Immobilienmarkt & Wirtschaft

  • Der Markt für Luxuswohnungen boomt. Preise von 3000 bis 4000 Euro pro Quadratmeter und Wohnungen für 900.000 Euro sind keine seltenheit.


    DerWesten

  • In der Preislage bekommst Du aber in Düsseldorf leider noch keine (Neubau-) Luxus-Immobilien; da geht es erst oberhalb von 4.000 € los.

  • Dazu passt, dass die Einwohner schönerer Wohngegenden immer öfter ohne eigenes Zutun Angebote von Maklern in ihren Briefkästen vorfinden: Hätten Sie vielleicht Interesse zu verkaufen, es gebe dringende Gesuche, man sei sich darüber im Klaren, dass ein Haus / eine Wohnung in dieser Lage ihren Preis habe.


    Nach diversen Statistiken sind gerade EFH in Düsseldorf preislich bundesweit an der Spitze. Der Immobilienmarkt insgesamt scheint gut zu laufen. Nach ersten Meldungen hat sich der Flächenumsatz bei Büros im 1. Hj. ggü. Vorjahr verdoppelt.

  • ^^Stimme zu. Eine einigermaßen nette Wohnung, noch lange nicht Luxus, in gescheiter Lage, nicht Rheinufer, unter 3500€/m² gibt es praktisch nicht.

  • Aufschwung

    Die Gewerbesteueransätze für 2010 und 2011 werden wohl erheblich übertroffen. Für 2010 rechnet man jetzt mit 880 Mio€ (+131 Mio€ ggü. Ansatz) und für 2011 mit 910 Mio€ (+57). Union, FDP, Grüne und SPD zeigen sich erfreut und sprechen sich erstaunlich einmütig für die Bildung von Rücklagen aus. Im Zuge der Wirtschaftskrise waren die Rücklagen von zuvor 600 Mio€ auf 500 Mio€ abgeschmolzen.


    http://www.rp-online.de/duesse…onen-Euro_aid_935572.html

  • ^ Schöne Nachricht. :) Die Bildung von neuen Rücklagen ist sicher zu begrüßen. Wenigstens die Verlängerung der 704 sollte allerdings jetzt als zusätzliche Investition drin sein.

  • Insbesondere wundert mich, dass sich auch im linken Lager die Einsicht durchgesetzt hat, dass eine solide Wirtschafts- und Haushaltspolitik Grundlage für jede gute Politik ist, ob sie dann letztlich den Schwerpunkt auf Sozialtransfers oder Investitionen setzt.


    Ich muss aber auch sagen, dass diese Töne von der Düsseldorfer SPD auch nicht der Normallfall sind. Mitten in der Finanzkrise hörte man da auch Sprüche wie "die Schuldenfreiheit darf keine Dogma sein!". Nach dem Motto, "Schulden machen ist doch ganz normal". Wo das endet, sieht man, sofern man Fernsehzuschauer ist, regelmäßig bei Peter Zwegat. Erschreckend ist nur, dass die deutschen Gebietskörperschaften mittlerweile die gleiche laxe Haushaltsmoral haben, wie die dort betreuten Vertreter der unteresten gesellschaftlichen Schichten.

  • Ich glaube da nicht an Einsicht, sondern daran, dass sie wohl mitbekommen haben, dass das hochgeschätzt wird von der Bevölkerung und wenn sie jetzt laut ankündigen, dass sie von der Schuldenfreiheit nix halten, dass sie dann noch einen schwereren Stand in Düsseldorf haben ;)

  • Die Schuldenfreiheit der Stadt hat sich zu einem erheblichen Imagefaktor entwickelt. Das möchte wohl keiner ernsthaft aufgeben. Investoren können auf ein hochstabiles Umfeld zählen – mit erheblichen Vorteilen in der Wirtschaftsförderung, welche wiederum die Steuereinnahmen antreiben. Nicht die Sätze steigen sondern die steuerreleventen Gewinne, Umsätze und Einkommen.


    Die Nachteile aus der Unternehmenssteuerreform sind praktisch schon kompensiert.


    Wenn man sich die neue Landesregierung anschaut, sieht man allerdings wie weit es mit linker Haushaltsdisziplin her ist.

  • In der Welt kompakt vom 3. Dezember im Teil Wirtschaft (Seite 19 der Printausgabe) gibt es einen Artikel über die Entwicklung der Mieten in den Städten, die von den Singles in die Höhe getrieben werden sollen. 2010 würden bei Neuvermietungen in Neubauten 2,5% mehr Miete erzielt als im Vorjahr. Der Trend sei genauso in den Metropolen wie auch in mittelgroßen Städten bemerkbar. In den Cities der Großstädte sei ein überdurchschnittlicher Anstieg erwartet. Während die Nachfrage steige, das Angebot sei zu gering, weil zu wenige Wohnungen gebaut würden.


    Die Nettokaltmiete in nach 1949 gebauten Wohnungen mittleren Wohnwertes von 70 qm Größe betrage in Düsseldorf 8,00 EUR/qm (genauso wie in Frankfurt/Main - in München 10,00, in Stuttgart 8,70, in Hamburg 7,60, in Köln 7,50, in Berlin 6,10 und in Duisburg 4,80) und sei gegenüber 2009 um 5,6% gestiegen.


    Die gute Nachricht darin - es sollte immer attraktiver werden, in den Wohnungsbau zu investieren. Das müsste dadurch verstärkt werden, dass - wie die FAZ vom 3. Dezember berichtet - die Investitionen in die Hotels bundesweit unattraktiver werden.

  • Marktbericht von Comfort

    Die RP berichtet über den Marktbericht des Einzelhandelsimmobilien-Spezialisten Comfort, in dem die Analyse für 2011 der Düsseldorfer Innenstadt zahlreiche Stärken und Immunität gegenüber der Konkurrenz von Shoppingcentern bescheinigt. Die Nachfrage nach Handelsflächen in 1A-Lagen steigt: An der Königsallee beträgt die Miete im Schnitt um 220 EUR pro Qm und ist (je nach der Ladengröße) gegenüber 2009 um 5-10% gestiegen. An der Schadowstraße werden 225 EUR gezahlt (+4,65%) und an der Flingerstraße 205 EUR (+2,5%).


    Ein Indiz für die gute Marktlage sind die für 2011 geplanten Ansiedlungen der ausländischen Unternehmen Victorinox (sein erster Laden in Deutschland) und Abercrombie & Fitch an der Königsallee.

  • ^ Das habe ich mich auch schon gefragt... Ist ja nicht das erste Jahr und hängt vermutlich mit dem Südgefälle der Kö zusammen und damit, dass es ja auch noch die "Kleine Kö" gibt.
    Aber wirklich beachtlich, dass die Schadowstraße trotz der Baustellensituation derart zulegen kann... Man kann sich ausmalen, was hier los ist, wenn die Großbaustellen weg sind und die Straße neu gestaltet wurde... :daumen:

  • Es gibt ja auch bei der Schadowstrasse den Fußgängerzonenteil, der ist für mich auch jetzt eine 1A Lage. Fußgängerfrequenz ist dort auch sehr hoch!

  • Deutschlands teuerste Wohnstraßen - Oberkassel

    Die RP zitiert eine Untersuchung des Maklerunternehmens Engel & Völkers, nach der die teuersten Wohnimmobilien Deutschlands auf Sylt angeboten werden - bis zu 30.000 Euro pro qm. Unter den Großstädten führen Hamburg und München mit bis zu 16.000 Euro pro qm in 1A-Lagen. In Düsseldorf-Oberkassel reichen die Preise am Kaiser-Wilhelm-Ring und am Kaiser-Friedrich-Ring bis zu 10.000 Euro pro qm, ein Jahr zuvor waren es erst bis zu 6000 Euro pro qm.


    Passend dazu noch eine Statistik, die die RP aus dem städtischen statistischen Jahrbuch übernimmt: Wo die reichen Düsseldorfer leben. So betrug 2010 das durchschnittliche Einkommen pro Bewohner in Oberkassel 61.465 Euro und in Niederkassel 72.040 Euro. In Wittlaer waren es sogar 82.719 Euro und in Garath nur 22.752 Euro.

  • Die FAZ berichtet, der Büromarkt habe die Talsohle durchschritten.


    Düsseldorf steht mit einer Leerstandsquote von 11,5% besser da als Frankfurt (17,8%), aber schlechter als Stuttgart, München, Berlin und Hamburg (6,5%, 7,9%, 8,4%, 9,8%). In Düsseldorf sollen in 2010 insgesamt 890.000 m² Bürofläche leergestanden haben gegenüber 750.000 m² in 2009. Zum Vergleich: In allen Städten außer Stuttgart sind die absoluten Zahlen der Bürofläche größer.

  • Masterplan Industrie

    Es geht um die Wirtschaft, deswegen in diesem Thread. Die RP berichtet, dass Elbers einen Masterplan Industrie aufstellen will, um die Bedeutung des verarbeitenden Gewerbes in der Stadt zu halten. Derzeit gibt es in der Industrie 67.000 Beschäftigte in rund 140 Unternehmen, die jährlich rund 14 Milliarden Euro umsetzen. Für die Anregung gibt es Zustimmung der CDU, SPD, FDP und der Grünen.


    Der Masterplan sollte berücksichtigen, dass die Grundfläche in Düsseldorf besonders teuer ist. Er sollte auf Betriebe setzen, die auf minimaler Fläche möglichst ohne Emissionen (die die Entwicklung umliegender Gebiete verhindern, siehe Wohnen im Medienhafen) möglichst viele Arbeitsplätze sichern. Für große Hallen der Logistik mit immensem Flächenbedarf findet man im Ruhrgebiet billigen Platz. Wenn der IHK-Hauptgeschäftsführer Flächenangebote einfordert, sollte man höchste Zurückhaltung walten lassen - in vielen Regionen wird mit der Gewerbefläche zu verschwenderisch umgegangen. Was man zusätzlich der Industrie anbieten würde, könnte nicht für dringend benötigte Wohnbebauung genutzt werden.


    Wenn man Düsseldorf als die Innenstadt der urbanen Region ansieht, dann ist Industrie dort ähnlich wichtig wie in der Londoner Innenstadt oder in dem offiziellen Pariser Stadtgebiet.

  • Heute gleich zwei Artikel in der RP über den knappen Wohnraum in Düsseldorf und der damit verbundenen Probleme.


    Mit interessanten Zahlen und Fakten im Vergleich
    http://www.rp-online.de/duesse…plodieren_aid_965467.html


    Ein Video zum Pilotprojekt der Stadt Büroflächen in Wohnraum umzubauen
    http://www.rp-online.de/video/…ldorf.html?co=duesseldorf


    Ich sehe nachwievor das Problem, dass Flächen falsch ausgeschrieben werden. Das komplette Areal zwischen Theodorstraße und der A44 hätte sich prächtig für eine vorörtliche Siedlung wie bspw. in Einbrungen geeignet. Stattdessen baut man an der Stadtgrenze Büros, wo Arbeitnehmer nur mit dem Auto hinkommen und zur Mittagspause nicht wissen, wo sie hingehen sollen, weil es praktisch nix gibt. Weder ein Supermarkt, noch ein Café oder ein Bäcker! Mit der verlängerten 707 oder 701 wäre das Quartier ein schönes Wohnviertel geworden.


    Das Gleiche gilt übrigens auch für den neuen Vodafone-Standort, die Gewerbeflächen in Lörick und viele weitere Gebiete in der Stadt.


    Offenbar ist stadtnahes, aber ruhiges Wohnen (wie insbesondere der Bezirk 5 zeigt) gefragt. Deshalb sollte man die Bürobebauung möglichst stadtnah belassen (u.a. mehr Hochhäuser in der City) und andere Freiflächen als Wohnraum ausschreiben!

  • Die 2010er-Zahlen aus dem oben zitierten Artikel – alles Durchschnittswerte und nicht etwa Höchstwerte:


    Wohnung Neubau: 13 €/m²&Monat kalt (+18% ggü. 2009)
    Wohnung Altbau (gemeint sind wohl allgemein Bestandsbauten): 11 €/m² (+10%)
    Reihenhaus: 365 T€
    Frei stehendes Einfamilienhaus: 650 T€
    Unbebauter Grund: 590 €/m²


    Wer diese Durchschnittspreise sieht und etwas die Gefälle innerhalb der Stadt kennt, hat gewisse Vorstellungen von den Spitzenwerten.


    Da muss man erst einmal schlucken, doch einen Vorteil hat das Ganze: Investitionen in neuen Wohnraum sind attraktiv. Anders als früher ist der Bürobau nicht mehr immer die erste Wahl – siehe Quartier Central. Das Preis-/Mietgefälle zwischen Büros und Wohnraum ist erheblich geschrumpft – in manchen Lagen wohl sogar umgekippt. Falsch ist allerdings die Vorstellung, angesichts des Leerstands seien neue Büros unnütz. Der Überschuss ist zu großen Teilen in den falschen Lagen, oder architektonisch und technisch nicht mehr gut genug. Hohe Qualität in guten Lagen ist knapp und teuer. Schwächelnde Büroaltbauten können in der Tat durch Umbau oder Abriss als Wohnraum (oder auch hochwertige Büros) nutzbar gemacht werden. Zusammenfassend: Kein Wunder, dass in Düsseldorf viel investiert wird.