Nbger Zentrum: Reko PELLERHOF

  • Auf der am 24.04.2012 abgehaltenen Bürgerversammlung im Heilig-Geist-Spital stellte sich unter anderem der 2011 neu gegründete "Bürgerverein Nürnberg-Altstadt e.V." vor, der sogleich das Forum nutzte für vielfältige Forderungen an die Stadtverwaltung, die ebenso hochkarätig anwesend war.


    Das Pellerhaus geriet dabei ins Visier als möglichen Ort für ein in Nürnberg-Altstadt noch nicht vorhandenes Bürgerzentrum Altstadt, das man sich dort Wünsche. Ebenso besteht der Wunsch nach einer Kindertagesstätte.
    Frei wiedergegeben die Stellungnahme der Stadt - Hr. Baumann:
    Das derzeitige Pellerhaus sei leider als Archivgebäude und Bibliotheksgebäude strukturiert, das zudem nicht mehr den Standards entspreche. Dies begrenze die Nutzbarkeit aufgrund der Raumzuschnitte und Deckenhöhen (Ich weiss nur nicht ob er damit meinte, dass diese zu niedrig oder zu hoch seien - wobei es vom logischen her ein "zu hoch" ja nicht gibt). Wegen der Sanierung des Daches des Wahlamtes am Unschlittplatz werde das Pellerhaus bis 2014 dessen Interimsquartier sein. Für die Zeit nach 2014 suche man nach Nutzungsmöglichkeiten. Mit einbezogen werde die Tatsache, dass die Altstadtfreunde Nürnberg a) den Innenhof rekonstruieren, und b) ein Dauernutzungsrecht für Teile des Pellerhauses hätten.


    Für mich heisst dass, das langfristig die Zeichen ganz gut stehen für eine Reko auch der Straßenfassade, wenn man wie es scheint, den 50'iger-Jahre-Bau sowieso umfangreich baulich verändern muss.

  • Die Raumhöhen sind zu niedrig. War eben als Bibliothek / Archiv geplant und man wollte die Regale nicht zu hoch machen.
    Das Problem ist, dass auch die jetzige Fassade unter Denkmalschutz steht.
    Ideal wäre das Gebäude eben als städtisches Kunstmuseum. Dafür braucht man ja nicht unbedingt hohe Räume und die Stadt hat ja einen sehr großen Bestand an Kunst. Leider wird das aber aus finanziellen Gründen nicht realisierbar sein.

  • Ein Jahr ist ins Land gegangen seit dem letzten Beitrag zum Pellerhof. Am kommenden Samstag, 13.04.2013 11 - 15 Uhr alle halbe Stunde, besteht wieder die Möglichkeit an einer Führung durch die Baustelle pellerhof teilzunehmen. Sicherlich eines der vorläufigen Höhepunkte der Bauaktivitäten in der Altstadt, und einziges Leuchtturmprojekt in Nürnberg!


    http://www.nordbayern.de/regio…t-wird-sichtbar-1.2821406

  • Noch toller wird es angesichts der Tatsache, dass es meines Wissens nach das einzige Rekonstruktionsprojekt in Nürnberg ist, von ausschließlich privater Hand organisiert und durchgeführt und außerdem noch unglaublich aufwändig: Ca. 4 Millionen Euro wird es gekostet haben wenn es fertig ist. Etwa zweieinhalb Millionen wurden bisher verbaut. Grund genug für den Bauherren, den Altstadtfreunden, den Stand der Dinge der interessierten Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Ich nahm das Angebot dankend an und fand mich vor der Straßenfassade am Egidienberg ein, wo die gestaffelten Führungen ihren Anfang nahmen. Das Bild kennt jeder, von Fritz Mayer 1957 wiedererrichtet und zwischenzeitlich denkmalgeschützt:



    Die Führung führte zunächst auf das westlich gelegene Grundstück, wo die Sandsteinelemente gelagert werden. Der Weg führte durch den Überrest des ehemaligen Nachbargebäudes, einem stattlichen Sandsteinbogen, der einmal die Hofdurchfahrt des Nachbaranwesens war:



    Die Sandsteine hat man über den Winter von fünf verschiedenen Steinmetzbetrieben in der Region anfertigen lassen, womit diese Betriebe auch im Winter gut ausgelastet waren. Zur Anwendung kommt Sandstein aus dem Stadtteil Worzeldorf. Die Steine werden allesamt in handwerklicher Manier angefertigt:



    Von dort war auch der Blick frei auf die Westwand des Pellerhofs, die in Ziegelbauweise wieder erstellt wird. In der Mitte sieht man den alten Treppenturm, der die Zeiten ganz gut überdauert hat:



    Anschließend war man in die Gewölbehalle des Pellerhauses eingeladen, um von dort aus die die Besichtigung der Baustelle zu beginnen. Schon diese in den 1950'ern wiederhergestellte Halle mit gotisierendem Kreuzrippengewölbe erstaunt, da die Erdgeschoss-Rustika der Hauptfassade das nicht erwarten lässt.



    Die Sandsteinsäulen wurde in Stahlpfeilerbauweise erstellt, um die herum von oben die Sandsteinquader eingefädelt wurden. Anschließend wurden die Hohlräume mit Beton ausgegossen. Das erzählte ein Besucher, der als Zeitzeuge an den Renovierungsarbeiten in den 1950'ern mitgearbeitet hatte.



    In der nordwestlichen Ecke des Hofes ein bekanntes Bild. Der alte Brunnen, der den Auftakt des 2006 in Angriff genommenen Rekonstruktionsprojektes bildete:







    Die Nordostecke dagegen ist wenig interessant, dort lagern derzeit noch einige Bauteile. Diese Ecke offenbart aber eine gewisse Skurilität des Projektes. Das Nachbargebäude steht nur wenige, vielleicht anderthalb Meter hinter den Bogengängen der östlichen Hoffassade, und bewirkt eine fehlende räumliche Tiefe. Auch historisch war das schon so, es ist also weniger ein Kompromiss an Nachkriegsbebauungen. Auf allen Etagen wird es daher lediglich - sehr opulente - Laubengänge geben.



  • Das erste Obergeschoss

    Am Brunnen befindet sich auch die alte, steinerne Streppe hinauf in das erste Obergeschoss:



    Dreht man sich nach Süden, erkennt man den einzigen räumlichen Teil des Rekonstruktionsprojektes, den Westflügel der Anlage. Nur dort entstehen neue Räume, an sonsten geht es sowohl nach Norden, als auch nach Osten, lediglich um Laubengänge und die Fassade. Im Innern der Räume:



    Die Räume stehen anschließend der Stadt Nürnberg, der Eigentümerin des Pellerhauses und auch des anschließenden Pellerhofes, zur Verfügung. Sie sind ca. 4,50 m hoch und 4,35 m breit. In der sichtbaren Raumflucht wird der Raum an zwei Stellen geteilt. Dort, wo die Betongewände stehen, können später richtige Wände eingezogen werden. so können drei Einzelräume entstehen. Die Betondecke, sowie die Gewände, werden anschließend historisch korrekt gestaltet: Es werden Holzbalken eingezogen, die mit einem Kalkputzgefach ausgefüllt werden, und so eine echte Altbaudecke ergeben. Die Betondecke ist aus statischen Gründen zwingend. Sie verleit dem gesamten Hof seine Steifigkeit, nur so halten die Fassaden bei den enormen Höhen auch Wind, wetter und allen möglichen späteren Nutzungen stand. Früher war das selbstverständlich nicht notwendig, da die Wände Halt über die nachbargebäude erhielten, die es heute teilweise nicht mehr gibt. Ein Grundriss:



    Erkerdetail der Nordfassade im ersten Obergeschoss:



    Ab dort aufwärts hat der Baukörper lediglich eine Tiefe von ca. einem Meter. Dahinter ist die Betonwand zu erkennen, die die Sandsteinwand einst stützen wird, und mit den Betondecken den aussteifenden Rahmen ergeben wird.
    Nochmal die hinter den Bogengängen liegenden Räume des Westflügels:



    Blick in den Hof Richtung Süden. Gerüste, Gerüste, Gerüste, und im Hintergrund das 1950'er-Vorderhaus:



    Die Nordfassade ist das heikelste Unterfangen: Sie ist das Highlight des gesamten Hofes, das aufwändigste und zeitgleich auch das höchste Bauteil. Aufgrund des dahinter stehenden Scharrergymnasiums, einer Schönheit aus den 1970'er Jahren...



    ...kann die Nordfassade lediglich in einer relativen Bautiefe von max 1,5 Meter errichtet werden. Man wird aber keine Abstriche hinsichtlich der Qualität der Bauausführung machen. Alle Sandsteinelemente werden massiv in voller historischen Stärke erstellt und aufgebaut. Das Ergebnis wird eine sehr schwere Struktur sein, die möglichst lange steht. Nutzbar wird sie nicht sein. Illusorisch sind daher die Fenster und Türen, die ein scheinbar im Norden liegendes Gebäude erschließen. Dessen Wiederaufbau ist leider unmöglich.



    Das Ziegelwerk hinter dem Fenster ist eine Stützwand, die zur Sicherung der stehengebliebenen Hoffassade in den 1950'ern aufgebaut worden ist. Diese hat man in die Betonwand integriert.


    Läuft man den Laubengang an der Ost- oder an der Westseite entlang, kommt man zur Südseite. Von dort ist der Blick nach Norden möglich. Ein Zugang zum Vorderhaus gibt es allerdings von hier nicht. Man erkennt den fast fertigen Sandsteinerker im ersten Obergeschoss, und den betonierten Erker im 2. OG hinter den grünen Bauplanen:



    Schaut man nach links, entdeckt man den in der Westfassade eingebetteten und komplett erhaltenen alten Treppenturm:




    Der Turm bietet leider keine Zugänge zu den Hofflügeln. Diese lassen sich zurzeit nur über die Nordtreppe erreichen, die wir eben hoch gegangen sind. Doch nun hoch in das zweite OG.

  • Das zweite Obergeschoss

    Dort befinden sich die jüngsten Fortschritte des Rekonstruktionsprojektes. Die Räume sind im Entstehen...



    ... und die Sandsteinelemente werden verbaut. Noch vor einigen Jahren bot sich in etwa selber Blickrichtung eine völlig andere Aussicht. Und das ein ganzes Stockwerk tiefer! Bild rechts:



    Hier eine Nordwand aus "gebrauchten" Steinen. Ich denke die stammen aus einer abgebrochen Scheune aus dem Umland.



    Die Maßwerke und Bogenelemente liegen bereit. Auf diesem Bild sind schon einige aufgestellte Elemente im 2. OG zu erkennen:



    Auf diesem Bauplan, der dort ausgelegt war, lässt sich gut erkennen was bereits fertig ist. Die sandsteinrot gefärbten Steine stehen bereits:



    Anschließend konnte man sich relativ frei über die Baustelle bewegen und alles nochmal unter die Lupe nehmen.

  • Es ergab sich auch die Gelegenheit, den Treppenturm durch den Eingang in der Eingangshalle zu erkunden. Hinein geeht es durch die Gittertüre im Nordwesten der Halle, unterer Bildrand, mittig:



    Der Treppenturm ist nicht riesig, ich würde sagen ca. 3,50 m im Durchmesser. Allerdings habe ich die Wendeltreppe als sehr geräumig und komfortabel empfunden und mich gefragt, wieso man heute nicht mehr so baut. Sich entgegenkommende Personen können problemlos passieren und selbst im Kreisinnern sind die Stufen breit genug für sicheren Halt. Im Innern ist der Turm sehr schlicht, lediglich die Decke ist mit einem reichen Reniassancedekor von unten bis oben durchgängig verziert:




    Oben endet die Treppe sehr kunstvoll in einem Säulenende und einer gotischen Gewölbedecke:




    Das hat mich sehr an das Treppenhaus im Tucherschloss erinnert.


    Der betriebene Aufwand ist enorm, wenn man bedenkt dass hier lediglich ein Hof sowie vielleicht weitere 100 qm Nutzfläche in Form von Räumen im ersten und zweiten Obergeschoss geschaffen werden. Ein Bogengang, bei dem jeder einzelne Bogen aus mehreren Maßwerken, den zwei Säulen, einem Kämpfer und den Bogenelementen besteht, wird ca. 500.000 EUR verschlingen. Pro Maßwerkstein, von denen jeweils drei einen Bogen füllen, werden rund 4.000 EUR fällig. Der Charakter des Projektes ist also ausschließlich ein kunsthistorischer. Beachtlich, was ausschließlich private Initiative hier ermöglicht. Hier werden keinerlei Steuergelder verbaut! Die Stadt Nürnberg wird jedoch nach Fertigstellung den gesamten Hof "erben". Leider jedoch steht die Stadtpolitik Rekonstruktionsprojekten wie diesem überwiegend ablehnend gegenüber. Doch am Ende wird sie hier einen Stadtraum erben, der in Deutschland seinesgleichen suchen wird, und sicherlich dem gesamten Egidienplatz einen Impuls verleihen wird. Vielleicht beginnt man ja anschließend damit, den Platz aus seinem Dornröschenschlaf wieder zu erwecken. Und wie gesagt, da müssen ersteinmal Nürnberger Bürger mit Spendengeldern und Tatkraft zum Ausdruck bringen was sie wollen und was sie können. Vielleicht ist dass das eigentliche Erbe des alten Nürnbergs. Die Gestaltungskraft seiner Bürger.

  • Die Nürnberger Nachrichten berichten vom Pellerhaus, in dessen ehemalige Bibliotheksräume der Spieleverein Ali baba einziehen konnte: http://www.nordbayern.de/regio…n-im-pellerhaus-1.2992626


    Es ist also eine Zwischennutzung gefunden. Auch eine sehr ansprechende, wie ich finde, denn die Nutzung als Magazin wird diesem historischen Ort nicht gerecht.


    Was mir aber missfällt, ist die Beschreibung als "Renaissance-Bau", was nun wirklich nicht auf das Pellerhaus zutrifft, jedenfalls nicht auf die Teile, in denen der Spieleclub beheimatet ist. Da wird rhetorisch ungeschickt versucht auszublenden, dass es sich bei dem Pellerhaus-Neubau sowohl baulich als auch architekturhistorisch um einen Problemfall handelt. Baulich deshalb, weil es obwohl keine 100 Jahre alt schon keinerlei Anforderungen an heutige Nutzungen und Sicherheitsvorschriften mehr entspricht, und architekturhistorisch da es sich um einen Wiederaufbau handelt, der wie ein betonierter Platzhalter (leider auch noch denkmalgeschützt) dem echten Pellerhaus mächtig im Wege steht.

  • Ja das ist ein Trauerspiel. Einerseits, weil eben die Nutzung des Gebäudes offenbar schwierig ist (v.a. wegen der niederer Geschosshöhen), andererseits weil die Stadt auch völlig unfähig ist, eine ansprechende Nutzung zu finden. Das Haus zu verkaufen, das ist doch albern. Wer sollte da ein Interesse haben, vorausgesetzt, die Nachkriegsbauten müssen so erhalten werden. Ein Hotel z.B. ist so wohl kaum realisierbar.
    Meiner Meinung nach gibt es nur eine sinnvolle Nutzung: Ein Museum für die umfangreiche städtische Kunstsammlung. Aber das wird wohl mal wieder aus finanziellen Gründen scheitern.


    PS: Wenn ich so überlege, bekommt die Stadt Nürnberg seit Jahren eigentlich so gut wie nichts gebacken. Weder bei Theater, noch bei Konzertsaal, noch bei einem Kunstmuseum noch beim Straßenbau, noch beim Flughafen, usw. usw.
    Ist im übrigen auch traurig, dass die Stadt nicht mal in der Lage oder willens ist, die eigenen Objekte anständig wieder herzustellen (Stichwort: Pellerhof, Rathaussaal). Die Anstöße müssen immer von außen kommen, die Stadt schläft so vor sich hin!

  • Für den Pellerhof finde ich es aber garnicht mal schlecht abzuwarten und die Optionen genau zu prüfen. Vor allem sollten keine Entscheidungen getroffen werden bevor die Altstadtfreunde mit den Bauarbeiten am Hofe nicht fertig sind.

  • Ich habe da gar keine Befürchtung, dass die Stadt da schnelle Entscheidungen treffen könnte ...

  • Führungen durch den Pellerhof am Samstag, 19.10. 11-15 Uhr

    Die Bautätigkeiten am Pellerhof haben sich dieses Jahr etwas verlangsamt, da wohl in der Kasse schon der Boden sichtbar wurde. Aber die Altstadtfreunde habe eine zweckgebunde Erbschaft erhalten in einer Höhe von ca. 500.000 EUR von einer langjährigen Altstadtfreundin mit der Auflage, die Summe für den Pellerhof einzusetzen. Da gibt es sicherlich nicht lange Diskussionen, sondern mit diesem unverhofften Rückenwind lassen sich die Arbeiten weiter Fortsetzen. So berichtet es die Presse.


    Der Verein lädt daher ein zu einer Baustellenbsichtigung am kommenden Samstag, 19.10., in der alle halbe Stunde von 11:00 bis 15:00 Uhr über die Baustelle geführt werden wird. Das Wetter soll ja auch mitspielen. Die Fassade zur Ostseite, meine ich, soll schon Endhöhe erreicht haben!

  • Stolz hat man dem interessierten und reichlich zu den Führungen angetretenen Publikum die errichtete Bogenreihe im 2. Obergeschoss präsentiert. Nigelnagelneu gehauene Sandsteine wurden innerhalb des letzten halben Jahres zu einem Bogengang hochgemauert:





    Dieser Bogengang wird von einem kleinen Chorlein geschmückt. Dessen Rekonstruktion gestaltete sich besonders aufwändig, da sich minimale Fehler in den unteren Geschossen fortsetzte und verstärkte. Durch Kriegseinwirkung ist der eine oder andere Quader etwas aus den Fugen geraten und um wenige Millimeter verrutscht. Wenn man nun exakt darauf aufbaut, setzen sich die Ungenauigkeiten nach oben fort. Das hat man besonders beim Aufbau des Chorleins bemerken müssen:




    Der zuletzt gemauerte Bogen enthält noch die hölzerne Segmentbogenkonstruktion, die das Setzen der Steine ermöglicht. Die Montage ist noch nicht lang her:



    Damit hat die Sandsteinfassade der östlichen Hofwand seine Traufkante erreicht:



    Oben drauf kommt nun nur das das flache Pultdach in Holzkonstruktion. Das soll noch vor dem Winter passieren, dann kann auch das Baugerüst an dieser Seite des Hofes abgebaut werden. Die monumentale Hoffassade rückt dem Vorderhaus ziemlich auf:



    Das Prachtstück ist allerdings die Nordfassade. Eine Zeichnung zeigt, welche Steine bereits bezahlt werden konnten:



    Diesmal gab es u.a. die Gelegenheit, sich den lange nicht mehr genutzen Kellerraum unter der Haupthalle des Vorderhauses anzusehen.



    Die Geometrie entspricht in etwa der der Haupthalle darüber. Sehr hohe Gewölbedecken und Lichtschächte an Nord- und Südwand machen das zu einem interessanten Raum:





    Dabei gibt es auch Durchlässe von der Haupthalle im Erdgeschoss aus, die ggf. früher einmal Zugriff auf Zisternen zuließen, die im Kellerraum zugedeckelt vorhanden sind:



    Martin Peller * Maria Viatis 1602. Der Grundstein?



    Es geht gut voran! ich bin ja mal gespannt, was die Stadt einst mit der Anlage anfangen wird. Der aufwändigste udn prächtigste Hof liegt dann hinter einem Nachkriegsbau, der schon jetzt aktuellen Nutzunserfordernissen nicht mehr entspricht.

  • Begeistert

    Ein tolles Projekt!
    Ich hoffe der Spendenfluss bleibt konstant, so dass weitergebaut werden kann.

  • Baustellenführung am 11.04.2015 ab 11:00 Uhr

    Am 11.04. führen die Altstadtfreunde wieder über die Pellerhofbaustelle. Der aktuelle Baufortschritt lässt sich dann wieder unter die Lupe nehmen und der Vorfreude auf den einst fertigen Hof wird neue Nahrung gegeben.


    Wer es nicht abwarten mag kann dem Steinmetz Harald Pollmann in einem Fernsehbeitrag über die Schulter schauen:


    http://www.br.de/mediathek/vid…/lust-auf-heimat-174.html


    Ca. ab Minute 28.

  • Zurück zu altem Glanz


    arbeiten sich die Altstadtfreunde am Pellerhof empor. In den Nürnberger Nachrichten gibt es zu diesem Anlass eine Fotostrecke, die Lust darauf macht sich das Geschehen vor Ort anzusehen. Die Altstadtfreunde bieten daher nun jeden Samstag um 15 Uhr eine Baustellenführung an.


    http://www.nordbayern.de/regio…erger-pellerhof-1.4308563


    Während dessen arbeiten Steinmetze stetig an der Fertigstellung des Hofes...



    und realisieren die gestifteten Spendersteine:




    Eine von vier Obelisken, die einst die prächtige Nordfassade zieren werden:



    Unterdessen hat man die Ostfassade des Hofes fertig gestellt.




    Die Turmhaube hat ihr Kupferdach, das mittlerweile auf natürliche Weise patiniert ist, und die Ziegelbedachung ist fertig. Damit konnte eben auch das Gerüst entfernt werden, womit sich schon eindrucksvoll erahnen lässt, wie es wohl fertig aussehen wird. Ist doch die Ostfassade vergleichweise schlicht:






    Die Westfassade ist vergleichweise komplexer, da hier auch Räume geschaffen werden, die eben auch ihre Infrastruktur benötigen. Zugleich werden die Flächen als Lager genutzt für die bereits fertigen Steine, Mörten und dergleichen. Der Aufbau des Chörleins an der Westfassade hat aber ebenfalls begonnen und bildet den Ausgangspunkt für die Errichtung der Bögen:



    Die Steine aus Worzeldorfer Sandstein werden sauber aneinander gefügt und vermauert:



    Hier steht die Fertigstellung der Arkadenreihe in diesem Jahr auf dem Programm. Auch die Nordfassade, das Prachtsück der Anlage, geht voran:



    Für die Montage der Obelisken fehlt allerdings noch ein Stockwerk.


    Am Durchgang der Südfassade, an der Mauer des Nachkriegs-Pellerhauses, finden sich wohl wiederverwendete Maßwerksteine an der Decke, gleichsam dem Fußboden im 2. Obergeschoss:



    Die Steine sind überaus stark verwittert und sind keinesfalls die ganze Zeit dort gewesen.


    Während aber die Ostfassade einen wohltuenden geheilten Eindruck vermittelt, weist doch der übrige Teil des Hofes noch eine Menge anstehende Arbeit auf. Hier ist noch viel zu tun und es gilt einige meilensteine zu erreichen. Da das gesamte projekt spendenfinanziert ist, sind die Altstadtfreunde auf Unterstützung angewiesen, da die Stadt Nürnberg sich hier leider nicht einzubringen bereit ist.


    http://www.altstadtfreunde-nuernberg.de/pellerhof.html


    So wünsche ich den Altstadtfreunden und ihren Unterstützern aus Bürgern und Wirtschaft weiterhin gutes Gelingen und freue mich darauf den weiteren Fortgang besichtigen zu können...



    .. wie aus Worzeldorfer Quarzit feinste Architektur freigehauen wird:


  • Erneute Halbmillionenspende der Familie Diehl zur Pellerhofrekonstruktion



    Nachdem 2007 bereits Karl Diehl und wenig später Werner Diehl jeweils eine halbe Million Euro für die Rekonstruktion spendeten, hat Letzterer nun erneut 500 000 Euro an die Altstadtfreunde überwiesen. Die laufenden Arbeiten am Nordgiebel können somit nahtlos fortgesetzt werden.
    Insgesamt fehlen (nur) noch ca. 500 000 Euro für die Fertigstellung des Hofes.
    Bislang wurden 3,6 Millionen Euro ausgegeben.
    Die Gesamtkosten werden sich am Ende wohl auf ca. 4,6 Millionen Euro belaufen und ausschließlich durch Spenden aufgebracht worden sein.


    Pressebericht:
    http://www.nordbayern.de/regio…ann-weitergehen-1.5287747


    Im Stadtbildforum sind aktuelle Bilder zu sehen
    http://www.stadtbild-deutschla…s-pellerhauses/&pageNo=39



    d.