Karl-Marx-Allee/Frankfurter Allee
Dies ist laut der aufgestellten Informationstafeln Europas längstes Baudenkmal: die ehemelige Stalinallee, jetzt Karl-Marx-Allee und Frankfurter Allee. Zu DDR-Zeiten 1950 als Prachtstraße geplant, erhielt sie mit 90 m Breite sehr großzügige Ausmaße. Die neoklassizistischen 7-9-geschossigen Baublöcke sind bis zu 245 m lang und variieren sowohl in der Fassadengestaltung als auch in ihren leicht vor- oder zurückversetzten Fronten. Die Wohnungen sind großzügiger als die in den gewöhnlichen DDR-Plattenbauten. Das Baudenkmal ist ein 2,3 km langer Abschnitt einer viel längeren Magistrale, die vom Alexanderplatz Richtung Osten verläuft.
Länge Straßenzug: 2,3 km
Breite: 90 m
Entscheidung: 1950
Ideenwettbewerb: 1951
Architekturstil: Neoklassizismus
Bauzeit: 1952-1956
Sanierung: ab 1993 (u.a. Wiederherstellung der Kachelfassaden)
Nutzung: Wohnungen, Geschäfte und Restaurants
Baublöcke: bis zu 245 m lang, 7-9 Geschosse, ggf. plus Dachaufbauten
Architekten:
Block A (Strausberger Platz): Hermann Henselmann
Block B: Egon Hartmann
Block C: Richard Paulick
Block D: Kurt W. Leucht
Block E: Hanns Hopp
Kino Kosmos: Josef Kaiser, 1962
Block F: Karl Souradny
Frankfurter Tor: Hermann Henselmann
Block G: Hanns Hopp
Ich finde, diese Straße hat ein außergewöhnliches urbanes und mondänes Flair. Die ungeheure Breite empfinde ich als sehr angenehm, der Straßenverkehr ist auf wenige Spuren in der Mitte beschränkt, der Rest sind Grünflächen und breite Bürgersteige. Unter der Straße liegt die U-Bahnlinie 5 mit den drei frisch renovierten Bahnhöfen Strausberger Platz, Weberwiese und Frankfurter Tor.
Ich bin mal von Osten nach Westen geschlendert und habe versucht, eine möglichst vollständige Fotoserie zu machen. Es sind jedenfalls alle Gebäude dabei, teilweise mehrfach und mit Fassadendetails.
Es geht los am östlichen Ende der Prachtstraße (Frankfurter Allee Ecke Niederbarnimstraße/Proskauerstraße). Die Gebäude, die auf den folgenden Fotos von der Sonne angestrahlt sind, liegen logischerweise auf der Nordseite. Hier erstmal das Eckgebäude auf der Südseite:
Der Blick geradeaus Richtung Frankfurter Tor:
Frankfurter Tor:
Der Blick zurück zeigt die Stelle, wo die Prachtstraße zu Ende ist und der Straßenzug sich Richtung Osten stark verengt:
Viele der imposanten Kandelaber sind aus irgendeinem Grund zerstört und nur halbherzig am Leben erhalten. Angeblich ist aber geplant, sie zu restaurieren.
Blick zurück Richtung Osten:
Die Gebäude haben oft Durchgänge auf die Rückseite. Wenn man da durchgeht, merkt man, dass die Gebäude schmaler sind als man denkt. Ansicht von hinten:
Weiter geht es Richtung Westen:
Kosmos Kino:
Blick zurück:
Der Platz am U-Bahnhof Weberwiese. Hier in der Gegend ist ein sehr gutes indisches Restaurant.
Nochmal ein Gebäude von hinten:
Die folgenden beiden Gebäude mit ähnlicher Dachgestaltung stehen einander gegenüber:
Wieder mal der Blick zurück Richtung Frankfurter Tor:
Die restlichen Fotos zeigen den Strausberger Platz: