Turley-Barracks, Nachnutzung

  • Scheinbar hat sich seit Kurzem ein Investor finden lassen.
    Der Investor der "Tom Bock Group" kommt aus Frankfurt
    und investiert in zehn der vierzehn denkmalgeschützen Häuser.
    Wie man sich schon fast denken kann plant dieser auch einen
    eventuellen "Hochpunkt" von maximal 50 Metern. Als hätten wir nicht schon genug davon...
    In der Nähe liegt das Herzogenried mit seinen Betonhochburgen (worin auch
    ich wohne), reicht doch eigentlich in dieser Ecke...
    Naja, etwas hochgegriffen sind jedoch die Luxuslofts mit 360 qm², die
    Tom Bock auf dem Turley-Gelände plant, wobei es
    auch "normale" Varianten als Wohnungen geben soll. Für meinen Geschmack passt das nicht so
    ganz zwischen Sozialwohnungsviertel (Bereiche des Wohlgelegens) und Betonhochburgen (Herzogenried).
    Den Zaun außenrum kann man also stehen lassen. Achso, die B38b habe ich ganz vergessen.
    Diese führt schön laut an dem Gelände vorbei. Prost

  • Es wird nicht nur Luxuswohnen geben, sondern auch selbst organisiertes Wohnen und Arbeiten der Guppe 13ha Freiheit. Tom Bock war wohl der einzige Investor, der aus dem Turley keine sozial homogene Gated Community machen wollte, sondern der gewünschten sozialen Durchmischung entgegen kam. U.a. wird das alternative Wohnen durch das Medizin-Tech-Unternehmen querfinanziert.

  • Ich finde es jedoch nicht sinnvoll, wenn dort Luxuswohnraum neben
    Sozialwohnungsbau entsteht. Auf einem Gebiet von wenigen Hekar macht eine
    homogene Mischung meiner Meinung nach mehr Sinn. Es gibt Richtung Ulmenweg
    schöne Einfamilienhäuser aber der Übergang ist relativ fließend in Richtung Herzogenried.
    ABER : in MA liegen soziale Brennpunkte und Luxussegmente nah beieinander.
    Bin gespannt .

  • Der Herzogenried ist im wesentlichen ein Sozialwohnungsviertel der üblichen 70er-Sorte, inklusive (auch) Hochhäusern. Im wesentlichen der Raum zwischen Herzogenriedpark und Knast bzw. Benz. Das Turley-Kasernengelände ist von diesem durch die Mietskasernen Landwehrstraße/Ulmenweg getrennt, nördlich schließt sich an diese die ehemalige Bundeswehr-Kaserne an.


    Wobei ich - gerade für Mannheim - die Gegend jetzt nicht gerade als sozialen Brennpunkt bezeichnen würde, den Bereich etwa 600-700 Meter westlich von den Hochhäusern dagegen schon.


    Wobei übrigens in den drei Studentenwohnheimen im Herzogenried und in der ehemaligen Kaserne auch insgesamt 1300 Studenten wohnen. Gut, die ziehen das soziale Niveau irgendwie runter. ;)


    Wenn man schon "in Richtung" denkt, muss man auch hinzufügen, dass gerade grob in Richtung Herzogenried (okay, mehr nordwestlich) ja auch ein "Übergang" in Form der Reihen- und Stadthaussiedlung des Centro Verde und dessen Erweiterungen auf dem benachbarten Kasernengelände gebaut wird.

  • So ganz stimmt das mit dem Sozialwohnungsviertel Herzogenried aber nicht.
    Weit über die Hälfte aller Wohnungen werden frei finanziert und so mancher
    Akademiker lässt sich vorallem in den Wohnungen am Herzogenriedpark finden.
    Für eine soziale Durchmischung wird also gesorgt. Ich meinte eher das Wohlgelegen. Dieses liegt viel näher an den Turley-Kasernen, nur durch die Friedrich-Ebert-Straße getrennt. Es sind im Prinzip nur ein paar "Blocks",die von Käfertalerstraße und Friedrich-Ebert-Straße eingegrenzt werden. Dort sind
    weitgehend alle Gebäude Sozialwohnungsbauten.

  • Zu den Herzogenried Hochhäusern kann ich nichts sagen, da kenne ich niemanden der da wohnt ;)
    Richtung Ulmenweg hat die GBG ja schon einiges investiert, bzw. sie sind noch dabei. Es wäre jetzt nicht meine erste Wahl, was den Wohnstandort angeht, aber ich kenne welche die bis vor kurzem da gewohnt haben. So schlimm ist es nicht. Die Nachbarschaft war nett, keine Solzialwohnungen sondern alles frei Finanziert.


    Der Stadtteil Wohlgelegen ist da schon deutlich eher *Brennpunkt*
    Schade eigentlich, es befinden sich ein paar schöne alte Häuser in der Ecke. Nur leider kümmert sich keiner darum. Die Straßen und Häuser wirken schmuddelig, dabei könnte man durchaus etwas aus der Ecke machen^^

  • Hoffen wir mal, dass Tom kein Bockmist baut :master:


    In der Ausgabe 51 des Immobilienreports Rhein-Neckar (Seite 8-9) wird lieber "der erste Bock ist schon geschossen" als verbale Anspielung verwendet. :D


    Und allgemein "Soho Turley" sowie der Investor übrigens sagen wir mal... doch recht negativ bewertet.

  • :) Nun ja, er war zumindest der einzige, der 13ha Freiheit mit ins Boot geholt hat. Mal sehen, wie wohl die sich in Soho fühlen, könnte eine spannende Mischung werden...

  • Wie meinst du das? Hast du schon eine schöne Altbauwohnung gekauft? :lach:


    Es wird aufjedenfall schon fleißig saniert, wie ich heute gesehen habe. In den hinteren Altbauten hängen rote Schuttschläuche aus den Fenstern.

  • Also der denkmalgeschützte Bereich wird von Tom Bock beplant und finanziert, wobei die Wohnkommunen auch einen Teil in Eigenregie bekamen. Für den unebebauten Parkplatz läuft momentan ein kombinierter Investoren-/Architektenwettbewerb, es gibt aber soweit ich weiß noch kein Ergebnis.

  • Der Wettbewerb um Baufeld V wurde entschieden. Christoph Mäckler hat gewonnen. Leider kann ich dazu keine Bilder finden, auf Competiton online können nur zahlende Mitglieder das Ergebnis sehen.
    Ein kleines gibt es hier:
    http://www.morgenweb.de/mannhe…rischem-bestand-1.1333565


    ein kleines Eckhochhaus, welches als Option von Mäckler vorgeschlagen wurde, 13 Stockwerke, möchte man nicht umsetzen.


    Aber: Man findet einen wirklich klasse Entwurf der Landes&Partner Architekten, genannt "Soho".
    Dieser erreichte zumindest eine Anerkennung im Wettbewerb.


    Mehr dazu, inklusive Bildmaterial:


    https://www.competitionline.com/de/beitraege/77838



    Bild: Landes&Partner Architekten

  • Ich persönlich finde den Entwurf mit dem großen Hochhaus ja ganz interessant, aber das nicht mal das kleine 13 stöckige gebaut wird ist schade.

  • Der Entwurf mit dem Hochhaus ist wirklich interessant, allerdings denke ich dass das nicht so in die Gegend passt.


    Die gegenüberliegende Straßenseite bedarf aber auch dringend eine Aufwertung. Wenn man nach Mannheim reinfährt, ist dann rechts alles neu und schick und links, naja^^ glaube aber nicht das sich links etwas ändert.


    Soll der Eisenlohrplatz auch aufgewertet werden?

  • Ich finde, der Entwurf mit dem Hochhaus, sollte eine weitere Überlegung wert sein. Es gibt sicher noch einige Ecken in Mannheim, die bebaut werden sollen - und einen solchen Entwurf sicher gut gebrauchen können. Ich denke da auch an das Viertel auf dem alten Postareal.

  • Hat was von New York City finde ich... Sehr genial.
    Und der Turm würde dem ganzen Viertel nochmal den gewissen "Punch" geben.