Stadtgrenze Nürnberg - Fürth

  • Stadtgrenze Nürnberg - Fürth

    Ich komme öfters an "der" Stadtgrenze vorbei, d. h. dem Ort, wo die Fürther Straße an das Fürther Stadtgebiet stößt. Diese ist ja legendär, aber das will ich hier nicht vertiefen. Es handelt sich um einen der verkehrsreichsten Punkte des Stadtgebietes, Eisenbahn- und Straßenknotenpunkt einschließlich U-Bahn. Diese führt dort mit einem beachtlichen Schwung von der Hochstrecke in den Bahnhof Stadtgrenze. Auf Fürther Seite wird die dortige Straßenkreuzung vom (mittlerweile denkmalgeschützten) 60er-Jahre-Pavillion des Autohausese Pillenstein und den gründerzeitlichen "Sieben Häusern" dominiert, im Hintergrund bildet weitere gründerzeitliche Bebauung Fürths die Kulisse der Situation.


    Ich meine, die Stadtgrenze hat eine hohe symbolische und verkehrstechnische Bedeutung, was sich aber nicht in der Gestaltung des Ortes angemessen wiederspiegelt.


    Meine Idee beim ständigen vorbeifahren wäre, auf dem ca. 80 x (an der Basis) 20 m großen, keilförmigen Grundstück zwischen U-Bahn-Station und Nürnberger Straße, hier eine Vogelperspektive des Grundstücks, ein schnittiges Büro-Hochhaus vm Typ "Bügeleisen" zu errichten, oder eine Variante mit Turm oder mit dem Charme des "Chilehauses". Die Lage wäre jedenfalls nicht übel, meine ich, und die Keilform müßte doch eine reizvolle Herausforderung für die Architekten darstellen, wenn auch ich zugebe, weder technische noch baurechliche Fragen hier in Erwägung gezogen zu haben.


    So ein Akzent wäre doch eine richtige Wohltat für dieses zu Unrecht vernachlässigte Eck und ein Manifest für die Nachbarschaft. Zur Veranschaulichung meiner Idee:



    Einziger Nachteil: der Blick auf das tolle Beton-Faltdach des U-Bahnhofs wäre teilweise verstellt.

  • Also ich bin mir nun nicht sicher, aber ich denke da gab es schon mal ein Projekt mit Arztpraxen oder so. Aber anscheinend wurde nix draus. Ne Freundin von mir wohnte in einem der alten Häuser hinter dem besagten Grundstück. Derzeit ist es wirklich nicht die schönste Ecke.
    Ein derartiges Bauvorhaben wie von dir angedacht wär schon was nettes...


    Zu dem U-Bahnhof: Der wurde übrigens von Nürnberg bezahlt obwohl er auf Fürther Seite liegt, er ist somit "exterritoriales Gebiet". Warum weiß ich nicht, er zählt aber zu den Nürnberger Bahnhöfen...


    D.

  • Ich hab mir hierzu ebenso Gedanken gemacht! Ich dachte da an einen Mini-Tower, der sich ähnlich wie ein Tor über die Fürther/Nürnbergerstr. schlägt. ich weiß...Utopie... wäre aber sicherlich ein Prestigebau, der die Metropolregion sehr gut erstrahlen lassen würde. Erst vor kurzen habe ich einen Bericht über die Hamburger Hafen City gesehen. In diesem ist ebenso beschrieben worden, wie wichtig es ist, dass sich Städte entwickeln und sich ebenso neue Wahrzeichen schaffen!

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  • An der Stadtgrenze (Fürther Seite) wird ein neues Gebäude hochgezogen. Weis jemand näheres?

  • Meinst du das hier? Das wird laut Bautafel die neue Hauptverwaltung der Fa. Ecka Granules, meines Wissens zur Gruppe der traditionellen Fürther Eckart-Werke gehörig. Sorry für den miserablen Schnappschuß.


  • Ja, das ist der Bau! Ist euch auch aufgefallen, das die Stadt Fürth fast genau bis zur Stadtgrenze baut, und danach erst auf Nürnberger Seite die Lücken klaffen?! Hat evtl auf mit dem Klärwerk zu tun? Wer ist eigendlich für ein Klärwerk innerhalb einer Großstadt verantwortlich? Ich kann mir nicht vorstellen, das der Nürnberger Westen zum Zeitpunkt der Klärwerk-Erbauung noch nicht bebaut war!

  • verantwortlich für das Klärwerk ist im Allgemeinen die Stadt Nürnberg und im Konkreten das zuständige Amt / die zuständige Behörde. Zumindest der Name wurde in den letzten Jahren des öfteren gewechselt.



    Das Klärwerk ist an dieser Stelle, aus Nürnberger Sicht, nicht unbedingt schlecht platziert:


    - bis vor wenigen Jahren kaum Bebauung außenrum, falls doch dann Gewerbe (bspw. AEG, alte Straßenbahnwerkstatt) oder Sportplätze; Ausnahme der alte Kern von Schniegling


    - der "Dreck" wird erst an der Stadtgrenze in den Fluss geleitet, für Nürnberg auf alle Fälle besser als sagen wir ein Standort am Wöhrder See vor der Altstadt ;). Früher waren Kläranlagen lange nicht so säubernd wie wir das heute kennen.


    - genug Platz für Erweiterungen


    - früher war Fürth sehr stark mit extrem die Luft verschmutzender Industrie durchsetzt. Der überwiegend vorherschende Westwind trug die Abluft nach Westen. Leben wollte hier keiner, weswegen es in Nürnberg auch kein nobles Westend gab! Ein Klärwerk an der Stadtgrenze war daher logisch.


    Heute sieht es natürlich etwas anders aus, da aus Fürth "gute" Luft herweht, die erst durch das Klärwerk gelegentlich stinkt und im inzwischen dichter bebauten Westen gerochen wird.

  • Ich finde von einem sauberen Klärwerk kann keineswegs gesprochen werden! ich fahre oft mit dem Rad nach Fürth, und es stinkt regelmäßig! Das Ding hindert den Nürnberger Westen deffinitiev an der Entwicklung!

  • man riecht es auch am frankenschnellweg! die stadtgrenze ist und bleibt ein schmuckloser ort, da müsste man strukturell was ändern. übrigens... das "bügelhochhaus" sieht toll aus!

  • Klärwerk

    ich sehe - wie meine Vorredner - das Klärwerk auch als an diesem Stadort problematisch an...


    Das ist natürlich historisch so gewachsen. Aus der Zeit als Städte noch nicht kooperierten war das für Nürnberg natürlich der 'logischste' Standort: Am tiefsten Punkt flussabwärts.


    Aus heutiger Sicht ist dieser Standort fatal. Er beeinträchtigt die eigentlich wünschenswerte Entwicklung des Pegnitztals zu einem Nürnberg und Fürth verbindenden grünen Band grundsätzlich.


    Sinnvoll wäre sicher eine Großkläranlage für den gesamten Großraum, irgendwo rednitzabwärts hinter Fürth. Solche Projekte sind natürlich nur schwer durchsetzbar, denn "vor der Haustüre" oder nur in der Nähe will das niemand. Andere Probleme, wie die interkommunale Kostenverteilung und die Gewerbesteueraufteilung sollten mit gutem Willen lösbar sein. Trotzdem wäre das ein Jahrzehnteprojekt, denn Nürnberg hat in den letzten Jahren am derzeitigen Standort sehr viel investiert...

  • ... irgendwo rednitzabwärts hinter Fürth. ...


    Wo soll das sein? Meines Wissens endet die Rednitz in Fürth bei 49.4864°N 10.9867°E :poke:


    Langjährige Schnieglinger Bewohner haben mir übrigens bestätigt, daß die Geruchsbelästigung während dervergangenen Jahre extrem nachgelassen hat.

  • ... schlecht in Erd- und Heimatkunde

    .... sorry meinte natürlich nicht rednitz-, sondern regnitzabwärts.... also irgendwo nördlich von Fürth (Hafen Fürth), oder sogar im Bereich des stillgelegten Frauenauracher Kraftwerkes, schon auf Erlanger Grund.


    Nichtsdestrotrotz scheint ein neuer, 'regionaler' Standort nicht durchsetzbar.