Neubebauung Bahnhofsvorplatz ("Maximiliancenter"|"Urban Soul")

  • Das Bristol ist in der Tat überhaupt nicht mit der Südüberbauung vergleichbar. Ich hätte nichts gegen diesen Bau einzuwenden, wäre das Jugendstilgebäude des Bonner Bürgervereins ihm nicht zum Opfer gefallen.


    Hier ein exklusives Bild ;): http://ihosting.smokers-board.…p?page=show&file=BVV5.JPG


    Die Preisvorstellungen, die bei so einer Befragung genannt werden, sind auf jeden Fall höher als das, was bei realen Verhandlungen am Ende herauskäme. Die Verwaltung stellt hier unter Beweis, wie weltfremd sie ist.

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    Hört sich gar nicht schlecht an. Allerdings änderte sich an dem geringen Abstand zwischen Bahnhof und Südüberbauung (Stichwort Stadtkante) nicht viel.

  • Warum hat man das nicht schon vor fünf, sechs Jahren gemacht, bevor man den Investorenwettbewerb ausgeschrieben hat?


    Dennoch, endlich scheinen einige Dinge ins Rollen gekommen und auf einem guten Weg zu sein (Festspielhaus, Viktoria-Karree etc.).

  • Ich finde die Idee mit dem überbauten ZOB, wie er in München zurzeit gebaut wird wiklich gut. So entstehen neue Einzelhandels-,Büro-,Park- und Gastronomieflächen. Da in Bonn der ZOB direkt in der Innenstadt liegt, ist es doch wirklich eine verschwendete Fläche. Könnte man der Stadt nicht auch vorschlagen so etwas zu realisieren. So müsste nämlich der so praktische, an der Innenstadt gelegene Busbahnhof nicht verlegt werden, das Städtebauliche Stadtbild wäre nicht mehr so eingeschnitten und es gäbe zusätzliche wichtige vermarktungsflächen.

  • Hallo hauke! Prinzipiell spräche sicher nichts dagegen, man muss ja gar nicht bis München schauen; in Siegburg hat man den ZOB am Bahnhof mit einem Kino überbaut. Aber solange man nicht in der Lage ist ein vernünftiges Verkehrskonzept zu entwickeln (siehe #84), haben alle derartigen Überlegungen nicht viel Wert.

  • Ja du hast Recht, das Verkehrskonzept muss wirklich gut kozipiert sein, aber ich finde es auch eigenartig, dass oft viele (Gelenk-) Busse zur gleichen Zeit am ZOB ankommen. Es ist natürlich gut, dass man zu geraden Zeiten ( *:30 Uhr, *:50 Uhr usw.) ankommt aber dadurch einsteht oftmals ein enormer Stau. Erst heute um ca. 17:45 stand ich am ZOB und nichts bewegte sich, weil vorne nichts weiter ging und von hinten auch noch viele Busse nachkamen. Hinzu käme natürlich auch noch der Verkehr vorm Hauptbahnhofseingangsgebäude, wobei die Idee wie z.B. in Hannover die Straße im Halbkreis um den Vorplatz zu verlegen schwierig wäre wegen der Südüberbauung, deren Abriss wohl eher in weiter Ferne steht (Ich frage mich auch was mit den Plänen des Investors passiert ist, der dem Gebäude unter anderem ein neue Fassade verpassen wollte). Es gibt einfach viel zu viel zu beachten, gerade wegen der Kleinkariertheit Bonns. Ich bin schon auf die Ergebnisse der heutigen Versammlung gespannt...

  • Sanierung Südüberbauung/Wettbewerb Bonner Loch

    Ein niederländischer Investor hat sich mit 2/3 der Eigentümer der "Südüberbauung" über einen Verkauf geeinigt. Es werden weiter Verhandlungen geführt, wenn der Investor mehr als 75 % des Gebäudes erwirbt kann er allein über die Umbaumaßnahmen entscheiden, ein an der Transaktion beteiligter Berater hält deshalb die Planungen für den Umbau für nicht mehr aufhaltbar.
    Es ist ein umfassender Umbau geplant, der auf eine Entkernung mit anschließendem Neuaufbau hinauslaufe. Schon vor einigen Monaten war über die Planungen um GA berichtet worden, ua auch, dass ein teilweiser Rückbau zum Bahnhof hin und damit eine Verkleinerung des Gebäudes angestrebt werde.
    Auf jeden Fall sieht es also so aus, als ob eine der größten Bausünden in der Bonner Innenstadt in der nächsten Zeit durch den umfangreichen Neuausbau verschwindet.


    Außerdem startet die Stadt einen neuen Anlauf zur Bebauung des Bahnhofsvorplatzes und will einen Wettbewerb für das Bonner Loch, den Parkplatz dahinter und die Parkfläche an der Rabinstraße einleiten, die Südüberbauung soll bei diesem Wettbewerb aber ausgenommen sein, so dass der neue Invesor seine Pläne zügig umsetzten kann.


    Gute Nachrichten. :)
    http://www.general-anzeiger-bo…mid=10490&detailid=399381

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    Besser als eine Sanierung wäre natürlich ein Abriss gewesen. Aber ich warte erstmal ab, welche Pläne der Investor der Öffentlichkeit präsentieren wird.


    Die Stadt sollte endlich mal ein vernünftiges, und vor allem tragfähiges Verkehrs- und städtebauliches Konzept entwickeln, bevor da wieder ein Wettbewerb ausgeschrieben wird.

  • Gab es eigentlich jemals Bemühungen, den Bahnhof und die anschließende Bahnstrecke durch die Südstadt mit den vielen Bahnübergängen tieferzulegen? So ca. zwei Kilometer Tunnel sind doch eigentlich nix im Vergleich zu anderen Infrastrukturprojekten der letzten Jahrzehnte...

  • Bemühungen, ja die gab es.
    Als Siegburg den ICE-Bahnhof bekam, da war dies nur die billige Variante, Bonn an die Strecke anzubinden.
    Geplant war eigentlich, den Bahnhof unterirdisch neu zu bauen, mit 5 normalen, und 2 ICE-Bahnsteigen bzw. Gleisen. Die Stadt hatte bereits alle in der Prinz-Albert-Straße und anderen an der Bahntrasse gelegenen Häuser gekauft um der Deutschen Bahn durch Abriss o. Ä. die Bauarbeiten der Tieferlegung der Bahnstrecke durch die Südstadt zu erleichtern.
    Daraus wurde dann jedoch im Endeffekt nichts, was man ja von Bonn, welches als damalige Hauptstadt wichtige Schwerpunkte hätte setzen können, gewohnt ist. Hierbei lag es aber wohl eher an der Deutschen Bahn, der es doch zu teuer wurde und somit die Bedeutung des Bonner Hauptbahnhofes herabsetzte.
    Die einen mögen sagen, das ist doch gut so, der Bahnhof ist do soo schön und es wäre schade würde er nicht mehr stehen... Andersherum wären hier jedoch große Probleme gelöst worden, der Bonner HBF hätte noch große Bedeutung und übrigens: zwei schnellstraßentunnels auf beiden seiten des bahnhofs waren geplant, also für beide RIchtungen 2 Spuren, was den Verkehr bestimmt stark entlastet hätte. Desweiteren hätte sich überm Bahnhof ein toller Platz ohne Bahnlärm entwickeln können und die schöne Südstadt wäre noch schöner und die nervigen Bahnübergänge wären passé, und und und
    schade eigentlich meiner Meinung nach, das wäre der erste unterirdische Bahnhof in Deutschland geworden...
    p.s. Pläne dazu hab ich auch

  • PRESSEMELDUNG


    Jury entschied den Wettbewerb zum Bonner Bahnhofsbereich


    25.10. 2008


    Aus 29 Entwürfen Konzepte zur künftigen Gestaltung ausgewählt


    ib - Ohne die Vergabe eines ersten Preises ging am späten Freitagabend das Preisgericht über den Wettbewerb für den Bonner Bahnhofbereich zu Ende. Die Jury bildete eine Preisgruppe aus vier Architekturbüros, deren Arbeiten in einem Workshop vertieft und diskutiert werden müssen. Sie vergab vier gleiche Preise zu je 20.000 Euro. Eine Arbeit wurde zusätzlich für 10.000 Euro angekauft.


    Zu den Büros in der Preisgruppe gehörten der Bonner Michael Amort (Archivolver), die Hamburger Gruppe APB Moritz Schneider, der Kölner Architekt Stefan Schmitz und das ebenfalls aus Köln stammende Büro JSWD Architekten. Das Preisgericht unter Vorsitz von Prof. Carl Fingerhuth (Zürich) hatte 28 Arbeiten zu bewerten. Eine Arbeit wurde aus formalen Gründen nicht angenommen.


    Mit keiner Arbeit war der alleinige große Wurf gelungen. Die preisgekrönten Entwürfen hatten Vor- und Nachteile. Beplant werden sollte das 3,2 Hektar große Areal zwischen Kaiserplatz und Thomas-Mann-Straße.


    Büros aus Deutschland und Europa hatten sich auf die europaweite Ausschreibung des Wettbewerbs gemeldet. Neben den elf geladenen Büros bewarben sich 159 weitere für den auf 45 Teilnehmer begrenzten Wettbewerb. 34 Büros wurden aus den Bewerbern ausgelost, elf waren eingeladen. Es handelte sich dabei um Architekten, die mit Fachplanern aus dem Verkehrsbereich, Landschaftsarchitekten und anderen Experten zusammenarbeiteten. Fünf der im Preisgericht bewerteten Arbeiten waren von Bonner Architekten eingereicht worden.
    Nach Diskussionen mit der Bürgerschaft und ersten Maßnahmen im Bahnhofsbereich hatte der Rat der Stadt Bonn entschieden, einen Wettbewerb auszuschreiben, von dem neue Ideen und neue Impulse für ein attraktives Eingangstor zur Innenstadt und die Einbindung des Bahnhofs in die Umgebung erwartet wurden. Dabei waren auch kreative Vorschläge zum Umgang mit der Südüberbauung sowie Verkehrslösungen für Busse, Bahnen, Rad-, Fußgänger und Autoverkehr in zwei Alternativen gefordert.


    Quelle: http://www.bonn.de

  • Hier drei der vier Entwürfe, die zur Grundlage des weiteren Verfahrens gemacht werden sollen. Für die einzelnen Baukörper sollen ab Mitte 2009 Investoren gesucht werden, die Architektur steht noch nicht fest (auch wenn das z.T. nicht nach Platzhaltern aussieht).


    Ich frage mich immer noch, wo der konkrete Fortschritt zum bereits gescheiterten Investoren-Wettbewerb besteht, denn das Bauklötzchen-Dschingderassabum erinnert doch frapierend an bereits Gesehenes. Sei´s drum.


    Entwurf 1


    Entwurf 2


    Entwurf 3

  • zumindes hat man jetzt eine Grundlage. Der alte Traum der Politik, den gesamten Bahnhofsbereich von einem Investor am Stück bebauen zu lassen und auch den öffentlichen Raum gleich mitgestalten zu lassen, ist wohl vom Tisch.


    Egal welcher Entwurf umgesetzt wurde, das Handlungskonzept stimmt jetz:


    1) Verkehrskonzept
    2) städtebaulicher Wettbewerb
    3) ausschreibung der einzelnen Baublöcke, deren separate Errichtung durch den jeweiligen Investor möglichst nach Architekturwettbewerb


    diese Procedere ist üblich bei erstklassigen Flächen in Innenstädten. Nach verschiedenen zweifelhaften Projektideen, der Kungelei mit dem Großinverstor, Bürgerprotest und Bürgerwerkstatt ist die Politik als da angelangt, wo man direkt hätte anfangen sollen.


    Es gibt einige gute Nachrichten:
    -der Bahnhofsbereich ist ausgeweitet worden bis weit in den Norden
    -er wird wohl mit relativ kleinen Blöcken bebaut, ein langweiliges und überdimensioniertes Rieseneinkaufszentrum muss man nicht mehr fürchten!
    -er kann stückweise Bebaut werden! Ein Baubeginn kann an einigen Ecken bereits sehr schnell erfolgen, auch wenn noch nicht alle Entwürfe vorliegen
    -soweit ich sehe, sind Forderungen der Bürgerwerkstatt wie Kleinteiligkeit und einem Platz vor dem Bahnhof teilweise erfüllt
    -wenn ich mich recht erinner, war heuteim GA zu lesen, dass der Investor plötzlich mit dem bisher so unmöglichen Abriss der Südüberbauung einverstanden ist!!!