Neuer Henninger-Turm (140 m / realisiert)

  • Der Hessentext schreibt heute von derzeit stattfindenden Bohrungen für die Versorgung des neuen Henninger Wohnturms mit Erdwärme. Wie das Regierungspräsidium Darmstadt am Mittwoch berichtete, sind 120 Bohrungen bis in 100 Meter Tiefe nötig. Die Arbeiten sollen etwa vier Monate dauern.

  • Die Abbrucharbeiten nähern sich dem Ende. Die letzten Reste der unterirdischen Anlagen werden nicht mehr viel Widerstand leisten.



    Die oben angesprochenen Erdwärme-Bohrungen werden mit zwei Ankerbohrmaschinen durchgeführt. Die fertigen Bohrlöcher sind an den schiefen, braunen Rohren erkennbar. So ähnlich hat es auch beim Huarong Soluxe Hotel an der Galopprennbahn ausgesehen.



  • Auf der Baustelle geht es zu wie im Bienenstock. Ein schwerer LKW rollt nach dem anderen an, zahlreiche Bagger füllen die Ladeflächen. Aber richtig neu ist der erste Kranaufbau. Das Fundament ist noch nicht gegossen aber bereits eingeschalt, der Kransockel befindet sich schon darauf. Die großen Ausmaße lassen folgern, dass der Kran direkt für den Henniger-Turm bestimmt ist. In den meisten anderen Bereichen scheint die endgültige Tiefe noch nicht erreicht zu sein, jedenfalls werden nach wie vor noch riesige Erdmengen ausgehoben und abtransportiert.



  • ^
    Für die Kran-Freaks:
    Es ist ein Wolff 355 B (mit Nadelausleger). Maximale Tragfähigkeit 28t, maximale Ausladung 60m.


    Wenn ich den Ausleger richtig "vermessen" habe, wird der Kran hier mit einer maximalen Ausladung von 50m aufgebaut. Ob es die 28t- oder 14t-Konfiguration ist, kann ich erst nachschieben, wenn das Hubseil eingefädelt ist.

    Bilder: von mir

  • Ahhh, endlich. Damit ist auch das leidige Gegenlicht-Problem hinfällig, das uns bei diesem Wetter fast den ganzen Tag begleitet hat.
    Hab mich schon als Zaungast entdeckt.


    Und soweit ich es auf den Bildern erkennen kann, ist es die Konfiguration für eine maximale Tragfähigkeit von 14t.

    Einmal editiert, zuletzt von Baufrosch () aus folgendem Grund: Ergänzung

  • Hat schon mal jemand nachgeforscht, ob der neue Standort des Henninger Turmes exakt dem alten entspricht oder ein bisschen "geschoben" wird?


    Der gestern aufgebaute Kran steht außerhalb des alten Henninger Turmes. Und er wurde ohne Außenkletterwerk montiert, wird sich also in der Höhe nicht mehr ändern. Damit hat er ziemlich genau die Höhe, die der Raupenkran für die Demontage des Bierfasses hatte.


    Der Mobilkran wird heute wieder demontiert (ist ja auch noch kein weiteres Kranfundament da). Die folgenden Hochbaukräne werden dann vielleicht vom Wolff-Kran aufgebaut.
    4 sollen noch kommen (Bauzaungeflüster).



    Vor einem Jahr (08.04.2013, 7:26 Uhr) und heute (04.04.2014, 7:20 Uhr):

    Bilder: von mir

  • @ Baufrosch. Gut gemacht!!! Infos verschickt.


    Ich behaupte das ist der (Wolf 355) große "Zulieferer-Kran" um die Baugrube (und anderes natürlich auch) fürs HH zu erstellen.
    Die Turmhöhe beträgt ca. 75m maximal, bei der angebauten Auslegerlänge 55-60m. Danach muß der Kranturm verankert werden. Der Kran wird aber sicher so stehen bleiben und auch nicht klettern.


    @ Kran-Klettern. Es werden oft, bzw. eigentlich immer, abnehmbare hydraulische Aussenkletterwerke, eingesetzt. Die Kletterwerke werden oft abgenommen, vorallem dann wenn absehbar ist, das sie erst nach einigen Monaten zum Einsatz kommen.


    Wichtig es geht auch um die erhöhte Windlast mit Kletterwerk


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    Einmal editiert, zuletzt von Ffm60ziger () aus folgendem Grund: Info dazu

  • Nachschlag Kran

    Das Seil wurde erst heute endgültig eingefädelt. Der Arbeiter dort oben hat schon einen exponierten Arbeitsplatz (Webcam -> Archiv -> Bild von heute 8:30, der Mann im Korb an der Spitze des Auslegers).


    Webcam und Fernglas zeigen es jetzt deutlich:


    Es ist doch die Konfiguration für die höhere Tragfähigkeit von 28t.

  • So nun unnerum!
    Hier das Kran-Betonfundament, es steht vollkommen frei für sich und hat auch keine Bewehrungsanschlüsse. Es wird sicher,doppelt so tief, in den Felsen eingspannt sein. Ich selbst aber, finde es flächenmässig zu klein. Nun wird schon.



    Hier der Treppenturm, noch im Bau. Hinten rechts gehts noch weiter.




    Bewehrung für eine Aufzugsunterfahrt?



    Betonpumpeneinsatz für Füllbeton, in der Vertiefung ist keine Bewehrung. Vielleich für den nächsten Kran als Unterbau der sich dann aber in die Bodenplatte mit einbindet.



    Alle Bilder sind, wie immer, mein Eigentum!






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  • Heute früh zwischen 6:30 und 7:00 hat jemand beim Kran den Schalter für die Außenbeleuchtung gefunden und betätigt.
    Mit anderen Worten: Die Hindernisbefeuerung für die Luftfahrt und das Züblin-Schild leuchten jetzt.
    (Ich hab mich schon gewundert: Bei DER Höhe, und MITTEN im Anflugkorridor ...)

    Bild: von mir (und ich weiß: die Qualität ...)

  • ^^ Fakt ist es muss eingespannt sein!!!!!!!
    Wenn 5mx5mx10m, 250m³ ergibt dann passt es es ja! Der Anblick, so wie ist, ist halt sehr ungewöhnlich.





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  • Der heute wiedereröffnete Goetheturm ist ein idealer Beobachtungspunkt für die Baustelle. Der neue Henninger-Turm wird glücklicherweise nur einen hohen Schornstein und kein wichtiges Hochhaus verdecken.


    Einmal editiert, zuletzt von Beggi ()

  • Wie schon aus den Plänen ersichtlich wurde, wird der neue Henninger-Turm nicht exakt am Platz seines Vorgängers stehen, sondern ein Stück weiter südlich. Die rechteckige (fast quadratisch wirkende) Bodenplatte ist in Vorbereitung. Die angekündigte Betonierung der Bodenplatte im April könnte vielleicht noch termingerecht erfolgen.



    Das Henninger-Areal ist riesig. Der Kran zeigt schon von Weitem an, wo der neue Turm hinkommt.



  • [...] wird der neue Henninger-Turm nicht exakt am Platz seines Vorgängers stehen, sondern ein Stück weiter südlich. [...]


    Ich hatte ihn deutlich weiter nördlich erwartet und die Fläche, wo jetzt Schalung und Bewehrung einer dicken Bodenplatte beginnen, nicht als neuen Standort erkannt. Außerdem hatte ich ja irgendwie noch Bohrpfähle erwartet, aber die sind bei dem hiesigen Baugrund wohl nicht nötig und eine Flachgründung (also Bodenplatte statt Bohrpfähle) ist ausreichend.


    Und wenn im Kranfundament 250 m³ Beton verbaut wurden (was 30 Vierachser bedeutet), kann man ja schon mal rechnen ...
    Wenigstens gibt es ausreichend Platz für mehrere Betonpumpen.


    Schade, dass die Webcam außer dem Dixi-Klo (in der Aufzugunterfahrt) nichts von der Bodenplatte zeigt. Da werden wir selbst ranmüssen.

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    Was das Kranfundament anbelangt, 250 m³ Beton wie hier angeben wird macht rund 625 tonnen Masse plus Armierung, das reicht in Verbindung mit einer angepassten Tiefgründung allemal aus.
    Je nach Bodenverhältnissen und Bauausführung reicht auch eine Anbindung an die Bodenplatte, die ja bei diesen Hochhäusern meistens recht massiv ausfällt:D
    Da bricht im Extremfall eher der Turm ab, als das dieses Fundament versagt.
    Man erinnere sich an den Kranunfall von Bad Homburg wo der Wolff Katzauslegerkran in den Aldi gefallen ist, infolge eines rausgewanderten Bolzens im Ausleger, da ist auch der Turm abgeknickt und die Fundamentverankerung war intakt;)


    Gruß


    Jörg

  • ^ Eigentlich ein anderes Thema, aber mal schnell zur Ergänzung:

    Man erinnere sich an den Kranunfall von Bad Homburg [...] die Fundamentverankerung war intakt


    Das Thema "Kransturz in Aldi" hatten wir ausführlich hier, und da war eben nicht der Turm abgeknickt, sondern nach Abknicken des Auslegers wegen Ungleichgewicht komplett umgekippt. Hier sieht man den intakten Turmfuß samt Kreuzrahmen und Zentralballast. Wenn so ein Kreuzrahmen ausreichend ballastiert ist, gibt es auch gar keine "Fundamentverankerung", sondern der Kreuzrahmen steht einfach auf dem Fundament.