bestehenden Strecken irgendwann auf ein übliches Mass zurückgeht.