SEM Nordost (ca. 18.000 WE) [in Planung]

  • Wie schon an anderen Stellen bemerkt, schätze ich die Bevölkerung weniger besorgt darüber ein, dass zu viele Wohnungen gebaut werden könnten als darüber, dass zu wenige Wohnungen gebaut werden. Ich habe den Eindruck, hier denkt die wirkliche Bevölkerung zum Glück viel lösungsorientierter als es einige BA-Mitglieder befürchten. :)

  • Oh mei, der gute Xaver Finkenzeller...soll er halt das gesamte Gebiet mit Reihenhäusern zuknallen.


    Und von diesem Jungjuristen soll sich Frau Merk was vorschreiben lassen?


    Das ist ja absolut lächerlich!

  • Ne nicht vorschreiben. Hier wurde offenbar lediglich die Geheimhaltungsverpflichtung nicht ganz so ernst genommen; Zu unseren Gunsten. Ärgerlich für den Xaver aber natürlich kein Grund sich so peinlich zu verhalten.


    Ganz davon abgesehen würde es tatsächlich Sinn machen an empfindlichen Orten Einfamilien- oder Reihenhäuser zu bauen, während dann an den neuen Zentren umso dichter gebaut werden kann. Überall die gleiche Soße wäre ja auch langweilig. Idealerweise schafft man so ein möglichst differenziertes, urbanes aber an bestimmten Stellen auch zurückhaltendes neues Stadtviertel.

  • Auf diesem riesigen Gebiet sollte man auch mit 18k Wohnungen planen. 18k W sind würde ich jetzt mal schätzen knapp 50.000 Einwohner. Die sollten dort locker Platz haben.
    Vor dem Hintergrund dieses Megaprojekts sollte auch noch dem letzten der Sinn eines S-Bahn Rings klar werden. Deutlicher gehts nimma und wirds nimma.

  • BA formuliert Forderungskatalog

    - der BA fordert, dass er und die Bürger in alle Prozesse eingebunden werden und vorab über Planungsänderungen informiert werden
    - zudem werden Informationen und Untersuchungen zu den WE und Arbeitsplätzen gefordert, mit entsprechenden Nachweisen der "verträglichen Dichte" und des "sensiblen Übergangs"
    - der BA möchte Informationen zur "Zeitschiene" zum Tunnelbau der S8-Trasse
    - Pferdesport und Gut Riem sollen erhalten bleiben
    - Radschnellwege als Grundbestandteil für alle Planungen werden dagegen vom BA nicht als wichtig erachtet


    http://www.sueddeutsche.de/mue…-unseren-regeln-1.3203942

  • ^^


    Allein aus diesen 5 Stichpunkten kann man ein gutes Bild vom Menschen kreiern, der sich in BAs engagier. Absolut schädlich! Hoffe hier hat die Stadtregierung genug Selbstbewusstsein, sich gegen diese egozentrischen Verhinderer- und Bewahrer-Fanatiker durchzusetzen. Nein die BAs sprechen nicht für die breite Mehrheit der Bevölkerung!

  • Die Mehrheit engagiert sich zu wenig. Es gibt tausende Initiativen gegen irgendwas aber so gut wie keine für etwas. Z.B. finden sich schnell Gruppen zusammen, die gegen Hochhäuser, Nachbarschaftsbebauung und den Wegfall von Altstadtparkplätzen sind. Aber wo sind die Pro-Hochhaus Initiativen, die Mehr-Wohnungsbau Befürworter in der Öffentlichkeit?


    Schlimm genug, dass die Politik erst darauf aufmerksam gemacht werden muss, dass Angst- und Wutbürger Proteste nicht die Mehrheit darstellen. Aber wenn sich diese nicht deutlich rührt, dann passiert auch nichts. Stilles Lamentieren hilft weniger als sich öffentlich für seine Position stark zu machen.
    Und noch weniger, wenn sich eben lautstarke Gegner, denen nichts zu schade ist, medial Aufmerksamkeit verschaffen. Dann wird im Zweifel denen nachgegeben. Vielleicht fehlt´s da an Standhaftigkeit, vermutlich manchmal lediglich an besserem Wissen.
    In dieser Hinsicht passiert hier in München viel zu wenig. Die Zeitungen schreiben zwar immer von mehr bezahlbarem Wohnraum, wirklich präsent fordern, dass mehr gebaut wird, tun die Leute aber nicht.

  • Es gibt doch die Pro-Südring Initiative. Und natürlich die Pro mehr Wohnrauminitiative sowie eine Abstimmung mit Pro keine 3.Startbahn. Das sind alles Mehrheiten.

  • ^


    Bsp. zur Verdeutlichung:


    Wenn 10 von 1000 Leuten abstimmen, kann man beim Ergebnis dann von einer Mehrheit sprechen? Betrachtet man nur die 10 je nach Ausgang sicher, betrachtet man alle, nein.
    Das Problem bei Wahlen und feigen Abstimmungen, die uns Bürger dazu auffordern, Politikern ihre Arbeit abzunehmen, ist z.T. also die geringe Wahlbeteiligung. Nicht selten kommen dann äußerst negative Resultate zustande, wie z.B. den Hochhausentscheid 2004, da sich die Gegner stärker und entschiedener mobilisieren als z.B. dem Teil dem es völlig egal ist oder auch Hochhausbefürworter.

  • Von den knapp 920.000 wahlberechtigten Münchnern beteiligten sich 21,9 Prozent an der Abstimmung.


    München - Das Ergebnis war knapp. Mit 50,8 Prozent stimmte die Mehrheit der Wähler für die entsprechende Initiative von Alt-Oberbürgermeister Georg Kronawitter (SPD), wie die Stadtverwaltung am Abend mitteilte.


    Sowohl die Beteiligung, als auch die knappe Mehrheit von 50,8% waren ein absoluter Witz. Das Ganze hätte gar nicht gelten dürfen!


    http://www.spiegel.de/panorama…er-muenchen-a-329036.html

  • ^


    Gelten schon, ist ja rechtlich alles sauber abgelaufen (zumindest ist noch nichts anderweitiges rausgekommen ;)). Der eigentliche Skandal ist der, dass sich die Politik auch nach über 10 Jahren daran gebunden fühlt, obwohl der Entscheid nur 1 Jahr gültig war.


    Die 21,9% zeigen leider eindrucksvoll, wie egal es den meisten Münchnern war, ob nun Hochhäuser +100m gebaut werden oder nicht. Das dürfte sich seit 2004 etwas geändert haben (Wohnungsnot, meist langweilige Vierkantstumpen...). Um wirklich in absehbarer Zeit auf +100m zu kommen oder allgemein Hochhäuser unproblematischer bauen zu können wird man um eine neue Abstimmung nicht herumkommen, ansonsten hängt sich die Stadtpolitik noch zwanzig Jahre dran auf, was 2004 von 96.000 Menschen beschlossen wurde. Wie schafft man es, dass mehr Leute zum Wählen gehen?

  • Ja mei wenn man nicht zur Abstimmung geht dann ist man eben selber Schuld. Man muss auch zugeben dass damals beim Hochhaus Entscheid solche Volksabstimmungen Neuland waren. Das mit den Alpen zustellen war dann später erst ein oft benutzter Begriff, der ja wie schon mal geschildert faktisch widerlegt ist mit Mailand oder Wien. Aber das wirkt eben auch nach. Und Pöbelargumente sind oft nicht leicht von den Fakten zu trennen.


    Die Abstimmung zur 3. Startbahn wird sicher mehr Bürger mobilisieren als damals zum Hochhausentscheid weil man sich jetzt der Tragweite besser bewusst ist.

  • Meine ehrliche Meinung? Die Meinung bei so einer Volksabstimmung ist ABSOLUT unbedeutend !!!


    MiaSanMia hat es schon angedeutet: Es gehen natürlich immer mehr Gegner hin, als Befürwörter.


    Ich würde noch nen Schritt weiter gehn. Da dieser Fakt schon seit 1.000den von Jahren bekannt ist, zählt eine Ablehnung bei einem Volksentscheid erst bei 70% der Stimmen und bei einer Beteiligung von minimum über 30% oder sogar 40%.


    Alles Andere ist doch absolut lächerlich.

    Einmal editiert, zuletzt von Munich_2030 ()

  • Wie schafft man es, dass mehr Leute zum Wählen gehen?



    Wie in Aschheim, jedem Bürger seine Briefwahlunterlagen unaufgefordert zusenden. Dort hatten 71% abgestimmt, die meisten per Briefwahl.


    http://www.merkur.de/lokales/m…gerentscheid-6826591.html



    Aber ich halte in der Regel nicht so viel von direkter Demokratie, wenn es um komplexe Fragen geht. Die meisten Bürger arbeiten sich in die Themen doch nicht ein.
    Nicht umsonst haben wir eine repräsentative Demokratie.

  • Eine Bezirksratsvorsitzende zur Planung mit 30 000 neuen Einwohnern für den Nordosten:


    "Aus dem Bauch heraus würde ich sagen, 30 000 sind verträglich", sagte Pilz-Strasser.


    Das wäre bezogen auf 600 Hektar eine Dichte von 5000 Einwohner pro Quadratkilometer, also etwas mehr als bisher Durchschnitt ist in der Stadt. Dazu 12 000 Arbeitsplätze. Hört sich vernünftig an.


    http://www.sueddeutsche.de/mue…chner-nordosten-1.3219590

  • Wer mehr erfahren möchte, kann sich auch die Sitzungsvorlagen für die heute stattfindende Sitzung des Stadtentwicklungsausschusses anschauen, sind einige interessante Themen dabei:
    https://www.muenchen-transparent.de/termine/4180563
    Sitzungsvorlage:
    https://www.muenchen-transparent.de/antraege/4309409


    Dass der Bau des Tunnels bis 2037 dauern soll ist natürlich dramatisch für die Planungen. Vielleicht ist diese Horrorzahl aber auch nur ein Verhandlungsargument.

  • Heute war im SZ-Lokalteil ein Leserbrief, der davon berichtete, dass die Planungen für den Nordosten jetzt von Wohnungen für bis zu 60 000 Menschen ausgehen würden. Keine Ahnung, wo der das her hat, angeblich aus dem BA, für den Leserbriefschreiber war das auf jeden Fall ein Schreckensszenario, das in seinen Augen auch mögliche Eingemeindungen verhindern würde.


    Hat irgendwer eine Quelle für diese neue Zahl? Das wäre eine sehr beachtliche Entwicklung.