S21-A1, Cloud No.7, 61m (fertig)

  • Die Zielgruppe sind aber eben nicht Oligarchen und Saudische Prinzen, sondern eher Top-Manager – bezahlt wird vom Konzern. Die Bewohner des Penthouses werden wohl auch eher weniger in der Hotelbar die Nacht zum Tage machen. Die Befürchtung ist doch das sich dort eher die Theo-Heuss Jugend und volltrunkene Kongressteilnehmer einfinden.


    Wenn man saufen will gibts übrigens auch Taxis, nur mal als Tip ;)

  • Der avisierten Crew müssen die Konzerne schon was bieten, insbesondere sind selbst Frischingenieure ohne solche Bonbons kaum noch für sich zu gewinnen.


    Dem Überborden von Theo-Heuss-Doppelkennzeichen-Volk kann man mit entsprechender Preisgestaltung Einhalt gebieten. Hach, ich freu mich :D

  • Doppelkennzeichen, neureiche Jungspunte, partygeile Ingenieure feiernd zu Fahrstuhlmusik, besoffen auf der Weinsteige cruisen - also Herr Hai, ich muss sie schon schwer bitten andere des Gebrauchs von Stereotypen zu bezichtigen - ist hier etwa ein Destillat im Spiel? :D

  • 14.03.2015







    Bilder:Wagahai




    Hier gibt es den Grundriss der Dachterrasse.


    Sogar der Boden nimmt offenbar das Fassadenmotiv auf. Außergewöhnlich.


    © GTL Landschaftsarchitekten/Quelle: competitionline

  • Schöner Rohbau, schreckliche Fassade

    Den Rohbau finde ich sehr schön mit den Vor- und Rücksprüngen. Allerdings die geplante Fassade erscheint mir doch recht Pseudo-Futuristisch, schon nach ein paar Jahren kann man sie wohl nicht mehr sehen. Mich erinnert sie an schlechtes Flußkreuzfahrtschiffs-Design.


    Schade dass hier nicht einer der beiden ursprünglichen Entwürfe von Grüntuch und Ernst aus Berlin verwirklicht wurde.


    Nach der unsäglichen Glasspitze des ersten Hochhauses nun so was. Meine Meinung zu diesem Hochhaus.


    Matthias

  • Lieber so wie jetzt, als die x-te Rasterfassade wie nebenan, oder mal wieder eine Glasfassade. Denn die sind wirklich zeitlos langweilig.

  • Mutige, zeitlose Fassade, die die ursprüngliche mittelmäßig originelle, eckige G&E 0815 -Sockelbau/Stumpen-Kombination heraus reißt.

  • Das sehe ich anders. Lieber zeitlos 'langweilig' als kurzlebige Mode. Die Fassade ist mehr Design den Architektur, und der Unterschied ist, das Design eben sehr kurzlebig ist.


    Ähnlich geht es mir mit dem Bürobau schräg gegenüber in der Heilbronner Straße mit seine abgerundeten Fassadenelementen. Passt im Grunde weder zu dem mit Neubauteilen ergänzten Altbau daneben ( Planung ursprünglich Christoph Mäckler) noch zu der klaren rechtwinkligen Form des GENO-Hochhauses auf der anderen Seite.


    Im alten Paris sind die Gebäude auch alle ähnlich bzw ähnlich 'langweilig', aber gerade das macht die Schönheit der Stadt aus.


    Heute hat man häufig eine Kakofonie an Formen, Farben und Materialien und eine übergeordnete Ordnung fehlt.


    Das dunkle Gebäude zwischen Lautenschlagerstraße und Friedrichstraße mit der Passage von Kammer und Belz gefällt heute auch nicht mehr, zeigt es doch sehr den Zeitgeist der Siebziger. Um mal ein Beispiel zu nennen.


    Von Grüntuch und Ernst gab es zwei Versionen für dieses Hochhaus, eine die sehr die Vertikale betonte (gefiel mir weniger) und ein mit viel Glas, die so mein Favorit gewesen wäre.


    Da die aktuelle Fassade wohl nur vorgehängt wird, kann man sie ja in zwanzig Jahren wieder austauschen...


    Matthias

  • Naja, ich als Designer muß da jetzt doch wiedersprechen das Design kurzlebig ist – es kommt doch sehr darauf an. Gutes Design ist m.E. zeitlos, schlechtes Design aber eben auch. Es krankt in unserer Zeit, architektonisch, vor allem an Mut. Der Gestaltungswillen wird hohen Rediten untergeordnet und bringt mehr und mehr vollkommen austauschbare Gebäude hervor. Mag sein das das Cloud No.7 polarisiert, aber das ist auch gut so. Ich würde auch nicht gerade behaupten das das Cloud No.7 einem Architekturtrend folgt. Etwas mehr Mut in der Architektur täte unseren Städten jedenfalls gut. Sonst drohen uns in Zukunft nur noch so misslungene Kisten wie das Citygate.

  • Der Stuttgarter Stadtbahnwagen ist ein Beispiel für relativ zeitloses Design. Auch die neueste Generation führt das Ursprungsdesign aus den Achzigern fort.


    Die Architektur des Cloud No. 7 scheint mir etwas der von Jürgen Meyer H vorgegebenen Stilrichtung zu folgen, mit den abgerundeten und schrägen Fassadenelementen, bei denen ich hier an Schiffe denken muss.


    In der Website von Grüntuch und Ernst findet sich deren Entwurf:


    http://www.gruentuchernst.de/deu/berlin/index-cyan.html


    Ruhig und zurückhaltend, aber dennoch nicht langweilig.


    Gute Stadtarchitektur sollte sich gut einfügen, nicht banal sein, aber die Qualitäten dürfen sich ruhig erst auf den zweiten Blick erschließen. Wenn alles Aufmerksamkeit heischend daher kommt, bleibt die Stadt auf der Strecke.


    Eines meiner Lieblingsgebäude in Stuttgart ist das Diakonische Werk von Behnisch und Partner im Löwentorzentrum von 1984. Sein Qualitäten erschließen sich bei genauerem Hinsehen. Ich halte es auch für eines der schönsten Projekte dieses Büros.


    Matthias

  • Die Kubatur bei diesem Entwurf gefällt, allerdings ist ja in der Zwischenzeit hinlänglich bekannt das Glasfassaden niemals so wirken wie auf dem Rendering suggeriert.

  • ma-frey
    Lieber zeitlos 'langweilig' als kurzlebige Mode. Die Fassade ist mehr Design den Architektur, und der Unterschied ist, das Design eben sehr kurzlebig ist.
    Lieber kurzlebig und legendär als unendlich bieder ("James Dean" vs. "Heinz Rühmann"), Typfrage ;)


    Warum Design nicht zeitlos sein kann, erschließt sich mir nicht.


    Ähnlich geht es mir mit dem Bürobau schräg gegenüber in der Heilbronner Straße mit seine abgerundeten Fassadenelementen. Passt im Grunde weder zu dem mit Neubauteilen ergänzten Altbau daneben ( Planung ursprünglich Christoph Mäckler) noch zu der klaren rechtwinkligen Form des GENO-Hochhauses auf der anderen Seite.


    Ich finde es gerade an der Heilbronnerstraße spannend, dass hier ausnahmsweise sehr unterschiedliche Bauformen auf engstem Raum zusammenkommen - wo doch der Innenstadt im Grundsatz durch die stadtplanerische Duckmausmentalität sehr enge Grenzen gesetzt sind. Das kann natürlich nur dann funktionieren, wenn die einzelnen Bauten eine gewisse architektonische Qualität aufweisen. Und das tun sie bereits jetzt recht gut.


    Im alten Paris sind die Gebäude auch alle ähnlich bzw ähnlich 'langweilig', aber gerade das macht die Schönheit der Stadt aus.


    Du willst ernsthaft Pariser Fassaden und Strukturen mit Stuttgarter Pendants vergleichen? Die Bauten haben dort eine ganz andere architektonische Qualität. Stell Dir vor, Stuggi bestünde zur Hälfte aus Schwabenzentrums-Kopien. Brrrrr....


    Heute hat man häufig eine Kakofonie an Formen, Farben und Materialien und eine übergeordnete Ordnung fehlt.


    Das stimmt, hat aber auch etwas damit zu tun, dass wir aktuell nicht mehr im Absolutismus oder im Totalitarismus leben und das ist auch gut so.


    Das dunkle Gebäude zwischen Lautenschlagerstraße und Friedrichstraße mit der Passage von Kammer und Belz gefällt heute auch nicht mehr, zeigt es doch sehr den Zeitgeist der Siebziger. Um mal ein Beispiel zu nennen.
    Hat es denn je gefallen? Schlechtes Beispiel.


    Von Grüntuch und Ernst gab es zwei Versionen für dieses Hochhaus, eine die sehr die Vertikale betonte (gefiel mir weniger) und ein mit viel Glas, die so mein Favorit gewesen wäre.


    Gerade die dunkle Glasfassadenvariante (Wohnen) fand ich schrecklich, den Chicagoer Nadelstreifen cooler (Hotel). Beide Fassaden schlägt der aktuelle aber m.E. um Universen ;)


    Da die aktuelle Fassade wohl nur vorgehängt wird, kann man sie ja in zwanzig Jahren wieder austauschen...
    Wir werden sehen. Für mich ist sie wahrscheinlich bereits jetzt Kult.


    Der Stuttgarter Stadtbahnwagen ist ein Beispiel für relativ zeitloses Design. Auch die neueste Generation führt das Ursprungsdesign aus den Achzigern fort.
    Sehe ich anders.


    Die Architektur des Cloud No. 7 scheint mir etwas der von Jürgen Meyer H vorgegebenen Stilrichtung zu folgen, mit den abgerundeten und schrägen Fassadenelementen, bei denen ich hier an Schiffe denken muss.
    Sehe ich keinen Zusammenhang.


    Ruhig und zurückhaltend, aber dennoch nicht langweilig.
    Langweilig nicht, aber unförmig.


    Gute Stadtarchitektur sollte sich gut einfügen
    Kommt darauf an, wo sich etwas einfügen soll. Wenn zuerst die Platte steht, macht es für mich als Architekturliebhaber wenig Sinn, eine weitere Platte zu bauen.


    Wenn alles Aufmerksamkeit heischend daher kommt, bleibt die Stadt auf der Strecke.
    Wenn man die Architektur gar nicht bemerkt, ist´s nu auch wieder schlecht. Von diesen gesichts- und charakterlosen Bauten gibt es zu viele in Dland.


    Eines meiner Lieblingsgebäude in Stuttgart ist das Diakonische Werk von Behnisch und Partner im Löwentorzentrum von 1984. Sein Qualitäten erschließen sich bei genauerem Hinsehen. Ich halte es auch für eines der schönsten Projekte dieses Büros.
    Wir sind ein freies Land ;)


    21.03.2015















    Bilder:Wagahai

  • Warum Design nicht zeitlos sein kann, erschließt sich mir nicht.


    So würde ich nicht sagen, aber eine gewisse Tendenz zur Kurzlebigkeit hat Design schon, da geht es stärker als in der Architektur um die jeweils aktuelle Mode. Wahrscheinlich bin ich in 15 Jahren entsetzt über meine jetzige Brille...
    Autodesign wechselt pro Modellreihe ca. alle 7 Jahre, nach etwa 4 Jahren gibt es schon vorher eine Auffrischung. Der Designwechsel hat eigentlich nur noch modische Gründe. Häuser werden nicht schon nach sieben Jahren abgerissen, da sollte dann modisches nicht so die Rolle spielen.


    Es gibt schon zeitlos schönes Design, aber oft ist dann dennoch der Zeitbezug sehr deutlich. Ich denke da an den Flügeltüren-SL.


    Ich finde es gerade an der Heilbronnerstraße spannend, dass hier ausnahmsweise sehr unterschiedliche Bauformen auf engstem Raum zusammenkommen - wo doch der Innenstadt im Grundsatz durch die stadtplanerische Duckmausmentalität sehr enge Grenzen gesetzt sind. Das kann natürlich nur dann funktionieren, wenn die einzelnen Bauten eine gewisse architektonische Qualität aufweisen. Und das tun sie bereits jetzt recht gut.


    Ich sehe dort keine übergeordnete Ordnung. Vielfalt die sich innerhalb einer vorgegebenen starken städtebaulichen Struktur entwickelt kann sehr schön sein. Aneinanderreihung nur auf sich selbst bezogener Gebäude ergeben kein schönes Stadtbild, sind die einzelnen Gebäude noch so gelungen.


    Du willst ernsthaft Pariser Fassaden und Strukturen mit Stuttgarter Pendants vergleichen? Die Bauten haben dort eine ganz andere architektonische Qualität. Stell Dir vor, Stuggi bestünde zur Hälfte aus Schwabenzentrums-Kopien. Brrrrr....


    Paris ist ein Beispiel. Architektonisch finde ich das Schwabenzentrum ebenfalls nicht schön, aber städtebaulich hat es schon was.
    Auch banale Alltagsarchitektur kann zu schönen Stadtbilder führen, das habe ich in Jerusalem in den Palästinenserviertel so empfunden. Sicher keine hochwertige Architektur-Qualität:




    Das stimmt, hat aber auch etwas damit zu tun, dass wir aktuell nicht mehr im Absolutismus oder im Totalitarismus leben und das ist auch gut so.


    Das ist auch gut so. Aber vielleicht sollte schon das Ziel sein, an der Stadt weiterzubauen und deren Qualitäten stärken, ganz nach Arno Lederer 'zuerst die Stadt dann das Haus'.


    Mir haben damals solche Gebäude wie in der Lautenschlagerstraße schon gefallen. Das war seinerzeit neu und modern.


    Zum Cloud No. 7

    Wir werden sehen. Für mich ist sie wahrscheinlich bereits jetzt Kult.


    Nicht altert schneller als vermeintlich futuristische Gestaltung. Der Wohnturm in Fellbach gefällt mir architektonisch weit besser.


    Zur Architektur von Jürgen Meyer H. sehe durchaus eine gestalterische Verbindung. Es scheint ein gewisser Vorreiter einer architektonischen Mode zu sein, die hier aufgegriffen wird. Mir gefallen seine aktuellen Bauten überhaupt nicht. Das Stadthaus in Ostfildern gefällt mir und auch die Villa bei Ludwigsburg.


    Kommt darauf an, wo sich etwas einfügen soll. Wenn zuerst die Platte steht, macht es für mich als Architekturliebhaber wenig Sinn, eine weitere Platte zu bauen.


    In Leipzig-Grünau wurde von Behnisch Architekten ein Schwimmbad gebaut, das die orthogonale Struktur dieser Plattenbau Siedlung völlig außer Acht lässt und frei geformt wurde. Dadurch wird meiner Meinung nach das Umfeld geschwächt. Der Wettbewerbsbeitrag von Auer und Weber hätte den rechten Winkel aufgegriffen und dadurch das Gebiet aufgewertet in dem am Vorhanden weitergebaut worden wäre. Der Behnisch-Bau wirkt da eingeengt, er bräuchte eine größere Grünanlage um sich herum. (Ich glaube da wurde ein Entwurf für Reutlingen weiterentwickelt.)



    Wenn man die Architektur gar nicht bemerkt, ist´s nu auch wieder schlecht. Von diesen gesichts- und charakterlosen Bauten gibt es zu viele in Dland.


    Diesen banalen Architektur will ich nicht das Wort reden, aber lieber eine Architektur die stille Qualitäten hat, die den Ort stärkt und sich ihm auch unterordnet. Bestimmte Bauaufgaben sind aber auch dafür geeignet etwa Außergewöhnliches zu machen, wie hier zum Beispiel das Mercedes-Museum.



    Übrigens wollte ich im Cloud No.7 nicht wohnen wollen. Mit geöffneten Fenster zu schlafen erscheint mir dort nahezu unmöglich. Und gibt es in Stuttgart eine Wohnungsnot für Reiche, was macht der Bau überhaupt für einen Sinn?


    Matthias


    http://architektur.startbilder.de/


  • Und gibt es in Stuttgart eine Wohnungsnot für Reiche, was macht der Bau überhaupt für einen Sinn?


    Ich verstehe die Frage nicht. Jeder kann ja (zum Glück) bauen was er für richtig und sinnvoll hält. Wenn jemand für viel Geld Luxuswohnungen baut und sie los bekommt ist doch alles gut. Wenn nicht ist es sein Problem. :confused:

  • ma-frey


    Schöner engagierter Beitrag :daumen:


    Autodesign wechselt pro Modellreihe ca. alle 7 Jahre, nach etwa 4 Jahren gibt es schon vorher eine Auffrischung.


    Mag sein, das Schweizer Taschenmesser hingegen hat sein Design nicht allzu oft verändert. Es kommt also darauf an, in der Regel auf die Qualität. Zudem gehst Du offenbar davon aus, dass "Moden" etwas per se Schlechtes anhafteten, nur weil sie kurzlebig seien. Nun, die Kurzlebigkeit ist aber doch gerade ihre Natur. Das macht sie gerade kurzweilig (auch wenn man sich sicherlich davor hüten sollte, jede Brillenmode mitzumachen :D).


    Häuser werden nicht schon nach sieben Jahren abgerissen, da sollte dann modisches nicht so die Rolle spielen.


    Vielleicht nicht nach 7, aber vielleicht nach 30 oder 70 Jahren, vielleicht auch später. Ich sehe da nichts Tragisches. So ist das Leben.


    Ich denke da an den Flügeltüren-SL.


    Das ist für mich gerade ein Beispiel für zeitloses Design!


    Ich sehe dort keine übergeordnete Ordnung.


    Ja, deswegen ist es für mich gerade dort spannend, weil durch die Gemengelage eher experimentiert werden kann und individuellere, originellere Bauten entstehen können (am besten gelungen: Z-UP, aber in Zukunft wäre auch das Ex-Look 21 wohl eine große Bereicherung).


    Vielfalt die sich innerhalb einer vorgegebenen starken städtebaulichen Struktur entwickelt kann sehr schön sein.


    Kann, muss nicht. Kann auch schnell so aussehen (Messestadt Riem).


    Aneinanderreihung nur auf sich selbst bezogener Gebäude ergeben kein schönes Stadtbild, sind die einzelnen Gebäude noch so gelungen.


    Mich stört ein wenig Dein Absolutheitsanspruch. Es hängt doch immer vom Einzelfall ab.


    Skyline Singapur: Viele individuelle Gebäude, die für mich eine der schönsten Skylines der Welt ergeben.


    Calatravas Ciudad de las Artes y de las Ciencias.


    Ich halte diese Aneinanderreihung nur auf sich selbst bezogener Gebäude für schön und gelungen. Kann man sicher auch anders empfinden, denn darum geht es ja bei Ästhetik.


    Palästinenserviertel: Interessant sicherlich, aber schön... da verlierst Du mich ein wenig.


    Das ist auch gut so. Aber vielleicht sollte schon das Ziel sein, an der Stadt weiterzubauen und deren Qualitäten stärken, ganz nach Arno Lederer 'zuerst die Stadt dann das Haus'.


    Das ist mir zu starr und zu wenig dynamisch. Ich meine, wir brauchen ein sowohl als auch. Gutes bewahren - wenn vorhanden - , weniger Gutes erneuern oder Kreatives neu schaffen, wo es geboten scheint.


    Das war seinerzeit neu und modern.
    Ok.


    Nicht altert schneller als vermeintlich futuristische Gestaltung.


    Wieder so ein Apodiktum. Ich meine, es kommt darauf an, nämlich auf Qualität.


    Der Wohnturm in Fellbach gefällt mir architektonisch weit besser.


    Der Wohnturm in Fellbach ist aus meiner Sicht 2 - 3 Klassen unter der Cloud anzusiedeln.


    Zur Architektur von Jürgen Meyer H. sehe durchaus eine gestalterische Verbindung.


    Kann sein, sehe die Verbindung im Moment nicht.


    In Leipzig-Grünau wurde von Behnisch Architekten ein Schwimmbad


    Du meinst, Behnisch hätte sich viel mehr an dem unsäglichen Umfeld orientieren müssen. Ich sehe es eher so, dass Behnisch damit gezeigt hat, was dort möglich ist, und ggf. zum Nachdenken angeregt hat.


    Diesen banalen Architektur will ich nicht das Wort reden, aber lieber eine Architektur die stille Qualitäten hat, die den Ort stärkt und sich ihm auch unterordnet.


    Einverstanden, aber nur insoweit der Ort selbst bereits aus eigener Kraft attraktiv ist. Es macht keinen Sinn, wenn die Chance besteht, etwas Besseres oder Schöneres zu schaffen, dies nicht zu tun, nur weil es heißt, dass das Schlechte Vorrang habe, weil es schon länger dort besteht. Zumindest sollte ein Kompromiss versucht werden.


    Bestimmte Bauaufgaben sind aber auch dafür geeignet etwa Außergewöhnliches zu machen, wie hier zum Beispiel das Mercedes-Museum.


    Das sind natürlich Solitäre quasi auf freiem Feld, wie oben auch Calatrava.


    Übrigens wollte ich im Cloud No.7 nicht wohnen wollen.


    Als Zweitwohnung sehr gerne ;)


    Mit geöffneten Fenster zu schlafen erscheint mir dort nahezu unmöglich.

    Also ich brauche die Großstadtkulisse zum Einschlafen :D


    Und gibt es in Stuttgart eine Wohnungsnot für Reiche, was macht der Bau überhaupt für einen Sinn?


    Absolut, die hohe Nachfrage bestätigt das offensichtlich. Außerdem besteht der Turm zur Hälfte aus einem Hotel.

  • Bereits 40 % der Wohnungen in der Cloud sind (notariell) bereits verkauft. Diese haben insgesamt einen Wert von 22.000.000,- EUR.


    Reservierungen für Wohnungen über weitere 12.500.000,- EUR liegen vor.


    Auch das Penthouse ist wohl bereits verkauft.