Sonstige Bauprojekte innerhalb der Wallanlagen

  • Petersstraße 3 + Seniorenhaus (Bleichstraße 12)

    An der Peterstraße 3 geht es jetzt gut voran, sogar eine richtige Infotafel steht, mit der gleichen Visualisierung wie in diesem Beitrag. (letzter Beitrag für beide Projekte hier)




    im Seniorenhaus sind die Scheiben eingesetzt, noch ein wenig Putz an die Wände - fertig :)



    Bilder: thomasfra

  • Große Bockenheimer Straße 45

    Kleiner Nachtrag zum Vorvorbeitrag, in der Baugrube kann man vorne rechts schon einige gegossene Betonteile erkennen, allerdings ist die Gebäuderundung aus der Visualisierung an der Baugrube nicht zu sehen. (letztes Bild hier)



    Bild: thomasfra

  • Ja, an der bisher erhaltenen bauzeitlichen Schiefereindeckung der Gauben musste man natürlich sparen. In einer armen Stadt wie dieser. Ein weiterer Schritt in Richtung Stuttgarter Verhältnisse. Aber gut, immerhin hat man nicht die Fassade durch Wärmedämmung ruiniert wie bei der ebenfalls denkmalgeschützten Nr. 18–22. Dafür muss man ja mittlerweile schon dankbar sein.

  • Flat-Iron-Building: Freßgass45 oder Goethe34?

    Die Baustelle verliert grad Teile des Baugrubenverbaus. Dafür hat sie aber ein niegelnagelneues Bauschild mit neuem Projektnamen ........ und mit einem echt spacigen Bild des zu erwartenden Hauses. Spaciges Detail: die vollkommen sprossenfreien Fenster am Bug, die sicher niemals so kommen werden; oder etwa doch?...

  • Goethe 34

    Ich zitiere mal aus Golden Age' Beitrag vom August:

    Mäckler will sich hierbei an das beeindruckende historische Vorbild (Bilder ermöglicht von BEKU) halten und "sich Mühe geben, dass man langfristig Freude daran hat".


    Der Entwurf ist eine maßlose Enttäuschung. Das erhoffte Halten ans historische Vorbild kann ich nicht im geringsten Erkennen. Plumper Dachaufbau, und eine gesichtslose Fassade ohne jegliche Gliederung im genau dem selben schlechten Stil den Mäckler in letzter Zeit leider viel zu häufig verwendet. Da wirkt sogar die bisherige 50er-Jahre-Fassade deutlich gefälliger, vor allem viel plastischer. Würde die Fassade wenigstens so gestaltet werden wie die in Beitrag 806 gezeigten ersten Fassadenmuster vermuten ließen, aber so wird es Langeweile pur.
    Sorry, aber das kann der gute Mann eigentlich auch hundertmal besser.

  • Vielleicht bin ich alleine mit meiner Meinung, aber ich denke, dass das Gebäude perfekt in diese Ecke passt. Von der Oper kommend ist dies das passende Entrée der gesamten Einkaufsmeile, da es mit der Natursteinfassade und der Fassadenfarbe die Architektur des Opernplatzes aufgreift und durch die markante moderne Form schön in die Goethestraße, Fressgass' überführt. Allerdings hoffe ich, dass es bei den sprossenfreien Fenstern bleibt.

  • zu #969:


    Auch hier gilt wohl: "Bist Du erst mal berühmt kaufen die Leute jeden Sch***!"


    Aber davon abgesehen sind die runden Fensterscheiben mit über 2,5m Radius und an der breitesten Stelle ca. 4m Spannweite schon beeindruckend.

  • Vielleicht bin ich alleine mit meiner Meinung, aber...


    Nein, RomanKia, Du bist nicht allein mit Deiner Meinung, ich finde die Fassadengestaltung auch sehr gut gelungen, frage mich aber angesichts meines allmorgendlichen Ganges durch die Goethestraße und mit Blick auf die Illustration, ob man denn die beiden Platanen noch umhaut, die man hier auch schön bewundern kann?


    Sollten die beiden Bäume stehen bleiben, ist es nämlich Essig mit dem unverstellten Blick auf die Fassade.....

  • Die bleiben garantiert stehen. In Zukunft dürfen wir dank einer gewissen Partei im Stadtparlament eher noch mehr Bäume erwarten, die die Sicht auf gute Architektur verstellen, siehe etwa die Pläne zur Neugestaltung des Taunustores. Man kann auch auf goldige Weise beobachten, wie neuerdings jede Visualisierung von Neubauplanungen auf teils völlig utopische Weise irgendwo Bäume oder Grünzeug enthält. Ein Schlingel, wer dahinter Anbiederung an ein grün dominiertes Baudezernat vermutet.

  • Goethe 34 - Formidabler Entwurf

    Goethe 34 stellt für mich eine erhebliche Aufwertung dar und trägt dem Standort Rechnung. Die Rundung macht was her und erinnert in Teilen an das alte Rundschau-Haus. Wer Sandstein-Langweile Vorwürfe erhebt, sei an den Vorgängerbau der Basler Versicherung / Dresdner Bank erinnert, der sich hinter lustloser / ockerfarbener Mittelmäßigkeit geradezu versteckt hat.


    Es handelt sich wohl um die derzeit beste Einzelhandelslage in Frankfurt. Ich kann mir gut vorstellen, dass Abercrombie oder ein ähnlicher noch nicht vertretener Retailer einen Store mit hohem Wiedererkennungswert hinsetzt. Von der Frequentierung her zwischen Alte Oper und Zeil, sowie Nahtstelle zwischen Freßgass und Goethestrasse gab es lange nichts Besseres auf dem Markt.


    Gerne gebe ich zu, dass ich etwas voreingenommen bin, denn die helle Sandstein Architektur von Mäckler, Ferdinand Heide, msm, usw. sagt mir einfach zu. Von mir aus kann diese Epoche bzw. Zeitgeist der Architektur noch länger anhalten, bevor die nächste Beton-Renaissance kommt (und sie wird kommen).


    Beim Neubau wäre zu wünschen, dass zumindest in den Räumen Richtung Alte Oper auf grelle Bürodeckenleuchten verzichtet wird. Ein sanfteres, nicht blendendes Licht wäre besonders abends viel angemessener. Eine ähnliche „Lichtverschmutzung“ wie beim Apple Store wäre an dieser Ecke besonders störend.


    Zur Webseite: Ich finde es etwas verwunderlich, dass die Domain http://www.goethe35-frankfurt.de (:-D) zwar auf dem Bauschild groß vermarktet wird, sich aber nicht öffnen lässt.

    Einmal editiert, zuletzt von Golden Age () aus folgendem Grund: Goethe 35 Fehlerteufel

  • ^ Da ist der Umbau der Goethestraße 34 halt ein willkommener Anfang die Goethestraße aufzuwerten. Ich denke da wird in den kommenden Jahren noch einiges in der Straße passieren.

  • Es muss sich ja (wenn auch zu Recht) eine ziemliche Ernüchterung über die Architektur der letzten Jahre in Frankfurt breitgemacht haben, anders kann ich mir nicht erklären, dass dieser ziemlich belanglose Entwurf hier derart bejubelt wird.
    Und insbesondere Golden Age, diese Langeweile liegt in keinster Weise am Sandstein (solltest du aber auch wissen, dass ich wohl einer der letzten wäre, der derart begründete Vorwürfe erhebt), sondern einfach in der praktisch nicht vorhandenen Plastizität der Fassade. Auch dieses Gebäude besteht nunmal aus deutlich mehr als nur der runden Ecke, nur kann ich beim Rest eben keinerlei Gestaltungswille erkennen. Ob der Umbau daher eine großartige Verbesserung gegenüber dem Ist-Zustand ist wage ich daher zu bezweifeln. Bisher hat die Fassade zumindest gewisse Qualitäten gehabt, die Planung dagegen weist keinerlei Gestaltung oder irgendwelche Gliederung selbiger auf. In diesem Zusammenhang nochmal die Erinnerung an die Fassadenmuster in Beitrag #806, die deutlich mehr hergemacht haben, als das was da jetzt geplant ist.
    Ganz schlimm auch wieder die neue Mäcklersche Unsitte mit den außen liegenden Fenstern. Die Architektursprache ist letztlich im Prinzip genau die gleiche wie bei Frankfurt Central und auch am Goetheplatz bei den beiden weniger gelungenen Fassaden zu finden, nur eben noch deutlich langweiliger. Über die Dachzone breiten wir mal besser den Mantel des Schweigens.
    Und wenn dann im Vorfeld sogar noch der Vorkriegsbau erwähnt wird, aber am Ende sowas bei rauskommt, sollte die Enttäuschung ja nun wirklich nicht so schwer nachzuvollziehen sein. Wie gesagt, denkt euch einfach mal die runde Ecke weg, und ihr wisst was ich meine.

  • ^


    Damit Du Rohne's Enttäuschung nachvollziehen kannst.
    Man entfernt von einem Gebäude das, was es auszeichnet, und hat dann einen langweiligen Klotz.


    Goetheplatz One beispielsweise wäre ohne die fünffach gegliederte Fassade und die Dachstruktur auch als der monolithische, die Platzseite erschlagende Block zu erkennen - der versteckt sich bloß.


    Oder stell Dir den Opernturm doch mal ohne Sandstein in Sichtbeton vor...

  • Sorry, diese Diskussion vermag ich nicht recht nachzuvollziehen. Wenn man sich bei den von den meisten unter uns so sehr geschätzten Gründerzeit-Häusern den Stuck und die Verzierungen "wegdenkt", bleiben auch nur noch uniforme Klötze mit den ewig gleichen Fenstern und Fensterreihen übrig.


    Aber das ist doch gerade der Sinn guter Architektur: dass durch das eine oder andere Gestaltungselement oder das ein oder andere Detail eine Architektur als solche überhaupt entsteht und wahrgenommen wird.


    Dass diese Gestaltungselemente dann von dem Einen als passend und vom Anderen als häßlich empfunden werden liegt in der Natur des Betrachters. Daher macht es meiner Meinung nach überhaupt keinen Sinn, ein Gebäude zu kritisieren, weil es ein unförmiger Klotz wäre - wenn man es all seiner Eigenheiten und gestalterischer Details berauben würde.


    Daher sollte der Mäckler-Entwurf hier in seiner Gesamtheit beurteilt werden. Und da hat natürlich ein jeder seine eigene Sichtweise. Ich zum Beispiel finde den Entwurf für exakt diese Ecke passend, weil er durch die Rundung eine schöne Eingangssituation für beide Straßen schafft und den natürlichen Straßenverlauf wieder aufnimmt. Natürlich ist es ein modernes Gebäude mit modernen Materialien und modernem Duktus und kann als solches mit dem Vorkriegsbau auch nicht verglichen werden, den ich mir natürlich auch am liebsten wieder an diese Stelle gewünscht hätte. Daher wäre mir auch eine etwas aufgelockertere Fassade ingesamt etwas lieber gewesen.

  • Goethe34

    Jetzt muss ich doch mal eine Lanze für das Projekt brechen. Auch wenn hier keine Hadidsche Sensation entsteht, kann sich die Architektur sehen lassen. Auf dem kleinen Aufbau, den man am ehesten noch als Schiffsbrücke bezeichnen kann, schwebt ein vorkragendes Dach mit abgerundeter Kontur. Sicher ist das ein durchaus rückgewandtes Zitat der 1950er-Jahre. Aber warum auch nicht, wenn es gekonnt gemacht ist? Die Seiten des Gebäudes werden eine klare Struktur haben, auf jeden Fall keine langweilige horizontale Gliederung und auch keine zeitgeistanbiedernde Zufallslochung, sondern eine Matrix aus eher konservativen, breit stehenden Formaten mit großen Glasflächen und schöner vertikaler Teilung. Auskragende Fenster sind nicht jedermanns Sache. Die zweigeschossigen Ladenfronten finde ich mit ihrer nach innen gerichteten Profilierung und den darin schwebenden Fensterprofilen (aus Bronze?) ganz im Stil der Nespresso-Front am One Goetheplaza sehr gelungen. Und die gebogenen Scheiben am "Bug" des Gebäudes sind einfach eine Wucht, selbst, wenn sie zwei- oder dreigeteilt wären. Und hellen Sandstein oder Muschelkalk gebe ich anderen Materialien wie Kunststein, Sichtbeton, Metallblechen etc. weiterhin den Vorzug. Paris ist voll mit crèmefarbenen Sandstein. Stört das? Im Gegenteil! Ich freue mich auf das Endergebnis.


    Vor Ort gibt es noch eine Visualierung mit leichter Verschiebung zur Nordseite des Gebäudes:



    Die Betonzunge zur Aufnahme der Erweiterung ist fertig:



    Und hier noch einmal ein Blick auf die Seite zur Goethestraße:



    Bilder: epizentrum

  • Also ich verstehe nicht, wieso hier so gegen Gothe 34 gewettert wird. Genausowenig warum der Entwurf als Beispiel einer "Ernüchterung" gilt, die sich gerade angeblich in Frankfurt breit macht. Es ist doch gut wenn Architekturprojekte mittlerweile einen gewissen Realismus berücksichtigen. Das dabei trotzdem großartiges entsteht ist keinesfalls ausgeschlossen...