Regierungsviertel / Unterbilk

  • Auf RP-Online gibt es einen neuen Bericht über den neuen Anlauf zum Regierungsviertel mit schöner Zusammenfassung der Historie. Nach der Osterpause wollen die 11 Düsseldorfer Landtagsabgeordneten diesbezüglich Gespräche mit dem Finanzminister führen.


    Nach dem Kö-Bogen wird dies bestimmt ein neues stadtbildprägendes Großprojekt.

  • ^ Stadtbildprägend? Dies wäre der Fall, wenn spektakuläre Bauten entstünden. Im Artikel ist lediglich davon die Rede, dass man das Grundstück des Innenministeriums in das Konzept für ein Regierungsviertel einbinden möchte, obwohl es gut vermarktbar sei. Wenn es vom Land selbst bebaut wird - viele Landesbauten letzter Zeit in diversen NRW-Städten empfinde ich als plump und bieder, nirgends eine Bereicherung. Ein Hochhaus wie der Höhn-Tower würde bestimmt nicht entstehen - vielleicht würde ein Privatinvestor ein interessantes Hochhaus bauen, würde man das Grundstück doch noch verkaufen.

  • Das Planungsrecht liegt bei der Stadt, die Parteien müssen sich an einen Tisch setzen und - da bin ich mir sicher - man wird sich auf einen Wettbewerb einigen.


    Wenn alle bisher nicht im Regierungsviertel anwesenden Ministerien an die Haroldstraße sollen, dazu die Staatskanzlei (in die ehem. Staatskanzlei soll ein Haus der Geschichte NRWs) und die Stadt auf Wohnraum besteht, dann kommt man ohne Hochhäuser gar nicht aus. Das Umweltministerium residiert jetzt schon in einem.


    Was auch immer da entsteht, aufgrund der Lage wird es das Stadtbild, insbesondere die Skyline prägen - ob positiv oder negativ bleibt abzuwarten. Aber ich hoffe mal das beste.

  • Bilk-Top, Amberhöfe

    Nach zwei Wochen habe ich die Baustellen wieder besucht - auf der Bilk-Top-Baustelle gibt es bereits einige Bewehrungen und Schalungen - in wenigen Tagen dürfte der erste Beton der Fundamente fliessen:







    Das MFH der Amberhöfe ist erneut gewachsen - derzeit wird am Dachgeschoss gearbeitet:





    Aus der Straßenbahn habe ich das Haus an der Wasserstraße gesehen - Fenster sind drin, aber Fassadenbelag noch nicht, auch nicht Dachbelag (daher kein Aussteigen und kein Foto - die drei darüber von mir).

  • Villa Horion

    Falls sich die Idee, die Villa Horion zu einem Haus der Geschichte umzubauen, durchsetzt, stellt sich natürlich eine pikante Frage:


    Wieso hat man das Haus noch vor 15 Jahren, als es Clement nach seinem Amtsantritt zu provinziell war und dieser lieber ins Stadttor wollte, aufwändig zu einem (nicht benötigten) Gästehaus des Landtags umgewandelt? Das ganze zog damals natürlich einiges an Investitionen z.B. in professionelle Küchen und die Nachrüstung eines Aufzuges nach sich.


    Gut, dass das Land NRW finanziell so gut aufgestellt ist. ;)

  • ^ Ich hoffe, die werden verwendet - mit dem Aufzug wird die ohnehin in etlichen Museen angestrebte Barrierefreiheit gewährleistet. Eine Profi-Küche kann man in einer Cafeteria nutzen - die es heutzutage in jedem Museum gibt.

  • Richtig, Bau-Lcfr! Stadt und Land haben schon Geld für schlimmeren Kokolores ausgegeben - Küche und Aufzug halte ich noch im Zusammenhang mit der Verwendung öffentlicher Gelder für gut vertretbar.

  • Zudem wäre an diesem exponierten Standort weitere Gastronomie dringend zu empfehlen. Das Apollo und das "KIT" fangen jedenfalls den Bedarf bei weitem nicht auf.

  • Fernsehturm

    Wenn wir uns hier mit weniger gewichtigen Angelegenheiten beschäftigen - die RP beschrieb heute genau die Brandschutzmassnahmen im Turm und beruhigte, dass eine Schließung für's Publikum wie in Köln oder Stuttgart nicht droht. Umgekehrt, es wird unter dem Drehrestaurant eine Bar eröffnet.
    Ist es die Etage, auf der es früher die Aussichtsplattform gab? Mich persönlich würde interessieren, ob man weiter bezahlen muss, um dorthin zu kommen - mit der Verschlechterung, dass man noch etwas (überteuertes) konsumieren muss? Oder wird die Auffahrt alleine kostenfrei, im Verzehrpreis inbegriffen? Es ist nämlich immer noch die einzige wirklich öffentliche Möglichkeit eines Ausblicks von Oben auf die Stadt.


    Um wieder zum Baulichen zu kommen - die Konstruktion soll laut Artikel 90 Minuten lang einem Feuer standhalten.

  • Umgekehrt, es wird unter dem Drehrestaurant eine Bar eröffnet.
    Ist es die Etage, auf der es früher die Aussichtsplattform gab? Mich persönlich würde interessieren, ob man weiter bezahlen muss, um dorthin zu kommen - mit der Verschlechterung, dass man noch etwas (überteuertes) konsumieren muss? Oder wird die Auffahrt alleine kostenfrei, im Verzehrpreis inbegriffen? Es ist nämlich immer noch die einzige wirklich öffentliche Möglichkeit eines Ausblicks von Oben auf die Stadt.


    Die Bar ist bereits geöffnet - Name: Bar & Lounge M 168, früher war da die Cafeteria und die verglaste Aussichtsplattform.
    Ob man da jetzt immer noch ohne Verzehr rausgucken kann (oder darf) - jein, man die komplette Etage für Veranstaltungen mieten - dann zumindest nicht.
    Ich schaue es mir nächste Woche mal an und berichte.
    Aber es gibt ja immer noch die offene (vergitterte) Aussichtsebene darunter, die ist auf jeden Fall verzehrfrei.
    Der Aufzug bleibt weiterhin kostenpflichtig, die IDR will ja auch was verdienen (z.B. Erwachsene bezahlen 4,00 Euro).
    Hier die Links dazu:
    http://www.duesseldorf-magazin.info/rheinturm.html
    http://www.guennewig.de/drheintu/homepage.php
    http://www.guennewig.de/drheintu/zeiten.pdf
    http://de.wikipedia.org/wiki/Rheinturm

  • Bilk-Top, Amberhöfe, Florastraße

    Nach anderthalb Wochen habe ich neue Fotos gemacht. Bilk-Top erhielt den zweiten Baukran - dort, wo man zuletzt Schalungen sah, werden die Bewehrungen verdichtet, aber betoniert wurden sie noch nicht. Wie man darunter auf rechtem Bildrand sieht, weiter wurde bereits mit weniger tragfähigem Beton vorbetoniert - dies reicht bis zum Straßenende:





    Die Amberhöfe kriegten Fenster in allen Vollgeschossen, die Reihenhäuser wurden bereits verputzt. Diesmal habe ich ein Foto der Hofseite gemacht:





    Diese Häuser an der Florastraße werden derzeit recht radikal umgebaut - ich hoffe, dass sie dabei nicht entstuckt werden:





    Ohne Foto - für die Krankenhauserweiterung weiter nördlich wird gerade eine Baugrube ausgehoben.

  • Florastraße 72/74
    Irgendwie kann ich nicht mehr nachvollziehen, was da gerade in Düsseldorf abgeht. Da werden momentan ja lustig die noch vorhandenen Gründerzeitfassaden abgerissen, als wenn die Stadt noch massenhaft davon hätte (Wasserstraße, Karlstraße, Jägerhofstraße etc.). Gerade das Stück untere Florastraße mit den alten Alleebäumen zog für mich immer seinen Reiz aus seinem noch relativ großen Bestand an gut erhaltenen Gründerzeitlern mit halbwegs intakter Fassade. Die beiden gezeigten Gebäude werden jetzt allerdings ebenfalls abgerissen und durch einen Neubau ersetzt. Auf der Seite des Architekten gibt es eine Visualisierung des Neubaus im historisierenden, allerdings aus meiner Sicht sehr schlecht sitzenden Kleid
    Die ursprüngliche Planung für die moderne Fassade wurde wohl überarbeitet, weil der gesamte Straßenzug als wichtiges städtebauliches Dokument der Jahrhundertwende angesehen wird und die Nachbarschaft die Pläne wohl ebenfalls nicht guthieß. Die Gebäude wurden allerdings nicht unter Denkmalschutz gestellt, weil wohl nur die Fassaden den Krieg überdauert haben und die Gebäude dahinter neu aufgebaut wurden. Teilweise sollen sogar die Fassaden in den 70er Jahren nachgebaut worden sein. Mehr dazu in einem Artikel der RP
    Wenn ich die Nachbauten der 70er Jahre so betrachte muss ich den damaligen Bauherren meinen Respekt zollen und kann um so weniger nachvollziehen, warum eine Baugenehmigung für diese schlechte Neuinterpretation einer Gründerzeitfassade erteilt wurde, deren Loggien so aussehen, als sei ein Teil der Fassade runtergefallen und man hätte vergessen, das Loch zu schließen. Vermutlich wird der Fassadenschmuck noch in Kunststoff auf einem Wärmeverbundsystem ausgeführt, damit das Ergebnis auch so richtig billig aussehen wird.:Nieder:

  • "Ich möchte in einem Altbau wohnen, aber bitte mit Masterbad .... und riesengroßen Balkonen ... und Glasaufzug ... und Tiefgarageneinfahrt ... und eingebautem Kiosk zur Versorgung."

    Da kann man doch nur noch Kopfschütteln übrig haben. Wie schon geschrieben, die dortige Umgebung hat doch ein wirklich wunderbares Ensemble von Fassaden!
    Jetzt macht man aus einer sehr gut erhaltenen und sehr schönen Fassade einen deformierten Frankensteinbau ohne Rücksicht auf Stil und Entstehungszeit.


    Doppel-, ach was, Dreifach-:Nieder:!!!

  • ^^ Dem verlinkten RP-Artikel nach ausschlaggebend war die städtische Stellplatzverpflichtung, da der Investor bei Erhalt der Fassaden nur aufwändig die Tiefgarage bauen konnte. So sind wohl die meisten Gründerzeithäuser zum Tode verurteilt, denn irgendwann müssen sie gründlich saniert und umgebaut werden und Tiefgaragen haben sie per se nicht. Ähnlich ging es wahrscheinlich auch an der Wasserstraße und am Jägerhof zu.


    Interessant finde ich, dass die Fassaden in den 1970er Jahren nachgebaut wurden - selbst in der Zeit der ausschweifenden Sichtbeton-Exzesse konnte man etwas schaffen, was man gerne erhalten würde. Es wäre peinlich, wenn unsere Zeit es nicht hinkriegen könnte. Meine Bauchschmerzen wären geringer, würde man ganz neu Gründerzeit-Stil-Fassaden bauen, die wie die jetzigen gelungen sind - leider sieht die Visualisierung nicht ganz danach aus. Vielleicht sind es am meisten die Loggien, aber auch sonst fehlt Stilsicherheit. Ich hoffe, dass wie bisher Stuck mit Backsteinen kombiniert wird und nicht mit hellbraunem Putz?

  • Florastraße 72 / 74

    Ich habe den Artikel bezüglich des Tiefgaragenarguments nochmal durchgelesen. Die höheren Kosten sind diesbezüglich ja immer das Totschlagargument für Abrisse. Natürlich wäre eine Lösung unter Erhaltung der Fassaden teurer geworden, dafür hätte man allerdings auch ein stimmiges und repräsentatives Erscheinungsbild erhalten und nicht dieses "immerhin hat er sich bemüht" Ergebnis.
    Wichtiger als die höheren Kosten für die Tiefgarage scheint mir bei der Abrissentscheidung sowieso, dass der Neubau bei annähernd gleicher Traufhöhe statt 3 jetzt 5 Vollgeschosse zzgl. ausgebautem Dachgeschoss besitzt. Und das Argument, dass die Mehrkosten die Mietpreise gewaltig in die Höhe getrieben hätte, ist nahezu lächerlich. Bei dem Objekt handelt es sich ja nicht um mietpreisgebundenen sozialen Wohnungsbau, sondern bei der Lage in der mit alten Bäumen bestandenen Florastraße doch vermutlich um ein Angebot, welches sich an den "Besserverdienenden" wendet.
    Ich gehe sogar davon aus, dass der beauftragte Archtekt in der Lage gewesen wäre, für den Neubau eine wesentlich stimmigere Fassade zu entwerfen. Es gibt schließlich auch Altbaufassaden, in denen Loggien nicht wie mutwillig reingeschlagene Fremdkörper aussehen, sondern als auflockerndes Element benutzt werden. Aber vermutlich war er wegen des Ärgers um seinen ursprünglichen Entwurf eingeschnappt und wollte sich mit diesem zweifelhaften Entwurf dafür rächen, dass seine moderne Fassade nicht gebaut werden durfte. Um zu zeigen, wie schön modern mit viel Glas und weissen Fassadenplatten alles hätte werden können, ist der Entwurf auf seiner Projektseite noch sichtbar. :lach:

  • Fassade Florastraße 72/74

    Der erste Entwurf war wirklich der reinste Horror; besser: "eine Unverschämtheit für die Florastraße". Mit dem jetzigen Entwurf kann ich leben, da alle Stilelement der alten Fassade wieder aufgenommen wurden. Einzig die Balkone gehen mir etwas zu tief ins Haus hinen.


    Da sich das ohnehin sehr stolze Niveau der Verkaufspreise zwischen den beiden Varianten nicht unterschieden hat, leite ich davon zwei Möglichkeiten ab.


    Entweder ist in den Verkaufspreisen so viel Luft, daß der Bauträger das locker wegstecken kann.


    Oder der Unterschied im Aufwand für die eine oder andere Art der Fassadengestaltung ist im Verhältnis zum Gesamtprojekt so marginal, daß das einfach nicht ins Gewicht fällt.


    Auf jeden Fall war es richtig, daß die Bezirksvertretung hier einen Riegel vorgeschoben hat und dies hoffentlich in Zukunft weiter macht.

  • Rheinturm

    zu den Beiträgen #170 + #171 von Bau-Lcfr und mir.
    Ich war heute auf dem Rheinturm und habe ein paar Fotos gemacht.
    Die vergitterte untere Aussichtsebene eignet sich überhaupt nicht mehr zum fotografieren, die Gitter sind aus Sicherheitsgründen so engmaschig,
    dass noch nicht mal ein Objetiv durchpasst (max. 3 cm Lochgröße).
    Die ganze Ebene war schmuddelig und trotz der vollen mittleren Aussichtsebene war hier unten kein Mensch außer mir - Fotos hab ich da keine gemacht.
    Zur Beruhigung, man kann sich wie früher immer noch auf der mittleren Ebene, wo jetzt die Bar & Lounge M 168 ist, ohne Verzehrzwang aufhalten.
    Im Prinzip ist nur die Cafeteria umgestaltet worden, der abgetrennte Bereich ohne Bewirtung ist immer noch da
    (dient auch weiterhin im Brandfall als Sicherheits- und Rückzugszone, bis man gerettet wird).
    Allerdings kann die komplette Etage für Veranstaltungen gemietet werden....
    Hier noch ein paar Fotos vom Innenbereich und der Bar:







    Bilder von mir / 20.04.2013

  • Projekt NeMo, Moselstraße vom Rheinturm aus

    Hier 2 Fotos des soweit geräumten Baufeldes, das erste mit dem hässlichen Parkhaus davor:




    Bilder von mir / 20.04.2013

  • ^^
    Auf dem oberen Bild erkennt man auch sehr gut die Polizei-Hauptwache, nach deren Komplettumbau hoffentlich das €#%{¥$& (Beschreibung von der Moderation zensiert)- Parkhaus abgerissen wird.