Moabit | Kleinere Projekte

  • Ecke Turmstr./Stromstr. Schultheiss Brauerei

    das bezirksparlament hat nun den bebauungsplan für das dortige EKZ (hauptmieter:kaufland) mit hotel, restaurants und cafes trotz protesten und kritik der anwohner beschlossen. die brauereigebäude sollen in den neubau miteinbezogen werden.
    Ecke Turmstr./Stromstr.
    der bezirk sieht darin die hoffnung die ausbreitung von billigläden und spielhallen in der umgebung zu stoppen. der projektentwickler ist vom aufschwung moabits in den nächsten 10 jahren überzeugt.


    im ehemaligen hertie-kaufhaus gegenüber, das gerade saniert wird, wird wieder ein dm-markt einziehen und eine C&A-filialie eröffnen. die kachelfassade des gebäudes wird neu überarbeitet und mit großen fenstern ausgestattet.



    http://www.berlinonline.de/ber…/berlin/359979/359980.php

  • MyPlace Self-Storage

    Wieder ein Update vom MyPlace Self-Storage. Die farbliche Gestaltung der Fassaden passt sich hervorragend dem heutigen Himmel an:



  • EKZ auf Schultheiss-Areal

    @149:
    Es gibt nun einen aktuellen TS-Artikel mit den Eckdaten:
    -es gibt künftig 20.000 m² Fläche für einen großen Supermarkt (Kaufland), 60 Geschäfte, ein Fitness-Center und ein Hotel mit 200 Betten. Parkdeck für 500 Autos.
    -100 Mio werden investiert
    -Baubeginn wird für Mitte 2012, Fertigstellung für Ende 2014 angegeben


    Man will wohl behutsam mit der erhaltenen Bausubstanz umgehen und das historische Ensemble sanieren sowie durch einen modernen Neubau ergänzen. Eine alte Fotostrecke zeigt die Pläne, ich blicke aber nicht völlig durch und weiß auch nicht ob das noch aktuell ist...


    http://www.tagesspiegel.de/wir…ebaut-werden/5825322.html
    http://www.tagesspiegel.de/med…moabit/4320182.html#image

  • MyPlace Self-Storage

    Perleberger Straße. Bald ist der Kasten wohl fertig. Viel weißgrau, noch mehr mittelgrau und etwas rot. Immerhin gibt es sogar Fenster:


  • Kleinere Projekte Moabit

    ^^Wirklich schade, dass diese Gegend städtebaulich so vernachlassägt wird, dass dort jetzt auch noch ein Self-Storage hingeklotzt wird. Durch den kürzlich daneben entstandenen Baumarkt und noch weitere Großgewerbeprojekte wurde das eigentlich attraktive Altbauquartier um Quitzow-, Perleberger- und Stephanstraße jeglicher Entwicklungschancen beraubt. Ein großer Park entlang der Ringbahn auf dem Gelände des Moabiter Güterbahnhof wäre sicherlich wünschenswerter gewesen.

  • Moabit, Turmstraße 32

    An der Turmstraße 32 in Moabit, wenige Meter westlich des U-Bahnhofs, wurde ein Gebäude aus der Nachkriegszeit abgerissen. An der Stelle entsteht nun das "Moavitalis" Gesundheitsforum. Das alte Gebäude war zwar keine allzugroße Schönheit, aus ästhetischen Gesichtspunkten wäre der Abriss aber nicht nötig gewesen.


    Hier das abgerissene Haus: KLICK Google Street View


    Hier war wohl ein Neubau wieder einmal billiger als ein Umbau/eine Modernisierung. Allerdings ist dieser Teil der heutigen Turmstr. ein mäßig attraktiver Mix aus meist entstuckten und daher nicht so tollen Gründerzeitbauten, zahlreichen Nachkriegsbauten der 60er bis 70er (speziell die gefürchteten Geschäfts-Flachbauten an den Straßenecken) und einigen wenigen recht jungen Gebäuden, die auch nicht so der Kracher sind. Da stört der (sicher alles andere als spektakuläre) entstehende Neubau nicht wirklich:





  • Das abgerissene Haus war im Kern wohl Vorkrieg nehm ich mal an, wo man immer wieder rumgewerkelt hat, neue breitere Fenster rein, Stuck ab.... Ansonsten wäre es ein verdächtig perfekter Vertreter der 50er, das hohe Erdgeschoss will auch nicht ganz dazu passen...
    Der Neubau jedenfalls macht die Ecke noch langweiliger.

  • Turmstraße 32

    Turmstraße: Der Abrissbau wurde nach 1945 auf den Fundamenten eines Altbaus in einfachster Bauweise errichtet. Es war wohl schwer, ihn überhaupt noch zu vermieten. Der Neubau ist augenscheinlich Teil eines größeren Projekts mit dem östlich angrenzen Bau zusammen, der umgebaut werden soll (übrigens immerhin Paul Schwebes!). Da passt die Fassade auch in das Gesamtprojekt hinein. Ob der geplante Umbau der Ecke, der durchaus guten (wenn auch nur schwer noch erkennbaren) Architektur des Schwebesbaus gerecht wird, ist mir noch nicht eindeutig klar.


    > http://www.moabitonline.de/6153

  • ^ Danke für die Info, Stadtfuchs - leider schaue ich nicht oft genug bei moabitonline rein. Die dort gezeigte Visualisierung (3. Foto von oben) lässt den Neubau im (zukünftigen) Gesamtkontext tatsächlich in etwas besserem Licht stehen. Ob es letztendlich genau so aussehen wird, muss man natürlich abwarten.


    Auf alle Fälle wird es spannend, wie sich die derzeitig sehr unattraktive Gegend der Turmstraße Ecke Stromstraße in den nächsten Jahren entwickeln wird. Wenn erst einmal das Hertie-Gebäude umgestaltet und der Flachbau gegenüber (Humana) nebst ehem. Turmpalast durch ein hoffentlich akzeptables Gebäude ersetzt und die Schultheiss-Brauerei zum vernünftigen EKZ wird, kann die Gegend eigentlich nur gewinnen. Vielleicht erlebe ich es ja noch.

  • Perleberger Straße

    An der Perleberger Straße in Moabit, schräg gegenüber der Einmündung Wilsnacker Str., wurde die Fassade eines entstuckten Gründerzeit-Baus neu gestaltet. Das Farbkonzept überzeugt mich zwar nicht so ganz (speziell das baby-blau), dennoch wirkt das nun etwas verspielt daherkommende Gebäude m. E. deutlich interessanter als vorher. Zudem fliegen nun riesige Maikäfer (oder Motten?) vor der Fassade umher. :)


    Hier die gleiche Ansicht in Google Street View, als das Gebäude noch grau war.


    Wie auch immer man zu dieser Gestaltung stehen mag - sie zeigt doch, dass man aus einem entstuckten Altbauten mit einer neuen Farbgestaltung etwas machen kann:



  • MyPlace Self-Storage

    Der Vollständigkeit halber: Der MyPlace Self-Storage an der Perleberger Brücke ist nun fertig und scheint sogar bereits in Betrieb zu sein. Im weiß gestrichenen Flach-Anbau zur Perleberger Straße ist Platz für Läden - hier hat sich bereits ein hochwertiges Fachgeschäft für Schlafunterlagen eingenistet: ;)






  • Wie auch immer man zu dieser Gestaltung stehen mag - sie zeigt doch, dass man aus einem entstuckten Altbauten mit einer neuen Farbgestaltung etwas machen kann:


    Es zeigt aber vorallem wie kläglich diese Sanierungen im Vergleich zu einer Restuckierung sind. Schade, dass man sich hier wohl seinem direkten linken Nachbarn zum Vorbild genommen hat statt den Häusern eins weiter. Wenigstens hat man die unterschiedlichen Tiefen trotz zupappen mit Dämmung beibehalten. Darüber sollte man sich schon freuen, war wohl zu viel Arbeit :nono:

  • Geld ist ein großes Problem. Früher war Stuckateur ein dermaßen verbreiteter Beruf wie heute Heizungsbauer. Und die verbauten Ornamente waren vorgefertigte Elemente aus der Fabrik die vor Ort nur noch eingepasst wurden. Entsprechend billig - und darum auch entsprechend verbreitet - war Stuck eben in der Gründerzeit. Heute ist das so selten geworden dass es fast ein Kunsthandwerk geworden ist und sich die wenigen Experten ihre Arbeit entsprechend gut bezahlen - lassen müssen um mit dem geringeren Auftragsvolumen und dem höheren Aufwand (diese ganzen Fertigstuckteile gibt es alle nicht mehr in diesem Ausmaß) noch ein Auskommen zu finden. Stuck war zu Kaisers Zeiten so billig zu haben wie heute irgendwelche gewellten Fassadenprofile aus Aluminium für's Gewerbegebiet, das muss man im Hinterkopf behalten.

  • Das wird bald wieder so ähnlich kommen, nicht vielleicht im dem ausmaß wie zur kaiserszeit, aber es wird so kommen wo man das günstig erwerbt was heute kaum zu haben ist. ich würde mir oft wünschen, etwas modernes wie große Fenster, di eheute sehr oft verbaut werden mit tollen elementen aus stuck. Wie das harmonieren würde. Mal schauen ob das die zukunft bringt.


    Ich finde an berlins altbauten gehören stuckfassaden hin und die stadt sollte mehr daran tun,zumindestens erhaltung bzw wiederherstellung. Altbauten mit glatten fassaden sind für mich keine altbauten, einfach grausam...metapher möchte ich jetzt nicht sagen, sonst geht das noch unter die gürtellinie.

  • Stuck ist ein minderwertiger und problematischer Werkstoff. Man hat ihn halt breit eingesetzt weil er so extrem billig ist. Da wo das Budget größer war hat man ja auch Ornamente aus Naturstein genutzt, speziell in Süddeutschland waren auch gusseiserne Ornamente gebräuchlich (die nicht als solche erkennbar waren bzw. nur für ein geübtes Auge). Wenn Ornamentik dann gibt es da heute deutlich überlegenere Baustoffe. Ich finde Stuck nur im Bereich des Denkmalschutzes sinnvoll, da muss man einfach auf Authentizität achten.

  • Geld ist ein großes Problem. Früher war Stuckateur ein dermaßen verbreiteter Beruf wie heute Heizungsbauer. Und die verbauten Ornamente waren vorgefertigte Elemente aus der Fabrik die vor Ort nur noch eingepasst wurden. Entsprechend billig - und darum auch entsprechend verbreitet - war Stuck eben in der Gründerzeit. Heute ist das so selten geworden dass es fast ein Kunsthandwerk geworden ist und sich die wenigen Experten ihre Arbeit entsprechend gut bezahlen - lassen müssen um mit dem geringeren Auftragsvolumen und dem höheren Aufwand (diese ganzen Fertigstuckteile gibt es alle nicht mehr in diesem Ausmaß) noch ein Auskommen zu finden.


    Das ist nun wirklich Unsinn - wir schreiben das Jahr 2011. Heute sind die Stuckaturen bei wärmegedämmten Fassaden aus Glasschaum, der mit einer Putzschicht übersprüht wird. Oder man klebt Styropor-Fertigteile, die übersprüht werden. Gesimse & Stuck aus diesen Materialia gibt es bei jedem Putzer aus dem Musterbuch - wie weiland zu Kaisers Zeiten. Das ist auch nicht teurer als knalliger Mehrfarbanstrich und die komische Fassadendeko.


    Zum Beispiel hier oder hier.

  • ich muss aber Baumeista ebenfalls recht geben!
    mein Onkel ist Stukator, und berichtet mir ebenfalls genau dasselbe, es ist ein seltener Beruf geworden ist, der aber wieder vermehrt anerkennung findet! ich denke gerade beim Wiederaufbau des Stadtschlosses könnte dieses dazu beitragen!


    und ich finde den Begriff "Unsinn" auch ein wenig überspitzt? wo bleiben die guten Manieren? man hätte ja Schreiben können , ich sehe das vollkommen anders, oder so ist das Heute aber immernoch, der Begriff "Unsinn" klingt so als würde er Lügen? und das tut er bei weitem nicht!

  • @ Hätte ich "Lüge" gemeint hätte ich es auch geschrieben. Ich meinte aber Unsinn.
    Natürlich ist echter Stuck heute rar und teuer. Aber der von mir zitierten Stuck aus Glasschaum oder Styropor eben genauso Massenware wie zu Kaisers Zeiten. Dreiviertel der neu entstandenen Dresdner Altstadt sind so gebaut, da kann man doch nicht mehr von einer teuren Randerscheinung sprechen.

  • Man sollte dabei vor allem auch bedenken, dass abgesehen von wenigen denkmalschützerischen Tätigkeiten echter Stuck heutzutage überhaupt nicht sinnvoll angebracht werden kann. Die ganzen energetischen Vorschriften bedingen auch bei Altbauten entsprechende Dämmmaßnahmen und damit natürlich auch besondere Lösungen. Wie eben passende Formteile aus Styropor.