Dresden: Pirnaische Vorstadt/Lingnerstadt

  • und da ist er endlich ... und schon, denn er sollte ggf erst gen Jahresende erscheinen:


    Bebauungsplan Nr. 389 A, Dresden-Altstadt I Nr. 44, Stadtquartier am Blüherpark-West


    Ratsinfo V1411/16


    Das Großprojekt Lingnerstadt wurde in 3 Teilbereiche eingeteilt: A, B und C.
    Teil A ist der ganze große westliche Teil. Teil B ist der Mittlere um die "Schräge" und C der Östliche jenseits der Blüherstrasse.


    Der Link oben dürfte eine der unverschämt größten Dateibatzen sein, die bisher vorkamen - viel Spaß beim Öffnen. :D
    Ich habe mich vorerst nur an Anlage 3 rangetraut (26 MB) - und es ging.
    Nungut, es wird bei Beschluss bald eine öffentliche Auslegung folgen.


    Ist in den Planansichten oder in den textlichen Festsetzungen irgendwas Interessantes zu erfahren? Mir fehlt bislang die Zeit.


    Ich kann abseits dessen nur mitteilen, daß alle Fassaden von den 3 schon mal erwähnten Architekten entworfen werden werden.
    Einer davon ist Kulka, der also auch Einzelfassaden machen wird. Die schon gezeigten Visus sind bereits konkrete Entwürfe, die so ähnlich auch kommen werden.

  • ^
    Oh weh, das ist ja ein toller Einstand für mich als frischer Neudresdner, kaum ist man hier wird ein weiteres Stück Dresden zerstört. Als wär Dresden nicht schon genug von minderwertigen Nachwende-Bauten verschandelt jetzt baut man hier auch noch so eine Styrobomber-Siedlung.
    Das der Dresdner Gestaltungsrat(?) so geschlafen hat, vorallem diesen schrecklichen Sparkassenarchitekt Kulka da ran gelassen hat. Grausam; diese unterirdische Manhattismus-Idee welche nur die Sparfüchsigkeit der Investoren kaschieren soll. Man sollte lieber das Geld verwenden um die zweite Stadtzerstörung durch die Westdeutschen Nachwendeglücksritter wieder zu kitten. Und wenn man dann dabei ist vll. auch das eine oder andere Hässliche historische Gebäude Total umbauen/abreißen. (Ich war echt überrascht das es Hässlichen Historismus gibt, vll. bin ich aber auch durch meine Leipziger Heimat vorgeprägter oder überkritisch)

  • Whywolf_Larry
    Ich bin ebenfalls zugezogen und daher unverdächtig die Stadt mit der rosaroten Lokalpatriotenbrille zu sehen. Doch was Du hier zusammenschreibst, ist wirklich ein großer Haufen Grütze!
    Ich lasse Dir gerne Deine Meinung, dass das Robotrongelände durchaus Qualitäten hat bzw. hatte. Doch war die städtebauliche Konzeption weder komplett umgesetzt worden, noch waren die einzelnen Bauten hochwertige Beispiele für die Architektur ihrer Zeit. Sehr gut, kenne ich das noch bestehende Atriumgebäude in dem das Hochbauamt und die Cityherberge untergebracht sind. Dieses Haus ist ein labyrinthischer dunkler Kasten ohne jegliche innenräumliche Qualität. Das Äußere ist ein serieller Massenbau, der mit einigen industriell hergestellten Kunstwerken aufgehübscht wurde. Das Robotrongelände verschwendet wertvollsten innerstädtischen Baugrund. Die geplante Bebauung verspricht ein verdichtetes innenstadtviertel in zumindest ordentlicher Bauweise. Ich mache mir keine Illusion darüber, dass hier die Qualitäten eines gewachsenen Stadtquartiers aus der Retorte geboren werden können, das ist meines Wissens noch nirgends geglückt. Doch zumindest werden hier einen Haufen Menschen leben und diesen bisher weitgehend toten Fleck der Stadt beleben.
    Der Ansatz hier auf der guten städtebaulichen Planung Kulkas, drei durchaus unterschiedliche Architekturbüros ihre hochbaulichen Entwürfe umsetzen zu lassen, halte ich für sehr gut. Sicher wäre eine Vergabe einzelner Parzellen an unterschiedliche Bauherrn besser gewesen, doch das wäre aufgrund der Eigentumsverhältnisse kaum umsetzbar gewesen. Nicht umsonst gammelte das Areal zwei Jahrzehnte vor sich hin.
    Deine Pauschalkritik an Kulka kann ich nicht verstehen, schau Dir den Landtag in Dresden als Beispiel an.

  • ^ arwed
    Sehr schön beschrieben - da muss ich wenigstens nicht wieder den Part des arroganten A****lo**s übernehmen ;)


    ^^Das nenne ich ja mal einen gelungenen Einstand - zurückhaltend, respektvoll und bescheiden, wie man die hiesige Leipziger Gemeinschaft so kennt.


    Sicher nicht nur mich würde allerdings brennend interessieren, welches "eine oder andere Hässliche historische Gebäude" denn "Total um[zu]bauen/ab[zu]reißen" wäre? Gibt es da eine Präferenzliste?


    Dass übrigens historistische Bauten in Dresden per se hässlicher sein müssen als in Leipzig, ist eigentlich naturgegeben - das besagt ja schon die geografische Lage. Muss außerdem am Wirken der unglaublichen Masse völlig unfähiger und unbedeutender Architekten wie Semper, Nicolai, Canzler, Bräter, Hammitzsch, Möckel, Lossow, Kühne, Viehweger, Dunger, Frölich, Lipsius, Wallot, Erlwein... gelegen haben, die das Elbtal im 19. und beginnenden 20. Jahrhundert heimgesucht haben. Schlimm, schlimm, schlimm...

  • ^
    Wer hat den von der Innenstadt geredet? Spezifisch fallen mir dabei ein paar Villen ein die ich auf dem Weg zur Arbeit sehe. Ein paar sind entscheidungslose Geschmacksdeplazierungen und ein paar scheint das Geld vor den Ambitionen ausgegangen zu sein. In Leipzig gibt's sicherlich auch welche mir sind sie nur noch nie massiert begegnet wie hier. Ausserdem schließt das ja auch nicht aus das es mitsanierte Nachkriegsreperaturen sind.


    Thema Kulka
    Der sächsische Landtag ist einer diese Nachwende-Augenvergewaltigungen von denen ich sprach und wer das Potsdamer Schloss von innen gesehen hat .....
    Der Mann sollte endlich in Rente gehen und sein Städtisches Vernichtungshandwerk aufgeben.


    @Lingner Stadt
    Der Städtebauliche Entwurf ist einfach nur der offensichtlichste den hätte jeder zweite Architekt dort hingezimnert. Aber durch die schlechte Architektur die dort offensichtlich hinkommt hätte man das auch noch ein weiteres Jahrzehnt stehen lassen können. Stattdessen wütet dort ein Geschmacksverirrter Fünftklassiger Sparkassen-Architekt der ein Anti-Regionalistisches Manhattan dort hinwirken will.


    Die Stadt sollte dann lieber das ganze Stück für Stück machen; evtl etwas in der WerkbundStadt Berlin mäßiges und den Rest durch einen intepretativen Typen Katalog errichten, durchsetzt von Parzellen für Baugemeinschaften. Diese Hauruk-investoren Styrobomber-Ghettos sind doch wieder am Ende nicht nur Hässlich sondern auch in jeglicher Hinsicht Unnachaltig. Am Ende wird dann erhaltenswerteres wieder leer und in der nächsten Speckgürtel-Welle sind die Lingner-Budden dann auch wieder leer. Als würde es in Dresden einen Realen Wohnungsmangel geben; der ist wenn dann nur wieder ein hochgejazztes Markt-Darmwindchen....

  • Whywolf_Larry
    Irgendwie scheinst Du unzufrieden mit der Welt um Dich herum zu sein, doch kann man (zumindest ich) Deinen seltsamen Wortanhäufungen nicht so ganz folgen.
    Vielleicht solltest Du es zuerst einmal mit einem Mindestmaß an korrekter Rechtschreibung und Grammatik versuchen, dann klappt das vielleicht.

  • ^Also Arwed, bist Du Dir sicher, dass wir nicht die Nicks verwechselt haben? Solch Geschreibsel ist doch eigentlich meine Spezialität...
    Man muss den Armen ja auch verstehen: Da wird er aus den elysischen Gefilden des himmlischen Leipzig in unser irdisches Jammertal verstoßen (freiwillig wird er ja kaum gekommen sein), da kann man schon mal im Weltenschmerz enden.


    ^^Im übrigen habe ich auch nirgendwo etwas von Innenstadt geschrieben und beziehe mich ausdrücklich auch nicht ausschließlich auf Groß- uind Repräsentationsbauten. In der Innenstadt selbst existiert im Vergleich zu den Vororten ohnehin kaum noch nennenswerte Gründerzeitsubstanz. Die meisten der aufgezählten Architekten waren übrigens durchaus auch im Villenbau aktiv, und das Sempers leider verschwundene "Villa Rosa" als DER Prototyp der hiesigen Villenbauten gilt, ist auch bekannt?


    Nun gerade die Dresdner Villen als Vergleichsobjekte für die angeblich minderwertige hiesige Gründerzeitarchitektur heranziehen zu wollen, entbehrt schon nicht einer gewissen Süffisanz. Hättest Du Dich auf die großen Mietskasernen bezogen, meinetwegen. Da gibt es hier wirklich kaum noch repräsentative Vertreter, da sich diese nun mal im total zerstörten Innennstadtkern befanden.


    Gerade aber die im Vergleich enorme Auswahl und Formenvielfalt in den Dresdner Villenvierteln, wie Strehlen, Blasewitz oder dem "Hirsch", stellen ja nun wirklich einen ganz besonders herausragenden architektonischen Schatz dieser Stadt dar - da mag natürlich auch das eine oder andere skurrile Häuschen darunter sein. Das müsste man selbst als Leipziger neidvoll anerkennen müssen.

  • Meine güte wie sich hier an einer Harmlosen Nebenbemerkung aufgegeilt wird wo es um ein paar Villen in Blasewitz geht. Wie man dabei auf Schatzkammer kommt ist mir etwas unklar da dort zb. In der Goetheallee jeder freie Fleck mit Styropor-Nachwende -Villen vollgestellt ist.


    Zurück zum Thema; ihr findet also diese qualitativ minderwertige Planung in Ordnung?


    Klar entspricht sie "Investoren-Realismus", das ist aber noch kein Grund diesen hochzujazzen. Schließlich ist es kein deut besser als die liegengelassene Ruine. Zumal man sich hier über die DDR-Bebauung aufregt aber nicht über dieses Postmoderne Nachwende Hotel-Monstrum.

  • Whywolf_Larry
    Ja, ich finde die städtebauliche Planung sogar sehr in Ordnung (bis auf die diagonal verlaufende Straße in Verlängerung der Zinzendorfstraße, um genau zu sein). Bevor ich mir die Mühe mache, hier zu erklären, warum ich die Planung gut finde, würde ich erstmal von Dir hören wollen, warum genau Du nicht.
    Die Tatsache, dass ich bisher das Hotel an der Grunaer Straße nicht verdammt habe, heißt übrigens nicht, dass ich es nicht ganz und gar übel finde (als die Dächer noch pink waren, sah es aber wirklich noch schlimmer aus).


    Was Du über die Villenviertel schreibst, ist etwas diffus. Was findest Du nun dort schlimm: die alten Villen (welche bzw. welches Viertel meinst Du denn?) oder die Nachwendebauten?

  • ^^Ich bin mal so frei, mich selbst zu verlinken.


    Von den angesprochenen Styropor - Nachwende - Villen sehe ich da jedenfalls nicht wirklich viel.


    Zurück zum eigentlichen Thema: Auch ich finde die Planung weitgehend überzeugend. Das einzig Bedauerliche aus meiner Sicht ist die endgültige Aufgabe der historischen Sichtbeziehung zu Neumarkt und Schloss über die alte Johann-Georgen-Allee, die nunmehr endgültig in der verlängerten Herkulesallee aufgehen wird.

  • ^
    Geh mal von der Richtung Max-Planck; da stehen ständig Billige Nachwende-Villen und MFHs selbst zwischen den Historischen Gebäuden. Lothringen 1 aus deinem Thread ist so ein Fall; wo es erscheint als wäre dem Bauherr das Geld ausgegangen für die zweite Propotional notwendige Etage. Oder er hätte mehr einen Atrium Pavillion Style durchgezogen. Das ist halt Französischer Empire-Stil von vorne Bis hinten Verpfuscht. Auch sieht man bei deinem sehr Ausschnitthaften Thread die Divenhsftigkeit und allgemeine Entscheidungslosigkeit. Z.b. Goetheallee 12; was denn nun Romantik oder Jugendstil entschieden hat man sich für einen Geschmacklich wenig gefestigten Mix.


    Zum Thread:
    Der Städtplanerische-Entwurf ist wie gesagt Stino in seiner Grundstruktur. Dabei fällt allerdings auf das er ein Insel-Verhältniss zum Rest einschlägt. Wahrscheinlich um die pervertierte Manhattan-Idee als abgesetztes Ghetto-Ensemble wahrnehmbar zu Halten. Die fehlenden Bezugspunkte zu Bauten der innenstadt wurden ja schon genannt; aber auch andere Strukturen wie das Hygiene-Museum werden weder angeschlossen; inszeniert oder sonstwie eingebunden. Das Hotel ist natürlich schwierig ließe sich aber Strukturell spiegeln. Dasselbe bei den Hochhäusern. Die Stadtautobahn ist natürlich ein eigenes Thema aber darauf könnte man Städtebaulich versuchen zu reagieren; Anschlusspunkte für zukünftige Vorhaben implementieren.
    Hauptsächlich ging es mir aber wie auch schon wir erwähnt um die zu erwartende Kulka and Friends-Pfusch-Architektur. Man sollte lieber die Blöcke vom Süden her Stück für Stück bauen. Die Hauptsache sollte natürlich; was ja komplett fehlt; ein Torensemble mit einm Raumbildenden Platz.

  • Whywolf_Larry
    Zu versuchen, Dir Kulkas Architektur nahe zu bringen, kann ich wohl sein lassen (wenn Du selbst den Dresdner Landtag schlecht findest).
    Bezüglich der städtebaulichen Planung hätte ich noch eine ältere (recht einfach gemachte) Visualisierung, die das gesamte Areal mit allen Bauabschnitten zeigt: http://www.immovation-ag.de/wp…elle_projekte_dresden.jpg
    Von einer inselartigen Bebauung kann also nicht die Rede sein. Die Bezüge zur Altstadt über die St.-Petersburger-Straße hinweg sind m.E. gegeben.


    Deine Meinung zu den Villen in Blasewitz werde ich nicht kommentieren, teile sie aber auch überhaupt nicht! Was zum Henker, wäre denn für Dich schöne historische Architektur?

  • Um mal wieder zum eigentlichen Thema zurück zu kommen:
    Wurde dieses Video schon gezeigt? Habe es auf die Schnelle hier im Thread nicht gesehen. Am interessantesten sind die drei Entwürfe von Kulka, KSG Architekten und Mäckler. Ansonsten nur bisher bekannte Bilder.

  • Soweit ich weiß, waren die Visualisierungen schon mal verlinkt. Trotzdem Danke.
    Die Übersicht der Gesamtplanung zu Beginn des Videos ist jedoch wohl nicht mehr ganz korrekt - im weiter oben von Elli verlinkten Bebauungsplan der Stadt findet sich die aktuelle Planung (im Bereich der Grunaer Straße gibt es einige Unterschiede).

    Einmal editiert, zuletzt von arnold ()

  • Arwed
    Also das Bild zeigt doch überdeutlich die Segregation( von diessen Kindergartenzeichnungsstil mal abgeshen ) der einzige Bezugspunkt ist das Hotel. Städtebaulich sieht man ja auch wie das Robotron-Gebäude und der stumpfe Block keinen Bezug haben und somit keine Torfunktion aufbauen. Auch die Grünfläche neben dem Hochhaus ist sinnig, denn wozu braucht die gegenüberliegende Zeile einen Bezugsplatz, diese hat ihn bereits nach hinten. Wie gesagt ich stimme zu daß er Investoren-Realistisch ist aber kein bisschen gut und von der Downtown Architektur auch hart zerpflückt wird.


    @Landtag
    Du kannst mir ja gerne per PM versuchen den Landtag zu konkretisieren.
    @Villen
    Auf meinen Arbeitsweg gibt es ja auch ein paar schöne die ich in dem Thread teilen könnte?

  • ^ das Bildchen ist doch uralt und wohl lediglich für die Zeitung von irgendwem gemalt worden. Die Anordnungen haben sich längst geändert. Finde nur grad kein Bild. Hat jemand eins?
    Äh, der Begriff Segregation wird eigentlich in anderem Zusammenhang genutzt. Ansonsten überfliege ich deine Schriebse, kann vieles schwerlich nachvollziehen, es mutet doch deutlich so an, als stecke keine wirkliche Beschäftigung bzw Kenntnis hinter deinen Aussagen. Das schwirrt auch alles so fern der bau- bzw eigentumsrechtlichen heutigen Gegebenheiten sinnfrei umher. Das nützt bloß alles nichts, das ist Pampers-Niveau, sorry. Im Übrigen sind Klötzchenschieber oder urbanistische Traumtänzer überall zur Genüge vorhanden, auch in Dresden, dann aber geht das Leben sein Gang.
    Ich empfehle die Vorlage zu lesen, da steht vieles drin. :D

  • Segregation heißt Trennen und kommt ursprünglich aus der Biologie, bevor er im 19.Jahrhundert als Biologische Metaphern in den Kulturwissenschaften in Mode gekommen sind über die Soziologie einen Räumlichen Bezug bekam. Ich verstehe dein Problem nicht?


    @Ligner
    Wie gesagt getan, in der Tat einige Detailverbesserungen auf dem Planungsstand, auch wusste ich nicht das ein EFRE aus dem INSEK steckt, das erklärt natürlich einiges. Durch den Schutzstatus des Hygienemuseums und seiner Pflanzlichen Umbauung erklärt sich natürlich die städtebauliceh Abgrenzung. Auch der kritisierte Vorplatz ist ja einem Mischgebiet gewichen. Durch das Freilassen des Hotels ist auch noch Anschlusspotential. Bleibt also nur noch meine Kritik am fehlenden Tor-Verhältniss. Die Insellage auch, welche sich wohl an den Grundstücksverhältnissen richtet. (aber ich habe ja vorher schon die Investoren-Realitäten im Hinterkopf angedeutet)
    Ich finde jetzt eher die zerschneidung der Blöcke seltsam sowie die Tiefgarage (vorallemding wenn man bedingt das die Stellplatzpflicht in Sachsen entfällt), wobei ich mir vorstellen kann das da dass Alter des EFRE-Standes von veralteten Standards ausgeht. Die wilden Kubator-größen und Setbacks lassen ja schlimmes erwarten, könnten aber auch den Manhattismus Kulkas konterkarieren. Seine visualisierungen hatten ja eher Downtown-Sachen angedeutet. Die Kritik der wahrscheinlich Untermittelmäßigen Architektur bleibt, durch die Setbacks sehe ich aber einen Hoffnungsschimmer, bleibe aber Pessimistisch.

  • Whywolf_Larry
    Meinst Du mit "pflanzlicher Umbauung des Hygienemuseums" den Blüherpark? Falls ja, wäre das eine ziemlich heftige Abwertung. Dieser Park hat eine Geschichte, die weitaus länger zurückreicht, als die des Museums! Welchen Vorplatz meinst Du hier?
    Was wird am Hotel "freigelassen"? "Torverhältnisse" kenne ich eher aus dem Fußball, als aus dem Städtebau. Mit dem Begriff "Setback" kann ich überhaupt nichts anfangen und was meinst Du mit "Manhattismus"? Ist das was schlechtes?

  • ^Und Kubatoren? Oder meint er Inkubatoren? Das wäre dann wiederum eine biologisch-medizinische Metapher, nur ist mir unklar, wie sich diese auf das Bauwesen übertragen lässt? Als Brutstatt des technologisierten Individuums vielleicht?


    Manhattismus wurde als Begrifflichkeit wohl von Rem Koolhaas geprägt. Eigentlich sollte sich diese doch eher auf die vertikale Stadt amerikanischer Prägung beziehen, wovon in besagtem Viertel ja nun beim besten Willen nicht die Rede sein kann. Auch eine entsprechende New-York-eske Hochverdichtung vermag ich beim besten Willen nicht zu erkennen.


    Downtown-Sachen gibt es übrigens bereits in der Centrum Galerie beim irischen Billigklamottenimperium namens Breimarg ;)

  • Manhattismus ist keine Idee von Delirious New-York. Und nein es sind a)tens die Worte Kulkas und b)tens sie beziehen sich auf einen bestimmten Bürgerlichen Stil im NY des letzten Jahrzehnts (welchen Kulka als Billigvariante hier abliefern will). Backstein-Townhouses welche die Fabrik- und Loftarchitektur zitieren. Waren jetzt recht lang in Mode und haben einen gewissen qualitativen und hochpreisigen Impetus entwickelt. Sowas passt nach Hamburg aber eben nicht nach Dresden.


    Setbacks bezeichnen zurückspringende Geschosse. Wurde von Hugh Ferris in der 1916 Zoning-Resolution eingeführt, wird aber inzwischen für jeder Kubaturgrösse verwendet.


    Und eine Städtebauliche Torsituation ist eigentlich selbsterklärend.