Dresden: Straßen- und Tiefbauprojekte

  • Das mit dem Zusatzgeländer liegt wohl daran, dass es eine Art Neubau ist durch die Verbreiterung und somit der Bestandsschutz entfällt.


    Zuvor war ja auch noch der Zwischenfall auf der Carolabrücke, wo ein Kind mit dem Kopf durch die Streben des Geländers durch ist. Aber da gilt Bestandsschutz war damals die Aussage. Nach heutigen Gesetzen müsste ansonsten auch dort der Abstand der Streben kleiner sein.

  • Sie haben sich aber verändert, denn sie sind ja nicht nur einfach herausgeschoben. Auch der seitliche Überhang ist deutlich breiter. Da ich die Albertbrücke in unserem "Verein" erst kürzlich im Maßstab 1:87 basteln durfte, musste ich mich mit den Details etwas eingängiger beschäftigen.


    Siehe da:
    http://www.dresdner-modellstra…el=_An+der+Albertbr%FCcke


    http://www.dresdner-modellstra…ez%E4unt+auf+der+Br%FCcke


    http://www.dresdner-modellstra…Auf+Gummisohlen+unterwegs

  • Blick hinter die (westliche) Stadtgrenze


    Staatsstrasse S84n (BA 2.1) in Radebeul/Coswig am 1.Juli freigegeben
    OS-Maps
    Übersicht Gesamtprojekt
    Der nur 1,3 km lange Abschnitt schließt direkt an die Niederwarthaer Brücke an und führt durch ein prosperierendes Gewerbegebiet bis zur Naundorfer Strasse an der Coswiger Stadtgrenze. Die kurze Strecke hatte es allerdings in sich, sodass 21,5 Mill. Euro verausgabt werden mussten. Grund: das alte Zellstoffwerk Kötitz musste beseitigt werden: 27000 t Gebäudeabbruch, fast 60000 t Abfall, 82700 m³ Bodenaltlast sowie 4800 t giftige Grünlaugenschlämme mussten beseitigt werden. Es wurde hier nicht nur eine Strasse gebaut, so M. Duhlig, Verk.Min. Sachen, sondern was für die Umwelt getan.


    Tatsächlich soll sich der Ortsteil Kötitz bereits stark verändert haben, auch ich traf auf zahlreiche Gewerbeneubauten oder Baustellen in der Umgebung.
    4 Millionen hat die Stadt Coswig für die Erschließung eines Teils des Geländes des ehem. Zellstoffwerks ausgegeben sowie 500 TEur in die Sanierung der Naundorfer Strasse. Der große Gewerbestandort besitzt nun direkten Anschluss an die BAB 4 und einige Wohnlagen wurden vom Verkehrslärm entlastet.
    Im Herbst, so Duhlig, sollen die Planungen für den nä. Abschnitt bis zur Industriestrasse den Städten Radebaul und Coswig vorgelegt werden. Letztendlich soll die gesamte Verbindung einst als "Elbtalstrasse" von Meissen bis nach Dresden führen. Bis dahin dauerts aber noch etliche Jährchen - für den jetzigen BA brauchte man insgesamt 3,5 Jahre. Auch der kommende Abschnitt 2.2 verlangt ein aufwendiges Planverfahren und es gab auch schon Ärger um die Querung der Bahnstrecke.



    ^ die Brücke zählt nicht dazu - über sie kommt man seit Jahren aus Richtung Dresden, aber bisher ohne ordentliche Anbindung.
    v hier der eine Anschlussbogen, hinten rechts ist der Brückenpylon zu erkennen. Der Containerbetrieb vorn sollte bitte noch ins Gewerbegebiet verlagert werden.




    ^ der andere Anschlussbogen und schwupps sind wir schon am Ende. Hinten der große Schornstein von Coswig.
    v hier die planfreie Tieflage (Trog) unter der Naundorfer-/Kötitzer Strasse, wo Abfahrten das vorläufige Ende der Schnellstrecke bilden

  • chris: im vergleich zum Zustand vor der Sanierung wurden die Kanzeln verändert, nämlich nicht nur nach außen verschoben sondern die Kanzeln scheinbar wieder dem Originalzustand angepasst.
    vgl. http://www.deutschefotothek.de…8/df_hauptkatalog_0504610


    Das Foto kann man ganz gut vergleichen mit dem aus Post #234. Einzig an den kleineren "Strompfeilern" scheint man die Ausbuchtung weggelassen zu haben.


    Nochmal zu dem Zusatzgeländer: Mir war es in Erinnerung das es im Gegensatz zur Carolabrücke hier um die Höhe des Geländers/Brüstung geht und nicht um den Abstand der Streben. Das jetzt versuchsweise angebaute Geländer, ist jetzt 10 -20 cm höher?, als das Orginal und die anschließenden Sandsteinbrüstung. Was passiert dann mit den Brüstungen? Mal abgesehen das es jetzt schon sehr bescheiden aussieht. Ist die Höhe der Brüstung dann egal? Da kann dann keiner drüber fallen oder wie? Oder wird dort auch noch ein Gitter aufgesetzt oder davor?

  • Danke für die Vergleichsbilder :)



    Ich finde diesen ganzen Sicherheitswahn nur noch nervig. Sollen die Leute doch aufpassen, wenn sie sich da hinstellen und über die Brüstung schauen.


    War vor kurzem in London und wenn ich mir da die Geländer von der Westminsterbridge anschaue. Naja da sind unsere Brüstungen an der Albertbrücke noch doppelt so hoch.
    Dort interessiert es keine Sau und da sind weitaus mehr Menschen auf der Brücke unterwegs.

  • ^ Zwar sind die Vorschriften so, aber gibt es irgendwo in D-Land Vergleichsbeispiele? Ist es denn nicht möglich, den Bestandsschutz auszunutzen? Ich denke, es ist möglich und kein Hahn krähte danach. Der Einzelkindfall von der Carolabrücke war 1. nur infolge Unachtsamkeit der anwesenden Mutter entstanden, 2. schien es ein Presseding zu sein und 3. sind tausende Verkehrstote pro Jahr doch auch willentlich toleriert - man will ja seine "Freiheit". Warum ein Land sich allerdings bei vielen anderen Dingen (zB übertriebene Brandschutzauflagen wegen 10-20 Opfern pro Jahr) die Freiheit dermassen beschneidet, dass gar der Wohnungsbau zu teuer wird, ist nur mit einem über Jahrzehnte zu selbstbezogenen Handeln gelangweilter und sich künstlich legitimierender Berufsstände von Juristen, Verwaltungsfachleuten und dergleichen zu erklären. Ich wäre für eine deutliche Rückfahrung von "Ausbaustandards", denn es macht mittlerweile keinen Sinn mehr. An der Carolabrücke ist übrigens seit Erbauung noch nie jemand "durchs Geländer" geflutscht.



    Heute war mal wieder monatlich-großer Pressetermin an der Albertbrücke. Da kommen jetzt sicher noch weitere Meldungen ins Sommerloch. Erst gestern sah ich den Herrn Koettnitz auf der Brücke (und da waren auch viel mehr Bauleute als sonst vor Ort), da sollte wohl für heute alles "in Ordnung" gebracht sein. Offenbar herrscht eine Selbstüberzeugung bei ihm wie auch beim Technokratenkollegen Zieschank (DVB), dass die Baumassnahme definitiv als großer "Erfolg" verkauft werden soll - seis drum. (siehe auch DNN-Grinsebilder mit Geländer)


    Man muss tatsächlich abwarten, wie es nach Abschluss wirkt. Der Denkmalschutz scheint durchaus eine wichtige Rolle zu spielen. Ich kam erst nach dem "Pressetermin" vor Ort und ein Journalist erzählte auf Nachfrage, dass die dicken Masten noch wegkommen und alles wieder so sein wird wie noch vor dem Umbau. Warum die solche Details nie in der Lokalpresse mitberichten, wurde mit achselzuckendem Weggehen beantwortet. Andere vor Ort, die sich allerdings nicht allzu auskannten, behaupteten das Gegenteil zu den Masten.





    ^ guck ich schief, oder sind die "Balkone" auf quergeneigter Fahrbahnplatte aufgemauert?


    Aus dem Bauschild geht zumindest hervor, dass die Strassenbeleuchtung den modernen Mastaufsetzern entspricht und dass die oben erfragten Balkonaussparungen wohl auch historische Geländer bekommen.

  • Strassenbau im Dresdner Osten



    Ludwig-Hartmann-Strasse (DD-Striesen-Ost) - fertig


    hier konnte die DVB nicht auf ein zweites Gleis verzichten und baute grundhaft aus (bis auf einen nördlichen, bereits zweigleisigen Abschnitt - angeschnitten im 1.Bild unten)


    Man beliess es bei Einfachfahrdraht, was einige Masten entbehrte, da doch einige Fahrleitungshalterungen wieder an Gebäuden angebracht werden konnten. Die Lobhudelei auf der DVB-Facebookseite darüber, als verzichte man ja generell auf Masten wo man kann, täuscht jedoch, denn es wurden doch auch zahlreiche Masten in den Vorgärten erneut platziert, wo es keine Einigung gab.
    Hier die Haltestelle an der Ecke Schandauer Strasse (hier wiederum mit Masten):



    Dort ums Eck begann nun die DVB-Komplexmaßnahme Wehlener Strasse - ein weiterer Abschnitt der "Ostmagistrale".
    Info der Stadt


    ^ der Bauabschnitt endet neben dem Tolkewitzer Friedhof, wo dann ein weiterer Bauabschnitt mit der Wendeschleife Schlömilchstrasse anstehen wird.



    Hier nochmal der Blick auf die letztjährig beendete Schandauer Strasse - Richtung Altenberger Platz



    am Blauen Wunder wird derzeit der stromaufwärtige Fußweg erneuert.

    zuletzt wurden auch Teile des Elberadweges zwischen Brücke und Laubegast erneuert und gleichsam etwas verbreitert, was nun auch abgeschlossen ist. Auf wen die "Gustel von Blasewitz" dort (wohl vergeblich) wartet (Bild unten), will ich hier nicht erläutern.

  • Gleiserneuerung Ostraallee



    Auch die Kreuzung Anton-/ Leipziger Strasse wird an diesem WE erneuert. An der Zufahrt von dort zur Marienbrücke ist nun ein Fahrstreifen eingezogen, die Sperrfläche öffnet sich erst auf der Brücke wieder.



    Ausserdem wird in Loschwitz die Schillerstrasse bearbeitet - PM der Stadt

  • Auf der Albertbrücke ist die Fahrbahn samt Anschlüssen mittlerweile geteert.
    Da kann man gar nicht glauben, dass es noch bis Ende des Monats dauert bis die Straßenbahn fährt und noch länger bis die Autos fahren.


    http://www.albertbruecke-dresden.de/webcam/aktuell/


    Der Anschluss für den Radstreifen wurde auch geteert und führt dann als Betonweg über die Brücke.


    Für die Fußgänger wurden die typischen Granitplatten schon größtenteils verlegt.



    Steht die Treppe an der Ausgustbrücke eigentlich schon wieder. Sollte doch zum Stadtfest nächste Woche fertig sein

  • Steht die Treppe an der Ausgustbrücke eigentlich schon wieder. Sollte doch zum Stadtfest nächste Woche fertig sein


    Bin da gerade vorbeigeradelt. Die steht noch nicht und sieht auch lange nicht so aus, als ob die nächste Woche fertig sein wird...

  • ^ ein Glück, dass die Presse die Treppe schon längst vergessen hat und auch nichts mehr von Koettnitz' Aussage weiß. Ab morgen wälzen sich Hunderttausende (zum Stadtfest) dort lang und die "Treppe" liegt auf den Elbwiesen verstreut. Mister "Koe" sprach ja auch nur von "ich hoffe", so wie auch die Kanzlerine mit "ich glaube" jede Festnagelung umschifft. Mal sehen, ob der Gehweg wenigstens passierbar wird - hat man doch nochmal einige Manpower die letzten Tage zum Granitplattenverlegen herangekarrt. Aber eben nur für den Gehweg.



    Umstellung der Gasbeleuchtung auf Energiesparlampen


    Zuletzt schrieb die Lokaljournaille mehrfach vom Ersatz der historischen Kandelaber durch neue moderne Laternen. Es sei der gesetzlich geforderten Lichtstärke geschuldet. Ein Ort war die Barbarastrasse in Pieschen-Nord. Dort stellt sich nun heraus, dass mitnichten der Laternenkandelaber Typ Dresden verlustig ging. In den meisten Fällen wird nunmehr allein das Leuchtmittel modernisiert, weil es immer wieder zu größeren Bürgerprotesten gegen die Technokraten des Strassenbauamtes kam. Damit bleibt die Optik nun nahezu gleich, allein die Gasbeleuchtungsdetails im Lampenkasten wird gegen eine Glühlampe getauscht. Eine ausreichende gesetzliche Mindestbeleuchtung des Strassenraum wird durch eine höhere Leuchtpunktzahl erreicht - heißt hier: aus ca. 24 Laternen wurden sogar ca. 34 Laternen. (mir ist die Zahl nicht genau bekannt)
    Neben der Barbarastrasse wurde auch die Riesaer Strasse samt Fußweg erneuert.
    Hier der Blick durch die Barbarastrasse. Man erkennt sogar Antiblendbleche an den Glühlampen - hmm...


    ^ an der Riesaer Strasse sind die Kandelaber noch nicht im Endanstrich Dunkelgrau. Rostbraun ist die Rostschutzfarbe, Grün ein weiterer Schutzanstrich. Also ich muss sagen, daß das Grün sehr hübsch wirkt - allein aus Abwechslungsgründen. Jedoch schreibt das Gestaltungshandbuch der Stadt allein dieses Grau stadtweit vor, weil man denkt, dass es so einheitlicher wirkt - und damit schöner. Nunja, wie man sich irren kann. Das Grau ist übrigens auch für alle modernen Leuchten oder "Peitschenlampen" fix - Ausnahme sind einzelne Stadtteil-Ensembles wie der Weisse Hirsch, wo es dunkelgrüne Ringlampen gibt.


    Heute schreibt die SäZ (kostenpfl.) in besagter Manier erneut - diesmal über (weiter oben erwähnten Fall in) Laubegast: Überschrift: "Stadt macht Gaskandelaber platt ". Dort möchte eine BI aber tatsächlich den alten Gasbetrieb der Laternen erhalten sehen, welcher gar billiger sein soll.

  • ^ das Gestaltungshandbuch der Stadt Dresden erfuhr etwa vor 2 Jahren eine Neuauflage/Fortschreibung. Da wurden einige Verbesserungen bezüglich der Gehwegoberflächen und dergleichen eingearbeitet. Die Ausarbeitung einer für den öffentlichen Raum so eminenten Gestaltungsvorgabe in Form dieses Handbuchs erfolgte allerdings wiederum nur amtsintern. Das führt dann beispielsweise zu pflasterlastigen Ecklösungen, weil da der beteiligte Sachbearbeiter des Denkmalschutzes so leuchtende Augen bekommt. Als Folge müssen alle dresdner Bürger auf lange Sicht ein mitunter unannehmbares Gehumpel und Gestolper in Kauf nehmen, geschweige denn das Gehoppel über tausende Grundstückszufahrten in Kopfsteinpflaster - auch für Radler.
    Das Gest.Handbuch ist nicht verbindlich, man hält sich amtsintern aber weitgehend dran. Solange hierbei keine Bürgerbeteiligung vollzogen wurde, nützt eine Fortschreibung wenig. Es gibt also noch Handlungsbedarf. Ob die vorliegende Neufassung des Handbuchs bisher überhaupt zum Satzungsbeschluss des Stadtrats kam, es also damit ggü dem noch schlimmeren Alt-Handbuch gültig wurde, kann ich nicht sagen. Für mich erzeugt dieses Handbuch abseits weitgehend nachvollziehbarer Regelungen doch eine drückende stadtweite Monotonie bezüglich vieler Details der Stadtmöblierung. Da bin ich mal (ausnahmsweisest) ganz auf Seiten von Spitzbart-Ulli, der angesichts des "yeah, yeah, yeah ... oder wie das heisst" feststellte: man solle doch solche Monotonie bitte sein lassen. :D


    Im besagten Gestaltungshandbuch stehen auch einige der hier schon kritisierten Dinge drin: zB die Achtkant-Dickstahl-Oktogonmasten unserer lieben DVB. Warum also sollten die Dresdner nicht mitentscheiden dürfen, was sie tagtäglich visuell zu ertragen haben? Dafür müsste die Sache nochmal "aufgerollt" werden, was aber nicht vorgesehen ist.


    Nachtrag: im Frühjahr wurde die Neufassung den Gremien zumindest mal "zur Kenntnis" gegeben - Ratsinfo. Dort kann man auch reinlesen.

    2 Mal editiert, zuletzt von Elli Kny ()

  • ^ d'accord. "Bürgerbeteiligung" heisst ja ohnehin immer: 99% bekommen es gar nicht mit oder es interessiert nicht, aber zumindest die 0,1% Freaks haben eine Chance. In der Ratsinfo besah ich gerade, dass es eben nur als verwaltungsinternes Ding gedacht ist - ach, was Wunder - aber ok, denn der Grundgedanke ist ja richtig und einige der "bösen Details" (ich las es gerade nochmal) wurden rausgenommen bzw anders geregelt.


    zu DVB-Haltestelleninfos: Meinst du die großen Umsteigetafeln mit allen Abfahrtszeiten? Dazu nur soviel: die werden ja schon zunehmend an wichtigen "Knoten" eingesetzt. Heute geht aber vieles Richtung Smartphone und Apps. Übrigens: Kurz vor Anfahren jeder Tramhaltestelle, ist in bildschirm-ausgestatteten Strassenbahnen jede Umsteigemöglichkeit just-in-time angezeigt. Da muss man halt schnell gucken und seine Linie finden, aber dort steht dann der tatsächliche Abfahrtszeitpunkt und die Zeit bis dahin. Ich sah das zuerst auf Reisen, dann schaute ich mir das mal in DD an und siehe da, das gab es schon. Super DVB.

  • ^ dynamisch? Oh doch, die sind es. Als ich das testete war ich hellauf begeistert - so unterschiedlich können die Erfahrungen sein. Man darf nur nicht auf "die Minute" genau sein, dann klappts schon. Natürlich nahm ich auch mal eine "Unstimmigkeit" wahr, als ich an der Uni wartete und der nächste Bus wurde in der vorher genutzten Bahn für in 16 Minuten angezeigt. Da ging ich dann lieber zu Fuß weiter und da kam plötzlich noch der vorherige Bus, der wohl schon als "abgefahren" überfällig war.
    Also ich bin der Meinung, dass das dynamische Anzeigensystem tatsächlich funktioniert - es aber noch präziser und fehlerfreier werden kann. Ausserdem sind längst nicht alle Fahrzeuge mit Bildschirmen ausgestattet (besonders in Bussen) bzw funktionieren nicht immer. Man kann auch gut und gerne auf diese hemdsärmliche "Lokalnachrichten"-Versorgung auf den Bildschirmen verzichten, wobei dann wohl auch Werbeeinnahmen verloren gingen.


    Dein Wegweisungsvorschlag ist sehr interessant und löblich, wäre aber zu diskutieren, was wohl einst auch stattfand, man aber wohl nicht den Bedarf gesehen hat. Ich kann auf die Schnelle auch kein Urteil bilden, sehe eigentlich nur wenige Stellen, wo quasi Einzelschilder Sinn täten.
    Fürs touristische entschied man sich mal für ein innerstädtisches Fußgänger-Leitsystem. Bei den Einzelzielen im Stadtgebiet (zB Techn. Sammlungen) halte ich Hinweisschilder für nicht erforderlich - es ist eigene Sache es zu finden. Eine Wegweiung an wenigen großen Umsteigepunkten hingegen wäre durchaus nochmal zu prüfen (mit oder ohne Touri), denn das ist oft nicht einfach für Ortsfremde. Ich denke da an zahlreiche U- und S-Bahn-Städte, wo man allerdings in unterirdischen Labyrinthen allein nach diesen Hinweisen zur nächsten Linie läuft. Ob das in der visuellen Vielfalt an der Oberfläche des städtischen Raumes auch so funktioniert - kleine Skepsis. Sicher gibt es auch beim ÖV Betriebsregeln, die eine Minimierung von Schildern fordern. Also ich kanns nicht abschließend beurteilen - die DVB-Planer hatten sich es sicherlich durchdacht.



    Zur Strassenbeschilderung: da wäre mir das mit den Nummern nicht ganz so wichtig. Ich wäre schon froh, wenn die alten Strassenschilder an den Häusern verkehrstechnisch gültig blieben, was aber wohl eine Vorschrift heutzutage untersagt. Folglich gibts entweder Doppelbeschilderung oder Beschilderung an Masten bei gleichzeitigem Entfernen der Altschilder von den Hausfassaden. Der Fall mag in dresdens weitgehend offener Bebauung nichtmal Standard sein, fällt aber in Blockrandbereichen auf. Wie gesagt, stehen überall eigentlich vermeidbare Schildermasten den Gehsteignutzern in der Quere - an Ecken, wo diese Schilder nunmal stehen, allemal.


    PS: das Strabamasten-Problem ist aber nicht nur ein Nachwendedings gewesen - es ist bis heute aktuell. Endgültig bewusst wurde es mir mit der Sanierung der Bautzner Strasse 2010. Ursache des Wegfalls der Wandbefestigungen ist idR die Wahl der Kettenwerksfahrleitungsanlage, welche zwei neue Halterungspunkte benötigt und einen davon wesentlich höher abhängen muss. Diese Art der Fahrleitung wirft - ähnlich wie der Wirtschafts-Gag WDVS oder zahlreiche Psychopharmaka - zahlreiche nie beantwortete Fragen auf. Inzwischen glaube ich an keine der "Heilsversprechungen" mehr und versuche eher dem Reduktionismus das Wort zu geben, denn Ursache und Zweck all der "fortschrittlichen" Neuerungen scheint einzig eine stupide Wachstumsideologie und Geldmaschinerie zu sein, die alle im gedankenlosen Hamsterrad hält. Auch eine Entschleunigung könnte mal wieder das Augenmerk der Leute auf ihre Umwelt, ihre umgebenden Details und auf Gestaltungsfragen lenken. Alles hängt am Gesamtsystem unseres Wirtschaftens - also der gesellschaftlichen Dimension. Wie in der Arschitektur - siehe hier, wo es auf einen Teilaspekt runtergebrochen wird.

  • Sanierung Bismarckstrasse + Erschließung Gewerbestandort DD-Niedersedlitz


    Bauende der Bismarckstrasse. Das erste Stück ist fertig. Eine Gehwegseite ist aus Betonpflaster, die andere sandgeschlämmt.



    Die abgehende Sosaer Strasse ist zum Großteil fertig



    im östlichen Bereich der Bauabschnitte: Blick zurück in die Bismarckstrasse westwärts

  • Sanierung Langebrücker Strasse - zwischen Käthe-Kollwitz-Platz (Klotzsche) und DB-Brücke




    ^ Streitpunkt hier war, dass aufgrund geringen Baubudgets kein Radstreifen möglich war.

  • Augustusbrücke: Bauverzug an der Treppe


    Was ja optisch offensichtlich ist, nun auch nochmal in Textform: SZ berichtet (noch kostenpflichtig)


    Laut Doris Oser, Referentin vom Bau-BM, soll die Treppe am Narrenhäusel-Biergarten nun Ende Oktober fertig sein. Ursprünglich war mal vom Juli die Rede. Als Grund werden die einbetonierten, seitlichen Sandsteine der Treppenanlage genannt, die nur sehr aufwendig zu entfernen waren. Weiterhin habe Professor Koettnitz wohl gesagt, die Baufirmen würden nicht genug Leute einsetzen. Nun ja.


    Hier noch ein zwei Tage altes Bild: