Der Hochhäuser-Spekulierstrang

  • Die Expo wird kaum neue Asse aus dem Ärmel schütteln, aber man erhält wohl endlich neue Wasserstandsmeldungen. Bei Prestige-Projekten wie Taunus Turm oder Skyline Plaza wären Neuigkeiten beispielsweise sehr wünschenswert.


    Wohnbebauungsprojekte wären sicherlich denkbare Alternativen für die diversen (unvermittelbaren) Hochhaus-Immobilien. In den kommenden Jahren entstehen auf dem Henninger Gelände, Uni Bockenheim, Europaviertel oder auch in Osthafen Nähe ohnehin viele Wohnimmobilien. Allerdings werden beste Wohnlagen im Westend, Nordend und Sachsenhausen immer noch massenhaft als Büro-Standorte vermarktet. Somit wird unnötigerweise Premium-Wohnraum verknappt und viele potentielle Büro-Hochhausmieter vom Markt genommen.

  • "Frankfurt ist es nicht gewohnt, Investoren hinterherzulaufen", so zitiert die FAZ den Projektentwickler Martin Wentz in einem Artikel zur in der nächsten Woche beginnenden Expo Real. Wohl wahr!


    Die Branche hat mit enorm verschärften Konditionen für die Kreditvergabe zu kämpfen. Einerseits wird erheblich mehr Eigenkapital gefordert, bei Wohnprojekten laut FAZ in Höhe von 30% (zuvor 10%). Andererseits wird eine viel höhere Vorverkaufsquote erwartet, bei Wohnprojekten in Höhe von 40% (zuvor 20%). Abgesehen davon, dass es um unterschriebene Mietverträge geht und die Quote noch höher liegen dürfte, wird es bei Büroprojekten nicht anders aussehen.


    Auch Wasserstandsmeldungen würde ich von der Expo Real nicht erwarten, Golden Age, eher Zweckoptimismus-Parolen. Wahrscheinlich werden ein paar kleinere Projekte neu vorgestellt - immerhin. Doch die Taunusturm-Entwickler etwa werden kaum verraten, wie weit sie noch von einer geforderten Vorvermietungsquote entfernt sind.

  • Die Hoffnung stirbt zwar zuletzt, aber ich sehe keine großen neuen Hochhausprojekte in den nächsten 2 Jahren in Frankfurt starten.


    Dies hat mehrere Gründe. Finanzierung ist natürlich einer und mit Sicherheit schwieriger geworden, aber ich denke, dass man mit einem guten Projekt und einer hohen Vorvermietung eine Finanzierung zustande bekommt, denn die Banken sind auch nicht auf den Kopf gefallen und erkennen ein gewinnträchtiges Projekt.


    Die andere Seite ist, dass zur Zeit ein absoluter Mietermarkt herrscht. Mieter mit großen Mietflächen gehen teilweise vorzeitig auf die Suche, da sie wissen, dass sie gerade viel günstigere Konditionen bekommen. Das betrifft nicht nur die Miete, sondern auch Mieterausbau-Zuschuss, mietfreie Zeiten, usw. Das drückt natürlich sowohl auf die erzielbare Miete als auch auf die Rendite der Eigentümer, weshalb Projektentwicklungen schwieriger werden. Auch Bestandsimmobilien verlieren durch niedrigere Mieten an Wert (Nettojahresmiete x Vervielfältiger) und das erschwert für die Eigentümer wiederum ihre Refinanzierung von laufenden Krediten.


    Also derzeit ist der Markt wirklich schwierig, so dass Asset Manager sogar die Vermietung von Lagerflächen feiern. Die Prognosen gehen davon aus, dass die Spitzenmiete im Jahr 2010 weiter fallen und sich erst in 2011/2012 irgendwo bei 35 €/m² stabilsieren wird. In der Zwischenzeiten wird Flächenumsatz eher durch Migration entstehen, wenn Unternehmen beispielsweise ins günstigere Niederrad gehen. Apropos Flächenumsatz, der liegt zwar 2009 im Bankenviertel gar nicht sooo unter dem Wert von 2008, aber das liegt nur am Silvertower-Bahn-Deal. Ohne diesen sähe die Statistik katastrophal aus.


    My 2 cents... :)

  • Der Tenor des FAZ Artikels ist in der Tat nicht ermutigend. Wenn man jedoch die FR als Kontrastmaterial heran zieht, wird den Immobilienunternehmen eine "sehr gute und optimistische" Stimmung nachgesagt. Als Hoffnungsschimmer werden positive Entwicklungen um die Gateway Gardens, Airrail Center und dem Maintor Projekt genannt. Mit bisher unerreichten 27 Unternehmen wird Frankfurt vertreten sein. Ebenso betreibt man mit Städten und Gemeinden aus der Rhein-Main-Region eine "Metropolarena". Schade, dass man immer erst eine handfeste Krise benötigt um sich den gemeinsamen Interessen der Region bewusst zu werden.


    http://www.fr-online.de/frankf…In-der-Metropolarena.html

  • Hochhäuser im Wartestand

    In der heutigen Printausgabe der FNP wird auf mögliche Baubeginne von neuen HH in Frankfurt in 2010 eine kleine Prognose gewagt (wie fast jährlich, finde ich von der Sache her gut)!


    Demnach stocken aktuell einige Projekte (TaunusTurm etc.), weil davon ausgegangen wird, daß ein Investor aktuell nicht unter einer Vorvermietungsquote von 50% bauen wird. Weiterhin wird die zögerliche/fehlende Finanzierung als Grund genannt, warum in 2010 die Aussichten eher schlecht sind, was den Bau von HH betrifft. Zusätzlich wird der wieder gestiegene Leerstand auf 1,7 Mio. qm beziffert!


    Es gibt aber auch kleine Lichtblicke:


    1) So dachte ich, daß der WestTower doch aktuell "tot" ist, da der geplante Baubeginn im Herbst 2009 ins Wasser fiel (=Mietermangel). Ich werde aber von einer Aussage des Projektentwicklers Arthur Wiener eines besseren belehrt, der wie folgt zitiert wird: "Wir wollen im Frühjahr anfangen". Es gäbe aussichtsreiche Gespräche mit potenziellen Mietern. Bleibt zu hoffen, er meint das Frühjahr 2010!:lach:


    2) FNP Redakteur Günter Murr beurteilt die Aussichten auf eine neue Großbaustelle im Europaviertel besser als z. B. beim TaunusTurm und Degussa`s erstem 60m HH. "Das Hyatt Grandhotel...das einen 113 m Turm belegt, soll 2012 eröffnet werden". Es hängt natürlich damit zusammen, ob das als "SkylinePlaza" bekannte Projekt (=incl. EKZ + Kongresszentrum) in einem Stück errichtet werden kann. Hier hakt es noch immer an einer Einigung zwischen Vivico und der Messe bzgl. des Kongresszentrums...


    Da heißt es mal wieder: Daumen drücken!

  • Spätestens 2013 braucht der Frankfurter Markt ein weiteres "Premium-Hochhaus". Das sagt der Bürovermietungschef von Jones Lang LaSalle, Frankfurt, im Property Magazine.


    Im höchsten Marktsegment gebe es weiterhin Kunden. Solche Interessenten verlangten nach neuen, besonders hochwertigen Flächen, nicht nach runderneuerten Objekten. Er sieht im Bankenviertel ein "Premium-Quartier" entstehen, das deutschlandweit seinesgleichen suche. Dafür sei ein weiteres Hochhaus unerlässlich.


    Das spricht wohl vor allem für den Taunusturm. Dass die Aussagen oben realistisch sind, das zeigt zur Zeit der Opernturm. Tishman Speyer gelang es, das Hochhaus mitten in der Krise und vor Fertigstellung von solider Vormietung deutlich in Richtung Vollvermietung zu bringen. Und TS ist auch beim Taunusturm mit im Boot.

  • Der Openturm ist wirklich toll geworden.
    Damit hat Frankfurt ein ganz feines neues Hochhaus bekommen.


    Aber etwas über 250 Meter würde uns hier in Frankfurt mal wieder richtig gut tun. Am besten wäre natürlich der Milenium Tower mit seinen 350 Meter. Das wäre wirklich mal was ganz feines.


    Vielleicht geht bald wieder mehr mit Neubauten wenn der Finanzmarkt wieder stärker ist.

  • Helaba Studie

    TheGame:... wenn man der Studie der Helaba glauben möchte, sollten in Zukunft keine Hochhausprojekte mehr dazukommen, da es keinen Bedarf mehr gibt. So zu lesen hier.

  • robb*: ich möchte der Studie aber nicht glauben! Dieser Zahlensalat ist was für Statistiker, aber hat nach meinen Erfahrungen nichts mit der Hochhausentwicklung in Frankfurt zu tun. Wenn man die letzten Jahre diese Entwicklung beobachtet hat, kann man in dieser Stadt nicht voraussagen wie viele Hochhäuser in den nächsten Jahren gebaut werden und mit dem Bedarf an Bürofläche hat das auch nicht immer zu tun. Wenn einem großen Konzern einfällt nach Frankfurt zu gehen, dann greift er in der Regel nicht auf vorhandenen Büroraum zurück, sondern baut was Eigenes.
    Im Gegensatz zu früher kann man heute durch das Internet zwar eher voraussagen wann und welches Hochhaus in nächster Zeit gebaut wird, aber in Frankfurt muss man immer mit Überraschungen rechnen. Bestes Beispiel ist der Tower 185, ich denke, dass man mit dem Baubeginn von mindestens 5 anderen Hochhäusern vorher gerechnet hat. Auch hat der Bau eines neuen Hochhauses nicht unbedingt etwas mit einer positiven wirtschaftlichen Entwicklung zu tun.
    In Frankfurt bleibt es spannend und das gefällt mir an dieser Stadt.

  • Ich halte auch nicht viel von der Studie. Nicht weil mir das Ergebnis nicht gefällt, sondern weil thomasfra recht hat: Es ist ein Zahlenwerk von Statistikern.


    Rein zählenmäßig mögen die recht haben. Was aber gar nicht berücksichtigt wird ist der Emotionale- bzw. Prestigewert eines Hochhauses. So habe ich in Frankfurt schon sehr oft gehört "Wer mit Geld arbeitet, muss auch nach Geld aussehen." Bei so einer Einstellung ist "Flächeneffizenz" erst einmal zweitranging. ;)


    Ist zwar nicht repräsentativ, aber in meinem Umfeld gibt es auch genug Leute die in Niederrad arbeiten, aber mit ihrem Unternehmen lieber in einem neuen Wolkenkratzer in Frankfurt arbeiten würden. Also von daher mache ich mir keine Sorgen über einen Baustillstand, zumal der nächste Aufschwung ja vor der Tür steht und mit Taunusturm und MainTor 2 Projekt schnell an den Start gehen könnten. :)

  • In der Studie steht nicht, dass keine Hochhausprojekte mehr dazukommen, sondern dass bis 2015 "nur" zwei weitere Hochhäuser benötigt werden, zumindest, wenn man rein die Zahlenspiele zugrunde legt. Das heißt positiv formuliert, dass mindestens zwei große Hochhäuser gebaut werden müssten, um den prognostizierten Bedarf zu decken. Das wäre doch schon mal nicht schlecht, statistisch gesehen waren es in den vergangenen zwanzig Jahren wohl auch nicht recht viel mehr als alle zwei Jahre ein neues Hochhaus. Wenn diese zwei neuen bis 2015 MAX und Marieninsel heißen würden, wäre ich schon mehr als zufrieden. :)


    Die Studie geht von einem weiteren Beschäftigungsabbau im Finanzsektor bis 2015 aus, woran ich eigentlich kaum glauben kann, wenn man die derzeitige wirtschaftliche Entwicklung sieht und - es bleibt zu hoffen - nicht schon wieder so ein Schock wie die Finanzkrise oder das Platzen der New-Economy-Blase wie vor zehn Jahren eintritt. Insofern glaube ich nicht, dass noch über fünf Jahre hinweg Stellen abgebaut werden, eher im Gegenteil.


    Wenn die Studie damit vorschlägt, keine weiteren Projekte zu den bereits bestehenden geplanten Vorhaben zu entwickeln, dann stimme ich dem voll zu - es gibt so viele nicht realisierte Hochhäuser in Frankfurt, da kann man wirklich aus dem Vollen schöpfen und zunächst mal die bauen, bevor man neue Ideen entwickelt, die dann doch wieder nicht umgesetzt werden. Es müssen ja nicht unbedingt die mittlerweile womöglich technisch schon wieder veralteten Entwürfe 1:1 umgesetzt werden, aber zumindest an die geplanten Standorte sollten sich die Investoren halten. Da gibt es genug Potential für die nächsten 20 Jahre.


    Die Schlussfolgerung aus dem angeblich nicht oder weniger benötigten Büroraum muss auch nicht zwangsläufig heißen, keine Hochhäuser mehr zu bauen. Investoren sollten vielmehr einmal nach Rotterdam fahren und sich inspirieren lassen, wie man moderne Wohnhochhäuser baut, gerade in einer Stadt mit derartiger Wohnungsnot und Hochhaustradition wie Frankfurt. Wenn die Helaba-Studie dazu beiträgt, in den genannten Neubaugebieten den Wohnanteil zu erhöhen, hat sie doch was Gutes.


    Außerdem sollte die Umwidmung von lange leerstehenden und nicht mehr zu vermietenden Büroräumen, insbesondere in den Randlagen, in Wohnraum von der Stadt stärker gefordert (und gefördert?) werden, wenn die Eigentümer nicht selbst auf die Idee kommen. Damit könnte man endlich das Problem mit dem hohen "Sockelleerstand" in den Griff kriegen.


    Im Übrigen schließe ich mich den beiden Vorrednern an - es ist nicht immer nur die wirtschaftliche Notwendigkeit, die ein Hochhaus entstehen lässt. Ich könnte mir vorstellen, dass viel auch mit persönlichen Präferenzen von Entscheidern und Prestige zu tun hat. Allerdings ist diese Helaba-Studie kein gutes Zeichen für den FraSpa-Tower, denn für den wäre ja die Helaba als Eigentümerin der Sparkasse der Bauherr...

  • Aktuelle Übersicht, Hochhäuser ab 60m, Stand: 08.10.2010


    Hochhäuser in Bau


    :applaus: Tower 185 (200m):
    PricewaterhouseCoopers hat 66.000 qm von ca. 100.000 qm Mietfläche langfristig angemietet. Der Turm mit 50 Stockwerken, entworfen von Christoph Mäckler, wird seit August 2008 gebaut, die Fertigstellung soll Ende 2011 erfolgen. Bereits im Herbst 2010 wird PwC mit einigen Abteilungen das Sockelgebäude des Hochhauses beziehen.


    :applaus: Neubau der Europäischen Zentralbank (185m):
    Nach einigen Startschwierigkeiten wird die neue Zentrale der EZB an der Großmarkthalle seit April 2010 gebaut, die Fertigstellung ist auf Ende 2013 terminiert.



    Baubeginn 2011


    :daumen: Grand Hyatt Hotel/Skyline Plaza (113m):
    Bestandteil des Großbauprojekts "Skyline Plaza". Im Januar 2008 schlossen der Grundstückseigentümer Vivico und Hyatt International einen Betreibervertrag für den Hotelturm. Der Turm soll über eine Bruttogeschossfläche von ca. 54.300 qm verfügen. Das "Grand Hyatt Frankfurt" wird ein 5-Sterne-Plus-Hotel mit etwa 405 Zimmern, Restaurants, Bars, einem Fitness- und Wellnessbereich sowie einem öffentlich zugänglichen Besucher-Center in der Spitze. Nach Berlin wird es das zweite Haus der Premium-Gruppe in Deutschland. Viador, ein Joint Venture zwischen der Feuring Group und Vivico, wird das Projekt und den Betrieb weiter begleiten. Vivico realisiert das Hotel bis zur schlüsselfertigen Übergabe und wird etwa 200 Millionen Euro investieren. Es ist geplant den Hotelturm gleichzeitig mit dem Einkaufszentrum zu bauen. Im Mai 2009 wurde mit UNStudio der Sieger eines beschränkten Architekturwettbewers gekürt. Der Turm wird nun lediglich 113 Meter hoch werden, da auf die ursprünglich geplanten Wohnungen in den oberen Etagen verzichtet wird. Da Vivico 2010 einen Bauantrag für das "Skyline Plaza" eingereicht hat könnte der Bau 2011 beginnen.


    :confused: WinX/MainTor (100m):
    Das seit den 1950er Jahren durch die Degussa gewerblich genutzte Areal zwischen Main, Bankenviertel und Altstadt wurde 2005 durch die DIC und Morgan Stanley Real Estate Fund erworben. 2007 wurden erste Planungen unter dem Namen "MainTor" zur Umnutzung und Umgestaltung des Grundstücks vorgestellt. Diese sahen vor fast alle Gebäude abzureißen und neu zu bauen, inklusive eines 150 Meter hohen Turms namens "WinX" in der Mitte des Areals und eines etwa 60 Meter hohen Hochhauses an der nordwestlichen Ecke. Das Stadtparlament zeigte sich mit der Hochhausplanung allerdings nicht einverstanden und schlug mehrere kleine Hochhäuser für das Aral vor. Schließlich wurde im November 2007 zwischen DIC und der Stadt eine Einigung erzielt: Der "WinX"-Turm darf nur 100 Meter hoch werden, dafür entsteht an der nordöstlichen Ecke ein drittes Hochhaus mit 60 Metern Höhe. Es entstehen etwa 105.000 qm Wohn- und Büroflächen, Einzelhandel und Gastronomie. "WinX" sollte ursprünglich im zweiten Bauabschnitt ab Januar 2011 gebaut werden, jedoch wurde bis Herbst 2010 noch nicht einmal mit dem ersten Bauabschnitt begonnen.


    :confused: Porta/MainTor (64m):
    Teil des Projekts "MainTor". Das Hochhaus an der Weißfrauenstraße soll im ersten Bauabschnitt ab 2010 gebaut werden, allerdings nur dann, wenn eine ausreichende Vorvermietung vorliegt. Bis Herbst 2010 erfolgte noch kein Baubeginn.


    :confused: Panorama/MainTor (64m):
    Teil des Projekts "MainTor". Die Bauarbeiten für das gesamte Areal sollen abschnittsweise 2010 beginnen und bis 2013 komplett abgeschlossen sein. Bis Herbst 2010 erfolgte noch kein Baubeginn.



    Genehmigte Projekte


    :confused: Millennium Tower (350m):
    1996 hatte die Deutsche Bahn beschlossen den Hauptgüterbahnhof in Frankfurt zu schließen und die frei werdenden Flächen zu vermarkten. 1998 erstellten Albert Speer & Partner ein Konzept für einen 369 Meter hohen Wolkenkratzer mit 204.000 qm Bruttogeschossfläche auf 97 Stockwerken. Es sollte das höchste Hochhaus in Europa werden. Der Plan wurde im gleichen Jahr von der Stadt genehmigt, 2001 wurde Baurecht erteilt. Ende 2000 plante der New Yorker Immobilien-Tycoon Donald Trump den Millennium Tower als höchsten Wohnturm der Welt zu bauen, doch Ende 2001 zog sich Trump aus dem Vorhaben zurück. Erst im Oktober 2007 gab es wieder ein Lebenszeichen vom Millennium Tower: Auf der Immoblienmesse Cityscape in Dubai präsentierte Grundstückseigentümer Vivico das Projekt für ausländische Investoren. Der Turm soll maximal 350 Meter hoch werden und als Europazentrale für global agierende Unternehmen vermarktet werden. Die etwa 200.000 qm Fläche sollen zu 70% als Büro- und zu 30% als Wohnfläche aufgeteilt werden. Die Architektur steht noch nicht fest. Vivico zeigte sich zufrieden mit dem Messeauftritt: es seien einige vielversprechende Gespräche geführt worden.


    :mad2: MAX (228m):
    Die Deutsche Bank plante das MAX-Hochhaus im Bankenviertel Ende der 1990er Jahre. Es wurde 1998 im Hochhausrahmenplan genehmigt. Es war vorgesehen MAX von 2003 bis 2006 anstelle des Händlerzentrums der Bank zu bauen, die Händler sollten in den Naubau Investment Banking Center umziehen. Nach den Terroranschlägen vom 11. September 2001 wurde das Projekt allerdings komplett gestoppt. Die Händler blieben auch nach Fertigstellung des IBCs an ihrem alten Standort. 2007 erklärte ein Sprecher der Deutschen Bank auf Nachfrage, dass die Planungen zwar nicht aufgegeben, aber derzeit auch nicht aktiv verfolgt würden.


    :confused: Marieninsel (210m):
    2004 schlossen sich die drei Grückstückseigentümer Deka-Bank Deutsche Girozentrale, DB Real Estate und Degi zu einer Projektgemeinschaft zusammen, um den Bau eines bis zu 250 Meter hohen Hochhauses im Bankenviertel an der Marienstraße zu prüfen. Erste Vorentwürfe erarbeitete der Architekt Dieter Köhler. Er schlug dabei vor, dass 75 Meter hohe Hochhaus T11, das sich auf dem Grundstück befindet, zugunsten des Neubaus abzureißen. Für die Projektgemeinschaft ging es vor allem darum, sich eine Option für die Zukunft zu sichern, da man eher nicht vor 2010 mit dem Bau beginnen werde. In einem Interview mit dem TOP Magazin Frankfurt sagte Köhler im Frühjahr 2008, dass in dem Hochhaus Büros und ein Hotel untergebracht werden sollen. Das Projekt wurde, allerdings auf 210 Meter gekürzt, im Hochhausrahmenplan 2008 von der Stadt genehmigt.


    :mad2: Tower 1/Skyline Plaza (210m):
    Das Großbauprojekt "Skyline Plaza" soll auf dem ehemaligen Gelände des Hauptgüterbahnhofs entstehen. Erste Planungen für ein "Urban Entertainment Center" nach amerikanischem Vorbild gab es bereits Ende der 1990er Jahre. Als Hauptattraktion war ein Musical vorgesehen. 1998 wurden im Hochhausrahmenplan zwei Hochhäuser für den Gebäudekomplex genehmigt: Ein 210 Meter hoher Büroturm (Tower 1) und ein 160 Meter hoher Hotelturm (Tower 2). 2002 wurde die Idee eines Musicals aufgegeben, in der Folgezeit wurden verschiedene Alternativen (u.a. ein Planetarium und ein Multiplexkino) aufgezeigt. Schließlich forderten die Investoren, Vivico und ECE, eine Ausweitung der 2001 durch die Stadt festgelegten Einzelhandelsfläche um 30%. Der Wunsch wurde allerdings abgelehnt. Im Januar 2008 wurde mit Hyatt International ein Betreibervertrag für den Hotelturm unterzeichnet, im März 2008 gab es eine Einigung mit der Stadt bezüglich des Einkaufszentrums. Die bislang geforderte "überregionale Attraktion" hat das "Skyline Plaza" nun nicht mehr zu bieten, dafür entsteht ein neues Kongresszentrum für die benachbarte Messe. Der Büroturm, der gemäß Baurecht ca. 95.000 qm Fläche haben darf, wird aber zunächst nicht gebaut, so Vivico-Geschäftsführer Hansen im Januar 2008.


    :confused: BahnTower Frankfurt (200m):
    Stadtplaner Jochem Jourdan hatte 2007 an der Südseite des Hauptbahnhofs einen bis zu 180 Meter hohen Turm vorgeschlagen der als "Landmark" abseits der Hochhauspulks zur Geltung kommen sollte. Der politisch vorbelastete Standort - in den 1980er Jahren sollte hier ein bis zu 300 Meter hohes Gebäude mit dem Namen Campanile entstehen, was aber scheiterte - sorgte in der schwarz-grünen Koalition für heftige Diskussionen. 2008 einigte man sich schließlich auf eine maximale Höhe von lediglich 100 Metern mit der Vorgabe, dass auf dem Grundstück auch ein neuer Busbahnhof entstehen solle. Im April 2008 kündigte ein Sprecher des Grundstückeigentümers Vivico an man wolle "so schnell wie möglich" mit der Stadt über die Bebauung sprechen. Im September 2008 meldeten verschiedene Printmedien, dass es eine Einigung zwischen Vivico und der Stadt gebe: Der Turm darf demnach ca. 200 Meter hoch werden, Hauptmieter soll die Deutsche Bahn werden. 3.000 Arbeitsplätze der Bahn sollen im BahnTower unterkommen, außerdem muss sich die Bahn verpflichten den geplanten Busbahnhof langfristig zu betreiben. Bestrebungen der Bahn, ihre in der Rhein-Main-Region zerstreuten Aktivitäten des Konzerns an einem Ort zu bündeln, waren schon länger bekannt. Überlegungen, einen 200-Meter-Turm in der Nähe des Bahn-Sitzes im Europaviertel zu bauen, waren von Planungsdezernent Schwarz zuvor abgelehnt worden. Die Realisierungschancen für den BahnTower sind derzeit ungewiss, da die Bahn im März 2009 den Silver Tower der Dresdner Bank im Bankenviertel für etwa 2.000 Mitarbeiter langfristig gemietet hat.


    :confused: Hochhauskomplex Neue Mainzer Straße/Frankfurter Sparkasse/Württembergische Versicherung (197m):
    Das Hochhausprojekt wurde im Rahmenplan 1998 beschlossen. Der Doppelturm soll auf Grundstücken der Frankfurter Sparkasse und der Württembergischen Versicherung entstehen. KSP Engel und Zimmergewann gewannen im März 2001 den ausgelobten Architekturwettbewerb. Das Hochhaus sollte spätestens 2005 bezugsfertig sein, da man noch vor dem MAX-Hochhaus der Deutschen Bank am Immobilienmarkt sein wollte. In der Folgezeit wurde das Projekt allerdings, wie so viele, gestoppt. Erst 2006 gab es Neuigkeiten vom Hochhauskomplex: Nach einem FAZ-Bericht vom Juni wird das Gebäude vermarktet. Es wurde der UBS angeboten, die dann allerdings dem Opernturm den Vorzug gaben.


    :confused: Hochhaus Platz der Republik/DZ Bank (175m):
    Im August 2007 wurde bekannt, dass die DZ Bank die Errichtung eines dritten Hochhauses am Platz der Republik mit etwa 180 Metern Höhe erwäge. Ein erster Vorentwurf wurde vom Architekten Christoph Mäckler erarbeitet. Der Standort wurde nachträglich in den Entwurf für den neuen Hochhausrahmenplan aufgenommen, eine Einigung konnte die schwarz-grüne Koalition aber nicht erzielen, da Bedenken über eine zusätzliche Verschattung des Westends geäußert wurden. Im April 2008 wurde der Turm abgelehnt. Im Juni 2008 berichtete die FAZ, dass die DZ Bank das Projekt nicht aufgegeben habe. Man plane weiterhin einen ca. 230 Meter hohen Turm für etwa 4.800 Mitarbeiter. Ein von der Bank in Auftrag gegebenes Verschattungsgutachten, welches die Auswirkungen eher gering einschätzt, liege vor. Zudem solle das Union-Investment-Hochhaus im Bahnhofsviertel zu einem Wohnturm umgewandelt werden, um die von der Stadt generell geforderten 30% Wohnanteil zu erfüllen. Im Zuge der weltweiten Finanzkrise änderte schließlich auch die schwarz-grüne Koalition ihre Meinung zu dem Projekt und einigte sich im Oktober 2008 auf ein Hochhaus mit 175 Metern Höhe. Der Vorschlag der DZ Bank, den Wohnanteil im Union-Investment-Hochhaus zu realisieren, wurde aufgenommen, außerdem muss sich die Bank verpflichten den neuen Turm nur zum Eigenbedarf zu nutzen und dort neue Arbeitsplätze anzusiedeln. 2009 platzte die angestrebte Fusion der DZ Bank mit der Düsseldorfer WGZ Bank. Ob dies einen Einfluss auf das Hochhausprojekt hat ist nicht bekannt.


    :mad2: Metzler Bank/LHB Internationale Handelsbank (175m):
    Das Hochhausprojekt wurde im Rahmenplan 1998 beschlossen und soll auf Grundstücken der Metzler Bank und der LHB Internationale Handelsbank enstehen. Es war geplant, dass der Turm komplett vermietet wird. Es gab Überlegungen, dass die Metzler Bank in einen von ihr gebauten Neubau am Mainufer umziehen wolle, 2004 wurde der Neubau allerdings an Dritte vermietet. 2007 teilte die Bank auf Nachfrage mit, dass die Planung nicht aufgegeben sei, man verfolge sie derzeit aber auch nicht aktiv.


    :confused: TaunusTurm (160m):
    Das Projekt im Bankenviertel, auch bekannt als "Kaiserkarree", wurde 1998 im Hochhausrahmenplan mit einer Höhe von 135 Metern genehmigt. Im März 2000 gewann das Architekturbüro Gruber + Kleine-Kraneburg einen Architekturwettbewerb der Commerzbank. 2005 wurde die Baugenehmigung erteilt. Ende 2007 wurden die Bestandsgebäude geräumt. Im Dezember 2007 gab die Commerzbank bekannt, dass das Grundstück mit dem Hochhausprojekt an Tishman Speyer und Commerz Real verkauft wurde. Das Hochhaus mit 80.000 qm BGF (davon 5.900 qm für Wohnungen) auf 37 Stockwerken sollte ursprünglich von Frühjahr 2008 bis Anfang 2011 gebaut werden, jedoch erfolgte der Baubeginn nicht wie geplant. Im Mai 2008 berichtete die FAZ, dass die Gestalt des Turms noch einmal grundlegend überarbeitet werden soll. Im Februar 2009 wurde im Rahmen einer Pressekonferenz des städtischen Planungsdezernats und der Bauaufsicht die neue Höhe von 160 Metern bestätigt. Am 25. Mai wurde das Projekt offiziell vorgestellt: Der TaunusTurm soll schmaler, heller und höher werden, die geplanten Wohnungen werden in einem separaten 60 Meter hohen Turm untergebracht. Im Juli 2009 berichtete die FAZ, dass Clifford Chance ca. ein Drittel der Büroflächen angemietet habe, jedoch sei nicht klar, ob diese Vorvermietungsquote ausreichend sei für einen Baustart. Im Mai 2010 begannen Abrissarbeiten auf dem Grundstück, im Juni wurden diese allerdings wieder eingestellt. Im Juli wurde dann bekannt, dass Clifford Chance als Hauptmieter abgesprungen sei. Tishman Speyer, die bereits einen Bauantrag eingereicht hatten, haben das Genehmigungsverfahren vorerst stoppen lassen.


    :confused: Hochhaus Güterplatz/Telenorma-Areal (160m):
    Für das Grundstück der 1993 abgebrochenen Bauten von Telenorma an der Ecke Mainzer Landstraße/Güterplatz bemühte sich der Eigentümer Robert Bosch GmbH Ende der 1990er Jahre um die Genehmigung für einen Hochhausneubau. Bei den Verhandlungen über den Hochhausrahmenplan 1998 konnten sich die Stadt allerdings nicht darauf verständigen, die Entscheidung wurde zurückgestellt. 2003 entwarf der Architekt Dieter Köhler im Auftrag von Bosch einen 160 Meter hohen Turm für das Grundstück, von dem sich auch die politischen Parteien sehr angetan zeigten. Im Mai 2007 wurde das Projekt durch einen Bebauungsplan beschlossen und 2008 nachträglich in den neuen Hochhausrahmenplan aufgenommen. Kurz darauf (Mai 2008) meldete die Immobilien Zeitung, dass die IVG Immobilien plane das Hochhaus bis 2010 zu bauen. Bei rund 350 Mio. Euro Gesamtinvestitionsvolumen sollen neben Büroflächen ein Vivat-Gesundheitszentrum, Einzelhandelsflächen und ein großflächiges Gastronomiekonzept entstehen.


    :mad2: Hochhaus Ehemaliges Polizeipräsidium (145m):
    Genehmigt im Hochhausrahmenplan 1998. Das Grundstück gehört dem Land Hessen, ein möglicher Verkauf an einen privaten Investor soll bisher an zu hohen Preisvorstellungen gescheitert sein.


    :mad2: Hochhaus Poseidon-Areal (140m):
    Das Poseidon-Haus an der Messe gegenüber dem Plaza Büro Center stand jahrelang leer. 2007 wurde der Standort für einen bis zu 170 Meter hohen Wolkenkratzer ins Gespräch gebracht. Im März 2008 mietete der Sparkassen Giroverband Hessen-Thüringen 3.000 qm Bürofläche für drei Jahre, da deren Hauptsitz in dieser Zeit erneuert wird. Im Oktober des gleichen Jahres mietete die Commerzbank 8.000 qm für zunächst zwei Jahre. Damit sind die Hochhausplanungen erst einmal in die Zukunft verschoben. Im Hochhausrahmenplan wurde der Standort genehmigt, allerdings nur mit 140 Metern Höhe.


    :confused: Campus Bockenheim Büroturm 1 (140m):
    Bis 2014 soll die Goethe-Universität das Campusgelände in Bockenheim komplett geräumt haben. Beschlossen ist dabei auch der Abriss des AfE-Turms (116m) von 1972. An dessen Stelle sollen drei neue Hochhäuser entstehen, so wurde es 2008 im Hochhausrahmenplan beschlossen. Einen konkreten Zeitplan zur Neubebaung des Grundstücks gibt es noch nicht.

    :mad2: Hochhaus Frankfurter Sparkasse/Landeszentralbank (130m):
    Genehmigt im Hochhausrahmenplan 1998. Für das Projekt gibt es noch keine konkrete Planung. Die Frankfurter Sparkasse hat ihrem zweiten Hochhausprojekt, dem Hochhauskomplex Neue Mainzer Straße, Priorität eingeräumt.


    :confused: Hochhaus an der Matthäuskirche (130m):
    2002 entschied der Evangelische Regionalverband die Matthäuskirche an der Friedrich-Ebert-Anlage abzureissen und das Grundstück zu verkaufen. Durch Proteste der Gemeinde und das nachlassende Investoreninteresse infolge der flauen Wirtschaftsentwicklung verzögerte sich allerdings der Plan. 2007 schlug Stadtplaner Jourdan einen Kompromiss vor: Die Kirche bleibt größtenteils erhalten, dafür wird direkt dahinter ein 130-Meter-Turm gebaut, der mit der Kirche verbunden sein wird. Ein Investor stehe dafür bereit. Im September 2007 bestätigte der Evangelische Regionalverband, dass Gespräche mit einem ungenannten Investor geführt werden. Fünf Architekten sollen Vorschläge für das Hochhaus machen. Im Dezember wurde der Verkauf des Grundstücks an den Investor zugestimmt. Ob es sich dabei um die Helaba handelt, wie die FAZ im Februar 2008 schrieb, wurde nicht bestätigt. Die Verhandlungen sind noch nicht abgeschlossen. Das Hochhausprojekt wurde im Hochhausrahmenplan 2008 genehmigt.


    :confused: Messe Torhaus 2 (112m):
    Gegenüber dem IBC an der Omegabrücke könnte ein Hochhaus in gleicher Höhe entstehen. Die Pläne der Messe für ein neues Hochhaus liegen schon lange in der Schublade, offenbar hat sie es mit der Realisierung aber nicht eilig. Rechtskräftiger Bebauungsplan.


    :confused: Hochhaus Postareal am Hafentunnel (110m)
    Genehmigt im Hochhausrahmenplan 2008.


    :confused: Campus Bockenheim Büroturm 2 (100m):
    Geplant als eines von drei neuen Hochhäusern anstelle des AfE-Turms auf dem Campusgelände in Bockenheim. Bis 2014 soll die Goethe-Uni den Standort komplett räumen. Genehmigt im Hochhausrahmenplan 2008.


    :daumen: Hochhausportal Emser Brücke, Nordturm/Europaviertel-West (100m)
    Grundstückseigentümer ist die DB Services Immobilien. Nach einem Bericht der Immobilienzeitung (Juni 2010) will die Bahn die Vermarktung des Baufeldes beginnen. Rechtskräftiger Bebauungsplan.


    :daumen: Hochhausportal Emser Brücke, Südturm/Europaviertel-West (80m)
    Grundstückseigentümer ist die DB Services Immobilien. Nach einem Bericht der Immobilienzeitung (Juni 2010) will die Bahn die Vermarktung des Baufeldes beginnen. Rechtskräftiger Bebauungsplan.


    :confused: Campus Bockenheim Wohnturm (70m):
    Geplant als eines von drei neuen Hochhäusern anstelle des AfE-Turms auf dem Campusgelände in Bockenheim. Bis 2014 soll die Goethe-Uni den Standort komplett räumen. Genehmigt im Hochhausrahmenplan 2008.


    :mad2: West Tower (70m)
    Nach einem Entwurf des Architekten Ingenhoven von 2001 sollte der "City West Tower" in der Nähe des Opelrondells im Westen Frankfurts 75 Meter hoch werden, die Realisierung scheiterte allerdings. Im November 2008 kauften die Strabag Real Estate und der Frankfurter Projektentwickler Arthur Wiener das brachliegende Grundstück. Es wurde angekündigt ab Sommer 2009 spekulativ einen von msm meyer schmitz-morkramer entworfenen Büroturm mit 26.000 qm unter dem Namen "West Tower" zu errichten. Der Turm sollte 18 Stockwerke hoch werden und durch ein siebenstöckiges Gebäude namens "West Wing" ergänzt werden. Ein Baustart erfolgte 2009 jedoch nicht.


    :confused: Wohnhochhaus Allianz/Taunusanlage (60m):
    Bereits 1998 diskutierte die Stadt darüber, ob die Allianz auf ihrem Grundstück an der Taunusanlage ein 90 Meter hohes Hochhaus bauen dürfe. Eine Entscheidung wurde damals nicht getroffen. 2007 griff Stadtplaner Jourdan den Standort bei der Diskussion über den neuen Rahmenplan wieder auf - bei etwa gleicher Höhe. Zwischenzeitlich hatte die Allianz ihre Vorstellungen über das Projekt allerdings geändert. Man wollte, wie es die benachbarte Zürich-Versicherung beim Opernturm erfolgreich vorgemacht hatte, eine Höhe von etwa 170 Metern durchsetzen. Im Herbst 2007 soll die Allianz mit zwei Varianten bei Oberbürgermeisterin Roth vorstellig geworden sein: Zum einen wäre ein 90-Meter-Turm mit einem Fünf-Sterne-Hotel und 30.000 qm Bürofläche denkbar, zum anderen ein deutlich schlankerer 160-Meter-Turm mit Wohnungen in den oberen Geschossen. Die Allianz konnte sich allerdings mit beiden Varianten nicht durchsetzen. Im Rahmenplan 2008 ist nur eine maximale Höhe von 60 Metern zulässig, zudem müssen in dem Turm maßgeblich Wohnungen entstehen. Hauptargument gegen einen höheren Turm ist, dass dadurch der Opernplatz verschattet würde.


    :confused: Hotel Osthafenmole (60m):
    Der Standort für ein Hotel-Hochhaus in der Nähe des neuen Hauptsitzes der Europäischen Zentralbank im Ostend war von Planungsdezernent Schwarz vorgeschlagen worden obwohl mit Ausnahme der EZB eigentlich keine weiteren Hochhäuser im Ostend entstehen sollten. Stadtplaner Jourdan schlug eine Höhe von ca. 140 Metern vor. In Verhandlungen über den Hochhausrahmenplan 2008 wurde der Standort zwar genehmigt, allerdings wurde die Höhe drastisch auf maximal 60 Meter begrenzt.


    :confused: Hochhaus Mainzer Landstraße 36 (60m):
    Das Gebäude Mainzer Landstraße 36 steht seit dem Auszug der Société Générale im Jahr 2007 leer. Britische Investoren planen an dieser Stelle einen Büroturm mit 15.000 qm Fläche und ein Nachbargebäude mit 13 Wohnungen und 1.000 qm. Das Projekt ist im Römer vertraulich vorgestellt worden. Projektentwickler ist der frühere Frankfurter Planungsdezernen Martin Wentz. Genehmigt im Hochhausrahmenplan 2008.


    :confused: Hochhausportal Europagarten-Ost, Nordturm/Europaviertel-West (60m)
    Zunächst waren sogar 100m Höhe vorgeschlagen worden. Rechtskräftiger Bebauungsplan.


    :confused: Hochhausportal Europagarten-Ost, Südturm/Europaviertel-West (60m)
    Rechtskräftiger Bebauungsplan.


    :confused: Stadtportal West, Nordturm/Europaviertel-West (60m)
    Westlicher Abschluss des Europaviertels am Messeparkhaus Rebstock im Quartier "Boulevard West". Rechtskräftiger Bebauungsplan.


    :confused: Stadtportal West, Südturm/Europaviertel-West (60m)
    Westlicher Abschluss des Europaviertels am Messeparkhaus Rebstock im Quartier "Boulevard West". Rechtskräftiger Bebauungsplan.


    :confused: Hochhaus Europa-Allee/Europaviertel-West (60m)
    Als Ausgleich für die Höhenreduzierung des nördlichen Hochhauses am Europagarten-Ost darf an der nördlichen Europa-Allee zwischen Europagarten und Emser Brücke (Quartier "Boulevard Mitte") ein weiteres Hochhaus entstehen. Rechtskräftiger Bebauungsplan.


    :confused: Erweiterung Deutsche Bahn/Europaviertel-West (60m)
    Auf dem westlichen Nachbargrundstück der Deutschen Bahn (68m-Hochhaus) darf die Bahn ein weiteres Hochhaus mit 60m Höhe errichten. Rechtskräftiger Bebauungsplan.


    :confused: Hochhaus Vorplatz Festhalle (60m)
    Im Rahmen der Umgestaltung des Vorplatzes der Festhalle am Messegelände soll zwischen Festhalle und Messeturm ein Gebäude gebaut werden, welches die gleiche Höhe wie das benachbarte Congress Center hat. Es könnte Gastronomie, Ausstellungen oder ein Messemuseum beherbergen. Der umstrittene Standort wurde 2008 genehmigt, jedoch muss das Gebäude so angeordnet werden, dass es den Blick auf die Festhalle nicht versperrt.


    :confused: Wohnhochhaus Stiftstraße/Katzenpforte (60m):
    Soll auf dem östlichen Teil des "Turmpalast-Areals" in der Innenstadt auf einem Grundstück der SEB entstehen. Der Bau ist nur möglich wenn die Grundstücksnachbarn ihre Zustimmung geben. Genehmigt im Hochhausrahmenplan 2008.


    :confused: Wohnhochhaus Stiftstraße/Sireo-Telekom-Areal (60m):
    Genehmigt im Hochhausrahmenplan 2008.


    Airport Office Center/Flughafen Terminal 2 (60m):
    Das Hochhaus mit ca. 45.000 qm Bürofläche wird vom Flughafenbetreiber Fraport geplant und könnte deren neues Vorstandsgebäude werden. Nach einem Bericht der FAZ vom September 2008 darf das Gebäude errichtet werden, zuvor hatte es Unstimmigkeiten zwischen der Stadt und Fraport gegeben, da die Stadt nicht in die Planungen eingeweiht war. Über das Design des Gebäudes ist noch nicht entschieden, zur Auswahl stehen Entwürfe von Schneider + Schuhmacher und von AS&P.

  • Sehr Charmanter Entwurf! Wo muss ich unterschreiben?
    Gehört das noch zum alten Polizeipräsidium?
    Den letzten Artikel darüber, was dort derzeitig los ist, habe ich hier gelesen.


    Demnach hat sich in den letzten Jahren dort nichts ausser gewissen Nutzlets abgespielt. Zahlende und kulturell oder sonstwie die Ecke und die Stadt bereichernde, Leben attrahierende Mieter sind wohl unwillkommener, als ein jahrelanger Leerstand.
    Auszug FR:
    "Es sähe danach aus, als wolle das Land das Gebäude verkommen lassen[...]


    Verwunderung zeigt auch Alfred Gangel vom Liegenschaftsamt Frankfurt. Die Stadt will ein Behördenzentrum bauen, die Ausschreibung läuft bereits. „Ich verstehe nicht, warum uns das ehemalige Polizeipräsidium nicht angeboten wurde, es wäre perfekt, liegt im Herzen der Stadt.“


    Ich dagegen frage mich, wenn dem so ist, warum sich die Stadt dann nicht aktiv darum bemühen kann.


    Stattdessen ein weiterer Anlauf für den Campanile:

    2 Mal editiert, zuletzt von Chewbacca () aus folgendem Grund: Spektakuläre Neuigkeiten

  • Der Hochhausentwurf hat seinen Reiz. Mich hat aber etwas geschockt, dass quasi die gesamte Blockrandbebauung zur Mainzer Landstraße und Ludwigstraße dran glauben müsste. Da sind doch durchaus erhaltenswerte Häuser dabei, vor allem die - ich nenn sie mal "Villen-Reihenhäuser" - direkt an der Mainzer Landstraße. Da der Entwurf so ja eh nicht kommen wird mache ich mir noch keine Sorgen, aber das hat mich zumindest nachdenklich gemacht...

  • Die FNP berichtet heute dass gute Büroflächen in Frankfurt knapp werden und dass es sich rächen könne, dass während der Wirtschaftskrise so viele Hochhauspläne verworfen bzw. nicht realisiert worden sind. Zwar steht viel alte Bürofläche in FFM frei doch man suche eher moderne Büroflächen wie die des Opernturms beispielsweise und scheue daher nicht davor mehr Geld für Neubauten in die Hand zu nehmen.
    (Kompletter FNP Artikel: Gute Büroflächen werden knapp)


    Vielleicht könnten nun die ein oder anderen verworfenen Pläne schneller wieder auf den Tisch kommen als erwartet. Zu wünschen wäre es :)

  • Naja, zuerst werden wohl uns noch ein paar unerwartete, bzw. lang erwartete Revitalisierungen/ Erweiterungen über den Weg laufen von Häusern á la Triton Haus auf der Bockenheimer Land.


    Auch nicht das schlechteste, wenn die Häuser aus den 80ern und 90ern ertüchtigt werden für die Green Office Zeiten ....

  • Nun ja, solcherlei Meldungen kommen und gehen wie die Jahreszeiten. In jeder Krise, die auf den Immobilienmarkt durchschlug, wurden (Hochhaus-)Projekte auf Eis gelegt. Dieselben Quellen, die erklären, warum in der Krise nichts gebaut wird, melden sich meist zwei, drei Jahre später mit der prognostizierten Verknappung von Büroflächen, weil in der Krise nichts gebaut wurde. Antizyklisches Verhalten bei Planung + Bau von Bürohäusern wird zwar immer gefordert, jedoch selten praktiziert, das ist bekannt.


    Ich bin aber optimistisch: Wenn wir Glück haben, sehen wir in den nächsten Jahren zwei Hochhäuser aus Gizmos Übersicht in #187. Prognose: TaunusTurm (der war am weitesten gediehen glaube ich) und die Marieninsel. Letztgenannte entspringt dabei dem Wunschdenken des Autors dieser Zeilen...

  • Die Rundschau hat in der Printausgabe heute Hochhäuser zum "Thema des Tages" im Lokalteil erkoren, bestehend aus einem Interview mit Jourdan, einem (wie immer sehr negativen) Kommentar von Claus-Jürgen Göpfert und einer mäßig aussagekräftigen und mit einigen Fehlern garnierten Infografik.


    In dem Interview äußert sich Jourdan optimistisch, dass sowohl Max ("ich bin aber sicher, es wird eines Tages verwirklicht") als auch Millenium Tower ("Dieser Turm wird kommen") irgendwann gebaut werden und verteidigt auch nochmal die neue Höhe des Taunusturms und weist darauf hin, dass man nicht sklavisch an den HHRP gebunden ist ("Die Hochhausrahmenpläne sind Rahmenpläne. Das heißt: Sie sind interpretierbar. Man kann an bestimmten Standorten über die Höhen diskutieren").


    Die Zusammenfassung des Kommetars von Claus-Jürgen Göpfert erspare ich mir jetzt lieber, Tenor ist "bei 2 Mio qm Leerstand sollte am besten gar kein Büroraum mehr gebaut werden".