Citypalais [realisiert 2007]

  • -Theroretisch ist der Mercator Bogen ziemlich gelungen. Aber das Gebäude ist ja schon fast so hoch wie der Turm an sich. Sieht nicht so stimmig aus.
    -Die Hallen sehen auch so aus wie ihr Name.
    -Daher wäre ich für das schlichte Forum.

  • Von der Form her ist es ganz ok.
    Das rot-orange, oder was das sein soll, ist gewöhnungsbedürftig. Finde ich jedenfalls.


    Sicher ein Highlight für DU.

  • Schade dass man zum Landgericht und Schaauspielhaus hin nicht die Formen der ehemals dort stehenden Tonhalle zitiert hat... irgendwie finde ich es immer blöd wenn sie alt und neu so beißen.... hätte man hier nicht 'ne kleine Fassadenreko mit einbringen können?

  • Zitat von Booni

    Schade dass man zum Landgericht und Schaauspielhaus hin nicht die Formen der ehemals dort stehenden Tonhalle zitiert hat... irgendwie finde ich es immer blöd wenn sie alt und neu so beißen.... hätte man hier nicht 'ne kleine Fassadenreko mit einbringen können?


    Man hätte es wohl (zumindest teilweise), sogar beim niedrigen Teil des GAP15-Ensembles in Düsseldorf ging es. Die Nachteile:
    - Einige Städte möchten lieber die Zukunft symbolisieren statt welche zu haben
    - Man könnte von einigen militanten Architekten übel beschimpft werden

  • Zitat von BMXican

    es geht wieder los ...


    Manchmal ist es hilfreich, eine Stadt zu kennen, wenn man über sie schreiben möchte (und dann wohl lieber konstruktiver als im Beispiel). Duisburg hat nach dem Krieg so wenig identitätsstiftende Bauwerke, daß kein Gebäude dieser Art zuviel sein kann. Oder - was kann man sonst dazu sagen, daß man sich als das Wahrzeichen der Stadt einen... 180m hohen Schornstein (!!!) ausgesucht hat?


    Freuen Sie sich lieber, daß Frankfurt mit dem Römer, dem Goethe-Haus und noch ein paar Gebäuden solche Bauwerke hat - und sie wurden nach dem Krieg wiederaufgebaut.

  • architekten, die sich zur moderne bekennen, als militant abzustempeln, finde ich nicht konstruktiv. es hat auch nichts mit der bausubstanz einer stadt zu tun.


    wie gesagt, es geht wieder los ...

  • Zitat von BMXican

    architekten, die sich zur moderne bekennen, als militant abzustempeln, finde ich nicht konstruktiv. es hat auch nichts mit der bausubstanz einer stadt zu tun.


    Wie kann man umfangreiche wütenden Unterschriftenaktionen, wenn ein historisches Gebäude wiederaufgebaut werden sollte, anders als militant bezeichnen?


    wie gesagt, es geht wieder los ...


    Es scheint Ihnen ein großes Anliegen zu sein, daß irgend etwas losgeht.


    Für die anderen: Zum historischen Gebäude der Gerichte, des Theaters und (schräg über die Ecke) des Hotels würde eine historische Westfassade des Ensembles gut passen. Sie könnte natürlich mit anderen Elementen, die woanders überwiegen könnten, kombiniert werden.


    Jetzt ist es leider eher zu spät.

  • Zitat von Bewacher

    Duisburg hat nach dem Krieg so wenig identitätsstiftende Bauwerke, daß kein Gebäude dieser Art zuviel sein kann. Oder - was kann man sonst dazu sagen, daß man sich als das Wahrzeichen der Stadt einen... 180m hohen Schornstein (!!!) ausgesucht hat?


    Hallo Bewacher,


    ich stimme prinzipiell zu dass identitätsstiftende Gebäude nach Möglichkeit erhalten bleiben oder gar wiederaufgebaut werden sollten, allerdings kann es ja nicht sein dass eine Stadt ihre Identität nur in alten Gebäuden sucht - ein solches Hochhaus ist nämlich ebenfalls sehr identitätsstiftend...


    Gerade die Orientierung am traditionellen Stadtbild bringt nämlich auch das Problem einer gewissen Entfaltungsblockade mit sich. Man denke nur an München, wo fast alle wichtigen Gebäude rekonstruiert sind und man nun nicht so richtig weiß wie es weitergehen soll bzw. nicht bereit ist etwas wirklich Neues zu schaffen. Städtebaulich kommt das IMO nämlich fast dem Stillstand nahe - trotz durchaus vorhandener und reger Bautätigkeit.

  • Zitat von Jai-C

    ich stimme prinzipiell zu dass identitätsstiftende Gebäude nach Möglichkeit erhalten bleiben oder gar wiederaufgebaut werden sollten, allerdings kann es ja nicht sein dass eine Stadt ihre Identität nur in alten Gebäuden sucht - ein solches Hochhaus ist nämlich ebenfalls sehr identitätsstiftend...


    Also ich kenne außer Frankfurt keine Stadt, die ihre Identität an Hochhäusern anmaßt. Essen und Köln haben zwar sehr viele Hochhäuser, doch bei Essen denkt man zuerst an Zollverein, Villa Hügel und Margarethenhöhe, bei Köln eher an Dom, Messe und Altstadt. Anderes Beispiel: Düsseldorf - Die Identität wird durch die Altstadt und den Schloßturm, neuerdings auch durch den Medienhafen geschaffen.


    Im Gegensatz zu Hochhäusern vermitteln alte Gebäude Geschichte und werden bei den meisten Menschen eher als schön empfunden als moderne Gebäude oder HH's (hier im Forum ist das anders, ich weiß).


    Und Duisburg hatte auf alten Ansichtskarten oft dieses Bild von Landgericht, Oper und Tonhalle. Schade, das dieses Ensemble nicht wiederkommt. Der Neubau ist billige 08/15-Modearchitektur, in 40-50 Jahren wird man es genauso abreißen wie jetzt die Mercartorhalle.

  • Also ich kenne außer Frankfurt keine Stadt, die ihre Identität an Hochhäusern anmaßt. Essen und Köln haben zwar sehr viele Hochhäuser, doch bei Essen denkt man zuerst an Zollverein, Villa Hügel und Margarethenhöhe, bei Köln eher an Dom, Messe und Altstadt.


    Diese Betrachtung ist meines Erachtens zu einseitig - eine Stadt kann durchaus mehrere Identitäten in sich vereinen. Warum sollen sich Hochhäuser und historische Ensembles denn auch gegenseitig ausschließen? Wenn man in einem - kilometerweit vom nächsten historischen Gebäude entfernten - Neubaugebiet Hochhäuser baut, dann sind diese dort genauso identitätsstiftend wie z.B. die historische Bebauung in der Innenstadt.


    Der große Fehler liegt meines Erachtens eher darin dass man alles was nur irgendwie entfernt neue Identität schaffen könnte meidet, um das bisschen vorhandene historische Restidentität zu schützen. Anstatt etwas am Gesamtbild einer Stadt zu verbessern, wird auf einzelne prominente Projekte eingedroschen. Aber die unzähligen Nachkriegssünden, die in praktisch jeder Stadt massig vorhanden sind, werden stillschweigend toleriert... :nono:

  • Da weichst du jetzt aber ein wenig vom Thema ab. Gegen Hochhäuser im Stil von La Defense habe ich absolut nichts, im Gegenteil, sie bereichern eine Stadt. Aber ich finde, historisches muss man nicht nur sehen, sondern auch erleben. Gegen eine moderne Mercatorhalle habe ich nichts, doch wenn man wenigstens eine Seite anpassen würde, wäre doch im Prinzip beidem gerecht geworden. Aber nein, heutzutage braucht man doch KONRASTE, KONTRASTE, KONTRASTE! :nono:

  • Da weichst du jetzt aber ein wenig vom Thema ab. Gegen Hochhäuser im Stil von La Defense habe ich absolut nichts, im Gegenteil, sie bereichern eine Stadt.


    Ich habe jetzt auch eher allgemein geschrieben und weniger auf Duisburg bezogen.


    Gegen eine moderne Mercatorhalle habe ich nichts, doch wenn man wenigstens eine Seite anpassen würde, wäre doch im Prinzip beidem gerecht geworden. Aber nein, heutzutage braucht man doch KONRASTE, KONTRASTE, KONTRASTE!


    Siehst du - genau das meine ich. Man kann identitätsstiftende Neubauten mit den historischen verbinden. Wenn der Investor dass allerdings nicht will oder die Stadt es nicht zulässt, dann habe ich lieber nur einen identitätsstiftenden Neubau und keinen historischen, als ÜBERHAUPT NICHTS.


    (Im übrigen bezog ich mich nur auf das Hochhaus)

  • Zitat von Bewacher

    Wie kann man umfangreiche wütenden Unterschriftenaktionen, wenn ein historisches Gebäude wiederaufgebaut werden sollte, anders als militant bezeichnen?



    Es scheint Ihnen ein großes Anliegen zu sein, daß irgend etwas losgeht.



    seit wann so förmlich?


    ich verstehe etwas nicht: militante unterschriftsaktionen beim wiederaufbau eines historischen gebäudes (von anhängern moderner architektur?) ?


    solche militanten aktionen sind nur bei anhängern von historischer architektur bekannt - den leuten, die schlichtweg alle anderen architekturstile kategorisch ablehnen. leute wie "sie", herr bewacher. das wort militant aus "ihrem" mund ist wie steinewerfen und im glashaus sitzen.