Wilmersdorf, Halensee, Grunewald, Schmargendorf | Kleinere Projekte

  • Der Sockel passt nicht: Sieht aus, als hätte man eine Fabrik auf die Ruine eines Charlottenburger Gründerzeitlers gesetzt, und die Fabrik dann in Luxuslofts verwandelt. Das Erdgeschoss wirkt gequetscht, müsste mindestens einen Meter höher sein. Außerdem ist der Bau zu wuchtig im Vergleich zu den Nachbarn, und der Backstein ist mir zu duster (wobei das auch täuschen kann). Sonst ein schickes Ding. Das Büro Treese weiß offensichtlich besser, was es tut, als Patzschke.

  • Was dieser spießige Abstandshalter mit ein bißchen Immergrün soll, bleibt für mich ein Geheimnis.


    Nachtrag dazu: Die Nachbarn haben auch solch kleine Vorgärten. Fügt sich also in die Straßenfront ein. Ist einerseits tatsächlich etwas spießig, verhindert andererseits, dass einem die Passanten auf den Frühstückstisch glotzen. Anders als bei den meisten echten Gründerzeitlern, gibt es hier ja kein Hochparterre, sondern Straßenniveau – was ich für einen Fehler halte, siehe gequetschtes Erdgeschoss.

  • ^^Ich stimme dir zu, der verputzte Sockel wirkt auf den ersten Blick im Kontrast mit der Backsteinfassade der darüberliegenden Gebäude etwas befremdlich. Wobei ich denke, dass das Problem weniger der Kontrast von Putz und Backstein an sich ist, sondern dass die Verteilung auf der Fassade unausgewogen wirkt. Es wirkt irritierend, weil man erwartet, dass da irgendwo weiter oben noch mehr helle Fassadenelemente auftauchen... tun sie aber nicht. Vielleicht würde es helfen, wenn man die Balkone auf die Fassadenabschnitte über die Portalen verlagern und den Boden Weiß statt Schwarz/Dunklbraun wählen würde.


    Ansonsten ist das Erdgeschoss tatsächlich etwas gequetscht ist, aber der Putzsockel über zwei Stockwerke kann einigermaßen darüber hinwegtäuschen. Die Backsteinfarbe finde ich nicht zu dunkel, zumindest wenn das so aussieht wie auf der dritten von Bato geposteten Visu, welche der Realität womöglich näher kommt als die restlichen. Ich stimme dir auch zu, dass er im Vergleich zu den Nachbarn etwas wuchtig wirkt, aber so dramatisch ist es nicht. Wenn das Gebäude rechts daneben (in der zweiten Visu) mal aufgestockt wird, fällt der Dimensionsunterschied zumindest in der Höhe dann nochmal kleiner aus.


    Den Vorgarten würde ich eher als bonzig denn als spießig bezeichnen. Mit Spießigkeit verbinde ich eher Nicht-Anecken-Wollen und Langweile. Ich finde den Vorgarten aber ganz hübsch, obwohl er den Nachteil hat, dass der Bürgersteig dadurch reduziert wird. Andererseits ist das vielleicht auch nicht so kritisch, da keine Läden ins Erdgeschoss einziehen.


    Insgesamt meiner Meinung nach ein ziemlich schickes Projekt.

  • Uhlandstraße

    An der Uhlandstraße zwischen Berliner Straße und Fechnerstraße Bing Karte soll ein interessantes aber zugleich umstrittenes Projekt realisiert werden.


    Laut Morgenpost soll dort das Uhland House mit 103 Mietwohnungen entstehen, wodurch einerseits eine häßliche Brandwand und ein niedriger Gewerbebau verschwindet und eine sinnvolle Stadtreparatur erfolgt, andererseits sollen aber, da liegt der Streitpunkt, günstige Wohnungen in einem Gebäude aus den 1960er Jahren in der angrenzenden Fechnerstraße abgerissen werden und die Optionen der restlichem neun Mieter sind unklar.


    Auf den ersten Blick ein schönes Projekt.

  • Uhland House

    Hier nochmal die Visus:




    (C) Patzschke + Schwebel Architekten | Krieger + Schramm


    Cay Dobberke hat den Vorgang nachverfolgt und im Tagesspiegel darüber geschrieben. Eventuell könnte schon bald der Zweckentfremdungsverbot wirksam werden und die Entmietung illegal machen.


    Bei Berlinboxx spricht man dagegen von Wohnraumverhinderung.

  • Ausgerechnet Patzschke "mit seinem mediokren Zeugs" (DerBe).


    Spaß beiseite! Mir gefällt's.


    Die Fassade mit der horizontalen Gliederung erinnert mich ein wenig an das Trias-Gebäude in Leipzig:
    https://www.leipzig.de/fileadm…_Teichmann_de5f71911a.jpg


    Die durch den Krieg und die autogerechte Stadtplanung der Nachkriegsjahre stark in Mitleidenschaft gezogene Ecke würde durch den Neubau eine erhebliche Aufwertung erfahren. Hoffentlich kommt es mit den Bestandsmietern zu einer Einigung, die beiden Seiten gerecht wird.

  • Na endlich! Frage mich jedes Mal, wenn ich dort vorbeifahre, wann da endlich was passiert. Und wieder so auf 20er gemacht, finde ich gut. Schade nur, dass man nicht gleich die Autogerechte Stadt dort verschwinden lässt und die Uhlandstraße auf der Höhe wieder verschmälert ohne die Mittelinsel. Wieder mal ein Beispiel dafür, dass man nur redet, aber nichts tut, wenns um den Verkehr geht.

  • Sehr schöner Entwurf! Die Rundungen und die Anlehnung auf die 20er Jahre, finde ich an dieser Stelle fast versöhnlich.

  • Henriettenplatz

    Die Morgenpost berichtet über das Bauvorhaben am Henriettenplatz am oberen Ende des Kudamms bzw. am S-Bahnhof Halensee.


    Insgesamt entstehen neun Wohnhäuser mit 185 Wohnungen in der Seesener Straße und zwei Büro-Türmchen von je sieben und acht Stockwerken mit einem sechsgeschossigen Verbindungsteil am Henriettenplatz. Das Bürogebäude soll mit dem gegenüberliegenden Gebäude von Architekt Jahn einen Eingang in die Innenstadt definieren und u.a. einen Edeka-Markt aufnehmen.


    Das Projekt soll Ende 2021 fertig gestellt sein. Auch der Platz und die Verkehrsführung sollen ggf. neu gestaltet werden.


    https://www.morgenpost.de/bezi…-zum-Kurfuerstendamm.html


    Projektseite mit zusätzlicher Visualisierung:
    https://mueller-reimann.de/pro…ogebaeude-henriettenplatz


    Siehe auch

    Einmal editiert, zuletzt von DickesB ()

  • Der "Torbau" ist jetzt nicht gerade spannen und Kudamm-Typisch (naja, langsam vielleicht schon), aber besser als die bisherige Brache. Die Neubauten in der Straße scheinen ja halbwegs ansehnlich zu werden. Wieder eher eine Frage der Ausführung.


    Immer das Gejammer wegen ein paar Bäumen...Dass dafür neue gepflanzt werden müssen, ist ja nichts neues. Und die Aussicht auf das Bahngelände und das Bauhaus stelle ich mir jetzt auch nicht gerade spannend vor?


    Fänds schade um den Buswartebereich. Der ist zwar eine optische Barriere zw. den beiden Platzhälften, aber eben doch ganz schick und anders. Vielleicht kann man das ganze ja umfunktionieren und verlegen. Einzeln als "Bäume" mit so runden Bänken drumherum oder so.

  • ^ Die Rohbauarbeiten sollen Ende April 2019 beginnen: https://www.ssn-group.com/de/news
    --> Dort PM vom 14.02.2019; außerdem:
    https://www.immobilien-zeitung…t-an-bnp-paribas-verkauft
    Das zukünftige Büroobjekt Franklin-Haus an der Franklinstraße 26a ist demnach bereits im Rahmen eines Forward Funding Deals an BNP Paribas REIM verkauft worden.


    SSN sehe auch für die kommenden Jahre ein hohes Entwicklungspotenzial für Büroimmobilien in besten Berliner Lagen.


    Zum BV siehe auch per 18.12.2018 auf https://www.ssn-group.com/de/news und unter https://www.ssn-group.com/de/projects

  • Wilmersdorf - Mulberry Yards

    zuletzt hier


    Aktueller Stand mit Ansicht aus der Brandenburgischen Straße:



    ...und aus der Westfälischen Straße:


  • Vielen Dank, Backstein, für die neuen Updates aus der Franklinstraße, die sich in den kommenden Jahren wohl stark weiterentwickeln wird. Nördlich vom Franklin Haus, in der Franklinstraße 25 startet voraussichtlich im kommenden Jahr zudem der Bau eines Hotels der Marke niu (Fertigstellung 2022). Außerdem habe ich zuletzt erfahren, dass langfristig eine Straßenbahn von Moabit aus kommend durch die Franklinstraße in Richtung Ernst-Reuter-Platz geführt werden soll. Hier wird sich also noch einiges tun.


    H26 (Büroneubau Heilbronner Straße 26)

    Ich möchte ebenfalls Aufnahmen beisteuern über ein großes Projekt, das in einer etwas abgelegenen Ecke zur Zeit umgesetzt wird und im Forum noch keine Erwähnung gefunden hat. In der Heilbronner Straße 26 realisiert die Casada GmbH einen achtgeschossigen Büroneubau mit insgesamt 15.700 m² Bürofläche auf einem 8.000 m² großen, ehemals brachliegenden Grundstück. Das Gebäude wird über eine Tiefgarage verfügen und soll bereits Ende 2020 übergeben werden. Die Büroflächen sollen zu monatlichen Preisen zwischen 19 €/m² (EG) und 25 €/m² (Saffelgeschoss) vermietet werden.


    Nachfolgend der Link zum Internetauftritt des Projekts mit weiteren Infos, Fotos und super Video: Heilbronner Straße 26


    heilbronnerstrae26g7jz2.jpg

    Quelle: https://heilbronnerstrasse26.de/#module-35


    Der Entwurf stammt aus der Feder des Architekturbüros Stephan Höhne Architekten. Das Gebäude weist einen H-förmigen Grundriss auf. Die Vorderseite wird durch große Fenster akzentuiert. Zu den Seiten und auf der Rückseite zur Bahntrasse werden schmalere Fenster angeordnet. Die Fassade wird durch horizontale, hervortretende Gesimsbänder betont. In den Ecken des Eingangshofs befinden sich ab dem 2. Obergeschoss große Loggien, die dem Gebäude noch mehr Tiefe und Massivität verleihen.


    Im Rohbau ist man teilweise schon im zweiten Obergeschoss angekommen. Die nachfolgenden Fotos sind bereits zwei Wochen alt.


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    img_19104ljiv.jpg


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    Diese Aufnahmen sind durch mich erstellt worden und bei Nutzung mit ©RianMa zu kennzeichnen. Danke.

  • ^Das Grundstück lag über ein Jahrzehnt brach - unglaublich das es so lange gedauert hat es zu bebauen, zumal es sich in West-Berlin befindet. Eines der unzähligen Beispiele dafür, wie viel Potential an Bauland in solch Innenstadt nahen Lagen vorhanden ist.