City Prag, alias Theaterviertel

  • Jai, das ist m.W. das schon in #36 genannte Sabet-Gebäude (wobei ich mir nicht sicher bin, ob das wirklich so heißt)


    Man sieht es vom Tal her recht gut, es hat eine ganz gute Wirkung trotz seiner geringen Höhe und eigentlich auch nicht besonders doller Fassade:

    Ich schätze diese Wirkung hängt mit seiner Form zusammen oder es geht nur mir so.


    HH-technisch - falls Dich das interessiert - ist es nicht nennenswert, dürfte sogar noch einiges unter 50m liegen und gehört damit in keine unserer einschlägigen Listen.



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    Gerade gefunden, das will ich niemandem vorenthalten, ein wichtiges Dokument der Zeit:

    Ein weiteres Argument gegen den Tower lieferte übrigens im Sommer der Bund für Umwelt und Naturschutz in Deutschland (BUND). Das hell erleuchtete Hochhaus, so der Öko-Verband, stelle, einmal gebaut, eine große Gefahr für den hierzulande vom Aussterben bedrohten Juchtenkäfer dar. Denn die nachts ausschwärmenden schwarzbraunen Tiere könnten massenhaft vor die verlockend erscheinenden Fenster des Towers fliegen und sterben. Das Urteil der Umweltschützer fällt dementsprechend vernichtend aus: der Turm sei "eine tödliche Lichtfalle".

    (http://www.geocities.com/cseidler.rm/sztrump.htm)

  • Danke für die Info! Ich finde das Gebäude weniger beeindruckend, egal von welcher Seite man es betrachtet, und schlimm natürlich auch für die Juchtenkäfer :lach:
    Aber vielleicht macht es sich im Ensemble mit künftigen richtigen HHern (die kommen doch, oder ;)? ) ganz gut...

  • Leider habe ich kein Foto von dem Gebäude von unten. Ich weiß nicht warum, aber irgendwas hat es für mich. Vielleicht daß es durch seine Lage als Krone wirkt.
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    Wagahai, dann habe ich das Zitat zu sehr gekürzt: Mit dem Juchtenkäfer-Killer himself war der inzwischen selbst verstorbene Trump-Tower gemeint.

  • @MaxBGF:
    war angekommen, Link wurde von mir sorgfältigst analysiert.


    Vorschlag an BUND:
    Alle, die für eine HH-Bebauung am Pragsattel plädieren, sollten mindestens 10 Juchtenkäfer adoptieren ;)


    Zitat von Max BGF

    Und wenn ich jetzt statt
    "die Messe gesungen"
    "der Fisch gegessen"

    geschrieben hätte?


    :D
    Heißt es bei den Schwaben nicht u.a. auch
    "der Fisch geputzt" &
    "der Käse gegessen"?

  • Da sagst Du was! Der Fisch ist geputzt, aber gegessen kenne ich nicht mit Käse. Ich wollte noch editieren und bin dann im weiteren Verlauf untätig über meinen Perfektionistenschatten gesprungen.


    Genaugenommen rechnete ich als Schwabe: Editieren und Abschicken? Das macht geschätzte 20 Kb. => Negative Ko-Nu-Relation wg. eines Wortes. Und der Wagahai ist so schlau - dachte ich weiter bei mir - der kommt von selbst auf geputzt. Und siehe da...

  • Zitat von Max BGF

    Jai, das ist m.W. das schon in #36 genannte Sabet-Gebäude (wobei ich mir nicht sicher bin, ob das wirklich so heißt)])


    Sabet-Gebäude nennt man eigentlich das längliche Gebäude das die selbe Form hat wie das parallel dazu liegende der AKAD-Fernhochschule. Es beherbergte den Teppichgroßhändler "Sabet" der es an den den Möbelhandel "Who's Perfect", bekannt durch die Werbung "Designermöbel mit Macken" weitervermietet hat. Architektonisch ist das kein Meilenstein, nur ein eckiges Firmengebäude.

  • Danke, Alf. Dann habe ich was durcheinandergebracht. Jedenfalls kenne ich "Sabet" nicht als Teppichkäufer, sondern dann wahrscheinlich im Zsh. mit dem Trump-Tower, der auf Sabet-Gelände(teil) entstehen sollte. Wieder falsch?

  • Zitat von Max BGF

    Jedenfalls kenne ich "Sabet" nicht als Teppichkäufer, sondern dann wahrscheinlich im Zsh. mit dem Trump-Tower, der auf Sabet-Gelände(teil) entstehen sollte. Wieder falsch?


    Wenn Du auf Beitrag #9 schaust, dann siehst Du in der Grafik die Lage von Sabet. Der hintere Teil des Geländes stellte ungefähr eine Hälfte der benötigten Grundfläche, die andere gehörte der Stadt, ein kleiner Streifen davon "Schikanierzwickel" genannt der AKAD.

  • Jetzt stelle ich meine E-Mail-Antwort mal hier hinein. Hier passt sie wohl besser:


    Der Ihnen bereits bekannte Rahmenplan bildet die Grundlage für die weitere
    städtebauliche Entwicklung am Pragsattel. Es ist jedoch zu beachten, dass
    konkrete Einzelprojekte nur auf der Basis eines rechtskräftigen
    Bebauungsplans realisierbar sind. Dieser ist bereits vorhanden, es kann
    jedoch entsprechend der Lage und Gestaltung eines geplanten Projekts eine
    Änderung dieses Bebauungsplans erforderlich werden.


    Auf dem westlichen Teil der City Prag befindet sich eine typische
    Gemengelage mit mehreren Einzeleigentümern und Nutzern. Für
    Hochhausprojekte mit entsprechender Sockelbebauung werden größere
    Bauflächen benötigt.
    Das Amt für Stadtplanung und Stadterneuerung führt daher ein
    Umlegungsverfahren durch. Die z.T. schwierigen Eigentumsverhältnisse sollen
    neu geordnet werden, um künftigen Investoren einen leichteren Einstieg zu
    ermöglichen.


    Derzeit gibt es für die angrenzenden Baufelder mehrere Anfragen auf der
    City Prag nach Hochhäusern.
    Die städtebauliche Wirkung von konkreten
    Einzelprojekten auf das geplante Hochhausensemble wurde bereits anhand von
    3D-Visualisierungen und Massenmodellen an unserem Stadtmodell geprüft. Die
    momentane schwierige Lage auf dem Immobilienmarkt, insbesondere die
    Vermietung von Büroflächen, die aufgrund der größeren Erstellungskosten bei
    Hochhäusern in der Regel auch im Preis höher liegen, hat bisher leider
    einen konkreten Projektstart verhindert.


    Es darf wieder gehofft werden. SOOO schlecht sieht's anscheinend doch nicht aus.

  • Zitat von Harald


    Das Amt für Stadtplanung und Stadterneuerung führt daher ein
    Umlegungsverfahren durch. Die z.T. schwierigen Eigentumsverhältnisse sollen
    neu geordnet werden, um künftigen Investoren einen leichteren Einstieg zu
    ermöglichen.


    Hier handelt es sich offensichtlich um den "Schikanierzwickel" der AKAD, einem Betrieb mit privaten Fachhochschulen an mehreren Studienorten. Für den einst geplanten Trump-Tower waren hier 585 qm Parkplatz im Weg.



    Siehe roten Streifen


    Im Prinzip war das lächerlich, den Verlust an Stellplätzen hätte man locker mit Freiplätzen in einer neu erstellten Tiefgarage mehr als ausgleichen können. Doch der Geschäftsführer des Unternehmens war unersättlich in seinen Forderungen daraus Kapital zu schlagen. Die AKAD hat sich aber inzwischen von ihm getrennt (nicht aus diesen Gründen), so dass sich das mit seinem Nachfolger unproblematischer gestalten könnte.


    Das würde zwar letztendlich nur die Planung eines der drei Hochhäuser betreffen. Man muss sich jedoch darüber klar sein, dass ein Investor immer auch wissen will, was in der Nachbarschaft entsteht. Damit steigt und fällt die Erfolgsaussicht seines eigenen Vorhaben, oder anders ausgedrückt: Man wird sich erst entscheiden ein Luxushotel zu bauen, wenn man sicher sein kann, dass daneben kein Schrottplatz aufmacht. Erst wenn das alles geregelt ist, wird man auch zahlungswillige Investoren finden. Ausgabenanimateure für den städtischen Haushalt dagegen braucht man nicht mühsam zu suchen. Die haben in Sachen City Prag bereits wiederholt an die Tür geklopft.

  • Areal von Osten her gesehen:


    Zitat von Harald


    Es darf wieder gehofft werden. SOOO schlecht sieht's anscheinend doch nicht aus.


    Sagen wir so: Lage hat sich nicht dramatisch verändert.

  • Alf


    Dann könnte die Stadt doch das AKAD-Grundstückchen aufkaufen, wenn der schwierige Manager weg ist.


    Macht(e) Sabet keine Probleme?

  • Zitat von Max BGF

    Dann könnte die Stadt doch das AKAD-Grundstückchen aufkaufen, wenn der schwierige Manager weg ist.


    Macht(e) Sabet keine Probleme?

    Sabet machte keine Schwierigkeiten, er bekam nur welche, da er die erwarteten 20 Mio. Euro nicht erhielt. Er selber war ja kooperativ und an dem an das Möbelhaus " Who's Perfect" vermieteten Gebäude war auch ein Briefkasten für die "TD Süd" und TD Südwest" angebracht gewesen. Das Geld hätte ihn vor der Insolvenz retten können. Wem das Grundstück jetzt gehört, ob es immer noch Bestandteil der Konkursmasse ist, das weiß ich leider nicht.


    Ein Umlegungsverfahren macht jedoch nur Sinn, wenn der Streifen bei der AKAD dem ehemaligen Sabet-Grundstück zugeschlagen wird, nicht dem städtischen, bzw. hier keine eigene Parzelle im städtischen Besitz entsteht. Wenn hier klare Grundstücksverhältnisse existieren, findet man auch eher Investoren.

  • Alf
    Ein Umlegungsverfahren macht jedoch nur Sinn, wenn der Streifen bei der AKAD dem ehemaligen Sabet-Grundstück zugeschlagen wird, nicht dem städtischen, bzw. hier keine eigene Parzelle im städtischen Besitz entsteht.
    Obwohl: Die Stadt spricht ja eh mit in unserem freien Lande, sobald irgendeines von 100 möglichen Kriterien annähernd getroffen wird ;)



    Apropos Sabet: In einem Leonberger Gewerbegebiet habe ich neulich ein Lager mit Aufschrift "Sabet" und "Europas größtes Teppichlager" od. ä. gesehen.
    Insolvenz ist auch nicht mehr das was sie mal war.

  • Zitat von Max BGF

    Apropos Sabet: In einem Leonberger Gewerbegebiet habe ich neulich ein Lager mit Aufschrift "Sabet" und "Europas größtes Teppichlager" od. ä. gesehen.
    Insolvenz ist auch nicht mehr das was sie mal war.


    Das neue Insolvenzverfahren erlaubt in lohnenden Fällen den Weiterberieb eines Unternehmens, allerdings unter Auflagen. Anstatt bei einer Insolvenz einen Kassensturz zu machen, wie früher, und jeder bekommt anteilmäßig von dem was übrig bleibt, gibt man so die Gelegenheit die ausstehenden Beträge den Gläubigern schrittweise zurückzuzahlen. Die Umstände der Insolvenz müssen das jedoch hergeben und die Gläubiger einwilligen. Bei einem "Lars Windhorst" wäre hier Hopfen und Malz verloren.


    Die Firmen "Sabet GmbH" und "M. Sabet & Sons KG" unterliegen dem Insolvenzverfahren, nicht jedoch die "Sabet Grundstücksverwaltungs-GmbH & Co. KG", mit Sitz in der Maybachstr. 16 (Baugrundstück) und der "Sabet Beteiligungsgesellschaft mbH" als haftenden Gesellschafter. Es wäre naheliegend, dass diese Kommanditgesellschaft der Eigentümer des Grundstücks ist, wie der Name schon hergibt. Das kann man aber in Handelregister am Stuttgart Amtsgericht nachprüfen, auch ob das Grundstück für den insolventen Teppichgroßhandel als Sicherheit belastet wurde.

  • City Prag, Ex-S1 (jetzt Porsche)

    Was zum Geier ist das??? :eek2:


    Bin ich grad auf Buelow-ag.de drauf gestossen.



    Baubeginn 2006
    Fertigstellung 2008
    Büro: 26.600 qm


    Als Ortsangabe steht nur Stuttgart Nord dabei. Sieht stark nach Pragsattel aus. Oder Löwentor?

  • ^ Nicht schlecht.


    Ob sich das irgendwie rechtzeitig zerreden läßt?
    Die Oberflachstadt wird Mittel und Wege finden.

  • Sieht aus wie ein XXL-Colorado. Das müsste doch sogar höher als die magischen 100m sein, oder? Hab mal bei der Stadt angefragt, ob nach derzeitigem Stand tatsächlich gebaut wird. Vielleicht kann ja noch jemand bei Bülow nachfragen.

  • Mir fehlt da jetzt die Ortskenntnis, aber handelt es sich möglicherweise nur um eine Flachbau-Erweiterung am Colorado-Turm?